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v. . Redactzon, Verlag und Druck vo« C. M. Gärtner in Schneeberg. Sonntag, den 3. April ger. S Mk. « Bettdecken, Serge- zu -100 Pfg., Schuberth. 2 Sie«. tte. E. tge, 2 ide, n, in » ,20 Mustern, 1b Mt. bis 10 Mt 2. Aprils llschast 'M MöM röcke-i» sadeM^ ist Krau >t. Erbtheiluug-halber sollen die zum Nachlaß des Webermeisters und HandelS- mcnns Lhrtsttan August EchuSdelbach in Lößnitz gehörigen Grundstücke und zwar: ig - Reudnitz rch ein Herz- eit Suuthafer^ zst Mann. enqewebe ist. t an-reitzt «»scheint UchNch, »it Ln-nahme de, Wch HchUage. Peet« vieMchj-HMch LwmtdGPsmmi», Bekanntmachung. Lie nächste öffentliche Sitzung des KretS-AuSschuffeS wird Mittwoch, dm 6. April ds. Js, vormittag halb 12 Uhr in dem Sitzungssaals der unterzeichneten königlichen Kreishauptmannschast abgehalten werden. Die Tagesordnung ist in der Hausflur des hiesigen Regierungsgebäudes ange schlagen. Zwickau, am 30. März 1887. Königliche Kreishauptmannschast. von Hausen. Meyer. Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses zu Schwarzenberg Mittwoch, den 13. April 1887, Nachmittage 3 Uhr im Verhandlungssaale der unterzeichneten Amtshauptmannschaft. Die Tagesordnung ist aus dem Anschläge in der Hausflur des amtShavptmann- schaftlichen Dienstgebäudes zu ersehen. Schwarzenberg, am 1. April 1887. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. von Wirsing. DyMM für Schönenberg und Amgegenk. Amtsblatt Mr die königricheu und stoischen Behörden in Ane. Gnuchom. JshanngeorßenßM, Lößnitz, Neustädltl, Schneeberg. Schwürzentzerz und Aude — In Schandau erregt das bisher noch unaufge klärte in Dunkel gehüllte verschwinden de- dortigen Bahn- hofS-Jnspector- viel Aussehen. Derselbe war am Montag ! Abend noch bis 11 Uhr in der BahnhofSrestauratton an- I wesend, hatte dies« mit einem befreundeten Herrn au« Schau- / Dänemark. Kopenhagen, 1. April. Ritzaus Telegraphisches Bureau meldet: Nach authentischen Informationen hat kein Attentat auf den Kaiser von Rußland, noch überhaupt etwas kattgefunden, was das betreffende Gerücht hätte veranlassen können. DaS Königliche Haus hat im Segen- theil nur gute Nachrichten aus Satschina erhalten. Belgien. Die „Meuse", ein ernstdafteS belgisches Blatt, bringt ein Gespräch, das Fürst Bismarck kürzlich mit einer politischen Persönlichkeit Belgiens gehabt haben soll. Der Fürst soll sich hierbei (wie selbstverständlich) entschieden ge gen die in englischen und französischen Blättern erörterte Idee einer Neutralifirung Elsaß-Lothringens ausgesprochen haben. »Die Neutralität", sagt er, „ist nur gut für ein Land, das neutral bleiben will und seine Neutralität auch verthetdigt; dann wird sie auch geachtet. To ist es mit Belgien und der Schweiz der Fall. Anders bei Elsaß-Lo- tbringen, wo in einem gegebenen Momente die französischen Elemente das Land bestimmen würden, sich in einem Kriege gegen Deutschland Frankreich anzuschließen und wieder fran zösisch zu werden. Die Neutralität würde also nur Frank- cetch, nicht uns nützen, und darum muß Elsaß-Lothringen ren Deutschen bleiben. Seine Festungen sind ein starker Wall, der ein feindliche- Heer aufhält und dessen Angriffs punkt um mehrere Tagemärsche zmückverlegt, wenn eine» Tages Frankreich, sei es aus eigener Kraft oder in Ver bindung mit einem Alliirten, uns wieder einmal den Feh dehandschuh hinwerfen sollte." Auf die Frage de« Poli tikers, ob Gefahr im Osten oder Westen vorhanden sei, er widerte Fürst Bismarck: „Bor zwei Monaten, ja, jetzt aber nicht. Aber man mug immer mit dem Unvorhergesehenen rechnen. Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, daß der Papst und ich so gute Freunde würden? In der Politik muß man auf Alle- gefaßt sein, denn man weiß nie, ob nicht Einem von irgendeiner Seite her ein Bulgare auf den Kopf fällt." Rutzland. Petersburg, 1. April. Auf Anfrage folgende authentische Antwort: Die von Reuter in London verbrei tete Nachricht, daß in Satschina ein Attentatsversuch statt gefunden habe, ist durchaus falsch und grundlos. Es hat weder ein Attentat, noch irgend ein ähnliches frevelhaftes Unternehmen stattgesunden. Au- Petersburg, den 30. März, wird dem „Hann. Courier" auf indirektem Wege mitgetheilt: Am Montag Morgen wurden in der Festung die letzten der am 13. Mär, auf den Straßen ergriffenen, mit Bomben versehenen Nihilisten hingerichtet, darunter Generalow und Solowiew. Di« in Pargolova entdeckte Dynamitfabrik wurde von einem jungen Priester der geistlichen Akademie, namens Vacca- ianzrns, und dessen Geliebten geleitet. Beide find verhaftet. Tagesgefchichts. DeAksMaud. — Von einem Berliner Csrrespondenten, der aus Regierungrquellen zu schöpfen pflegt, werden in Betreff der kurz vor den Wahlen vorhanden gewesenen Kriegsgefahren einige Andeutungen gemacht, welche der allgemeinen Beach tung werth sind. Derselbe schreibt: „ES kmn nicht be stimmt genug betont werden, daß das Publikum noch kaum erfahren bat, wie nahe wir dem Kriege waren. Der greise Marsckall Moltke, der keiner Unehrlichkeit fähig ist, hat nach dem Urtheile aller competenten und eingeweihten Leute die lautere Wahrheit gesagt, daß da« Septennat die Erhaltung de« Friedens bedeute. Jede Schwächung der Regierung, insbesondere ein anderes Ergebniß der Wahlen vom 21. Februar würde voraussichtlich die Spannung zum Bruche gebracht haben. In späteren Zeiten wird man vielleicht in der Lage sein, an der Hand urkundlicher Nachweise beur- theilen zu können, von wem mit dem Feuer gespielt worden ist. Dabei sind allerdings auch die Bemühungen des Ber liner Vertreters der französischen Republik um die Erhal tung des Friedens in Betracht gekommen, und man darf überzeugt sein, daß die Werthschätzung, die er genießt, ebenso aufrichtig ist, wie die heftigen Angriffe eines ge wissen Theiles der Pariser Presse, der ^eine Einsicht nicht von Thatsachen, sondern von Wünschen beherrschen läßt, gegen ihn in hohem Grade bezeichnend find. Die Erfah rungen de- letzten Vierteljahres find derart und die Span nung ist so groß gewesen, daß e- sich wohl begreift, wenn auch jetzt eine vollkommene Beruhigung noch nicht Platz gegriffen hat und die Zuverficht in die Erhaltung des Frie den« keine unbedingte ist." Berlin, 1. April. Dem Reichskanzler Fürsten Bis, ruarck wurde« anläßlich seines heutigen Geburtstag- im Laufe de» Vormittag- und Mittag- svon den Musikkapellen de- zweiten SarderegimentS de- Kaiser Allexander-, de» Kaiser Franz-Sardegrenadterregiment» und de» Potsdamer SardehusarenregtmentS Ständchen dargebracht. Die Prin ze« Wilhelm, Heinrich, Alexander und Georg brachten per sönlich ihre Glückwünsche dar. Nachmittag» 4 Uhr begab sich der Reichskanzler zu Sr. Maj. dem Kaiser, welcher ihm seine Glückwünsche auSzusprechen wünschte. Bon hier, wie au» dem Reiche und dem Auslande gingen von früh ab unausgesetzt Glückwunschschreiben, Telegramme und Se- bur1Stag»!penden ei». Die Minister und Staatssekretäre gratulirten persönlich, mehrere Hunderte gaben ihre Kar ten ab. Gr. Etrehlttz. Ein Ort-vorsteher im hiesigen Kreise hatte bet der letzten ReichStag-wabl bekannt gemacht, daß Stimmzettel für den ZentrumSkandidaten bei ihm zu haben seien. Dafür ist ihm, der „N. Pr. Ztg." zufolge, fetten de» königlichen Landrath» eine Warnung erthettt worden mit dem Bemerken, daß bei Wiederholung eine» derartigen Vorgehen» die schärfsten DiSzipltnarmittel eintreten würden. Metz, 1. April. Der Reich-tagS-Abgeordnete Antoine ist durch Erlaß de» Statthalter» au» Elsaß-Lothringen ausgewiesen. Derselbe hat heute Nacht Metz verlassen und' sich nach Paris begeben. KSl«. rhende Gesell» verschiedene» -Bedingungen stgestellt wor- er gebührend- dhabt. besten durch r Verein für oßherzogthum abgeschlossen ilare find beb 1887 GrMb.KMssreund.d n) das Han-gnmdstück mit Garte« Nr. 210» und 210d Abtheilung L de Flurbuchs und Fol. 202 des Grundbuch» für Lößnitz, sowie d)das Gartengrundstück Nr 208 Abtheilung v de» Flurbuchs und Fol. 200 des Grundbuchs für denselben Ort, ei«zel« oder z«s«««m, Mittwoch de» 13. April 1887, Bormittag- 10 Ahr an Gerichtsstelle unter den im Termin bekannt zu machenden Bedingungen, Dienstag, de» 12. April 1887, aber von Bormittag- 0 Uhr am, da» zu demselben Nachlaß gehörige Mobiliar, als HauSgeräthschaften, Kleider, Möbel, mehrere Hühner, 2 Ziegen, verschiedene Srntevorräthe, Bilder, Bücher, Wäsche u. dergl.«. im Nachlatzh««se Nr. 333 des Brand-Cataster» meistbietend gegen Baarzahlung ver steigert werden. Königliches Amtsgericht Lößnitz den 26. Mär, 1887. an die Bezahlung von Schulgeld An Bezahlung des auf da» Schuljahr 1880/87 in Rückstand gelassenen Schul gelde- für Kinder, welche eine hiesige Schule besuchen, wird hiermit mit de« Bemerken erinnert, daß, wenn bi» zum 20. April d. I. Zahlung an den Schulgelderetnnehmer Pfündel nicht erfolgt, da» vorgrschriebene Ein- hebungSverfahren sofort eingeleitet werden muß. Schneeberg, den 1. April 1887. stomper. -Gesell- vr. von Woydt. ldäu verlassen" und"sich innerhalb de» Bahnhöfe- noch von diesem getrennt. Seit dieser Zeit ist jede Spur verloren und liegt die Bermuthung nahe, daß stch derselbe, welcher in der letzten Zeit sehr still und in sich gekehrt gewesen, vielleicht ein Leid angel Han hat oder verunglückt ist. Bet einer amtlichen Revision der Station-kaffe wurde Alle- in der größten Ordnung gefunden. Die zahlreiche Familie ist in banger Sorge um ihren Ernährer. Leipzig, 31. März Laut dem amtlichen stenogra phischen Bericht über die Sitzung de» Reichstage- vom 26. März find die Wahlen der sächsischen Abgeordneten Acker mann, Buddeberz, vr. von Frege, Günther, Holtzman«, Klemm, Kurlbaum, Merbach, Niethammer, Strich, Schneider und Temper von den Abtheilunge« geprüft und als glliig erachtet worden. Leipzig, 31. März. Ein sehr charakteristisches Streif licht wird auf den hiesigen Schneiderstreik dadurch geworfen, daß von einem dazu Beauftragten, Herrn August Dören, PeterSsteinweg 21, in dem bekannten Züricher „Socialdemo krat" ein Aufruf veröffentlicht wird, welcher den Zweck ver folgt, Zuzug unter allen Umständen von Leipzig fern zu halten und die Streikenden nach Kräften materiell zu unter stützen. Dadurch ist der socialdemokratische Charakter de» StretkS zur Genüge gekennzeichnet. Leipzig, 31. März. Die gestern Abend in der Cen- tralhalle abgehaltene Versammlung der Schneider-Jnnung war sehr zahlreich besucht. Die Verhandlungen drehten sich fast ausschließlich um die Stellung, welche «an den Forde rungen der Gesellen gegenüber etnzunehmen habe. Rach längeren Auseinandersetzungen wurde beschloffen, auf dem bisherigen Etandpuncle zu beharren und dm von den Ge sellen ausgestellten Tarif nicht anzuerkennen, sondern nur einen Zuschlag von 10 bis 11 Procent zu den bisherige» Löhnen und zwar je nach den Leistungen, bezw. nach Maß gabe des Geschäfts zu gewähren. Leipzig, 31. März. In dem 1. und 2. Hefte de» 47. Bandes der „Cornelia" steht der Bortrag einer erfah renen und geistreichen Frau über die Frage: „Was mache ich mit meiner Tochter nach der Confirmation? Die Ver fasserin Frau Dir. vr. Smitt gtebt außer viele« praktischen Hinweisen auf weibliche Berufszweige der Familie nament lich den Rath, die Mädchen nicht vo« dem Dtenstberufe t« Hause abzuhalten, der vor den Fabrikbeschäftigungen einen großen Vorzug hat. Nachdem Frau vr. Smitt die Situa tionen der Fabrikarbeiterinnen geschildert hat, fährt ste fort: „Wenn ste (die FabrikmädHeu) sich dann veryeirathen, ver stehe« fi« weder etwa» vom Hau-retnhaltrn, noch vo« Kochen, und ihr schlecht ernährter Körper kann oft den Anforderungen, die nun au eia solche» Wesen herantreten, kaum genüge«. Wie ganz ander» ein Dienstmädchen! St« hat immer ihre reichliche, wen« auch nicht immer ausge wählte, so doch nahrhafte Kost gehabt. St« hat fortwäh rend in der Familie gelebt und bringt gleich Familiensinn mit in die Ehe, wenn st« sich verhetrathet. Ste hat das Hau» rein halten, braten und kochen, scheuern und waschen gelernt, und da sie ihren Lohn al» Dienstmädchen nicht für theuer» Putz gebraucht hat, hat ste stch auch etwa» gespart, wovon ste stch nun einfach auöstatten kann. Et« brave» ordentliche» Dienstmädchen, sei ste nun Köchiw Stuben oder Kindermädchen, wird immer gesucht, und da» sogenannt«