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Dresdner Nachrichten : 08.11.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189411081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-11
- Tag 1894-11-08
-
Monat
1894-11
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.11.1894
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»«arblatt Mr Politik. Unterbaltuni, <itk»lt>äiliivettrl>r, Bür<tndcrickit, Nremdenlitik. Vktus^rbüin t'lkNkliädUikdM 2 so. Lurch dir Pos! M 2 7S, im Ausland mit »nlivrcchcndrm Polirnichlan, A»»al»nc von Ankündiauuae» Marikniu M» «on» 8-ul»ildiaa>m. -omiiaa«l> «oln, il-NlIuM»ia,>- stn Nculladi Ml Niotikiu, b nur n» Womrniaak»b>s 2 liiirviuchnnnaae, Dn- 1 ipalnac wiiiiiöuuio iunakiainu So»lvn> Ib P'a, iilrMon. iaas odrr »ach litt»»»,'» 20 Pta Iluifim Strich (Eintzes > ,-Glc ^oP»,. Antriiidiaunarn aui d« PrwalieNe , Lkiik 2» Ps«, Au»wärtia>- dinliraae nur aoarn BorauSbkzamuiift Aiikiindifliinak» i„-l„nen 'aminiliche »amdaile VrimiileNinuStlkllen ,», Zur Rüchaabr einarsandiri schult. Milte keine Verbindlichkeit j>rr»»I»>r,«t,I»«U« Hlr. tl. 39. Jahrgang. I BR 11««8 Ue^i!i''8 mollige LelilsttSclie. Gt ^ I. f»'AU6N8ti'. Dresden. 189-1. vresLeu. Vslktr.14. Uaupriiieckerlm.'»- ili.-r >'ü!>m:mi Inui-n- i, I-Nlncä»lei -l ul> ri!: v o ein, Kvlclel öc >it»i»ir»u, 1ri<-«l»-u Gr. »4 HH Hr. A4. Eranno .XiiütViilil jii Xeccheiten »! IloekvI^nnt Llni nli ti»' Ilnnii'nlliilo ? in j'nlee I'eejnh,^,-. A gilliM^slsgen >» vlerlleii:' I»1ra»1^eker k'lLtr, L «LE. K9oRi!HpoittLlrL. ' NI.« I, «»«rr^e >'«»« I«-t« uNIe--»- 7' ^ , ,n>>lj»-I>It in liijclili.ilti^tsi- .Vimvoulil > ZsrnliLrä I^üäi§sr. *vii*,ii „ii« » *«> . :< . Illttll « ^ Viillikrittkll»«^ Em« -V. 1»I,I V II GH 1»1< I > „>ii!«»tt«„ , » I», *1« „ I I ! ii l, /, I»iII1^^1v„ <11,' ! 1 »> L«iiauus- Zur Iirenrechls Oieiorm Hosiiachrichten, Be»-rdignng Dir, Elans;', 7ciibi!,inm Liederlreis Harinonic, Souper ! Wetter: ^<! » V > der rBnaenlckmIcen, Bandwerkeruereiii, Gerichlsuerliandlniiiien -tmibeiilöte". ! Keicbt Iiennilti ei» tt'.-I8i!Ii. Volttikchk«. Im Schvofie des moderne» Redens schliimmeril trotz der zahl reichen nnd ivirksamen Garantie» ;n,n Scknitze der persönlickie» Freiheit, die in de» Versassiingen und Gesetzgebungen der civilisu len Staaten niedergelegt sind, noch innner erhebliche tyc-ialnen für lenee- 1>ot>e Rrchtsgitt, dno iveiien »einer eclii sitüichen «^rundliche nnd seiner Bedentnnel kilr den wechre» inenschlichen Tsr'rtschrilt »iS eine der ersten ssrrnnoenichiiilen der nencn Zeit delrnchtet werden innsn Die perchnliche Zrci!>eil i» die Pornn-öseiniiie! einer nn ilelieininlen ssiiiiviekeliinii der 7rndwidnalitlit und die letztere wiederum ist innerlnstd der von der stimlsicht auf d»H Allgemein wulst gcn'geiien Dchiirnfen ein nnentdelnlicher Znttvr der .ttiillnr. A.ste e-lle-^ menschliche Wesen, sv iil nuch der nn sich irnchldine und lieiltningeiide ltzedanke der indjnidnetten Nnntchiingigteit von Irr- iln'iinern nnd EntsleUnngen nicht srci gedüeden. Das Manchester chuni hat ihn als ddandhade denutzt, »m die Autorität deS Staates, lein dem Grasstapilalismns lästiges SntzerredisinnSrecht auch aus lvirlhsihasklichem (tzediete tzi deseiligen, ivährend der SostaiiSinnS nmgclehrl die staatliche Allgewalt in wirthschastlichcn Dingen r-rallamirt^ Mancheslerthnm nnd TazialiSmnS haden wie zwei Mühlsteine chsammengewirki, um auch den guten -lern des Jndi- vidnalitätst'rinstps ;n zerreidcn, sndas; liente das an sich sehr ge- rechliertigte isteslrehen nach einer antaritativen Stärlnng der Negier- »ngsgewalt mehr oder weniger die Gesahr einer Unterschätzung des wewnllichen Einslnsses ?,eiligt, den die Mvglichleit der vernnnslig srcien Seldsthethatigung des 7rndividnnms ans die !r!chenssähigteil nincrcs gescllschastlichen Organismus änüert. Unter dem Drucke der dis ,;n einem gewissen Grade zweifellos de rechliglen antiindididnellen Strömung, die nurzuweilen mit etwas zu Hartem Gefälle dahinschicszt. hat insbesondere ans dem Gebiete der Irrenrechlspflege die sorgsame Würdigung »edes einzelnen Falles gelitten. Die Fälle, in denen geistig gesunde Menschen dein Schick sale der Ginwerrung in eine Irrenanstalt verfallen, sind neuerdings geradezu beängstigend zahlreich geworden. Ans einem genauen Studium aller derartigen Vorkommnisse, soweit sic in der Dessen! lichtest bekannt werden, ergiebt sich die überzeugende Gcwiszheit, dag die Irrlhiimer ans dem Gebiete der Irrenrechtspflege mit einer bei den Aerzten und Gerichten vielfach eingebnrgerlen, verhängnisz- vollen Minderschätznng des Rechtes der freien Persönlichkeit zu- mimneiihängen. Man mag sich die in Frage toinmendcn Fälle ansehen, wie man will: der unparteiische Beobachter wird stets am geivisse Momente stosien, bei denen sich ihm die Ginpsiudnng ansdrängt, das; etwas nicht in Ordnung, das; der zum Irrenhaus Aernrtheilte „von oben herab" behandelt, das; nach dem Grundsätze r erfahren worden ist: „Wenn der Betreffende auch nicht komplel nninnig ist, was tlmt'S! Normal ist er auf keinen Fall, also wiid er im Irrenhaus ganz gut versorgt sein!" Plan beruhigt sich dabei, dag der zu Entmündigende vssensichllich nicht „normal" ver anlagt ist nnd macht diese feststehende Dhatsache zur Grundlage des EntmündignngSbeschlnsscS, ohne das; weder Richter noch kürzt auch nur im Entferntesten sich bewusst sind, irgend etwas gethan . >i haben, was der gewisscnhasten Erfüllung ihrer AmlSPslichl i widerstreiten tonnte. Es ist eben ei» gefährlicher Ing der Zeit,! der mit der Macht des Unbewussten die Geinülher beherrscht nnd l sie dazu verleitet, mit „nicht normalen" Menschen wenig Umstände I zu machen, j Unterstützt wird diese Neigung noch durch eine ganz nnzuläng üche Gesetzgebung nnd durch die mangelhafte Psychiatrische Bor b.'Idung der GerichtSürzte, Nach der NeichScipilvwzefwrdnung er iolgl die Entmündigung wegen Geisteskrankheit durch Bcschlns; des AnilsgerichteS, also eines Einzclrichtcrs, Das ist bereits ein Fehler in der Festsetzung der gerichtlichen Zuständigkeit Wo eS sich um einen so folgenschweren Eingriff i» das Recht der persön lohen Freiheit handelt, sollte man füglich die Zuständigkeit einer höheren lollegialischen Instanz erwarten dürien, 'Weiter ist bedenk lieh die Betreibung des BeisahrerrS von Seiten gleich die Ecinächtignng zur Unterbringung des Nrauke» in einer Anstalt zu erkheilen nnd ohne eine solche gerichtliche E r ui ä ch iign n g d ü rste kein B v r st eher ei n e r I r rcn a n st a l t ei neu P a t i e n t cn länger als für eine kurz bemessene i n l e r i in i st i s ch e Frist au such men. bei B e r in eidn n g s ch w erer Strafe! Nach der medizinischen Seile unterliegt das jetzige Bcriahrcn besondeis schweren Bedenken, Es heilst in ä '/>!» des oben citirten Gesetzes blos: „Die Enlmündignng dau nicht anSgeil'rochrn wer den, bevor das Gericht einen oder mehrere Sachverständige über den Geisteszustand des zu Entmündigenden gehört hat," Ter Regel nach bleibt cs bei der Anhörung nur eines Sachverständigen, der meist der betreffende GerichtSarzt ist. Wie steht eS nun mit der vsychiatristhen Kenntnis; dieser Aerzle? lieber diese Frage giebt die Rede, welche der Geh. Mcdizinalralh Tr, Birch Eirichield, ein ebenso geistvoller Theoretiker wie gründlicher Praktiker, im An sänge dieses Jahres i» der Erste» Kammer des sächsischen Dand tages gehalten hat, fachmännische Anstilnst Nach dieser gcwis; anlhentischen r..rielle können für die Mängel der gerichtlichen Psnchialrie nicht die Gerichtsärzte selbst verantwortlich gemacht werden, sonder» die Uriache liegt in den ungenügenden Lei» cinrichlungen. Die Psychiatrie ist erst seit kurzer Zeit Gegenstand des Unterrichts an den deutschen Boclischule» nnd noch dazu »Ur als satnllative Discivlin. die der Prüfung im Eramen nicht nnler- liegt. Für die Borbildnng derjenigen Aerzte. die als Gerichtsärzte sniigiren wollen, sind allerdings von Siaalswcgen gewisse Forder ungen gestellt auch mii Bezug aus den Nachweis ihrer psnchiatri scheu Sachlennlnis;, Diese Forderungen sind aber nngenngcnd. Sie betonen vor allen Dingen nicht scharf genug, das; eine zuver lässige Thatigteit als Sachverständiger ans psychiatrischem Gebiet die praktische Erfahrung zur nnerlässtichen Boranssetznng Hai, „ES ist auch liier nichts gefährlicher als.Halbwissen", sagte Herr Dr. BirclnHir-schseld bei der erwähnten Gelegenheit, indem er den Finger offen ans Sie Wunde legte, ,,-r er gesunde Menschenverstand des schien ist oft einem nngenüczend insormirten Sachverständigen vorznziehen, TaS Halbwissen liegt nicht selten in der Richtung, das; theoretisches Wissen ohne ausreichende praktische Ersahrnng ans Praktische Fälle angewendel wird. Ich fürchte, das; gerade bei der Benrtheilnng zweifelhafter Geisteszustände dieser Fehler recht verhängniswoll wird, indem er noihwcndiger Wetze dar» führt, das; der betr. Sachverständige einfach schemaliiirt nnd nicht gegenüber dem einzelnen Falle individnalisirt. Die Fähigteil des Individua lisirenS fetzt tiefgehende Sachkenntnis; voraus, nnd wo dien fel.lt, cnlstelien an-S falscher 'Anwendung lheorclischer Kenntnisse nnzuläng, üche Gutachten," Tie bessere psychiatrische Borbildnng der Ger ichtsärzte, namenl lich auch in praktischer Bestehung ist daher eine der wesentlichen Grnndlagen der Ir-renrechtsreforin, Unter den gegenwärtigen Zn standen ist Niemand davor geschützt, das; sich ilun nicht nnveriehcns die Pforten einer Irrenanstalt örfnen, wenn er in »einem Wesen auch nur irgend welche von der alltäglichen Noriiialschablone ab weichenden 'Allüren zeigt nnd irgend eine Eliane, der an seiner Beseitignng m-legen ist, diese „Anomalien" im Anstrcten tendenziös veiwerlhet. Der Fall des Dr, inr, Morris de Ivnge-Berlin, der l'ich mil seiner jüdischen Familie entzweit lialle nnd deshalb längere Zei. ans deren Pc treiben in einer Irrenanstalt trotz zweifelloser geisliger ttzesnndheit internirt gehalten wurde, lenkle v»'r einige» Jahren zuerst d,e allgemeine Ansmerksamkeit ans diesen Krebs schaden, Dann „sagte ein Fall den anderen", nachdem der ösfent lichen Meinung erst einmal der Staar über diese Dinge gestochen worden war. Der Fall Draak Hamburg, dessen wahrhaft entsetz Üche Enthüllungen an die finstersten Zeilen dc-S Mitteiatters ge mahnen, der Fall Henimerlrng Düsseldorf, in welchem die eigene F-rnn ihren Gatten ins Irrenhaus bring!, um »ein nach Millionen zählendes Bermögen »»gebinder! mit ihrem Liebhaber verprassen zu können. der Fall Knhnte in Württemberg, in welchem ans Grund der widersprechendsten Gnlachten der Aerzte ei» ganz Harm loser Mensch 4 Jahre lang seiner Freihcil gewaltsam beraubt nnlide; ncncrdiiigs do sensationelle Fall der denlschen Granns Schinnneimann, die als das betlageirSwerlbe Dvier einer nicder trüchligen Famrüenintrigne in einer dänischen Irrenanstalt eine nnjügiiche Eeidcusgeschrcbie erlebt Hai, Tanebenbcr lausen noch zahlreiche andere Fälle dieser Art inr In und Auslände, bei denen Umstände und Persönttchleiten nicht so scnsationeller Natur sind, r das; da-S allgemeine Interesse länger als vorübergehend an ihnen ! batten geblieben wäre. 'Alle diele Borlommnisse sind doch nur inög ! lich, weil die Irrenärzte mit ihrem Urlheile über den Geisteszustand 'eines Patienten zu schnell fertig sind. Die Gefahr dieies Zn wird Wetter: Leicht bewölk! gewigt Iiat, Tie Slrasgesctznvvelle zur Berstä'rknng der Staats innchimittel gegenüber den Umstnrzbestrehnngeir >»> jetzt dem Bnndesrnltzc zngegangen, — Der Bezirlspräsident von Lvtliriiigen, Frcllierr v, Hammerstein, hat die Berufung znm Unterstaals »elretär an Stelle des Herrn v, Kolter abgelehnt, - Der Bcrein Berliner K'nnsilcr Inn in seiner gestrigen ansicroidentüchen Hanpi versainmlnng den Banratl; Wallot einstimmig zum El>re»mttgl»ed ernannl. Die Uittersnchnng gegen den Assessor Wehlan im,o wie jene gegen den Kanzler Leist vom Legalronsratb Dirlsen ge führt werden nnd sich an» die Anschuldigung wegen Ueberlretting der Amlsgewatt bcscbr,inten, Ter Arsesror soll bei gerichtlichen Untersuchungen die Nilwerdpestiche bis zur Gramä»iteii .ui- gewendet lyiben, mn Zngestcindisse von den augettagien tziegern zu erzwingen. In der „N, Preus;, Zlg." werden, wie der „Reichsanz," schreibt, Priele eines gewissen Gottlob Adolph Krause veröiienl licht,Bvelcher behauptet, das-, in der von Deutschland und England »in Jahre IttiS» für neutral erllärlen Zone ein englischer 'Agent Nmnens Ferguson Berträge mit den Hänvttingcn abgeschlö»»en habe, durch ivetchc sich die»e i» engüichen Schutz begeben ballen. Diese Nachricht ist unrichtig, Tie Erklärung der Ncnlraütäl ver hinderte die Häuptlinge nicht, sich in den Schutz einer dritten Macht zu stellen. Um diele Möglichkeit ailSzuschüetzeii, ist die deutsche und die englische Regierung vor länger als Jahresfrist darin ühereingckoinmen, das; ein 'Agent in jene Gegenden enliandi werden »olle, der im Ansirage beider Regierungen von den Häupi- Üngcn das Beripicchen erheben sollte, sich nicht in den Schutz einer dritten Mach: zu stellen. Diesen 'Auftrag hat der 'Agent, wie die englische Regierung amtlich erklärt hat. nunmehr aus- gesührt. — Ein bicsigcs Blatt hat einen Berichterstatter dem von Rnschrnd zmücktehrcnden Professor Lenden entgegengeschickl. Der selbe erfuhr über die Sektion des Kaisers: Es wurde amtlich fest gestellt chronische Nierenentzündung mit beginnender Nieren- »chrnmpsnrig. ickniidärc Bergrönernng des Herzens und sporadischer Entzündnngsheid des lütten LiMenstügcts, Ter Magen wurde unverändert gesunden. Dar m st a d t, Prinz Heinrich von Preichen wird heute nach Kiel abrciscn, G loga n. Bei dem 2, Bataillon desWGsttsMMereaimc:! sind plötzlich 170 Man» an DrnMrlll, irtz ' brechen, ertrankt Tie Kaserne ss- gänzllMKMMkerrt rrt» Bvrsichtsmayccgeln sind getrosten. Die Erkraritüngen haberr keinen choleraverdachttgen Ei»aiaktcr, Ein BreStaner Professor, welcher sich in Glvggn anitiält, hat die Kasernen besichtigt nnd die 'AnS- würfe a i sl»'-udes für die geistig Gesunden wird noch dadurch erböhl, bas; . „ .,, . äie wirtücheil Geisteskrankheiten in rapider Ziiiiahnie begrissen des zu Entmnndigenden, ES Ware am stcherslen, dre Einleitnng G - , , ... und Forttnhrnng des Bcrsährrns in die Hände der Staatsanwalt tzhast z» legen. Desgieichen ist die bestehende Bvrschrift zu be anstanden, nach welcher die persönliche Bernehrming dcS zu En! inündigenden auch durch einen ersuchten Richter erfolgen, ja unter Umstanden sogar ganz nitterhlcibeii darf'. Bezüglich der Wicder- süid, weshalb eine ganz vesonders sorgfältige Handhalmng der >n'nch;akrischen Wissen»chast erforderlich ist, um perhängnchvolte '.tziiisgriste ans diesem für die persönliche Freiheit so wichtigen Ge viel zu vermeiden. nach Breslau -,nr Untersuchung gesandt, l a lden b n rg. Ter vei der süistüch Plesz'schen Gruben perwallnng angcslellie Kassenbote Hirich wurde mit 20,000 Mt slüchtig, die derselbe von der Post erhoben hatte. Wien. Ein Redakteur des „N. Wiener Tagplattes" bat ans der Fabrt von Kralan nach Oderbera eine Unterredung inst einer Perionüchteil ans der aliecnäcbsien Umgebung des ver storbenen Ezaren gehabt, der als Augenzeuge vom Tode Aleranders berichtet: Der Berlani di-r 'N'ierencnlziindiing iva> ein »chneller. Alle Meldungen überNtrebs oder Bergülnng gehören in das Ge tue! der Plianta'ie. Die Enttvictelniig der Kraiitlwit wurde durch die Weigerung des Ezaren, 'Nahrung anznnchmcn. beschleunigt. Alle Vorstellungen Pro». Lendeins. decEzar möge sich überwinden und Nahrung nebmen. blieben erfolglos. Schon in Spala machte Prof. Lenden dem Ezaren die ernstesten Vorstellungen und sagte ihm. das; von der Ernährung Alles abbange, Trotzbem zeigte der Ezar einen unüberwindlichen Widerwillen gegen Nahrung. Er war durch und durch eine fatalisttzche 'Natur lind betrachtete »ein Schicksal als nnabwendbar. Erst in Livadia waren die Bemühungen des Professor Leyden, dem Ezaren Nahrung znznsühren. erfolg reicher, weil dvri der Pater Ioan den Ezaren günstig beernslnyte nnd mit den Aertten erwirkte, das; Alerander zu eisen aiinng. Die daraus folgende Besserung war nur für Inrze Zeit. Hatte sich Alerander der 'Nahrungsaufnahme nicht widersetzt. würde er. da die Sektion ergab, das; icin Magen vollständig normal sei. noch länger gelebt baben. Pest. Das 'Abgeordnetenhaus stimmte mit überwiegender Majorität der beantragten Trancrknndgebnng »ür Ketzer Alerander III, zu, Paris. Ans Toulon wird gemeldc!. das: der dortige Marine Präfelt Ordre erbielt. si'ms Transborlschine mil ic stNann F-astnngsranm »ür tzNllrdagascar bcrei! zu ballen Brüssel, Der Arbeilsmtznstcr empfing den Delegirtcn des Verbandes der Derttichen Vernssgenoiscncchasten. Handelsrichter Emil Jacob ans VerÜn. in längerer Anbien; und sprach demwlben anshebung der Enlmündignng müsste ZN ^krnichrtiv- »nd ^trmprtch-Vckichkc Berlin. Der Fnlda, Dr. K'vmp, vom 7. 'November. Ketzer empsing benle den neuen Bischof von s,,. errni,^, in z'liidicn;. — Der Kaiser bat den Reichs ^ ^ lainler Fürsten ;n Hohenlohe »nd den Minister des Innern ». Koller zu Bnndesraüzsbevollinächligteii crnanitt. Ittttcr Vorsitz des Fürsten zu, Hohenlohe fand heute eine Sitzung des prciisstschcir Staalsimnlstcrinms stell Fürst Hohenlohe begieb! sich mit die StaatSamvalischast bcriodischci, 'Nll'nnnkeiinchnngen des Geisteszustandes dcS miindigten angeliatten und ihr die Betreibung des lechty'iügcii WiederanshebniigSbersahrenS ausdrücklich zur Pflicht gemacht wer dcn. 'Auch ivnrdc die persönliche Sicherheit der von der Gcsahr dcr Enkmüildigniig wegen Geisteskrankheit bedrohten Personen eine an ihn gerichtete Aniragc, ob er das landivirthichastliche t ime eine genieinschastüche Pebördc in Betrachts eine psychiatrische Ministerium übernehmen würde, eine» ablehnenden Bescheid ge Medizinal Oberbebörde eingesetzt würde, deren Gutachten ans An Ntt'hcn habe. Glcich:eitig,lvird die Nachrschl das; für die Neu trag einer bcthciligte» Partei tsci cs des zu Entmündigenden selbst > »'ttyninnlerinm-- in erster Linie »er ... j dem 'N'achlschnellzng nach Strahlung. — Offiziös wird bestätigt, , . ^ ^ - I das; der Oberpräsidcnt vvn Posen, Freiherr v, Wilamvwitz ans »ordern, das; in »edel» grvyercn Pnirdesstaate (für die Itemere» - - - oder eines seiner Verwandten oder der StaatSamvalischast> cin- gchalt werde» müsste, so zwar, das;, falls dies Gutachten günstig m erster p'imc scr ReicbsbanE r, >,'och in Frage komme, für falsch ertlärl. Der „tziat. Zig." wird berichtet, das; die Bedenken KoclfiS gegen lieber riiihnie de-S Justizministeriums bis jetzt nicht überwunden seien lautete, die Entmündigung nicht auSgesprocheii werden dürste,! Oicichwobl bczweislc das Bürt! nickst, das; Koch znm Insiiyninistcr E„mbi> nnit-t.' u.Vsm .» bcs j-n ornannt werden winde, - r!c'„Po,! widrr-sprirbt dei Behanvknng. ttndlich nnisstc e nc gu»,dlicl c ,» or,» de-.- nren cchl - bcgig icy^^. A'»s!oär'igen Amtes ein Miliiar aciictli der Frage der Gemenigetahllichkert eines GelsteSIranIeu, welche ,y„den 'solle. Der prcnm'ckw Gesandte von Kiderlen Wächter dic Voraussetzung scnier Enisperrung in eine Irrciiansialt bildet,! bat sich znm Antritt icinec Haslstrase wegen des Duells mit bestimine», das; die Gcmeingciährlichkcit. borbcbalilich cincr brovi > Polstorn imch der Fcstlnug Elnenbreitstei» begeben Der ... s Kauer bat de» lomniandnendcii 'Admiral Freiherr» n, d, Goltz »nt ck»cn ,c> »lnalmrc »ich ic ^ .l.-t r l>,e>t clw rcc lei >e ^ Vcrlrelnng schlier Marine bei ocr Beisetzung Kaiser Aler ander 11t. A einige, ebenst' >vic die Eistniündigung mittels gcrichttickren Er lcmitnisses ariSznsprcchen sei. In dem Erkenntnis; wäre dann ni bean'tragt, nachdem de: Ker Kaiser Hai die Republik Hawai ancrtannt, Präsident der'elben dem Katzer seinen Antritt an seinen Dan! für die Neberlasinna der Ansswtlnng des Verbandes an die belgische Regierung ans, Tie ttebecnalnne eriolgt I-ente durch deir RegiernngSverlreler der Prob!»; Antwerven, Die'Ans steltting rvird wabrschcinlicb nach dem Handelsmnsemn in, Vrüfiel iibcrgcsnhrt lverden. Zürich, Hier ist wieder ein »nrchibares Verbrechen begangen worden. In der Nabe des Polblcckmitnms »and man in ein Packet gewickelt den grässtich verstümmeücn Leichnam eines tteinen Mädchens, Tw Kleine ivar Abends ii» Aufträge de, Ettern in einen Kan'laden gegangen. Einige Leute wollen an der Stelle, lvv der Leichnam ge'nnden ivnrdc, einen verdachligen Mann i»ir einem Packet gesellen lieben, London, Dem „ : astn Dclegrabh" ;n'olgc durste Japan nicht nur die Unabtzängsgleit Kvreas, »andern auch die '.'lblreknng von Formoia und :!>> oder G Millionen Pinnd Skcrüng bean- ivrnchem Wie der „Slandard" »bcr 'Berlin eriäbrt, »vürde si»lr unter den von Japan ;u ilellenden 'Bedingungen die Herstellung eines Pmserstaates yvinben Ebina und Kvrca bcstiidcn, Livadia. Gestern Abend wurde der goldene Sarg mit den sterbüchcn lieberresteii des E;men Alerander ans dein Palais in die bvzanttni'che Kircbe gelragen, ,ttr rcgclmässtgen Zwi'chen- räumen längs des Weges standen Kosaken als Ebrenwachcm mit: Fackeln, Wolil tzo Priester in reichen goldgestickten 'Brokat Mänteln waren in dem Dranerzngc vertreten. Als der Sarg das kleine PalaiS verlies;, begannen die drangen an der Kirche angebrachten sechs Glocken ihr klagendes Geläute, das eine halbe Stunde danerlc nnd beim Herannähmcn des Zuges immer l rascher wurde. Den Zug crössneten Hossänger, Der vvn Kwalen l getragene Sarg nberragle bock» die Menge, Ter Sarg war ganz ans Gold mit Silberrand nnd trug eine kolossale .Kaiserkrone j nebst Schwer!, Ten, Sarge lolgten der Kaiser, die Ketzerin, die i Grvspürst en nnd M Grosstürslrnnen, Vor der K irchlb ii'.e wnrde : der Sarg zu Boden gesetzt. Der Kaiser nnd die Gwsstürsten j tzoben ilm mii groger Kiastanstrengmig an», irugen ihn über die Stnien in die Kirclie wo sie jh„ „ns den rolben Sanniieklata'alk nicdersetzlcii, 'Alle tOioistürstinnen. die Kaiserin an der Sbitze. »oiaien in fihlvarzen .'tteidern »»d wallende» Schleiern rir öic
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