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Wochenblatt Fernsprecher Amt Siegmar 244. Bereinsinserate müssen bis Freitags nachmittags 2 Uhr eingegangen sein und können nicht durch Telephon aufgegeben werden. 1917 AL 2 Sonnabend, den 13. Januar Erscheint jeden Sonnabend nachmittags. Anzeigen werden in der Expedition Meichenbrand, Nevoigtstraße 11), sowie von den Herren Friseur Weber in Reichenbrand, Kaufmann Emil Winter in Rabenstein und Albin Thiem in Rottluff entgegen- genommen und pro Ispaltige Petitzeile mit 15 Pfg. berechnet. Für Inserate größeren Umfangs und bei öfteren Wiederholungen wird entsprechender Rabatt, jedoch nur nach vorheriger Vereinbarung, bewilligt. AnzeigenAnuahme in der Expedition bis spätestens Freitags nachmittags 3 Uhr, bei den Annahmestellen bis nachmittags 2 Uhr. für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Radenstein und Rottluff Nachstehende Bekanntmachung wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff, am lO. Januar 1917. Die Gemeindevorstände. Ablieferung von Kohlrüben im Bezirke der Amtshauptmannfchaft Chemnitz. Gemäß Bekanntmachung des Reichskanzlers über Kohlrüben vom 1. Dezember 1916 (Reichs- iesetzblatt Sette 1316) sind die vorhandenen Kohlrüben (Wruken, Bodenkohlrabi, Steckrüben) für den iommunalverband beschlagnahmt. Trotz der Beschlagnahme dürfen aus ihre« Vorräten: s. Besitzer von Kohlrüben diese zu ihrer Ernährung und zur Ernährung der Angehörigen ihrer Wirtschaft verwenden; d. Gemeinden Kohlrüben zur Ernährung ihrer Einwohner verwenden ; Tierhalter mit Genehmigung des Kommunalverbandes Kohlrüben in Höhe von täglich höchstens ein Zweihundertstel ihrer Vorräte verfüttern. Den Besitzern von Kohlrüben sollen zu ihrer Ernährung und zur Ernährung der Angehörigen hrer Wirtschaft die Menge von 1 Pfund je Person und Tag für die Zeit bis 1. April 1917 verbleiben. Die Genehmigung zur Verfütterung von Kohlrüben wird nur auf Anträge gestattet, wenn die durchhalrung der Viehbestände des Tierhalters es erfordert und dem Tierhalter andere Futterrüben zur verfütterung nicht zur Verfügung stehen oder durch den Kommunalverband zur Verfügung gestellt werden. Die hiernach den Besitzern nicht zustehenden Vorräte an Kohlrüben sind ablteferungspjlichtig und «r Kommunalverband nimmt hiermit diese Vorräte in Anspruch. Die Besitzer solcher Vorräte haben >iese an die mit dem Aufkauf beauftragte Landwirtschaftliche Zentralgenossenschaft Dresden oder deren Aufkäufer, die mit Ausweiskarten versehen sind, zu verkaufen. Der Verkaufspreis beträgt 2,50 M. md 25 Pf. je Zentner Entschädigung für Lagerung. Erfolgt der Verkauf nicht freiwillig, so wird die Enteignung angeordnet. Im Falle der Enteig- mng werden höchstens 1,50 M. je Zentner gezahlt und die Kosten des Verfahrens in Abzug gebracht. Chemnitz, den 29. Dezember 1916. Nr. 336 K. V. Der Kommunalverband der Amtshauptmannfchaft Chemnitz. Siegmar. Anmeldung der Ostern 1917 schulpflichtig werdenden Kinder. Ostern 1917 werden alle Kinder schulpflichtig, die bis dahik das 6. Lebensjahr vollendet haben. Außerdem können auch solche Kinder der Schule zugesührt werden, die bis zum 30. Juni 1917 las 6. Lebensjahr vollenden. Alle diese Kinder, und zwar die gesetzlich schulpflichtigen sämtlich, die übrigen, wenn sie Ostern 917 in die Schule eintreten sollen, sind im Direktorzimmer hiesiger Schule anzumelden. Knaben: Donnerstag, 1. Februar, nachm. 2 — 4 Uhr, Mädchen: Freitag, 2. Februar, nachm. 2 — 4 Uhr. Bei der Anmeldung ist für alle Kinder eine Jmpfbescheinigung, für auswärts geborene wherdem Geburtsurkunde und Taufbescheinigung beizubringen. Eine Taufbescheinigung ist aber mch für hier geborene Kinder betzubringen, wenn die Eltern einer andern als der ev -lutherischen Konfession angehören. Für Kinder, die aus Gesundheitsrücksichten vom Schulbesuche noch zurückgehalten werden sollen, st ein ärztliches Zeugnis beizubringen. Die Anmeldung ist nur durch Erwachsene zulässig! Die Kinder sind möglichst mitzubringen. Siegmar, am 11. Januar 1917. Der Schuldirektor. -» Berichte kber die Sitzungen des Gemeinderates zu Neustadt. Vorsitzender: Herr Gemeindevorstand Geißler. Sitzung vom 30. November 1918. 1. berichtet der Herr Vorsitzende über die erfolgte Einstellung >er 12 Rinder bei Rittergutspächter Merz. Hierauf wird über den abzuschließenden Einstellungsvertrag beraten. 2. wird über die Bezahlung zweier Rechnungen in Feuerlösch- achen beschlossen. 3. betrifft ein Baudispensationsgesuch. 4. beschließt man von der Einleitung eines Nachzahlungsverfahrens iu den Gemeindesteuern abzusehen, da der Steuerpflichtige im Feld« teht. 5. werden eine Anzahl Reklamationen gegen die Veranlagung >u den Gemeindesteuern erledigt. 6. wird erneut über die Erhöhung der Hundesteuer und eine «enderung des 8 10 der Gemeindesteuer-Ordnung beraten. Der heute in 2. Sitzung vorliegende Entwurf zu einem Nachtrage >er Gemeindesteuer-Ordnung wird einstimmig genehmigt. 7. wird aufgrund der erneut abgegebenen Erklärung des Herrn oorsttzenden, die Abgabe der Lebensmittel in Zukunft in der Haupt- ache nicht mehr in der Verwaltung vorzunehmen, beschlossen, die Abgabe nunmehr in der großen Hauptsache durch die Händler vor nehmen zu lassen. Der Herr Vorsitzende wird ermächtigt, die Bedingungen für die Abgabe und die Verkaufspreise festzusetzen. Die Abgabe soll im Sinne der vom Vorsitzenden bereits eingeleiteten Vorarbeiten nach Kundenlisten erfolgen. 8. wird beschlossen, das Gesuch der Händler um Ueberkagung Verkaufes der Lebensmittel im Hinblick auf den zu Punkt 7 ^faßten Beschluß als erledigt anzusehen. 9. nimmt man noch von einigen Eingängen Kenntnis. . Nach Erledigung der Tagesordnung erklärt man sich mit der Ausschreibung und Einstellung einer Hilfskraft für die Verwaltung Einverstanden und beschließt auch in diesem Jahre eine Hauslisten- ^Mmlung für die Weihnachts-Lievesgabensendung vornehmen zu lassen. Sitzung vom 15. Dezember 1916. 1- Als Vertrauensmann für die land- und forstwirtschaftliche Verufsgenossenschast wird für die nächste Wahlperiode Herr Ritter- NUrpächter Rudolf Merz und zu dessen Stellvertreter Herr Gärtner Lohse gewählt. 2. nimnit man die Verpachtung von Gemeindeland vor. 3. wird erneut über die Fassung und den Abschluß des Einstellungs- ^>rags über die Schweizer Rinder mit Rittergutspächter Merz beraten. , Man genehmigt den vorliegenden Vertrag und faßt noch ent- ^echenden Beschluß wegen Beschaffung der erforderlichen Mittel zur ^ung des Kaufpreises der Rinder. , 4. wird beschlossen, bei der Aufsichtsbehörde um Genehmigung Festsetzung eines Milchhöchstpreises für Vollmilch nachzusuchen. Der 1. Termin der Wasserstsuer nach 25 Pfg. pro cbm ist bis zum 14. dieses Monats an die Wasserwerkskasse abzuführen. Nach Ablauf dieser Frist wird gegen Säumige die zwangsweise Beitreibung eingeleitet werden. Neustadt, am 11. Januar 1917. Der Gemeindevorstand. Bezugsscheine für Kleidungsstücke und Schuhwaren werden nur jeden Mittwoch ausgegeben. Der Gemeindeoorstand zu Rabenstein, am 11 Januar 1917. Familien-Unterstützung. Die Auszahlung der Bezirksunterstützung an die Familien der zum Heeresdienst einberufenen Mannschaften für den Monat Januar 1917 soll Montag, den 15. Januar d. I. von vorm. 8—12 Uhr für die Markeninhaber 1—250 und nachm. 2—5 Uhr für die Markeninhaber 251—500 im hiesigen Rathaus und zwar genau der Markennummer nach erfolgen. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 11. Januar 1917. Schulkinder-Anmeldung. Zur Anmeldung der Ostern 1917 in der Gemeinde Rottluff schulpflichtig werdenden Kinder ist Dienstag, der 23. Januar 1917, nachm. 4—6 Uhr für die Knaben und Donnerstag, der 25. Januar 1917, nachm. 4—6 Uhr für die Mädchen bestimmt worden, und hat die Anmeldung in der hiesigen Schule — Zimmer Nr. 1 — bei Herrn dirig. Oberlehrer Hunger zu erfolgen. Für alle Kinder sind die Impfscheine und für auswärts geborene noch standesamtliche Ge- burts- und kirchliche Taufbescheintgungen mitzubringen. Rottluff, am 11. Januar 1917. Der Schulvorstand. Rechnungs-Einreichung. Diejenigen, welche für Lieferungen usw im Jahre 1818 noch Forderungen an die hiesigen Ge meinde-Kassen (einschl. Schulkasse) haben, werden hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche durch Einreichung von Rechnungen sofort, spätestens aber bis zum 20. Januar d. I. bei dem Unterzeichneten geltend zu machen. Rottluff, am 10. Januar 1917. Der Gemeindevorstand. Schließung der Expeditionsräume. Die Geschäftsräume der hiesigen Gemeindeverwaltung und des hiesigen König!« Standes amtes bleiben wegen Reinigung Montag, de« 15. Januar d. I. für den öffentlichen Verkehr geschlossen. In der Zeit von 11 bis 12 Uhr vormittags werden jedoch dringliche Angelegenherten erledigt, wie auch standesamtliche Anzeigen entgegengenommen. Rottluff, am 10. Januar 1917. Der Gemciudevorstaud. 5. Als Ersatzmann für Herrn Max Enzmann in den Ortsausschuß für dieTextilarbeiterfürsorge wird Strumpfwirker Herr Oswald Schubert hier gewählt. 6. Ein Beihilfengesuch läßt man auf sich beruhen. 7. Eine Eingabe in Gemeindesteuersachen wird abgelehnt. 8. Die Regelung der durch Erlaß der Bundesratsverordnung notwendigen Einschränkung der Straßenbeleuchtung wird dem Bau ausschuß zur Vorberatung überwiesen. 9. Ein Angebot über Feuerholz läßt man wegen zu hohen Preises auf sich beruhen, beschließt aber wegen Beschaffung billigeren Holzes weitere Schritte zu unternehmen. 10. Aus Mitteln des Fußbekleidungsfonds soll auch in diesem Jahre armen Kindern Schuhwerk beschafft werden. 11. wird die Annahme des Schülers Nebe aus Chemnitz als Schreiberlehrling für Ostern 1917 beschlossen. 12. Auf das Gesuch des hiesigen Frauenvereins, die freiwillige Krankenpflege bett., wird beschlossen, den Verein entsprechend zu verständigen. 13. nimmt man Kenntnis: ». vom Eingänge eines Angebotes über ein sogen. „Eisernes Buch"; b. von der grundbücherlichen Ver lautbarung des Wasserdurchleitungsrechtes bez. der Höckerichtgrund stücke; c. von dem Gesetze über die Hinausschiebung der Ersatzwahlen für den Gemeinderat. Hierzu wird beschlossen, zunächst von der Vornahme von Ersatzwahlen abzusehen; cl. von der ministeriellen Genehmigung zum Verkaufe der vorhandenen Zwiebeln über den festgesetzten Höchstpreis. Nach Erledigung der Tagesordnung beschließt man, wie im Vor jahre, den alten bedürftigsten und würdigen Einwohnern eine Weih nachtsspende von 5 Mk. auszuzahlen. Die Auswahl überträgt man dem Herrn Vorsitzenden. Sitzung vom 29. Dezember 1916. 1. Es wird Kenntnis genommen: s. vom Protokolle über die letzte Revision der Gemeindekassen; b. vom Schreiben der Stadtgemeinde Chemnitz, Einverständnis zur Abfertigung der Gemetndesteuerzettcl für die Stadtgemeinde nach Erledigung der Anfechtungsklage bett.; c. von den Berechnungen für die Kirchen- und Gottesackeraulagen für 1917. 2. Nach Kenntnisnahme vom Eingänge eines Staatsbeitrages zur Einrichtung von Massenspeisungen erklärt man sich grundsätzlich für die Einrichtung und beschließt die notwendigen Vorarbeiten und Funktionen einem besonderen Ausschüsse zu übertragen. In den Ausschuß werden als Mitglieder die Herren Oberlehrer Benndorf, Backhaus und Mütter gewählt. 3. nimmt man die Schätzung des Eisenbahnfiskusses zur Gemeinde- grundwertsteuer auf 1916 vor. 4. werden die Zinsenempfänger für die Hähle-Stiftung bestimmt. 5. Das im Entwurf vorgetragene Ortsgesetz über Anstellung der im Dienste der Gemeinde stehenden, dem 8 1 des Angestellten-Ver- sicherungsgesetzes unterfallenden Beschäftigten, wird genehmigt und beschlossen, das Ortsgesetz zur Genehmigung bei der Aufsichtsbehörde einzureichen. 6. Die ausgeschriebene Hilfsexpedientenstelle wird dem Rats kopisten Endig in Freiberg übertragen. 7. Die vorgetragen n Beschlüsse des Sparkassenausschusses vom heutigen Tage, Zinsenrest und Aufnahme eines Hand-Darlehns bett., finden die Genehmigung des Gemeinderates. 8. liegen die abgelegten Gemeindekassenrechnungen auf 1915 vor. Man nimmt Kenntnis von den Rechnungsabschlüssen und be schließt, die Rechnungen dem Verbandsrevisor zur Prüfung zu über weisen. Nach Schluß der Tagesordnung beschließt man, von Einleitung eines Strafverfahrens wegen Steuerhinterziehung ausnahmsweise abzusehen. Weiter erklärt man sich mit der Vorlegung der Haushaltpläne für 1917 in einer der nächsten Sitzung des neuen Jahres einverstanden und bewilligt die notwendigen Ausgaben bis dahin. Hierauf gedenkt der Herr Vorsitzende des arbeitsreichen verflossenen Jahres mit dem Wunsche, daß der siegreiche Friede nunmehr recht bald einkehren möge und dankt den Herren des Kollegiums für ihre treue Mitarbeit. Mit den besten Wünschen für die Gemeinde schließt der Herr Vorsitzende die letzte Sitzung im Geschäftsjahre. Herr Backyaus erwidert die Wünsche des Herrn Vorsitzenden namens des Kollegiums. Sitzung des Gemeinderats zu Rabenstein am 9. Januar 1917. Anwesend: Der Gemeindevorstand und 18 Mitglieder. Die erste Sitzung des Gemeinderates im neuen Jahre wird mit den besten Wünschen vom Vorsitzenden eröffnet. 1. wird Kenntnis genommen: s) von einer Kündigung des stellv. Fleischbeschauers, b) von verschiedenen Eingängen. 2 werden einige llnterstützungssachen verhandelt und entsprechende Entschließung gefaßt; 3 werden Gestundungsgesuche in Sparkassen-Hypothekenange legenheiten erledigt; 4. werden Pachtangebote von Grundstücken im Seifersdorfer Quellengebiet verhandelt und die Verpachtungen unter gewissen Be dingungen genehmigt; 5. von der Niederschrift über die Besichtigung der Wasserleitungs anlage wird mit Befriedigung Kenntnis genommen. Nennenswerte Ausstellungen sind nicht zu machen gewesen; 6. erfolgt eine Lohnregulierung. Vom Sachstande über Einstellung bez. Ankauf von Schweizeroieh wird Kenntnis genommen und über die Kartoffelversorgung der Einwohnerschaft eingehende Aussprache gepflogen; 7. werden Steuererlaß- und Gestundungsgesuche zur Verhandlung und Erledigung gebracht.