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Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Friedrich August, Herzog zu Sachsen, sind während Seiner schweren Erkrankung aus den weitesten Kreisen des Vater landes zahlreiche von Herzen gekommene und zu Herzen gegangene Beileidsbezeugungen zu Theil geworden. Se. Königliche Hoheit haben mich zu beauftragen geruht, Höchstseinen herzlichen Dank hierfür öffentlich auszusprechen. Dresden, den 4. Dezember 1899. Der im Gesammtministerium Vorsitzende Staatsministcr. Schurig. Ttrafp-fshl. Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen Sie wegen der Be schuldigung vom 1b. August bis zum 11. September d. I. als Reisender im Dienste des Kunstblätterhändlers Hermann Lindner in Burgstädt, in Chemnitz und dessen Um gebung sowie in Eibenstock und dessen Umgebung, also außerhalb der gewerblichen Niederlassung Ihres Geschäftsherrn Bestellungen auf Haussegen und Bilderrahmen gesucht, ohne die dazu erforderliche Legitimationskarte gehabt zu haben, Uebertretung gegen 8 44 u jct. 148 Z 5 d. Gew.-O., wofür als Beweismittel bezeichnet sind: das Zeugniß des Schutz manns Heinisch in Eibenstock, eine Geldstrafe von Zehn Mark — und im Falle dieselbe nicht beigetrieben werden kann, eine Haflstrafe von zwei Tagen festgesetzt. Zugleich werden Ihnen die Kosten des Verfahrens auferlegt. Dieser Strafbefehl wird vollstreckbar, wenn Sie nicht binnen einer Woche nach der Zustellung bei dem unterzeichneten Gerichte schriftlich oder zu Protokoll des Gerichtsschreibers Einspruch erheben. Eibenstock, den 17. November 1899. Königliches Amtsgericht. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber: Exped. Jost. An den Geschäftsreisenden Hrn. k.ekin»» i> aus Mauen z. Zt. unbekannten Aufenthalts. H». Auf dem die Firma rt>«o<I»r dtekukart in Eibenstock betreffenden Folium 110 des Handelsregisters für den hiesigen Stadtbezirk ist heute eingetragen worden, daß 1) der seitherige Inhaber Herr Vl>e»«I»i- »»«lm-Ied in Eibenstock verstorben ist, 2) die Buchbindermeister, Herren r»nl » 8el.i>k»i-t und , j„ Eibenstock VI>e»Ä»^ Wrivelrilk 8vkiid»rt l ' Inhaber der Firma sind und 3) unter der Firma VNe»Oor 8rl>i>ka^t in Eibenstock eine am 15. November 1899 errichtete offene Handelsgesellschaft betrieben wird. Eibenstock, am 2. Dezember 1899. Königliches Amtsgericht. I V ' Schilde, Ass. Bekanntmachung. Die zur Erhaltung der Sicherheit ans de« Straffen und Plätzen hiesiger Stadt erlassenen Vorschriften werden hierdurch in Erinnerung gebracht: 1) Jeder Haus- und Grundstücksbesitzer beziehentlich Stellvertreter ist verpflichtet, den seinem Grundstücke entlang führenden und als Bürgersteig benutzte« Ttratzentheil sowie das anschlietzende Schnittgerinne bis Vormittags 8 Uhr von Schnee «nd Eis z« reinige». Bei Glätte ist die Auffbahn in gehär- iger Breit« mit Sand oder Asche z« bestreue«. 2) Jngleichen haben die Hausbesitzer beziehentlich deren Stellvertreter dafür zu sorgen, daß die an den Dachrändern sich bildenden Eiszapfen sofort beseitigt werden, damit durch deren Herabfallen Niemand verletzt werden kann. 3) Innerhalb der Stadt ist da» fahren mit Ruschelschlitten und Schlitt schuhen verboten, sofern damit eine Störung oder Gefährdung des Personen- oder Fährverkehrs verbunden ist. 4) Uebertretnngen werden mit Geldstrafe bis zu 80 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen, verbotswidriges Ruschelschlitten- und Schlittschuhfahren außerdem mit Wegnahme der Schlitten und Schlittschuhe bestraft. Die Schutzmannschaft ist ermächtigt, für jeden einzelnen Uebcrtretungsfall eine Mark Ordnungsstrafe gegen Quittung sofort zu erheben. Eibenstock, den 5. Dezember 1899. Der Ratv der Stadt. Hesse. Müller. Bekanntmachung. In Gemäßheit der Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 24. Oktbr. 1884 wird hierdurch bekannt gemacht, daß der Schmied Herr Llioll Ott» ktr»»»« hier als „geprüfter Kufschmied" diplomirt worden ist. Eibenstock, den 4. Dezember 1899. Der Rath der Stadt. Hesse. Müller. Gefunden und anher abgegeben wurden l hellbraune Mantel-Pelerine, 1 einläufige Taschen pistole, 1 Stück blaue Leinwand, 4 Stücken graue Wachsleinwan», 5 Haus schlüssel, 1 anderer Schlüssel, 1 Ring, Inschrift: ?. 8ek. d. 7. Juli 1875, , weitzes Taschentuch, gez X. 8, l Kinderarmband. Falls die Gegenstände innerhalb Jahresfrist an Rathsstellc nicht abgeholt werden, erfolgt deren Versteigerung. Eibenstock, den 27. November 1899. Der Rath der Stadt. Hesse. Müller. Bekanntmachung. Die für das Jahr 1800 erbetenen Lestholzscheine sind bis zum 20. Dezember 1899 hier abzuholen. Die diesjährigen Leseholzscheine sind hierbei wieder zurückzugeben. Eibenstock, den 4. Dezember 1899. Der Rath der Stadt. Hesse. Müller. Bekanntmachung. Dem Handarbeiter ««»>-8 Wultder Alsrtl» ist an Stelle seines angeblich durch Feuer vernichteten Arbeitsbuches Nr. 136 vom 13. Dezember 1897 heute ein neues Arbeitsbuch ausgestellt worden. Zur Verhütung von Mißbrauch wird dies hiermit bekannt gegeben. Eibenstock, den 4. Dezember 1899. Der Rath der Stadt. Hesse. Müller. Tagessseschichte. — Deutschland. Der Sultan hat dem Grafen von Bülow da« Großkrcuz de« Medschidje-Orden« in Brillanten verliehen; die neue Auszeichnung de« Staatssekretär« de« Aus wärtigen steht zweifellos in Zusammenhang mit dem glücklichen Abschluß der Bagdadbahn-Berhandlungen. — Bezüglich de« zu erwartenden Flottcngesctze« der- öffentlicht die ,Nordd. Allg. Zeitz." nunmehr die folgende hoch offiziöse Mittheilung: »In der Presse ist die Ansicht aufgetaucht, daß dem Reichstage in der jetzigen Session nicht ein Flolten gesetz, sondern nur eine Denkschrift vorgelegt werden soll. Wir sind ermächtigt zu erklären, daß die oben erwähnte Nachricht un zutreffend ist. Der Reichstag wird bestimmt noch in dieser Session Gelegenheit haben, eine Novelle zum Flottengesetz zu beralhen. Der genaue Zeitpunkt, an dem die in Arbeit befindliche Vorlage dem Reichstag zugehen wird, steht indessen noch nicht fest." — Aus den Karolinen weht jetzt die deutsche Flagge. Da« Kanonenboot .Jaguar" ist unter dem Kommando de» Kor vettenkapitän« Kindcrling am 30. Novbr. nach erfolgter Flaggen- hiffung in unserm neuen Südsee-Jnselgebiet in Schanghai ein getroffen. Am 26. September hatte e« HerbertShöhe (Bismarck- Archipel) »erlassen, war Mitte Oktbr. in Jaluit (Marschall-Inseln) eingetrossen und dann mit dem Gouverneur der Karolinen, v. Bennlngsen, dem Bizegouverneur und 2 Bezirk-Hauptleuten in Begleitung de« gecharterten Dampfer« .Rustad" zur Ausführung der Besitzergreifung der mikronesischen Inseln abgcdampft. Nach dem die Karolinen, Mariannen und Palauinseln nunmehr auch formell unter deutschen Schutz gestellt waren und die deutsche Verwaltung eingesetzt worden, ging .Jaguar" nach der ost asiatischen Station. Vorläufig befindet sich kein deutsche« Kriegs ¬ schiff in dem neuen Gebiet. Al» Stationsschiff für die mikro nesischen Inseln ist da« Kanonenboot „Tiger" in Aussicht ge nommen, da« am 15. August in Danzig vom Stapel lief und in den ersten Monaten de« nächsten Jahre« nach der Südsee ab gehen soll. — England. Die Zeitung „Belfast New» Letter" be richtet au« Dublin, infolge einer sensationellen Information, die zu den leitenden Militärkreisen in Dublin gelangte, sei die Ver doppelung der Wachen in allen Kasernen de« Bezirk« de« Dubliner Schlosses angeordnet worden. E« verlaute, daß da« Vorhanden sein einer Verschwörung in Dublin entdeckt worden sei, die bezwecke, durch Bedrohung mit Dynamit-Attentaten die Unter- stützung-gelder für die Buren reichlicher fließen zu machen. — Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz. Die Situation aus den Kriegsschauplätzen ist eine im ganzen und großen unveränderte, aber immer mehr und mehr gruppiren sich die vereinzelten Meldungen zu übersichtlichen Bildern, immer greifbarer tritt die Thatsache hervor, daß die Buren mit einer überlegenen Strategie und Taktik jede Maßnahme ihre» Gegner» zu schänden machen. Wer hätte vor wenigen Monaten solche Fähigkeiten vermuthet? Wohl Niemand in Europa und am wenigsten die Briten. Heute aber läßt sich rundweg behaupten, daß die Anordnungen Joubert« gegenüber dem englischen Vor gehen al« glänzend bezeichnet werden müssen. Wie e« scheint, bestätigt sich da» Zurückgehen der Burenstreilkräfte in Natal bl au die Tugelalinie. Darob Heller Jubel in den Londoner Stra ßen: Rückzug, Flucht, Niederlagen und Kapitulationen steigen in der Phantasie de« nüchternsten Volke« der Erde auf. Und doch liegt dazu gar keine Veranlassung vor. Der Vormarsch Joubert« auf Pietermaritzburg hat seinen Zweck völlig erreicht ; einmal ist der Vorstoß Buller« von Durban her bi» in die ungünstige Jahre-zeit verlangsamt worden, sodann aber — und da« ist die Hauptsache — hat die aktive Thätigkeit der Buren die Briten zu dem schwersten Fehler veranlaßt, den sie überhaupt begehen konnten: Zur Zwcitheilung ihrer Kräfte. Da« richtige war: Von Kimberley her über Blumfontein vorzugehen mit allen Kräf ten, dem letzten Geschütz und dem letzten Troßknecht. Die Vor wärtsbewegung Jouberts ließ Pietermaritzburg und Durban be droht erscheinen. Schleunigst warf man die Hälfte der Rothröcke dorthin. Nun ist e« zu spät, die Nataltruppen wieder zurückzu ziehen: Joubert lacht sich in« Fäustchen und verschanzt sich an der Tugela: dort wird er den Briten schwere Arbeit machen. Indessen operirt Lord Methuen mit ungenügenden Kräften im Westen; auch hier hat der Rückzug der Buren seine gute Bedeu tung. Je mehr Methuen vorrückt, desto mehr gefährdet er seine RückzugSstraße, an der er nur winzige Abheilungen der nume rischen Schwäche seine« Detachement« wegen zur Sicherung zu rücklassen kann. Schon verlautet die Nachricht, der Burenkom mandant Groblcr vereinige alle Burentruppen, die zwischen Ali- wal-North und Richmond südlich de« Oranje stehen, um sie west lich gegen de Aar, den Eisenbahnknotenpunkt der Strecke Kimber ley-Kapstadt zu werfen und so Methuen abzuschneiden. Diese« Manöver können die Briten gar nicht hindern, denn ihre nächsten Kräfte stehen erheblich weiter von dem bedrohten Punkt, zum Theil sogar in O.uecnStown, siebzig deutsche Meilen von de Aar. Wenn da» Glück gut ist, lassen die Buren den Lord garnicht mehr über den Oranje zurück. Von Süden und Norden ange griffen durch überlegene Kräfte, im Osten Feindesland, im Westen den Hart-river, sieht er sich aus da« schwerste gefährdet. Die Holländer im ganzen Bezirk zwischen dem Oranje fluß und de Aar, Stormberg und Barkley East erheben sich Privatmeldunzen zufolge zu offenem Aufstande, die Zahl der bisher zu den Buren gestoßenen oder selbständig im Felde stehenden Holländer wird auf 8000 geschätzt. — Sind diese