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Dresdner Journal : 09.05.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186605095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18660509
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18660509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1866
-
Monat
1866-05
- Tag 1866-05-09
-
Monat
1866-05
-
Jahr
1866
- Titel
- Dresdner Journal : 09.05.1866
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O105. Mittwoch' den 9. Mai. 1866. DreMerAmmml. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. Aboantmrntspreise: IllliNod: 6 l'KIr. — dk^r. HMrNck: 1 „ Ik „ 8»n»tliob: — „ IS „ LinLstne Kumwero: 1 „ Saseratenpreise: Mr ü«n Kaum elaer eespalteoen 2«il«: 1 klxr- Vot«r „Lillee,»llät" äiv Lell«: S Kxr. Erscheine»: Tü^lieb, mit Xu«n»bms 6«r 8vnn- nnä keiert«^«, Xt-euils kür üea fulxenüeo 1*8» Ämtticher Theil. Drt»dkN, 8. Mai. Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Amalie ist gestern Abend '-i-7 Uhr nach Wiesbaden gereist. Bekanntmachung. Für die Königl. Sächs. Armee wird die sofortige Einstellung einer größeren Anzahl Reit- und Zug pferde erforderlich. Man hofft diese Pferde mittelst freien Einkaufs zu erlangen und sollen behufs dessen an nachgenannten Tagen und Orten, und zwar von früh 8 Uhr an, Märkte abgehalten werden. In Dresden: Neustädter Rriter-Caserne, vom 9. Mai an bis auf weitere Anordnung; den 11. und 12. Mai ». e. in Pirna, Zittau, Kamenz, Meißen, Chemnitz, Penig, Pegau, Oschatz, den 14. und 15. Mai ». v. in Freiberg, Löbau, Großenhain, Döbeln, Mittweida, Rochlitz, Borna, Wurzen, den 1k. und 17. Mai ». v. in Nossen, Bautzen, Riesa, Roßwein, Leis nig, Grimma, Kohren, Leipzig. Die Verkäufer werden aufgefordert, ihre Pferde den zum Einkauf beauftragten Commissionen vorzustellen. Als annehmbar wird jedes Pferd betrachtet, welches Stute oder Wallach, mindestens 1 i Viertel 2 Zoll hoch, gesund und für den Dienst in der Armee brauchbar, und nicht unter 5 und nicht über 10 Jahr alt ist. Wegen etwaigen, nach der Urbernahmc zum Vor schein kommenden Mängeln und Krankheiten gelangen die einschlagenden landcsgesehlichcn Bestimmungen zur Anwendung. Vorstehende Bekanntmachung ist in allen §21 des Preßgesetzes bezeichneten Zeitschriften, gemäß 8 14b der Ausführungs-Verordnung dazu vom 15. März 1851 abzudruckcn. Dresden, am 5. Mai 1866. Kriegs-Ministerium, von Rabenhorst. Neidling. LU " >»»LS!»'—„> Nichtamtlicher Theil. Uebersicht. Deltgriphische Nachrichten. Zeitung-schau. (Neue Preußische Zeitung. — Wiener Abendpost.) TageSgeschichte. Wien: Vermischtes. — Innsbruck: Königin Marie von Sachsen. — Berlin: Minister- wechselgcrüchte. Die Königin nach Baden. Militä rische Anordnungen. Attentat auf den Grafen v. Bis marck. Wahlversammlung. Die rumänische Krone. — München: Gendarmerieschulen. Berurtheilung. Pferdeankäufe.— Stuttgart: Neuer Kriegsminister. Kriegsbereitschaft. — Darmstadt: Prinz Alexander. — Weimar: Zur Bundesreformfrage. — Frank furt: Preußens und Oesterreichs Erklärungen in der Bundestagssitzung vom 5. Mai. — Hamburg: Ansichten über die Aufgabe des deutschen Parlaments.— Altona: Preußische Militärleitung für Hamburg. — Paris: Ansprache des Kaisers in Aurerre. Preß- processe. Börse. — Brüssel: Armeeverstärkung. — Florenz: Kriegsenthusiasmus. — London: Vor sichtsmaßregeln gegen deutsche Auswanderer bezüglich der Cholera. Tarifverhandlungen in Wien. Parla mentsverhandlungen. — St. Petersburg: Neuer Generalgouverneur für Finnland. — New-Bork: Senatsbeschlüsse zur Fenierangelegenheit. Ein Dam pfer genommen. — Porto-Alegre: Vom Kriegs schauplätze. Finanzlage. Attentate. Echlk-wig-Holstein. (Ercesse bei Düppel.) Ernenunngen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Feuilleton. Die Leipziger Musiksaison 1865—66. (Fortsetzung aus Nr. 104.) Die drei ersten dieser „historischen" Concerte führ ten folgende Tonscher mit einem oder mehrern ihrer Werke vor: Joh. Seb. Bach (1685—1750): Cantate sür Doppelchor; G. F. Händel (1685—1759): Chöre aus dem Oratorium „Israel in Aegypten", Concert für das Clavicembalo, Arie aus „Semele"; Giuseppe Tartini (1692-1770): Sonate in 6-m.,n für die Vio line; Leonhard Schröter (Chr. Gottl. 1699—17820- Weihnachtsliedlein für Chor s cspeUa; Karl Phil. Em. Bach (1714—88): Symphonie; C. H. Äraun (1701 bis 59): . 7urnn», Cantate sür Sopran; I. A. Hasse (1699 1783): Arietta auS einer Cantate; Baldassare Galuppi (1703—85): Sonate für daS Pia- nosortc; Johann Ludwig Krebs (1713—80): Fuge für da« Pianoforte; G. B. Pergolese (1710-36): Can tate; Friedemann Bach (1710—84): Capriccio für daS Clavier; CH. W. ». Gluck (171« —87): Ballo aus „Helena und Paris" ; Joseph Haydn (1732—1809): AbschiedSsymphonie für Streichmusik, zwei Oboen und zwei Hörner, Lieder für Sopran; Joh. Ehr. Bach (1735—82): Senate für das Clavier, Arie für So pran; Abt Vogler (1749—1814): Ouvertüre zu „Sa mori"; V. Righini (1756—1812): Ouvertüre zu „Tig- rane"; Dom. Cimarosa (1754—1801): Arie au« .,11 m»lrimnnio aex-oto"; I. F. Reichardt (1752—1814): „Der König vonThule", „Rastlose Liebe", von Goethe; tz. E. M-Hul (1763—1817): Ouvertüre zu „Joseph"; L. Cherubini (1760—1842): Entreact aus „Medea", Ouvertüre zu „Anakreon"; W A. Mozart (1756 bis 91): Concert sür die Oboe, Serenade für BlaSinstru- Dre-dner Nachrichten. Provinzialnachrichten. (Chemnitz. Werdau.) Telegraphische Nachrichten. Wien, Dienstag, 8. Mai. (Ueber Berlin.) Dir österreichische Antwort, vom 4. Mai datirt, auf die preußische Depesche vom 30. April sagt: Angesicht» der preußischen Erklärung muffe Oesterreich die Ver handlungen über dir Rustungsangelegenheit für er schöpft halten. Durch seine feierliche Versicheruna am Bunde stehe fest, daß Preußen von Oesterreich keine Offensive, Deutschland keinen Bruch des BundeSfrie- dens zu besorgen habe. Ebensowenig beabsichtige Oesterreich Italien anzugreisen. Dagegen sei es Pflicht Oesterreichs, für die Bertheidigung der Monarchiezusor gen und dieser Pflicht, dir krine sremdeControle zulaffr, zu grnügen, ohne frrnrrr Erörtrrungrn über Priorität und Umsang drr rinzrlnrn Militärvorkrhrungrn. Außrr- dcm habe Orstrrrrich auch das Gebiet drs Deutschen Bundrs grgrn die Ossrnsive Italiens sicher zu stellen und müsse im Jnteresfe Deutschlands die rrnste Frage stellen, wir Prrußrn da« Verlangen, Oesterreich solle deutsche Grenzen unbewacht lasten, mit den Pflichten einer deutschen Macht vrrrinbar finden könne. * Berlin, Dien-tag, 8. Mai, Morgens. Blind, welcher das Attentat gegen Graf v. Bismarck ver übte (vgl. Berlin unter „Tagesgeschichte"), hat gestern Abend durch einen Messerstich in den Hals einen Selbst- entleibungsvrrsuch gemacht, wurde jedoch dabei gestört, und ist die Wunde zugenäht worden. Die Nachricht von der angeordneten Kriegsbereit schaft für die drei bisher intart gebliebenen Armee korps hat sich bis jetzt nicht bestätigt. Berlin, Dienstag, 8. Mai, Mittag». Der An- gre^er de» Grafen v. Bismarck, Blind, welcher sich gestern Abrnd 9 Uhr zu wiederholten Malen mit einem mehrklingigen Taschenmesser l!) Stichwunden im Kehl kopfe beigebracht hatte, bezüglich welcher die Aerztr abrr erklärten, daß kein edle» Blutgefäß verletzt sei, ist, nachdem ihm die Zwangsjacke angelegt worden war, heutt Morgen gegen 5 Uhr gcstorben. * Berlin, Dienstag, 8. Mai, Mittag». Blind ist verschieden, ohne Geständnisse gemacht zu haben. Hannover, Dien»tag, 8. Mai. (Uebcr Berkin.) In militärischen Kreisen ist die Nachricht verbreitet, 12,000 Hannoveraner würden bei Stade ein Lager beziehen. — Tie Nachricht, infolge eine» Vertrage» mit Preußen würden 15,000 Hannoveraner nach Köln und Luxemburg gelegt werden, ist erdichtet. Pari», Tien»tag, 8. Mai. Ter „Patrie" zu folge hat die Schweiz die Zusicherung der Neutralität feiten der Großmächte erhalten. Ferner meldet das- felbe Blatt: Nach Briefen, die au» Düsseldorf ringe- troffen seien, dürfe man es al» gewiß betrachten, daß der Prinz Karl von Hohenzollern-Tigmaringen dir ihm angebotene Krone von Rumänien annehmr. (Vgl. da gegen unter „Berlin", Tagesgeschichte.) Tie „Gazette du Midi" berichtet au» Marseille, daß die dortigen Beurlaubten Ordre erhielten, bei ihren betreffenden Corps einzutreten. Florenz, Montag, 7. Mai, Abend». Au» Mes sina vom gestrigen Tage wird gemeldet, daß daselbst Mazzini in die Deputirtenkammrr gewählt worden ist. Au» BreSeia eingetroffenen Berichten vom heu tigen Tage zufolge würden die Befestigungen PeS- chirra» und Legnago» verstärkt. Florenz, Dienstag, 8. Mai. Zn der Deputir- tenkammer hat der Finanzminister Srialoja die Er klärung abgegeben, daß die Regierung den Commis- sionsentwurf des Finanzgefetze», aber keine Steuer- Verminderung annehmen werde. London, Montag, 7. Mai, Nachts. In der heu tigen Sitzung des Unterhauses erwiderte aus eine mente, Arie des Grafen aus ,,Figaro'« Hochzeit". Das vierte Concert brachte unter der Signatur „Beethoven und seine Zeitgenossen": Kyrie für Chor und Orchester aus der Messe in ks-äur von Franz Schubert und des sen Ouvertüre zu „Alphons und Estrella"; sodann von Spohr und Weber Ouvertüre, Introduktion und Duett aus „Jessonda" und Ouvertüre, Ariette und Quartett aus „Oberon"; von Beethoven selbst aber die Ouver türe zu „Corivlan", das Quartett aus „Fidelio", 1. Act, und die Phantasie für Pianofortc, Chor und Or chester. Die fünfte, mit der Signatur „Mendelssohn, Meyerbeer, Schumann und Zeitgenossen" bezeichnet, producirte: die Ouvertüre zu „Der Vampyr" von Marschner und zu „Struensee", von Meyerbeer, zwei vierstimmige MLnnerchöre von Friedrich Schneider und Konradin Kreuyer, Romanze und Rondo aus dem Con- cert in k mull von Chopin, die Chöre aus „Antigone" von Mendelssohn und Schumann's ksäur-Symphonie Nr. 4, die sogenannte Rheinsymphonie. Bei dieser Gelegenheit sei zugleich zweier historischer Concerte italienischer Schule gedacht, welche im Saale des Gewandhauses von dem großherzoglich sächsischen Kammersänger Marchesi und Frau Marchesi-Graumann veranstaltet wurden und zum Zwecke hatten, in Arien, Cantaten und Duetten eine chronologisch geordnete Reihe von Illustrationen zur Entwickelungsgeschichte des italienischen Operngesangs darzubieten. Das erste Con cert eröffnete eine Arie aus der, von Jacopo Peri und Giulio Baccini gemeinschaftlich in Musik gesetzten Tragödie „Euridice". Daran schloffen sich zwei Can taten von Luigi Rossi, der um 1638 rn Rom lebte und für den Erfinder der Cantatenform gilt, ferner Arien und Duette von Arcangelo del Lauto (1640), Giacomo Carissimi (1645), dem berühmten Lehrer und Einfüh rer de« Rrcitativ», Marc' Antonio Casti (1849), Fran- Jnterpellation Salomon'» der Unterflaat-seeretar de» Auswärtigen, Layard: Die Regierung könne keine befriedigende Information über dir Lage des Fest landes geben; England» Ansichten seien bekannt. Preußen, Oesterreich und Italien wüßten, daß Eng land freudig Freundesdienste leisten würde, wenn dieselben gewünscht würden und Gute» wirken könn ten. Tie Regierung habe Frankreich den Wunsch ausgedrückt, dieses Ziel gemeinsam anzustreben, denn allein könne England offenbar nicht handeln. — Auf eine Interpellation Baillie s bemerkte Layard: Die Conyrrßfrage sei zwar diSrutirt, ein direkter Vorschlag zu einem Congreffe aber nicht gemacht worden. — Zm weitern Verlaufe der Sitzung gab drr Schatzkanzlrr Gladstone dir Erklärung ab: Dir Rrgirrung sri ent- fchloffrn, die Resormbill in dirsem Jahre durchzusrtzrn und nöthigrnsalls das Parlament zu einer Herbst- sitzung einzuberufen. London, Dienktag, 8. Mai. Au» New-Park sind (per „City of Boston") Nachrichten vom 28. April Morgen» hier eingetroffen. Ter Wechselcour» stand 139; Goldagio 29^; Bonds 106; Baumwolle 30'», sehr flau. St. Prter»burg, Dienstag, 8. Mai. Da» offi- riöse „Journal de St. Pvtersdourg" befürwortet dringend die Congrebidee. Wenn krine Macht, sagt dasselbe, die Initiative de» Angriffs ergreifen wolle, eine Verständigung aber nicht erzielt werden könne, so sei ein Kongreß ebensowohl möglich, al» auch wünschenSwerth. Dresden, 8. Mai. Eine neue Ueberraschung bringt heute die „Neue Preußische Zeitung" in einem sehr erschöpfenden Artikel von ihrem bekannten Rundschauer unter der Aufschrift „Krieg und Bundesreform", aus dem wir für heute den die Bundesreformangelegenheit betreffenden Theil nachstehend wörtlich wiedergebcn und der Beachtung unsrer Leser empfehlen: „Mitten unter dem Waffengeklirr der Rüstungen bringt Preußen am Bunde die Bundesreform und ein Parlament aus dem allge meinen Stimmrecht in Antrag. Hüten wir uns einer seits vor voreiligen Urlheilen. Der Plan ist noch nicht einmal in seinen Hauptumriffen erkennbar. Die jetzige preußische Regierung hat bisher Anspruch gehabt auf unser Zutrauen dem Parlamentswesen gegenüber durch ihre nun mehr als drei Jahre umfassende stand hafte und tapfere Haltung. Halten wir aber ande rerseits die Augen offen und lassen wir keine Wahr heit, kein Princip fahren auf Grund des Zutrauens zu unsrer Regierung. Das allgemeine Stimmrecht ist der politische Bankerot, — statt lebendiger Rechtsver hältnisse und politischer Gedanken, statt concreter Per sönlichkeiten nur Ziffern und Additionsexempel. Wir möchten nicht wagen, Deutschland so schlechthin für po litisch bankerot zu erklären. Ist man aber bankerot, so erfordert die Ehrlichkeit, daß man sich auch für ban- berot erklärt. Haben wirklich alle soliden politischen Substanzen Deutschlands — Adel, Stände, Obrigkeiten, Korporationen aller Art — ihre politische Nullität in vollem Maße überzeugend dargethan, — verdienen für die Composition eines Parlaments, wo Deutschland als solches zu Worte kommen soll, auch die deutschen Fürsten nicht mehr beachtet zu werden, aus deren Ernennungen doch die Ersten Kammern oder Herrenhäuser hervor- gehen, — ist Deutschland nur noch eine Kopfzahl — die selbst für den Werth der edlern Thiere kein genü gender Maßstab ist, — wir sagen dies alles nicht — nun, so bleibt zunächst keine andere Organisation übrig, als die Organisation des Krieges der politischen Parteien als solcher und an diese« edle vaterländische Werk haben wir dann ungesäumt Hand anzulegen. An den drei Klassen ist jedenfalls wenig verloren, und die einfachere direkte Wahl mag ihre Vorzüge haben cesco Cavalli (1654), Alessandro Stradella (1675), Francesco de Rossi (1686), Alessandro Scarlatti (1700), Giovanni Battista Buononcini (1722) und Giovanni Battista Pergolese (1735). Das zweite Concert bot Arien und Duette aus Opern von Nicolo Porpora (1735), Nicolo Jomelli (1760), Nicolo Piccini (1761), Gasparo Sacchini (1769) und Mozart, sowie Proben aus der Oper» ducka, folgenden Opern entnommen: „I 7r«ei smanti" von Cimarosa (1793), „le onntatrice villimv" von Fioravanti (1795), „I" üni» von Paösiello (1801) und „b'lwlwns in XIgeri" von Rossini (1820). In, wenngleich nur innerm Zusammenhänge mit den Abonnementsconcerten stehen acht Abendunterhal tungen für Kammermusik im Gewandhaus«, deren Seele unser verdienstvoller Concertmcister David ist. Der erste Cyklus dieser Soireen bot: Beethoven, Quartett k <tur np. 130, Quartett 6i» mn I np. 131, Quartett k äur op. 59, Sonate für Pianosorte und Violoncell 6 moN op 5, Serenade für Violini, Viola und Violon cell np. 8; Bach, Sonate für Clavier und Viola da Gamba (Violoncell) 6 <iur; Haydn, Quartett 6 «iur; Mendelssohn, Quartett 6» <tur np. 44, Trio für Piano sorte, Violine und Violoncell 0 mott; Mozart, Quar tett 6 m«!l; Franz Schubert, Trio für Pianoforte, Vio line und Violoncell k-äur op. 99; Schumann, Quar tett Nr. 2 1? «tu«; Spohr, Quartett 6 moll op. 45. Drr zweite CykluS brachte: Quintett in 6-<tur op. 29, Trio in 8 <1or op. 97 und Sonate für Pianoforte und Horn von Beethoven, Divertimento für Streichquartett und zwei Hörner, Quartett in ti «tue und Quintett von Mozart, Quartett in 6 Sur und Trio in 6 <iu« von Haydn, Serenade für Pianosorte von S. Jadassohn, Coacertsonate sür Pianoforte und Violine von Ferd. Hiller, Sonate für Pianoforte und Violoncell von Karl Jasrrateaannahme »«»wärt«: ' I n 6»mwi»»ioulle <ie» 1)r«»än«r ^ooro»!-; ekcnä».: 71 ic«ok.»», Lvoi» ^0»»! N»mdur^ N«rUn« ». U.: t Vooi.»»^ I«rU»: Unoeiv-'-cü« Nuclik., ItiriNir«»'» Lurein; L. kcni.orr»; Nr«,I»u: x,. krtKam'iXnnoneeodllre»», St ». N : liuckk.; Nöl»: Xv. LLl,»»x»;k»ri»: ttvi.l.1»» L Oo., (8, ü» l» vour»«); kr»,: k». Luokk.; Vl,»: Xl. Sserauogrder: ltöoixl krpeüitioo ä«, vreiüner ^oUrnol«, vrerüen, Sl»ri«n,tr»„« Ko. 7. vor der künstlichen indirecten Wahl. Hauptsächlich wird eS, wenn dieses Parlament je zusammcntritt, auf die Haltung der Regierungen ihm gegenüber ankommen. Weniger Gewicht möchte auf die Bestimmung drr Kom petenzen des Parlaments zu legen sein. Solche Ver sammlungen pflegen durch ihre blose Existenz sich Kom petenzen zu erobern. Festzuhalten wird unter allen Um ständen sein, daß da- gegenwärtige Bundesrecht die Ba sis der Reform sei, und man keine Phantasiebauten ver suche, wie 1848 und 1849 in Wien, Berlin, Kremsier und Frankfurt und 1850 in Erfurt mit so kläglichem Erfolge geschehen ist. Wie kann Der hoffen, neue« Recht zu machen, der das alte nicht achtet ? Mit Recht haben Bayern und Sachsen an die großen Leistungen der jetzigen Bundesverfassung im Laufe eines halben Jahrhunderts in ihren Noten erinnert. „Niemand kann bestreiten — sagt treffend die bayrische Note vom 31. März —, daß der Bund über Deutschland einen Segen verbreitet hat, der vorher in der ganzen deutschen Geschichte ohne Bei spiel war. Fünfzig Jahre des inner» Friedens, fünf zig Jahre, in denen Niemand gewagt hat, Deutschland anzugreisen, in denen kein fremdes Heer den deutschen Boden betrat, fünfzig Jahre der Entwickelung und Blüthe aller geistigen, sittlichen und materiellen Inter essen, welche endlich die Wunden des 30jährigen und der später« Kriege heilten, — das sind die Erfolge des Bundes, das sind die Verdienste Oesterreichs und Preu ßens, der beiden Grundpfeiler des Bundes, um die deutsche Nation." Unter keinen Umständen ferner sollte das projectirte Parlament eröffnet werden, ehe Preußen und Oesterreich wesentlich einig sind über die Propo sitionen und über ihre Haltung dem Parlamente gegen über. „Der Augenblick des häuslichen Zwists — sagt die sächsische Note vom 6. April — ist nicht der, wo die Familie ein neues HauS baut." Eine Pression aber, ausgeübt mittelst des Kopfzahlparlaments von der einen deutschen Großmacht auf die andere, ist nicht allein ein grundrevolutionärer Versuch, sondern ein solcher grundrcvolutienärer Versuch, der das Herz Deutschlands und zugleich das Herz Preußen« und Oesterreichs tief verwundet. Doch — alles Dies gehört einer unge wissen Zukunft an. — Der Stadtgerichtsrath Tweften freilich zieht jetzt schon ein Facit. Er sagt — am 19. April d. I. nach Zeitungsberichten —: die Zer setzung der conservativen Partei sei ein „sehr große« Verdienst" des Grafen Bismarck. Nach ihm werde cs in Preußen keine konservative Partei mehr geben. Alle ihre Principien werfe sie jetzt über Bord; nur der nackte Büreaukratismus bleibe übrig. Da« Bündniß mit Oesterreich, die Entrüstung gegen Cavour und den „Räuberkönig", Alles sei aufgegeben. Statt dessen ,schüre sie unter des Grafen Bismarck's Aegide den Krieg gegen Oesterreich im Bunde mit Viktor Ema nuel" — Alle«, um nur „durch Graf Bismarck regie ren" zu können. Lassen wir uns diese Rede zur War nung dienen. Kein Staatsmann findet in einer Zeit, die s» reich an Gegensätzen ist, wie die unsrige, Hilfe bei einer Partei, die blind mit ihm durch Dick und Dünn geht. Stützen kann ich mch nur aus Das, was Wi derstand leistet. Halten wir daher sest an unsern er kannten Wahrheiten, am meisten an deren göttlichem, ewigem Inhalte. Herr Twesten sagt weiter: „Wenn noch einige von der alten Garde sich finden und hin und wieder vor illegitimen Gelüsten nach fremdem Eigen thum warnen und Preußen im alten Gleise mit Oester reich zu halten suchen, wie der alte Rundschauer der „Kreuzzeitung", so bringt man sie zum Schweigen." Daß Herr Twesten hierin irrt, beweist dieser Aus satz. Widerlegen wir nun auch seine Prophczcihungen des Unterganges der conscrvattven Partei, indem wir uns rüsten zu vaterländischen Thaten in Gott grthan." Die „Wiener Abendpost" enthält folgenden Artikel: „DaS Kommunique des preußischen „StaatS- anzeiger", welches sich in kurzen Worten über die öster reichische, die definitive Erledigung der Herzogthümer frage betreffende Depesche au-sprach, äußert sich im Ganzen sehr reservirt über den Inhalt der Depesche, Reinecke, Sonate für Violine von Leclair und das Oc- tett von Franz Schubert. (Schluß folgt.) * Ein Berliner Bankier, JaqueS mit Namen, hat die Originalpartitur von Mozart'S „Zauberfiöte" für den Preis von 3000 Thlr. gekauft und der k. Biblio thek zum Geschenk gemacht. * Der bekannte ViolinvirtuoS Laub wurde am Conservatorium zu Moskau mit einem jährlichen Ge halte von 5000 Silberrubel und der Begünstigung eines viermonatlichen Urlaubes angestellt. * Literaturfreunde dürfte die Erinnerung inter- essiren, daß gerade jetzt vor hundert Jahren, nämlich im März 1766 Oliver Goldsmiths berühmter Ro- mon „Die Vicar ok ^Vikeüelil", ein Buch, das wohl in alle Cultursprachen übersetzt wurde und unter den Clas- sikern der neuern Sprachen in erster Reihe steht, zum ersten Male erschien. Der bekannte ungarische Reisende Vamböry, Professor der orientalischen Sprachen an der Pesther Universität, ist gegenwärtig auf einer Rundreise durch England begriffen, um in den größern Städten Vor lesungen über den englischen Verkehr mit Centralasien zu halteu. * R. Benedix in Leipzig hat bereits wieder ein dreiactiges Lustspiel, das „die Epigramme" betitelt ist, beendet. * Adolph Stern'« Dichtung „Jerusalem", frü her bereits an dieser Stelle mit gebührender Anerken nung besprochen, ist jetzt in zweiter Auflage (Dretden, Br. Wienecke) erschienen. Bei Weitem eleganter au«- gestattet al« die erste Ausgabe, darf die phantasiereiche Dichtung in schöngeformtcn Versen, der eine innig ge fühlte Widmung vorangeht, gewiß auch ferner auf zahl reiche Leser hoffen. tritt?o,t a. 8t«mp«b »u»«bl»x binxo-
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