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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189103066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910306
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910306
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-03
- Tag 1891-03-06
-
Monat
1891-03
-
Jahr
1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1891
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«rsch-tvt täglich früh 6'/, Uhr. llrdaklion und Erpr-ilion JohanneSg-ste 8. LPrechkun-rn drr Urdariisu vorntstlaz« 10—12 Uhr. Nachmittag» 5— K Uhr. SaaaHme »er fßr »t« ndchftk«l,rn»e Nu««er »eftlmmtrn 2 »«erat» «a S»chtnra„n dtS 3 Uhr Nachmittags, an kann- und Krfttagrn früh dt»' ,v Uhr. Zn drn Filialen für Ins.-Zinnahmr: Ltta -lnn« a Lartt«. (Alfred Hahn). UntversttötSslrab« 1, Laut» (lösche. -at-arinenstr. 14, Port, und Iköntgsplatz 7, nur bi« '/.T Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgesihichte, Handels- und Geschäftsverkehr. NbonnementSpreis vierteljährlich 4>, Mk. in Alt-Leipztg, incl. Vriiigerlobn 5Mk. durch dl« Post bezogen 6 Ml. Elnzelne Nrn. 20 Pß Pelegeremplar 10 Pi. Gebühre» kür E;trabeilag«a «in Tageblatl-Format geiaiu> ahn« Poslbeiorderung 80 Mk., unt P»stb«i^iL«rung 70 Lik. Inserate 6 gespaltene Petitzeile 20 Pf. Größere kchrikten laut uni. Preiroerzeichni». Tabellarischer u Zisternsatz nach hölierm Tarif. lirclamen unter dem RedactionSslrick di» 4g»spalt. Zeile 5oPs . vor den Fa mit len Nachrichten di» Kgelpaltene Zeile 10 P>. Jnlerate sind stet« an die («ppevitten -n senden. - Rabatt wird nickt >«geben. Zahlung xraenumemr»!» oder durch Post« nachnabme. «5. Areitag den 6. März 1891. 85. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Lekanntmachung. HpknnniineAisinnn I lichen Arbeiter als hoffnungslos betrachtet, weil sie sich — » .. U>kN(»tt»»M>»us(»Ug. I andernfall« nicht die Blöße gegeben haben würde, für das ,, Entschädigung für die vom 8. bi« mit 1k. Januar 1891 ln I ein anderes Programm auszustellen, al« da- bisbcr i» vLa^-/Ä"7b'°'dn- ^ I dt" und J»du„r.ebez.rken zur Anwendung gebrachte blartrn-, Heine-, Hermann-, Hode-, Iasedd-. Natser-Wiltzklw-, Eine kürzlich anher gerichlete Beschwerde über angeblich beim Baggern von Tand au» dem Elsterflusle del Lctpjig-Lchleußtg vor- gekommene Mißbräuche beziv. Userbeschädigungen veranlavt unS, nachstehend die unterm 9. August 1889 von un» in Gemeinlchasl mit der könlal. AmlShauptniannschaft Leipzig erlassene Bekannt machung in Erinnerung zu bringen. Zu Punkt 5 der nachstehenden Bekanntmachung bemerken wir, daß die Genckmlgung zum Baggern Lurch Ausstellung einer Baager- karte zu erfolgen hat, und weilen ferner daraus hin, daß zu Bag- gerungen innerhalb der Flurbrzirke derjenigen Ortschaften, welche am 1. Januar b. I. mit der Lmdl Leipzig vereinigt worden sind, ei nunmehr drr Genehmigung de« Unterzeichneten RalhcS bedarf. ES ist daher diese Genehmigung, auch wenn sie vor dem 1. Januar L. I. von der Königlichen Ainlohauplniannschaft Leipzig bereits erthrilt sein sollte, nochmals hier »ochzusuchcn. Leipzig, den 28. Februar 1881. Lcr Nath Vrr Stadt Leipzig. Id. 901. 1)r. Georgi. Or. Krippendorss, Ass. Bekanntmachung, hie Va«hh«g,eruugen in drr Elster, Pleitze und deren Nrdciimasserlänsen betreffend. Nachdem zur Kennnuu der umerzeichneten Behörden gelangt ist, daß Sanddaggerungen in den reguliric» und nichtregulirle» Fluß, strceten der Elster, Pleiße und deren Nebeinvasscrlcusten nicht leiten in unmittelbarer Nähe der Uferböschungen bis zu einer Tiefe von 2 in unter die Flußsohle vorgcnvinmcn und durch die in letzterer ge- bilbeten «Vertiefungen hje Uierdbschungen in die Gefahr tes 'Nach. rulschenS gebracht worden sind, «ehe» wir unS veranlaßt, folgende Vorschriften über da« Lanvbaggern in den drr Aussicht der unterfertigten Behörden unterstellten LiZasserlüusea und Flulhrinnen auszustellen. 1. DI» Baggerungen haben nur in den mittleren Thellen der eigent lichen Flußsohle zu glschehen und find in den regulirten und mit künstlichen flachen Bö'chungen versehenen Flußslrcaen nur dis zu einem verbleibenden Abstande von 1,7 m dom unteren Au«lause der Böschungen, d. d. von dem Puncte, wo di« Böschungen mit der Fluß sohle zuiamnrenfallen, statthast. L. In den uichtveaultrtr» und zum Theile mit abrissigeu, steilen Usern versehenen Mußstcecken sind di« Baggerungen ebeuiall« nur in den mittleren Thellen der Flußsohle statthast und zwar dis zu einem Abstande von der oberen Uferkante, welche mindestens der drei maligen Höhe des UserS über der Flußsohle al« Eulscrnuiig entspricht. 3. Die Baggerungen sollen in der Regel nur bi« zur Tiefe der normalen Flußsohle geschehen, tiefere Ausbaggerungen sind nur in der mtttterrn Stromrinne di« zum dritten Theile der Breite der eigentlichen Flußsohle zulässig. In der unmittelbaren Näh« von Brückenpfeilern ist da» Baggern ganz zu Unterlasten, dasselbe ist vielmehr nur b>« zu einem Abstande vom 50 m oberhalb und unterhalb Lcr Brücke statthaft. 5. Zu den Eingang« gedachten Eandbaggerungen ist bei den uuler zeichneten Behörden vor Jnangrissnahme der Baggerung Erlaubnis! kinzuholen, und zwar bei der>enigcn, innerhalb derrn Verwaltungs bezirk gebaggert werden soll, beziv. soweit FlußregnUrungsanlagen in Frage kommen, bei derjenigen Behörde, weiche hierfür a,S A,«nichts- behürd« bestellt ist. Außerdem ist bei Baggerungen in nicht össcnt itchen Gewässern die Geliehmigi„ig der Anlieger erforderlich. Zuwiderhandlungen gegen Liese Borschristen werden, da fern nicht die härteren Strafen der tz-j. 321, 32« de« Reich«.Strafgesetzbuchs bez. de« ForstslrasgesetzeS voin 9c». April 1873, Art. 12, einzuirete» baben, nach tz. 49 des GeietzeS über die Berichtigung von Wasser lausen und die Ent- und Bewässerungsanlagen vom 15. August I8öb mit Hast lo der Lauer bis zu 6 Wochen oder Geldstrafe dt» zu ISO Dhlr. — 450 ^ bestraft. Leipzig, am v. August 1889. Dt« KöntgUchc AuttS- hauPtma»nschaft. I. «- von Loeben. Karl-, Kurze-. Leipziger-, Ltndeu-, Lützner-, Luppen-, Merse burger-, Mallke-, Dst-, Philipp-, Piagwitzer-, Quai-, Ru dolph-, Sophie»-. Tdurtiiger-, Turner- und Zschocherschen Straße, sowie in Leipzig-I'I»«UH»1tie Albert-, Ainaltcu-, Alte-, Bahnhol-, Brau-, Eanal-, Frrrdlios-, (itarten-, Kurze-, Liiideiinurr-, Mühlen-, Salz-, Turner-, Ziegel- und Zimmer Drr Nath der Stadt Vr. Tr Dublin. Riiling Id. 388«. Ltkannlmachung. Die Herstellung zweier Thonrohrichleusrn unter den Fußwege» der Plaawitzer Straße zwischen den Kreuzungen der Marschner- und BiSmarck-Slraße soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Di« Bedingungen und Angebvissorinulare für diese Arbeite» liegen in unserer Tlefban-Verwaltung, RaihhauS, 2. Stockwerk, Zimmer Nr. 14, au« und können daselbst cingeschen oder gegen Entrichtung der Gebühren im Betrage von 50 -H, welche eventuell in Briefmarken einznsenden sind, entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und »ist der Aufschrift: „Herstellung zweier Tho»,oh»schleusrn in der Piagwitzer Stratze" versehen ebendaselbst und zwar bis zum 20. laufenden Monats. Nachmittags S Uhr einzureiche». Der Rath behält sich das Recht vor, sämmtlich« Angebote abzw lehnen. Leipzig, den 5. März 1891. De» RatliS der Stadt Leipzig le. 437. Straßcnban-reputattou. SeKlllllllMllllMg. In der Nacht vom 27. zuin 28. Februar >891 sin- an« einer Villa in Abtnaundorf mittelst EinbrnchSdiebstahIS folgende Gegenstände entwendet morden: 1) 12 Stück hell- und dunkelrotbe, gedruckte CbenIlle-PortlSrcn TbawIS. L) k> Stück Vitragen von gelbem baumwollenen Stoffe mit breiten gelbe» Spitzen, 3) eine geschnitzte braun gebeizte Kuckuck- Wanduhr mit weihen römischen Ziffer», 1) eine kleine Schwarzwälder Wanduhr mit weißem lackirten Zifferblatt«, Mefsingkelie» und schwarzen Tannenzapstn geivichten, b) ein zu einem Tolleitenkasien gehöriger Spiegel mit Holz, rahmen, sowie ein gelber, ovaler Spiegel, Kl ein Malratz,uke.lkisten mit weiß und blau gestreiftem Bezüge. 7) 1 brauner >tbalselvngueiiberz»g, ein Sophaüberzug, ein grauer Dophaüberzug und ein weißer Stuhlüderzug, 81 ei» grüner Eachemircvorliaiia. ES wirb ersucht, von allen Wahrnehmungen, welche zur Er. Mittelung der Tbäler, bez. zur Wiedererlangung der gestohlenen Gegenständ« führen können, niigesäuint die Gendarmerie, die Polizeibehörden ober die Unterzeichnete Staatsanwaltschaft (Leipzig. Harkortstraße II, I.) in Kennt,»« z» setzen Leipzig, den 4. März 1891 Königliche Staatsanwaltschaft. Vr. Nagel. verschaffen, ist eS unter alle» Umständen schlecht bestellt, unt wenn der Au-truck ^Bauernfang" berechtigt ist, so ist er eS gewiß in diesem Falle. Auch der Färlermeistcr Salomo» traf den Ton, welcher von den Parteigenossen als zwcckenisprecheiid für die länd lichen Berbällnisfe erachtet wurde, denn auch er erntete stur vom König- , Beifall, al- er sagte: Tie Socialdcmokrale» wollen Itchen 7. Jnfanterie-Negiment Nr. IVtl kann in den nächnen!,;- 3 Tagen bei unserem Quartier-Amte, Stadthaus, 3. Etage, Zimmer I ^ulrichliingcn tch.nsen, ve,n,rge deren .fiemand i»«., l nter Nr. 149 145 erhoben werden ^ Andern sein und Zeder den vollen Ertrag seiner Ter de»'Quarttcrzetlcl Vorweisrnde gilt al« zur Empfangnahme l Arbeit genießen soll. Da» stimmt allerdings mit dem all gemeinen sociattemokratischen Programm, aber die Nutz anwendung ans die ländlichen Bcrbältnissc wurde dadurch erreicht, daß der Redner erklärte: die ländlichen Arbeiter müßten stcblc». wenn sie sich satt essen wollten. Man bat biSber von den Arbeitern aus dem Lande noch leine Klagen darüber geben, daß sic bnngern müßten, und eS würde gewiß nur zum Schaden der ländlichen i^rund berechtig». Leipzig, am 3. März 1891. Der Nath der Stadt Lrtpzig. Ör. Georgi. Lainprecht. Ta» an brr Ecke vom Johaniiiöplat; und der Lurrstra;',r gelegene Hotelgrnnvstück „Zur Stadt Trcodcn" soll verlaust werden. Ans dem Grundstück ruht die «astliosSnrrrchtigkett. Es hat 1 besitzet: ausschlageit, wenn sie UI dieser Beziebling Anlaß zu fleiulich reil'iwinkelige Gestalt, am Johannisplatze 4i>,5 in und an I Klagen gäben. Die Roth, ausreichende Arbeilssräste ans >er Querstraße «i4,o m Länge. Idem Lande zu gewinnen, ist bekanntlich allgemci», und Reste«tauten wollen sich wegen de« Näheren an da« unter-j hi« Arbe'' " ' ' " ' zeicbiiele Üicntauit wenden. Leipzig, am 5. März 1891. Uniperttt-tS-Nrntamt. Gebhardt. wenn die Arbeiter nicht satt zu essen bekämen, dann würde sich überbaupt Niemand mebr als Tagrlöbner ans dem Lande verdinge». Die Sache ist also gewiß nicht so schlimm, wie sic Herr Salonion darstcllt, und wen» er die Wohnung-verbältnissc als allen Regel» der Ost' sundbeilSpstegc unk der Sittlichkeit Hohn sprechend erklärt, Otr sotialdeiliokratische Parteitag in Minen.! s" ^ " w°hl .i.,,ach da« »achgesagi was ib„. Herr Bel», ^ ^ ^ I »n Reichstag bei Besprechung der Berhaltniffe in (. der- Ein Vorgang, welcher biSber nicht die gebührende Brach-1 schlesien vorgcsagt bat. EmeS schickt sich nicht sür Alle, und tnng gefunden bat, weil die öffentliche Aufmerksamkeit ander-1 aus dem Lande macht man nick» die Ansprüche an Bequemlich- weit in Anspruch genommen war, ist der socialdemokralische I kcit »nd Eomsort wie in den Städten. Natürlich bat auch Parteitag, welcher am I. März in Wriczen abgehalte» worden I die ländliche Anspruchslosigkeit ihre Grenzen, aber die Sorge ist. Die Tbcilncbmer der Versammlung gehörten den Kreisen I dafür, daß diese Grenze» nicht überschritten werde», Lars Lber-Barnim, Prenzlau, Angermüiike und Königsberg i» der I man getrost den Intcreisenlen überlassen. Vorläufig genügt Neuuiark an, es waren aber auch viele Abgesandte an« der I eS, die Aufmerksamkeit auf die Vorgänge in Wriczen zu Provinz Brandenburg, insbesondere anS Berlin, anwesend. I lenken, die Folgen werden nicht auSdlciben zur Abschieckniig Das Merkwürdigste au der Bersammlung war eine Rede I von den Bcsircrungen der Socialdemokrane, de« Webermeister- Pöltclinanu auS Slraußbcrg, welche' stürmischen Beifall erregte, nicht obgleich, sondern weil sic in unlösbarem Widerspruch mit den socialist,scheu Grund leb,rn stand. Gerade das, wa« drr Redner sagte, paßte für den .»Zweck der Versammlung, welcher die Vcrfftlnki gnng über die Agitation auf dem Lande war. Herr Leipzig 6. März. * Die Deputation dcS AnSschnffeS für den dinn en- ländischen Rbein-Deser-Elbe-Eanal unler Fübrung LcS LanLeSdirectorS Frciberrn v. Hammerstein wurde am ^oUsln^un^erNärke ^'l.Unbesa,^enl,kil.^m ^ a,i'„twoch Mittag l Ubr von Sr. Majestät dem Kaiser ,n w er eie ,e „eia »n,n ra > ,»n » ren en ...... ^ ^ Hanimerstein legte tank der Angelegen ende» Vorträge dar „c an, dem Boden der beul,gen Gcsellffßasl weiter bauen ^e Majestät folgte a» der Hand enter vorliegenden Kauc u..d c'"e,, Znttand au.richien wolle. den. n.ck., mebr d.c Z„,,„ssk ve» Aussübrungen »nt sprach wieder große Mebrlic.t de» Volke« trotz angestrcna e,ter Arbe.i sk,„e,Z„stiu:um„.t zu denselbeu auS nud gab zum Schlusse darb, wahrend e.ne e."e, nicht arbc.tende M.nderbc.t »" v.-r Hott„,»,t A:, d>uck. das, das Projcct sck.ou Gl ferner lebcrflu,; s-s'wcge. Man n...„e den Landarbeitern ,agc»: "It^nn der .tre- .,nd nente I ^ > Wenn der Heiland beute ansständc, dann würde cr de» bcrrsibendcn Clatscn zuruseu: Eure Lehre ist nicht meine Lebrc, wa« ihr lbut, ist nicht Nächstenliebe, soudern Unterdrückung dcS stsächsten. Man müsse ferner den Landarbeitern sagen „Wir sind weit entfernt, die christlichen Einrichtungen »inzu stürzen, cö ist eitel Lüge, wenn die Gegner dcdauplc», wir wollten die Ebe und die Familie ausbcdcn und die freie Liebe * Man wird gut tbun, den im .RcichSanzcigcr" vcröffcnl lichten Miirbcilungcn über die Stellung der königlichen Bergvcrwalliing gegenüber den aus der Gruiidlagc dcS DclcgirtenlagcS gestellic» Forderungen der Bergarbeiter eine besondere Betculung beizulegen. Dieselbe lehnt bekannt lich die Forderungen drr Saarbrückener Arbeiterschaft, namcnt cmsubren. Nein, im Gegentbcil: die Sh- und die Fam.lic ^»'1 sic t>- ^rkürzung der Art^^^ werken durch die bcutige Gesellschaftsordnung zu ^',^,c b°lu>»g der Lo me beztw einen Miu.mallol'ii betreffen, k.«r;. aemredt" ^ o ES ist klar, daß eine solche »Llrlliingnabnie nicht Wem, Herr Pöltclmann in, eigenen Namen, nickt aber! ^''"-ar wäre, ohne daß die Ueberzengung von der Uedcrem im Eiiiverständniß mit den soci,. > gesprochen hätte, dann wäre Nednern zurecht gewiesen un branLmarst worden. Da« ist aber keineswegs geschehen.,^ .... . . der stürmische Beifall, welcher die Worte dcS Redners r,ck„g unlkrr.chlet z» ,e,n, wenn w.rter lieber lohnte, ist der beste beweis dafür, daß er sich in voller lieber-1 -.'ug''-"e, von k.e,er völlige»-lleberc.nmmn.ung Ausdruck geben cinsliiiiiiiiing mit seinen Parteigenossen befindet. Daraus ist zu entnehmen, daß die Socialdemokratie cm besonderes Pro gram,» sür die ländliche» Arbeiter bat, wie sic ja auch eine besondere AgitalionSwcise befolgt, um sich im Heere Eingang zu verschaffen. Daß die Nolbwcndigkeit großer Vorsicht bei den Bemühungen, die ländliche» Arbeiter zu gewinne», von den Führern der Socialdemokratie schon langst erkannt worden ist, geht daraus hervor, daß sie die Religion als Privatangelegenheit erklärt haben, obwohl die social- politischcn Lehren jede« religiöse Bekennlniß sür ihre An bänger ausschließen. Herr Pöltelmann ist aber noch weit radiealcr zu Werke gegangen bei Zuftuyiing des socialdcuio- kratischen Programms sür die ländlichen Arbeiter, da cr die Absicht des Umsturzes der bestehenden Staat»- und Gesell Zcnc ^lnSsübrimgen im »Reich-anzeiger" verdienen datier nanirinlick, ancki m den Kreisen der Koliienarbeilcr ans »icht- siScalische» Bergwerken die ernsteste Beachtung: sie können daraus mit Sicherheit entnehme», wie die Staatsgewalt sich auch bei etwaigen witthschafllicheu Kämpfe» in ihrem Bereiche stelle» wird. * Die zweile Beralhung der Arbeiterschutzvorlage im Reichstag ist, wie bereits gemeldct, »nlerhrock'cn Worte» und wirb wahrscheinlich erst nach Sster» wieder ausgenommen werden. Die überaus lange Hinaussck'Ieppimg dieser Bc> ralhung ist sehr bedauerlich unr läßt allmälig Besürchtungeu für das Hustandeloiiiiiieu des Gesetzes überbaupt aiislommcii. Nach einer so überaus gründlichen Eommissionsberatbimg hätte man erwarten dürfe», daß die Plenarverbandlmig fick schasisordnung zum Zweck der Ausrichtung de« socialdemo-1vollziehen würde zumal alle ,n Betracht ko,..menden krat.schcn Zulunflöstaates leugnet und im Aegensatz mit alle» ^agcn here.tS w.ererbolt au,S Emgel,endstc eror er, worden lankläusigc» Vorstellungen, welche in socialdemokratischen I Leiter («fung. >,t sttzl nach vierzchiitagiger Be Kreise» verbreitet sind, behauptet, daß die Socialdemokrai.e 'JUmng noch n.ch.s crler.g, al« d.c Bc,t.»„n..ngen über d.e keine Umsturzpartci, sondern eine Partei der Fortentwickelung! ^on"tag^r»ibe, die .irbcilSbuchkr, das Truckihstem und die des Bcsttkcnten sei I liortbilrungsschule. Zn den Blatter» der verschiedene» Par- Tic Soeialdemokratie bat durch diese neueste Kundgebung bereits bcru.n^ wcr "» dieser Ver den LrdnungSparleicn eine nickt zu verachtende Waffe! ^ okpuug die memc Schiild nage. 4.a ist eine ,1>kkiilati'l,l in die Hand geaebc», denn eS kann sür eine Bewegung,! ^«rikale» ...ioln. ^olkszlji von vknterc'se, wona ., bc, welch- in der Entwickelung begriffe» ist, nichts verdcrt- B-ratl,^ d!» Deu„chc°„serva,wen .8-.. ^pal,en licher sein, als wen» ihre Vertreter ,kre KuNnckl -i.r I b.c« stmograplnfckcn Bericht«, die RktchSparte. 17' ., das Lüge nehmen, satz bekenne» der bat die bingewiesen habe, daß sie alle kleinlichen Mittel zur Erreichung ihrer Zwecke verwerfe und daß sie vor allen Dingen der Lüge abbold sei. In Wriczen ist der Beweis ge führt worden, daß kiese Grundsätze heute nickt mehr ihre Nationaltideralen t>,8>, einen Deutschfreisini igeu 1,47, einen BvlkSparteiler 2.8k, eine» Socialdemokralcn 5,20 Spalten * Der Bericht der Reick>SlagScomi»ission zur Vorberalhung Kraft besitz-»,' daß eS auch die Socialdemokratie nicht ver- vn Novelle zum Patenlgef'ctz, erstattet vou dem Abg schmäht, unter der Matke der Heuchelei sür ibre Zwecke l Goldschmidt, ist jetzt berauSgegebe». werbe» und Stimmung zu machen. Weiter kann i»a» die! * Zu den Vorgängen in Paris wird noch iinnicr eine Heuchelei nicht treiben, alS wenn man Ebristu« als Balm-1 N ach lese gehalten Nachdem die Bcimnibigung, die fich an rrecher für dir socialdemokratischen Lehren auf dem Lande be-1 dieselben auaeknüpst, sich wieder gelegt Hai »no kübe» wie nutzt uud die Fortentwickelung als Grundgrvanke» aufstellt I drüben da- Facit gezogen ist, da,, Alles veim Alte» bleib«, für die Umgestaltung der hesteventen Verhältnisse, welche alle« !d. h. daß sich nach wie vor die beiden Länder friedlich, aber Bestehende auf den Kops stellt. I kühl und mit der Hand am Gewehr einander gcgcnttberstcbcn Wir sind berechtigt, a»S den Vorgängen auf dem Partei-1 bleiben, kann den Betrachtungen darüber, ob die Kaiserin tage zu Wriczen den Schluß zu lieben, daß die Social-1 Friedrich das Schloß in Versailles und St. Eloud besucht temokratic die AnSbrritung ihrer Wirksamkeit auf die land-z und ob die Unterlassung dieser Besuche aus Ae Vorgänge in Pari- hätte von Einfluß sein können, nur ein nebensächlicher Werth beigemeffen werden. Wir bezweifeln da» Letztere stark, aber selbst wenn taS der Fall gewesen wäre und selbst wenn e« nickt sesisiände, daß die Kaiserm, als sie das Sckloß in Versailles besuckre — der Bestick des von den Franzosen i» Brand gcsckoffenen SckloffeS St. Eloud siebt bekanntlich nickt einmal fest —. von ganz anderen Gcsübleu unk Motiven geleitet gewesen wäre, als die Franzosen an iöre Niederlage» »» Fahre >870 71 zu erinnern, wa- be rechtigt gerate die Franzosen dazu, eine so übergroße Empfind lichkeit an den Tag zu legen? Zu Paris crmncrn die Namen von Brücken und Straßen au die Niederlagen, die Preußen in de» UnglückSjabrcn von I80K und 1807 erlitte», unt Napoleon lieble eS, seinen Generäle» und Marsckiällei, Namen von Harten bcizulege», i» deren Näbe cr glückliche Schlackten geschlagen balle. Zst daran jemals von deutscher Seite An stoß genommen, so fckmerzlick unS viele dieser Ermucrungeu auch fc»i mögen? Anck bei dieser Gelegenheit bekundet fick wieder, daß die Franzosen fick als eine Art bevorzugter Nation betrachten, ans deren Empsindsamkeit pflichlsckuleigst von den anderen Nationen Rückfickl genommen werden müsse. Es mag schwer sein, derartige Watinvorstellniigen zu beseitigen, ziinial wen» fie so scst emgewnrzell sind! aber ina» wird dock ich! verlange» können, daß denfell-cn durch übel angebrachte Rücksichtnahme Vorschub geleistet werde. * AuS 'Berlin wird geschrieben: AnS dem Gegensätze, der hinsichtlich derPaiworschrinc» an der kcnlfck.sranzösifchenGrenze wische» kein Toaste des Statthalters Fürsten Hohenlohe nnt der 'Anordnung des Reichskanzlers vom 27. Februar estebt, ist von deutschen Blättern gefolgert worden, daß eni Lecksel aus dein SlaUballerposteu emireie» werde. Als Fürst Hohenlohe seinen Trinkspruck hielt, war der Gedanke einer niildcrcu Handhabung des PaßzwangcS der Situation an gemessen und der Redner konnte nickt wissen, das, eine celatanlc 'Niederlage des gesittete» Frankrcick, die Schwäche, it der die öffentliche Meinung in Paris da- Aufbäitineu de- RevanchtgeisteS ertrug, die Rcichsregicrung nölbigcn werte, Frankreich zur Befriedigung dcS empörte» patrio tischen GesühlS in Deutschland unzweideutig an die lln- verrückbarkeit de« GrcnzgrabenS zu erinnern. Deshalb mußten jene Gerüchte von vornherein haltlos erscheine». Zn den hiesigen leitenden Kreise» denkt man nach bestem Vernehmen nickt daran, dem Statthalter aus seiner Tisckrerc einen Vorwurf »u macken oder mit seinem Abgang von Straßburg zu rechnen. DeSgleicken darf entschieden der An nahme widersprochen werden, daß die Abberufung teS Bot- ckaslcrS Grafen Münster in Paris bcvorstede, »eil man mit seinen Ralbschlägen während dcS Aiiseiitbalis der Kaiserin Friedrich in Paris nicht allenthalben cinverslande» sei. Würden selbst MeinungSvcrickiekcilbcilcii in diesem oder jenem Pnncic bestehen, so würde dock daran nickt da« Mindeste ge- äiieert, daß da« Unerfreuliche derPariserVorgängeanSichließlich durch den Terrorismus einer Minderheit von Sckteiern und die moralische und politische Schwäche de« gesittete» Tbcils von Paris verschuldet worden ist. Es liegt der deutschen Ille gierung völlig fern, jene» tobenden Geistern auch nur den schein eines ReckOS sür ihr Treiben cinzuräuincn Die Reise der Kaiserin Friedrich nach Paris war eine remc Prival- aiigelegcndeit »nd als solche de» amtlichen Kreise» gegenüber iniprovisirk. Diese, der Botschafter i» Paris »nd wc'ilcrl'i» der Reichskanzler erhielten erst kurz vor der Ausführung Kenntnis:, waS beweist, wie wenig ein politifchcr Werth des Pariser Aufent halts der Kaiserin in Betracht gezogen war. Auch i» "ezng aus die Berliner KnnstanSncUnng batte sic keinerlei offieielle Mission. Die Meinung, daß für diese Angelegenheit vorher ini diplomatischen Wege gewirkt worden sei, ist völlig »»begründet. Die sranzösischcii Zciinstler sür die Beschickung der AuoNellnng zu gewinne», war Sache dcS Berliner EomilvS unter Leitung reS Professor« A. v. Werner, wclckcS sich dieser Ausgabe mit Taet unt »ach Ausweis der Autworlschreiben der sianzösischcu Künstler nnt Erfolg unlcrzoaeu balle, bis die Pariser Zivischen- sällc eiiilratcii. Die Zctlcl zur Beklchnng der Kisten für die vo» Pari« uack> Ikierlin bestimmte» Kunstwerke lagen schon zur Absenkung bereit. Die Berliner Aiwflellntig wird das Aus bleiben der Franzosen verschmerze» können. Dem Verlust sür die Besucher dieser Ausstellung ficht der große pelil-s-hc Ge win» gegenüber, daß wieder einmal volle Klarheit über eine der Hauplursachk» fflr die Noihwendigscit, in Europa gerüstet zu sei» und zu bleiben, gegeben ist. * Zn der deutschen Presse dauern die Erörterungen über die ReichStagSsitznng vom 28. Februar fort, wesentlich neue Momente trete» indes« in diesen AuSeinandersetzunge» nickt mebr zu Tage Daß die Worte des Reichskanzlers ans einen großen Dbcil Deutschland- geradezu erlösend gewirkt habe», wirk allgemci» zugegeben und selbst die „Frankfurlcr Zcilnng" kann sich diesem Eindrücke nicht entziehe». Ver einzelt taucht i» der sreisinnigeu Presse — und demgemäß auch in auswärtige» Blättern — der Gedanke aus, cs Had der Reichskanzler bei diesem Anlaß nicht in voller Uebec einsliminnng mit dein Kaiser gesprochen Es ist begreiflich, daß einem Tbcil der freisinnigen Parlci kic Trennung von einer Lieblings,llttfion schwer fällt, aber die weitere polilffck'eEnNvick- Inng wird ja ohnehin nickst »ach Wollen, sondern nach Tbalc» bemessen werden. Die Rede tes Reichskanzlers vom 28 Fe bruar ist unstreitig eine Tbat, und zwar eine von den politische» Tbalen. welche sich in cmem Gegensatz zwischen der Krone und ihrem obersten Beralbcr unmöglich volltiebe» kennen. Die Regierung sab sich an einen Scheideweg ge drängt, an welchem sic die ibr von der ratiealeu Presse ge stelllen Ziinnillmiigcit entweder aniicbiiicn oder ablelmen musste. Der Reichskanzler hat das letztere, und zwar so gründlich und deutlich als möglich, gelban unk damit l-c wiesen, daß cr den PnlSscklag des weitaus größten a beites der Nation durchaus richtig verstanden hat. Die weitere Entwicklung kann nun jekenfaUS mit größerer Zuversicht als bisher abgcwartct werden. * Aus Anordnung des preußischen HandelSniinisterS bat der Berliner Polizeipräsident über den ll m saugte r A rbeits- los i g k e i l i n B e r l i» w ä b r c n d t > e sc s W inler SE rhel-nngen angcflcUi. Es sine dabei außer reu Srganc» Le. Polizei auch Lcr hiesige Magistrat, der ZiinuugsauSschuß der vcr einigten Zniiungen, die Dirrctieu der siäktischcn Straßen- rciiiigniig, der Berliner Verein sür Obdachlose, die Arine»- uno Wasteiiverwalinng. die VcrwaUuiwe» de ArbestSl'auiG und des Sl'kachö. der Kranken und Eieck'cnhäiitcr, sowie die Schul-, Steiier- und Srarcassen-Verivalinngen gehört ivorken — Während in mehreren tveigltcmclrgtischeii Versammlungen die Zahl der Arbeitslose» ans 50—ko 00) angegeben wurde,
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