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WtiWMAWM Donnerstag, den 28. Mai 1S3l. 84. Jahrg. Nr. 121. Der Dtadtrat. Schneeberg, den 26. Mai 1931. SIMMmm. «imda- MWem >t^ Weitere amtl. Bekanntmachungen befinden stch in der Beilage. Der Rat der Stadt. Aue, 23. Mai 1931. abgedr ckt sei. Nichts würdx me Weltwirtsc chft anzukurbeln, als ein wi Deutschlan» und Frankreich, sowie Maßnahmen, die deutsche su gestalten. Amerika ich wohl leisten, die Zahlung n im gleichen Verhält könnte es »1/ ,r dazu beitragen, die klicher Fried« zwischen ^verständige Thomas street Journal" das nigkeit scheitern. Wir haben bisher einen Großteil unserer Erfüllungspolitik durch Ausländsanleihen ermöglicht. Die Folge war eine Verschuldung an unsere Gläubiger, deren jähr- licher Zinsendienst heute allein schon 1,3 Milliarde Reichsmark beträgt und nichts anderes als eine zusätzliche Belastung zu den Tributen darstellt. Auch die Zinsen müssen in Gold-gezahlt werden und werden um so drückender, je höher der Goldwert steigt. Daraus ergibt sich die Haltlosigkeit des Versuches der Rettung des Joungplans durch eine neue Anleihe. Sine Warnung aus Amerika. Der Gefahrenpunkt des Lebensstandard erreicht. Der Versuch unserer Tributgegner, durch eine andere An- leihe stch und uns üb« den diohenden Zusammenbruch des Houngplans hinwegzutäuschen, muß an seiner Widersinn -n ich Nenqork, 26. Mai. Der F Wood lock behandelt in dem Der Gemeknderat. Bürgermeister Neef. - l«-» uvg nmt los. rat, Maginot gegen Tributrevisivn. Paris, 26. Mai. Krieasminister Maginot hielt bei dem Schlußbankett der vom belgischen Verband der Kriegsverletzten und ehemaligen Frontkämpfer gestern in Paris abgehaltenen Iahrestagung eine Rede, in der er u. a. ausfiihrte: Wir halten die Friedensveriräge keineswegs für unantastbar, denn kein Menschenwerk kann etwas derartiges für sich beanspruchen. Wir beschränken uns auf die Forderung, daß man vorläufig nicht daran rühre, damit sie Zeit haben, sich nützlich auszu- wirken, namentlich auf dem Gebiete der Sicherheit, an der wir mehr als irgend jemand anders interessiert sind. Was wir aber auf keinen Fall zulassen können, ist, daß die Verträge, nach denen das neue Europa lebt, und die nur durch ein Uebereinkommen der Signatarmächte nach einem bestimmten Verfahren revidiert werden können, nach Gutdünken der einen oder der anderen Seite Gegenstand einseitiger Revisionen, bilden, die einer Verletzung gleichkommen würden. Der zwischen der Staatsstraße Aue—Schneeberg und dem Zechenplatze liegende Teil der Hauptstraße wird von heute ab auf die Dauer von etwa 3 Wochen wegen vorzunehmender Bauarbeiten für allen Verkehr gesperrt. Umleitung geschieht Trlbnlnachlah — nicht Anleihe! Berlin, 26. Mai. Zu der Meldung des „Daily Harald" wird mitgeteilt, daß an hiesigen amtlichen Stellen von einer Anleihe nichts bekannt ist. In politischen Kreisen ist man der Auffassung, daß eine derartige Anleihe keineswegs Lie geeig nete, Möglichkeit zur Lösung der wirtschaftlichen Schwierig keiten und zur Regelung der Reparationsfragen wäre. Deutschland brauche keine neue Anleihe, um seine Repara- tionsschulden weiter bezahlen zu können, sondern es braucht eine definitive Herabsetzung der Reparations- zahlungen. Vermutlich werde ein deutscher Schritt viel zeitiger erfolgen, als der „Daily Herald" es annehme. Eine Erörterung der Angelegenheit vor Lem Völkerbund käme für Deutschland überhaupt nicht in Frage. „Derstiln-igungs"-Einla-ung nach Amerika Neuqork, 26. Mai. Die Lolumbia-Universität hat die Führer der Weltindustrie sowie mehrere Staatsmänner, dar unter Briand, Kellogg, Lloyd Georges und ein Mitglied der deutschen Reichsregierung, zu einer Zusammenkunft eingeladen, die am 21. Oktober stattfinden soll. Zweck Ler Veranstaltung, deren Ehrenvorsitz Edison, Ford, Lamont und Schwab sowie andere übernommen haben, ist die Förderung der internationalen Verständigung über all« Fragen Les Friedens und des wirtschaftlichen Wiederaufbaues. rzt« sser der. »IlS Kriegsschulden Problem und j schreibt dazu u. a.: Deutschlands Zahlungen an die Alliierfen bildeten den Kern punkt der ganzen Frage. Die tatsächliche Last der Deutschland auferlegten Zahlungen sei derartig, -aß der deutsche Lebensstandard bi^ zum Gestahrenpunkt her.. London, 26. Mai. „Daily Herald" meldet, daß jetzt die Frage einer internationalen Anleihe in Höhe von zwei Milliarden Mark für Deutschland ernstlich er- wogen werde, die durch England, Frankreich und Italien zu garantieren wäre. Verantwortliche Kreise er- achten dies als die einzige Möglichkeit, um einen Zusammen, bruch des Youngplanes und der Reparationszahlungen zu ver hindern. Der Fall der Weltmarktpreise und die wirtschaftliche Krise in Deutschland hätten eine Lage hervorgerufen, die man im Haag nicht vorausgesehen habe. Da Deutschland in Gold zu zahlen habe, so hätten sich hieLastenum 30 v. H. über den Betrag erhöht, den das Aoungkomitee die hgHste Grenze der Zahlungsfähigkeit Deutschlands festgesetzt habe. Hinzu käme noch der Fehlbetrag im Reichshaushalt. Es stehe außer Zweifel, daß die deutschen Minister in Ehequers auf die Verzögerung der Durchführung des österreichisch-deutschen Zollabkommens Hinweisen würden, und daß daher Deutschland einen anderen Ausweg finden müsse. Deutschland könne zwar ein Moratorium für die ungeschützten Zahlungen fordern, aber es sei wahrscheinlich, daß Dr. Brüning lieber für eine vollständige Revision der Zahlungen in Höhe von 1620 Millionen Mark eintreten werde, die fast Uberwie- gend nach Frankreich gingen. Selbst für den Fall, daß eine Re- Vision verweigert werden sollte, sei es wahrscheinlich, daß Deutschland sich außerstande erklären werde, sein« Gesamtver- pflichtungen oder auch nur einen Teil derselben begleichen zu können. Deshalb werde die Aufnahme einer Zwei-Milliarden» Mark-Anleihe erwogen, die zu einem niedrigen Zinssatz her- ausgebracht werde und durch die anderen großen europäischen Mächte garantiert werden solle. Diese Frage werde durch das neue Komitee für internationale Anleihen nachgeprüft werden. Sollte bis zum Zusammentritt der Völkerbundsversammlung im September keine Antwort vorliegen, so sei es kaum zweifel haft, daß dann Deutschland die Gläubigermächte von der Un möglichkeit unterrichten werde, die vollen Zahlungen zu leisten. Man könne mit der Erklärung eines Moratoriums kurz darauf rechnen, falls bis dahin keine neue Regelung erfolgt sei. «» .«»»«,«.MN-»»» »r«d«!»l «U «»Mich— vom». M» V» PE Nr N« »4 am, dE «.««a»»,«» I» «»IsNEM «I so n» 0UlM,g»«« «chlMI-r 1«), —»«rl, »1 Nr »l« »0 «« dr«U« PHI. «chl-mnMr »0. -»«Sri» 10». chr dl» « mm »xU« e«chz!» Nr. IM«. 0«»«I«b«-»Ir»-«»»t», «»», Satlm. Ar. IS. kN ! IUS- ! ach. rin« olle den «n- ten Kirchensteuer 1931. Die Kirchensteuerpflichtigen werden aufgefordert, bis -um Empfang des Steuerbescheides für 1931 am 31. Mai und am 18. Juli 1931 je ein Viertel der für 1930 entrichteten Kirchen- steuer als Abschlag auf die Kirchensteuer 1931 an die Stadt-' steuerkaffe obzuführen. Bei der Zahlung sind die 1930er Steuer bescheide vorzulegen. Schwarzenberg, am 26. Mai 1931. Der Rat der Stadt — Steueramt. Kiinel - Klaus - Kirchenkonzert. Trinitatisfest, Sonntag, den 31. Mai 1931, nachm. X4 Uhr, in der St. Wolfgangskirche Schneeberg. »,.«»»»»»» «, dl»«»« Lx-L 822?^ NEUEN. »EKG EEtHkyr für diE MWs»ay»E a» I— wird vErlan-! Eta-üw-I« Schriftstück. üb.nLk»t di. Schrift- XI», »dd S-oU»» ,«»«» Rddät» »u »Ich, »«nliidaN. l», Am. Aw». Sch»»«d<r, «d '«tUM Ht-«« lona au«' les rue «er- 100 Briand bleibt. Paris, 27. Mai. Außenminister Bria « d hat im he», tigen Ministerrat aus die dringenden Vorstellungen seiner Ministerkollegen hin seine Demissionen zurückge- n o m m e n. unr Di« r «r- I He* tzen- die ang ihre. Alge, Helle hge- Anleihe statt Revision. Der Bouogpla« löamisrechl erhallen werten tnü, ten »er- n« »nd ux- nis, wie 2 rutschlands Lasten modifiMt würden, ebenfalls zu modifiziere r. Internationale Silke für Oesterreich? Wien, 26. Mai. Me verlautet, ist unter Zustimmung der Dank von England ein internationales Finanz konsortium gebildet worden, Las der österreichi schen Kreditanstalt Mittel zur Verfügung zu stehen hat, die in erster Linie den Zweck haben, amerikanische Ultimo- gelber zu ersetzen, die nicht mehr prolongiert werden. Neuer dings wird auch die Behauptung verbreitet, daß di« reichs- deutschen 0 - Banken eine Anleihe für die Kredit- änstalt auflegen wollen. Man glaubt weiter zu wissen, daß stch das R «ichskabinett mit den Schwierigkeiten de« Kreditanstalt und mit der Frage einer ausländischen Hilfs aktion befassen werde. !er» . ac- nak der be- en. «n ' Amtliche Anzeigen. Dag im Grundbuche für Zschorlau Blatt 757 auf den Damen der Anna Camilla verehel. Möckel geb. Kircheis in Zschorlau eingetragene Grundstück soll am Freitag, de» 17. Juli 1931, vorn». 9 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 12,0 Ar groß und nach dem Derkehrswert auf 16 500 RM geschätzt. Die Brand- Versicherungssumme beträgt 10100 RM; sie entspricht dem Friedensbaupxeis vom Jahre 1914 (Z 1 des Ges. v. 18. 3.1921, GBl. S. 72). Auf dem Grundstück ist eine Werkstatt für Metall- warenfabrikation mit 2 Anbauten errichtet. Es liegt in Zschor lau unmittelbar an der von Bockau nach Schneeberg führenden Staatsstraße. Das Gebäude führt die Ortslistennummer 1406 für Zschorlau. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachwellungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 41). Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, so weit sie zur Zeit der Eintragung des am 30. August 1930 ver- lautbarten Dersteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Dersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Dersteige- rungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein , der Versteigerung entgegenftehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags Lie Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widri genfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten^ Gegenstandes tritt. Za 19/30. Schneeberg, den 23/ Mai 1931. ' DaoMlMMM" ech- ilo- »ü Sn- - mthallmd di» ««Mcho» tue «mkshauplmannschost und de, Bezirksverdand, Schwarzenberg, d« Amtsgericht, in Aue, Lößnitz, Schneeberg und Schwarzenberg, der Sladtröt« in Grünhain, Lößnitz, Neustädiel und Schneeberg, der Finanzämter tn Au« und Schwarzenberg. Gr werde» außerdem verösteniNchlr Betzonntmochungen der Sladtröt« ,u Ao« und Schwarzenberg und de» Amtsgerichts zu 2ohanng«org«nsiadl. Verlag L. M. Gärtner, Aue, Sachsen. s«ml»r<-<ri «w »1 »d 04, «HM» nmu «LI) 440, sq,M»4e, 10, 0ch»4r»«»»«» »NA viHlauwaör WMsn«» e«k«chl«» In das Handelsregister ist eingetragen worden: 1.) am 7. Mai 1931 auf dem Blatt 259, die Firma Erzgebir- gische Treibriemenfabrik R. Max Philipp in Nieder- schlema betr.: 1.) Palestriua: mifsa papae Mareelli (6stimmig). 2 ) A. Meadelssoh»; Tttnitattsfest - Motette op. ES Ml (8stimmig). 3.) M. Reger: Toccata tu D-Dur für Orgel. Leitung: Kantor Felix Junghans. Preise der Plätze: Altar (num.) 2,50 RM., Taufstein (num.) 1,50 RM., Empore 1,00 RM., Schiff 0,75 RM., Erwerbslos, gegen Ausweis an der Kaffe 0,50 RM. Vorverkauf in den Buchhandlungen Schmeil - Schneeberg, Rothe-Aue und im Derkehrsbiiro Radiumbad Oberschlema. Freunde kirchlicher Musik werden hierzu herzlichst «inge- laden. - , Reparativ! slast wenigstens erträglich Amtsgericht Schneeberg, am 26. Mai 1931. Donnerstag, den 28. Mai 1931, nachm, ^3 Uhr, sollen im Gasthof Reichsadler in Bockau öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden: 1 Rungestockwagen ohne Lei tern, 1 Posten Bretter, 1 Posten gebrauchte Gabeln, Schaufeln, Rechen und Handwerkszeug. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Aue. Am 1. Juni 1931 findet eine Schweinezwischenzählung statt. Die Zählung wird durch Beamte vorgenommen. Die Viehbesitzer sind zur größten Genauigkeit der Angaben ver- pflichtet. Tierhalter, bei denen eine Aufnahme der der Zäh- lung unterliegenden Schweine durch den Zähler nicht erfolgt ist, sind verpflichtet, spätestens bis zum 3. Junk 1931, nachmittags 5 Uhr, Meldung in der Hauptkanzlei, Stadthaus, Zimmer Rr. 13, zu erstatten. Wer vorsätzlich eine Anzeige, zu der er auf Grund der die Zählung betreffenden Ministerialverordnung bezw. dieser De- lanntmachung aufgefordert wird, nicht erstattet oder wissentlich Eichti-^od«» »nvokstä»dig»«Angab»n«»acht,. wird fängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 10 000 Reichsmark bestraft, auch kann Vieh, dessen Vorhandensein ver schwiegen worden ist, im Urteile für dem Staate verfallen er klärt werden. Ein Kommanditist ist ausgeschieden; 2.) am 26. Mai 1931 auf dem Blatt 269, die Firma C. F. Leonhardt, Kommanditgesellschaft in Stein, Zweignieder lassung in Oberschlema betr.: Das Geschäft wird als Hauptniederlassung fortaeführt, die Firma lautet künftig: C. F. L«onhardt in Radiumbad Oberschlema. Vas Handelsgeschäft ist auf den persönlich haftenden Gesellschafter Kaufmann Paul Rudolf Modes in Radiumbad Oberschlema übergegangen. Der Kauf- mann Richard Wilhelm Modes in Radiumbad Ober schlema ist als persönlich haftender Gesellschafter in das Handelsgeschäft eingetreten, die Gesellschaft ist am 1. Juli 1930 errichtet worden. Die Prokura des Buchhalters Wilhelm Alfred Hunger in Stein ist erloschen, die Pro- tura des Buchhalters Karl Friedrich Kluge in Rädiumbad Oberschlema bleibt bestehen.