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und Anzeiger Wochenblatt für Zschopau und Umgegend D'i§ „ZschopanerTageblai. uudelczeiger, erscheint Werktag ich L'onall.VrzugvprelS l.7> RM. rZuiieltiieb. v'o Pjg BeneUung. n werden in unt. 6>eichäitosi.,von den Polen, sowievonallenPostanslallenongenonunen A n z ei g e n p re m e: Lie ->6 nur. breite Atittimelerzeite 7 Pfg.; die mm breite Mi linneierzeile im Text ter 2l Pigg Nriäilnßuaffel Ziffer- und Rachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Port, Dai« „Zschopau er Tagebtari und A n z e i n c r" in das zur BeröffeMlichung Ser amtlichen ^ekannimachnngen der k'lmlShauplmannichast Flöha und deS «mdtrats zu Zschopau bebördlicherseiiS bestimmte Blatt and enthält die amtlichen Betanntmnchun.zen des Finanzamtes Zschooan — Bankkon! e n: Erzgebirgische Handelsbank e. G, in. b H Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. <i: Posisäncktonio: Leipzig Nr. 42^^-! -- Fernsprecher Ar. 7w. Zeitunp iur die Lite: ^rumtiermersdors, Waldkirchen, Börnicbeu, Hohndorf, Witischtha!, Weißbach, DilierSdorj, Gornau, Dittmannsdorf, WitzsÄdvrf, Scharsenitein, Schlößchen Porschendors N«. 94 ÄN» 23. 1937 I98. Zal»«A«»»»d 15 Me AißAss ßr MM beMagt Me SilHMge im HsWrrgtspkszeß geges die WilM Zisesdßhrek In dem Hochverratsprozcß gegen dieka 1 holis ch e n I u g c n d f ü h r e r aus Westdeutschland vor dem Volks gerichtshof des Deutschen Reiches beantragte der Vertreter der Anklage, Erster Staatsanwalt Folk, gegen den Hanpr- angeklagien, den Kaplan Joseph Nossaint ans Düssel dorf, wegen Vorbereitung zum Hochverrat im Sinne der Kr; 80 Abs. 2 und 83 Abs. 2 und 3 des Strafgesetzbuches 15 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverlust unter An rechnung von 15 Monaten der Untersuchungshaft. Gegen den früheren Ncichsführcr der katholischen Sturmscharcu, Franz Stcbcr aus Matgendorf, Kreis Güstrow (Mecklen burgs, wegen des gleichen Verbrechens 7 Jahre Zuchthaus und 7 Jahre Ehrverlust unter Anrechnung von 1-1 Monaten der Untersuchungshaft Gegen den Kaplan Karl K remcr uns Remscheid wegen Beihilfe zur Vorbereitung des Hoch verrats zwei Jahre acht Monate Gefängnis unter Anrech nung von 14 Monaten der Untersuchungshaft. Gegen I Peter H i m mcs aus Düsseldorf wegen Beihilfe zur Vor- i ' bereilung des Hochverrats zwei Jahre Gefängnis unter s Anrechnung von 14 Monaten der Untersuchungshaft, i Gegen den jüdischen Angeklagten Hermann Jülich aus Düsseldorf wegen Vorbereitung -um Hochverrat unter An wendung der milderen Strafbestimmungen des früheren s Gesetzes zwei Jahre sechs Monate Zuchthaus und drei Jahre Ehrverlust unter Anrechnung von 14 Monaten der ' Untersuchungshaft. Gegen den 24 Jahre alten Angeklagten s Hubert Schaefer aus Düsseldorf wegen Vergehens gegen ! das Gesetz zum Schutze von Boll und Staat ein Jahr Ge- l fängnis, das durch die Untersuchungshaft für verbüßt er- s klärt werden soll. s Bei dem angcklagten Generalsekretär des Katholischen s Jugendvcrbandes, dem 46 Jahre alten Pater Jacob s E l e m e n s aus Düsseldorf, beantragte der Staatsanwalt ! Freisprechung mangels Beweises. Vis MlMede des StMMMs In seiner Anklagerede betonte der Staatsanwalt, daß es die höchste Ausgabe der Staatsanwaltschaft beim Voiks- gerichtshof wie des Volksgerichtshofes selbst sei, den Staat als die Erscheinungsform der VoLlsgemeinichaf: zu schützen gegen jeden, der den Staat an zu'aßen wage. Es liege hier ein Zusammcnwachfcn zwischen dem typischen kommunisti schen Hochverrat auf der einen Seite mit dem besonders geformten Hochverrat ans feiten des .Kaplans Rossaiut vor. Rossaiut ist schon sehr früh ans seiner seelsorgerischen Arbeit für die katholische Jugend herauögetrelen zu einer rein politischen Betätigung, deren Fäden hinführien bis zu den ertremsten kommunistischen Bestrebungen, denen er sich freimütig und freiwillig geöffnet bat. Bei seinem ganzen Verhalten wurde er von seiner starten Gegnerschaft gegen den Faschismus getrieben. Besonders kennzeichnend für seine Einstellung ist ein Vorfall ans dem Jahre N>33, den die als Zeugin vernommene Fran eines TA.-Ltucm- fübrers vor Gericht bekunde! bat. Rossaiut bar dieser Frau uabegclegt, ihren Mann zu überreden, das; cr nicht in Uniform in der Kirche erscheinen solle. Während des Ge spräches mit der Zengin wies Rossaiut auf ein Bild des Führers bin und bemerkte: „Der bleibt ja. doch nicht, es -kommt alles ncch anderes" AiskJ? bi Dann ging der Staatsanwalt näher auf 'eie Be ziehungen ein, die Rossaiut seit August 1033 mit ver schiedenen kommunistischen Funktionären, hinauf bi-s zu Michliedern des ehemaligen ZcntralkomitceS der „KPD.", mnerhaUeu hat. Kennzeichnend für die Beziehungen ist, das; er Guru immer wieder Gelegenheit gab, in den Kreisen der katholischen.Jugend ihre zersetzenden Ge- Vaniengänge belannizngcben. Dabei wurde ganz offen ZP m Ungehorsam gegen den Staat, zu Streiks und Sabotageakten a u f g e f o r d e r t. Rossain: bat derartigen Ausführungen niemals wider sprochen und trotz dringender Warnungen aus dem Kreise seiner eigenen Zuhörer nicht von der Fortsetzung seiner staatsfeindlichen Propaganda mit den Kommunisten ge lassen. Leine Ausführungen wurden nach Moskau weitcr- gemeidet, um dort zum Gegenstand der Besprechungen innerhalb des Plenums der Kommunistischen Jugcndimcr- uatiouale gemacht zu werden. Die roten Agenten, insbesondere auch die in Moskau geschulte Bertha Karg, haben nicht den geringsten Zweifel darüber gelassen, das: cs ihnen nicht auf theoretische DiZ- lnssivncn a-Kam, sondern das? sic die „noch schlummernde Aktivität der kalhvlischctz Jugeudvcrbäudc" wachrufen wollten für den gemeinsamen Kampf gegen die na.ional- svzialistischc 'Regierung. Immer wieder forderten sic zu diesem Zwecke An schriften von Katholiken, die als „rote Anlausstellen" und zum Unterschlupf für politisch verfolgte Kommunisten dienen sollten. Einige solcher Anschriften haben Rossaiut und Lieber auch der Bertha Karg ausgehändigt. Küihsrrfch-kNMUNlstifchr SchsNSplünr sm den Saarkarnps Im Haufe des katholischen Kaplans sand die Funk tionärin Karg auch Gelegenheit, einen dort anwesenden Stnrmscharführcr ans dem Saaegebiei zur Bildung einer katholisch-kommunistischen Einheitsfront im Hinblick auf die bevorstehende Saarabstimmuug aufzurufen. Am 2!b Januar 1034 traf sich Rossaiut schließlich mit dem in Begleitung der Bertha Karg befindlichen Spitzenfunktionär des ehe maligen kommunistischen Jugcndvcrbaudcs, Ewald Kaiser, in Köln. Ilm ungestörter verhandeln zu können, suchte man die Wohnung eines Nossainl befreundeten Geistlichen auf. Auf Grund der ihm zugegangenen Berichte über die s Tätigkeit Nofsaints wußte Kaiser, daß der Kaplan ein I williges Werkzeug für die umstürzlerischen Pläne der Korn- ! mnnisten war. l Verführer klassischer- Zugru) Wieder wurde über die k a 1 h o l i s ch - k o m m u - s u i st i s ch e E i n h c i t s f r o u : verhandelt uuo von Kaiser s die Veröffentlichung eines von ihm entworfenen Aufrufs au die katholische Jugend zur gemeinsamen Zusammen arbeit vorgcschlageu. lieber die Herausgabe und den Wort laut dieses Aufrufes hat nach den Bekundungen Kaisers ; vollstes Einvernehmen zwischen ihm und Rossaiut bc- I stauden. Die Ausführung dieses Plaues scheiterte nur i daran, daß zwei Tage später die 'Agentin Karg und bald ! darauf auch Kaiser verhaftet wurden. - Llmtriebe zum gstvQUsamen Ter Staatsanwalt saßt das Ergebnis der Beweis- s aufnahme dahin zusammen: Wenn man die Gesamtheit dieses Geschehnisses betrachtet, so kann nur der Schluß daraus gezogen werden, daß der Angeklagte von Anfang bis zu Ende mit dem V orsn tz gehandelt hat. ein hoch- i verräterisches Unternehmen, das auf die gewaltsame Be seitigung der nGw-mlsozialistischen Regierung gerichtet ! >var, vvrznbereiten. i Für ibn war nicht der Kommunismus aktuell, son dern der Rot'.oualso-'aüsnins: cr war "w Gefährlichere > und mußte darum bekämpft werden. Er wnßte, daß cr ! Bundesgenossen, wenn auch mit anderen Zielen, im marxistischen, ihm aber geistesverwandten Lager fand. Er bar sich von diesen Bundesgenossen nicht suchen lassen, sondern ist ihnen entgegengegangen. Er wußtd, daß der Kommunismus fei:: Ziel nur auf gewaltsamem Wege er reichen kann. Indem er da-S Bsiudn's mit dem K-rrntnrn'iStmrs ci:r- ging, cs nicht auf seine Person beschränkte, sondern auf seinen Wirkungsbereich aasdehnte, Hut der Angeklagte eine Zielsetzung des gemalt saunen Umsturzes sich zu eigen gemacht und ist damit selbst zum Hochverräter newordm. Er hat sich seiner Treucpflicht als deutscher Volksgenosse entzogen und ihr bewußt jahrelang zuwider zehaudclt. Da- ! für muß cr nicht nur wie jeder andere Volksgenosse bin eu, f I sondern dar"Vcr hinaus noch wegen seiner Sichting im ! ! üssc-.Aicheu Lebet' und angesichts der Füßrersiclluug inner- j > halb der katholischen Jugend. Er war der geistig Neber- , tegcne, dem sich die anderen Führer der lach.K'V.en Jugend beugten. Darum muß ihn eine besonders lar.e Strafe treffe::. KsMpf für dis IvkiMfl Zweck und Ziel des HilfSwcrks „Mutter und .Kind" „An der Spitze der Beurteilung des Erfolges unserer Arbeit steht das deutsche Kiud. Wenn das wächst, dauu weiß ich, daß unser Polk nicht zugrunde gehen und unsere Arbeit nicht umsonst gewesen sein wird." Dieses Wort des Führers ist Leitsatz und Verpflichtung zugleich für die Fürsorge, die der natioualsozialistische Staal dem dem- i sehen Kinde und der deutschen Mutter zuteil werden läßt. Wir haben gerade in diesen Tagen einen Einblick in die Arbeit bekommen, die die Partei aus diesem Gebiete leistet. Heule ab« UuWO-eluiN der NSDAP. Heute abend 8,15 Uhr spricht im „Goldnen Stern" NeichstagSabgeordncter Pg. Ing. Jung, der Führer des Bundes Deutscher Osten zu dcu Zschopanern. Der Redner ist ein Kenner ersten Ranges der sndetendcntschen Frage nnd dürfte gerade in unserem Grenzgebiet viele interessante Dinge zur Sprache bringen. Wir erwarten deshalb zahlreiche» Besuch der Kund gebung. gez. Weinhold, Ortsgruppcnlcitcr. Der Amtslcitcr Althans hat am Beginn des neuen Arbcitsjahrcs des Hilsswcrkcs „Mutter und Kind" einen umfassenden und eindringlichen Rechen schaftsbericht über die bisher geleistete Arbeit gegeben, und Reichsminister D r. Goebbels hat die Aufgaben nnd die Zielsetzung dieses großen sozialen Hilsswcrles in einer Rede unterstrichen. Mit dem HKsswerk „Mutter und Kind" wird der Kampf für die Znlnnst unseres Volles geführt. Das Hilsswerk bedeutet Menschcnsührung und praktische Hilfe. Nicht mit Theorie und guten Ratschlägen soll der dentschen Mutter uud der Erziehung des deutschen Kindes ge holfen werden, sondern mit der Tat. Im 'Hilfswerk „Mutter und Kiud" offeubart sich wahrer Tatsozia lismus, der dem Nationalsozialismus aus alle« Ge- biercn eigen ist. Jni Staate Adolf Hitlers hat die Wohl fahrtspflege der liberalistischcn Zeit keinen Platz. Sie unterscheidet sich daher gegenüber der Zeit vor der Macht- ergreisung grundlegend. Früher Ivar Wohlfahrtspflege soviel wie Mildtätigkeit und Atmoseuspeude. Sentimen talität und Mitleid waren die Leitmotive. Aber vom staatspolitischcn Gesichtspunkt wurde die Volkswohlfahrr uicht betrieben. Die Begrisse: gesunde Staatssührnng lind gesundes Polt waren noch nicht auf eineu Neuner gebracht. Mit der Machtcrgreisnng wurde auch hier mit dem alte« Geist gründlichst aufgeräumt. Der uatioualsozia- listischc Staat betrachtet es als seine oberste Psiicbt, sür das Wohl der deu"' Mu Mutter und oes deutschen Kindes zu sorgen, denn sie sind die Gara n t c n der Z u k u u i l. Gesunde Mütter uud gesunde Kinder bedeuten ein ge sundes Polk. Und das wieder bedeutet gesicherte Zukunft. So ist die nationalsozialistische Politik auf dem Gebiete der Fürsorge Politik ans weite Licht. Denn der Swat, den der Nalicamlsozialismus in Deutschland ausriohtet, soll ja nicht nur sür eine Gcneraliou balten, sondern er soll für Jahrhunderte vv.d Jahrtausende gebaut werde». Der liberaiislische Staat hatte die Men sch Heilsidee zur Grundlage sür alles W:hlfalmswirlen gemacht. Es gatt Rückkehr in die Heimat Die Schulschiffe „Dchlcsieu", „Schleswig-Holstein" und „Emden" kebrlcn nach mehrmoualiger Auslandsreise in die Hcimcn zurück. — Unser Bild zeig! die „Schlesien" nach dem Einlaufen in Wilhelmshaven, um die Besatzung begeistert cinpchngen wird. »Presse Bild Zentralen s