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^5 2, UnvsrkLukllcb Vesper in der Kreuzkirche Echützvesper zum 350. Geburtstage des Meisters am 8. Oktober Dresden, Sonnabend, den 5. Oktober 1935, nachm, d Uhr Sohann Sebastian Bach (16SS-1750): Präludium und Fuge in li-moll für Drgel Heinrich Schütz (i5ss-i672>: „Sch Hab' mein Sach' Gott hetmgestellt", Motette für fünf- stimmigen Thor mit Lontinuo Ich Hab' mein Sach' Gott heimgestellt, er mach's mit mir, wie's ihm gefällt, soll ich allhier noch länger leb'n, nicht wieLerstreb'n, sei'm Willen tu ich mich ergeb'n. Es ist allhier ein Jammertal, Angst, Not und Trübsal überall, -es Bleibens ist hie keine Zeit, voller Mühseligkeit, un- wer's be-enkt, ist immer im Streit. Heut sin- wir frisch, gesun- un- stark, bal- morgen to-t un- liegen im Sarg, heut' blüh'n wir, wie ein Rose rot, bal- krank und to-t, ist allenthalben Müh' un- Not. Ach Herr, lehr uns be-enken wohl, -aß wir sin- sterblich allzumal, auch wir allhier kein Bleibens Han, müssen all -avon, gelehrt, reich, jung, alt o-er schön. Das macht -ie Sün-, o treuer Gott, -a-urch ist komm'n -er bittre To-, -er nimmt un- frißt all Menschen Kin-, wie er sie sin-, fragt nicht wes Stan-s o-er Ehre sie sin-. Das ist mein Trost zu aller Zeit, in allem Kreuz un- Traurigkeit, ich weiß, -aß ich am jüngsten Tag ohn' alle Klag wer- auferstehn aus meinem Grab. Amen, mein lieber, frommer Gott, bescher' uns all » ein seligen To-, hilf, -aß wir mögen allzugleich bal- in -ein Reich kommen un- bleiben ewiglich. Joh. Pappus, j- 1610