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1892. 179 Donnerstag, dm 4. August Die Aufgabe von I folgen zu lassen. Gröft, Uhr, kleinere dagegen bi «schrillt t1«Nch, Mit iluinohme d« und grsttaz«, »btxds für d« sol- k«nd«n rag. PreU vtertkljiihiltch 1 M. 50 Pf«., «onaUich »» Pf«., «nzel-Lm. »Pf«. v«ft«»ungm ««hmm Mle Past. on-aU«, Pafttatm «ud dl« -eil«» dr« Lage, dlalter an. l Jahres bis zum 1. August bestandenen Kommando zur Militärreitanstalt in Dresden wieder znrückgetre- ten und haben sich die Prinzen zu ihren bisherigen Truppenteilen begeben. Nach Beendigung der dies jährigen Herbstübungen treten die Prinzen zur Ka vallerie über und zwar Prinz Max zu den Ulanen und Prinz Johann Georg zu den Gardereitern. — In Limbach erfolgte am Sonntag dieUsber- gabe des mit einem Kostenaufwande von rund 300 Tausend Mark vom Eisenwerk „Königin Marienhütte" zu Cainsdorf erbauten Wasserwerkes an die Stadt. Aus diesem Anlaß fand zunächst durch die städtischen Kollegien im Beisein von Vertretern der Marienhütte und geladener Ehrengäste eine Besichtigung des in der Nähe des Dorfes Pleiße, nur eine Stunde von der Stadt entfernt, gelegenen Hochbehälters statt, der sich eine Prüfung einer Anzahl der auf den Stiaß-n und Plätzen der Stadt zahlreich ausgestellten Hydranten, sowie eine Feuerwehrübung an der neuen Bürger schule anschloß. Die Besichtigung und Prüfung des Wasserwerkes siel durchgängig befriedigend aus. Die das erforderliche Wasser liefernden Quellen liegen auf Langenberger und Meinsdorfer Flur. Der Hochbe hälter ist in zwei Kammern, von denen jede 500 Ku bikmeter Wasser fassen kann, geteilt. 1000 Kubikmtr. Wasser, das sind eine Million Liter, können also im Hochbehälter aufgespart werden. Das Wasser steht im Behälter 3 Meter hoch. Oberhalb des Behälters sind rund 4,6 Kilometer Steinzeug- und Eisenrohre zur Fassung des Wassers verlegt worden. Vom Hoch behälter bis zur „Wartburg", also bis zur Stadt grenze, besitzt die Zuleitung eine Länge von 4,,^ Kilometer, innerhalb der Stadt, in den städtischen Stragen, wurden 5,^ Kilometer Röhren verlegt, sodaß also insgesamt 13809 Mtr. Röhren zum Bau erforderlich gewesen sind. Der Hochbehälter liegt mit seiner Sohle 408 Mtr. über dem Meeresspiegel, das sind 56 Mtr. über dem tiefsten und 21 Mtr. über dem höchsten Punkte der städtischen Straßen. Diesem Umstande allein ist es zu danken, daß bei Anlage des Werkes kostspielige Hebemaschinen entbehrlich gewor den sind. Lediglich natürlicher Drück befördert daS erforderliche Quantum Wasser nach der Stadt Lim bach. Zur Erhöhung der Feuersicherheit des Ortes und zur Besprengung der Straßen sind 103 Ueber- slurhydranten aufgestellt worden. — Am vergangenen Sonnabend nachmittag fiel der mit Dacharbeiten beschäftigte Klempnermeister Hänel in Hartha von einem Neubau 3 Stockwerk hoch herab. Der Bedauernswerte hat innere Ver letzungen erlitten und liegt schwer darnieder. Ein gleichfalls auf diesem Neubau beschäftigter Maurer stürzte von einem Rüstbock, aber weniger hoch herab. Des Letzteren Verletzungen find leichterer Art. Ä» e,; i r k s Jnser«t^>rillhre«: Di»KaM,« rochu«- g-N« d«ml «au» r«VK- L<a«ksi»»l und PkNa««» »nter dem «edaM^astriq »PK- «--weK und »r» » PK- «0«. s' »»«„ »«,. S«hvti«Ä« Ailserst« «ch dcrrin L-rlf. örtliches imd TachMes. Frankenberg, 3. August 1892. 7 Am gestrigen Tags hat unser Mitbürger Herr Schieferdeckermeister Schlegel abermals den kühnen Aufstieg nach der Kirchtnrmspitze unternommen, um die durch den Blitz beschädigte Fangspitze auszuwech seln, was in kurzer Zeit von Herrn Schlegel auch sicher und korrekt geschehen ist. An der vom Blitz strahl getroffenen gntvergoldeten Eisenspitze ist die aussitzende Ptatinkupps mit Nadel vom Blitze voll ständig verzehrt und auch das nadelartige Ende des Eisens ein wenig geschmolzen, die Vergoldung der ganzen Spitze aber in „schwarz" umgewandelt. fs Auerswalde. Die hiesige freiwillige Feuer wehr veranstaltete am Sonntag, den 31. Juli, von nachmittags 3 Uhr an in dem Walde des Herrn Guts besitzers Friedrich Böhme in Oderausrswalde ein Waldfest mit Picknick, wozu die Glösaer und Fürther Kameraden mit Einladungen bedacht worden waren, welche beiden Wehren sich denn auch in ziemlicher Stärke eingefunden hatten. Nach der Ankunft im Walde, auf dem dazu ausersehenen Platze, welchen man „Kaisersruhe" nennt und der von dem Besitzer, sowie von einigen Freunden der Feuerwehr in zuvor kommender Weise mit Bänken, ja sogar mit Guir- landen, Kränzen und Transparents geschmückt war, entwickelte sich alsbald ein recht lebhaftes Bild, denn es waren nicht nur Feuerwehrleute dort, sondern viele hatten auch ihre werten Frauen und manche sogar die Kinder mit hinauskommen lassen, sodaß das ganze Fest einen rein familiären Charakter annahm. Das herrschende prächtige Wetter begünstigte das Fest in sofern, als dadurch eine sehr heitere Stimmung her- vorgerufen wurde, die sich denn auch indem Absingen von allerhand markigen deutschen Feuerwehrliedern kundgab und wodurch es eben nur möglich war, daß die von zwei Mitgliedern der Feuerwehr gespendeten 3 Faß einfach Bier schon gegen 6 Uhr ausgetrunken waren Nachdem dann noch sämtliche Feuerwehrleute, unter Vorantritt des Glösaer Hornistenkorps, eme Waldpolonaise ausgeführt hatten, wurden noch die üblichen gegenseitigen DankeSworte abgestattet, die ent weder in ein-m dreifachen „Gut Schlauch" oder drei fachen „Hoch" zum lebhaften Ausdruck kamen. Die Abschiedsworte sprach der Herr Branddirektor Scheff ler, indem er betonte, daß es der hiesigen Feuerwehr sehr angenehm war, die Fürther und Glösaer Kame raden heute in ihrer Mitte gesehen zu haben, und schloß mit einem dreifachen Hoch auf die Feuerwehr, mit dem Wunsche „auf Wiedersehn üverS Jahr bei einem zwei ten Waldfest!" — Die Prinzen Max und Johann Georg sind unter dem 1. August von dem seit Februar bez. April — Schattensnten der Vogelwiese Ein außerge- wöbnlicker Transport passierte am Montag m der 7 Mobaenstunde die Straßen von dem Vogelwiesen- festplatz nach dem bannten Coselschen Palals hinter ^rniienkircbe in Dresden. ES tvar ein großer Ommbus, der, gefüllt mit Bassermannschen Gestalten männlichen und weiblichen Geschlechts, unter Bedeckung von vier Gendarmen der Stadt zustrebte. Die Insas sen des Gefährts waren das Ergebnis einer nächt- lichen Razzia, welche die Polizeiorgane in der Um gebung der Vogelwiese ausgeführt hatten. — Die Schuhmacher in Dresden stehen m der Beratung über einen neuen erhöhten Lohntarif, den sie den Meistern und Fabrikanten nächstens vorlegen wollen. Sie sind fest entschlossen, falls der Tarif ab- gelehnt wird, zu streiken. , — Dis schweren Verletzungen, welche sich die Tochter des Meißner Arztes Beck durch Verbrennen der Kleidung vor einigen Wochen in Börln bei Wur zen zugezogen hatte, haben bedauerlicherweise trotz aufopferndster Pflege den Tod deS jungen Mädchen- h°rbeigeführt. — In Fischergasse bei Meißen wurde am Dienstag mittag 12 Uhr ein 3jähriger Knabe von einem Fleischerwagen überfahren und so schwer ver letzt, daß man an dem Aufkommen des Kindes zweifelt. — Vergangenen Freitag wurde gegen den Kauf mann Piltz in Elsterwerda ein Raubmord ver sucht. Abends gegen 10 Uhr kam ein junger Mann in den Laden, um ein Paar Holzpantinen zu kaufen. Piltz bückte sich hierbei, um ein Paar passende zu su chen, und in demselben Augenblick erhielt er 3 Schläge auf den Kopf, sodaß er ohnmächtig und blutüberströmt mit Anastruf zusammenbrach. Das Geräusch ver anlaßte seine in der nahe gelegenen Küche befindliche Frau in den Laden zu gehen. Gerade als sie die Thür öffnet, springt der Mörder zum Laden hinaus und ist leider bis jetzt noch nicht ausfindig gemacht worden. Trotz des vielen Blutverlustes sind die Wun- den nicht lebensgefährlich und befindet sich Piltz auf dem Wegs zur Besserung. i » I am "grün bei Falkenstein entstand am Sonntag mittag m der Scheune des stimmer- U!^„sG?rber ein Schadenfeuer, w-lcheS sich auch dm» und L'LN ständig zerstörte bmnen kurzer Zeit voll- Im Konkurse des Strumpfwaarenhändlers E A her» S August Frankenberg sollen Freitag, de« S., und G-mmar»- Coneurse ge- von «ormittagS »12 und Nachmittags--^ ^Mwaareu re., sowie hörigen Waaren, als : Garne, Strumpfwaaren, Mischer Leutert schelt eine Ladeneinrichtung und verschiedenes Anoe lAmge Baarzahlung Hause, «adergaffe Nr. 7, parterre, öffentlich gegen versteigert werden. s - ° n . - nb - - - , d.n das Tageblatt in allabendlich 7 Uhr hier abgehenden Kreuzbanosenou. g rechnen wir dafür insgesammt 40 Pf. für die volle Wocy. Möglich ov- Die Aufgabe vou Inseraten -rsnch-n wir s-z-Mg folgen zu lasten. Gr-öftere Inserate --bitte« wir vt» vorm^s» - Uhr, kleinere dagegen bis mittags 12 Uhr - „ 5« Bekanntmachung. Art. II. § 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. k-z Hsgesetzblatt S. 245 flgd. — nach dem Durchschnitte der höchsten Chemnitz im Monat Juni dss. Js. fest- "mfünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinde« innerhalb der Amtshauptmannschaft im Monat Juli dS. Zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt für Stroh3^26 / Ob h' für 50 Kilo Heu 4 20 § und für 50 Kilo Königliche Ämtshauptmannschaft Flöha, am 30. Juli 1892. In Vertretung: Lossow, Regierungsasseffor. P. MM MU im Stalle des Herrn Fleischermeister Liax« hier, Tchloftstrafte 18131, eingestellten Rinder find an der _ , Alant- nn«l L1»nv»8«a«I»« erkrankt. Frankenberg, den 3. August 1892. Der Stadtrat h. i. v. Stephan, St.-Rath.