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Frankenberger Tageblatt 182 81. Jahrgang Montag dm 7. August 1SW nachmittags ri»zetg«upr«i»> DI« s« WM breit« «InlWUIgc P«IIIzeIIr 4 M., Im mntllcheu Delle dl« 117 MIU h^tte yctl« 1s M„ lki,i>,el<mdt und Mekltuncu im NedaMonilelle dl« 72 mm breite Zelle l! M. Kleine Anzeigen lind bei Ausgabe zu bezahlen. Ilir Nachweis nab Vcrmlltclnug 2 M. SandergcbUhr. Ilir schwierige Satz >rten u. bei Piatzborschrtsten Ansschiag, Bei gröberen Austriigen »nd im WiederbolnngSabdrnlt Ermlißigung nach seststehender Slafsel. I-den Werktag abend«. »»«uaspr«!»; Bei Abholnna In den Aranl-nberg-c Au-gabesi-klen monatl. »7.8« M. «el KiNeMing durch «ot«!! A^'l?b,ct »S.5Y M., nach den Landorten, ebenso allen Orten de, deutschen »»M. sr«! «n, Hau,. »lnzrl-Nnmnier 8 M. Woche WM - »,-ftMm.gM werden von den Motl,, mch ° Stadt und Land, solole bon allen Nostanstalten anaenollimen.. Boftsch,«on»o> Leipzig rssoi. Gemelndeglroko»«-- Frankenberg 2 Fernsprecher! dl. r«I«gramme! Tageblatt Fraukcnbergsachsen" 1-7- " . — > BrotkaVten-AuSgabe !m Rathaus - Erdgeschoß Hinlerzimmer— Dienstag den 8. August 1922 von 8-3 Uhr durchgehend 1. Bezirk Mittwoch „ 9. „ „ „ 8-3 „ 2. „ Donnerstag „ 10. , „ „ 8-3 ,, ,, 3. „ b i» Areitag „ st. „ „ „ 8—3 „ ,, 4. ,, ^7^ _ - Die Haushaltungsliste ist vorzulegen. — Die Ausgabezeiten sind einzuhalten. -- Nachzügler erhalten die Karten ab Sonnabend den 12. August 1922 gegen eine Gebühr von I Mark. Stadtrat Frankenberg, am 7. August 1922. Nr. 1 > - -' Getreideumlage ---------- E Der Kommunalverband hat gemäß 8 4 des Gesetzes über die Regelung des Verkehr« mit Getreide yus der Ernte 1922 (Neichsaesehblatt Seite 549) das ihm aufgeaebene Eetreideumlagesoll im Einver- Mhmen mit dem hierzu gebildeten Berteilungsausschuffe (vergl. Absatz 2 des anqezoaenen 8 4) auf die Gemeinden umgelegt. Die einzelnen Festsetzungen werden nachstehend« öffentlich bekanntgegeben. , Die Verteilung ist nach der als Ackerland genutzten Fläche und unter Berücksichtigung der Ernte- krzebniffe des Jahres 1922 erfolgt. Hierbei ist die al? Ackerland genutzte Fläche der Betriebe von nicht mehr als 5 da landwirtschaftlicher Nutzfläche außer Ansatz geblieben. Die Ackerlandflächen, die von einer anderen Gemeinde aus bewirtschaftet werden, sind bei der Velegenheitsgemeinde abgerechnet und der Ackerlandzahl der Betriebssitzgenieinde hinzugcschlagen worden. Der Bedarf der Selbstversorger ist bei der Umlage berücksichtigt worden. ' Den Gemeinden werden in den nächsten Tagen noch besondere Benachrichtigungsschreiben zugeben. Flöha, am 5. August 1922. Der Kommunalverband der Amtshauptmannschaft Flöhs. - Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa . <" - i . Rotationsdruck und Verlag: L. G. Rchberg (Inhaber Ernst Noßberg jun.) in Frankenberg. — Verantwortlich für dis Redaktion: Karl Liegert in Frankenberg Oeffentliche Aufforderung zur Abgabe der Aumeldungeu der Kraftfahrzeuge uud Probefahrtkeunzeicheu zum Zwecke der Versteuerung. Nach dem Kraflfahrzeugsteuergesetz vom 8. April 1922 sind mit Wirkung vom 1. Juli 1922 ab steuerfreien Kraftfahrzeuge, insbesondere also Kraftdroschken, Kraftomnibusse und Last- NastwUen, sowie Sie Probefahrtkennzeichen zu versteuern. . Ferner sind nach 8 19 Abs. 2 de» Gesetzes auch die Eigenbesitzer bereits versteuerter Krastfahr- zeuge Zur Lösung einer neuen Steuerkarte verpflichtet, wenn die laufende Steuerkarte nach dem 31. «Oktober 1921 gelüst worden ist. Die hiernach steuerpflichtigen Kraftfahrzeugbesitzer und Inhaber von Probefahrtkennzeichen sind Mr Anmeldung ihrer Kraftfahrzeuge und Probefahrtkennzeichen bei dem unterzeichneten Finanzamt verpflichtet. Das Finanzamt wird die Steuerpflichtigen, soweit sie ihm bekannt sind, zur Anmeldung umer gleichzeitiger Uebersendung von Vordrucken auffordern. Der Steuerpflichtige ist zur Anmeldung PUch dann verpflichtet, wenn ihm eine besondere Aufforderung oder ein Vordruck nicht zugesandt werden sollte. * Hainichen, den 5. August 1922. Das Finanzamt. - Gemeinde Da» für die Umlage zu be rücksichtigende Ackerland Umlagesoll Gemeinde Das sür die Umlage zu be> rücküchtigende Ackerland - Umlagesoll ö» ! * ckr s iw d» k ckr f kg Altenhain 120 — 253 27 Hohenfichte 284 15 668 06 Auerswalde 754 85 1864 84 Hshndors 135 35 139 15 Augustusburg 45 30 79 42 Jrbersdorf 151 68 308 28 Börnichen b. Gr. 265 19 335 43 Kirchbach 481 01 822 28 Börnichen b. Oed. 456 36 952 33 Krumhermersdorf 738 82 958 17 Borstendorf Braunsdorf 383 9» 53 20 613 218 14 1k Kunnersdors Leubsdors 165 901 58 99 284 1611 61 61 Breitenau 604 98 1050 83 Lichtenwalde 220 19 679 45 Dittersbach 519 90 1203 77 Marbach 296 63 48V 10 Dittersdorf 476 01 794 97 Memmcndors 248 58 368 99 Dittmannsdorf 574 49 849 11 Merzdorf Mühlbach 162 52 29« 20 Eppendorf 1124 20 1770 26 843 50 1855 01 Erdmannsdorf 209 96 414 86 Neudörschen 164 83 377 28 Falkenau 321 90 717 23 Niederlichtenau 582 19 1486 38 Flöha 285 71 588 62 Niederwiesa 494 50 1265 24 Frankenberg 265 46 682 10 Oberlichtenau 202 99 498 28 Frankenstein 332 01 512 26 Oederan 363 64 780 63 Eahlenz 980 18 1706 48 Ortelsdorf 131 64 287 3V Gornsdorf 409 75 1007 21 Plaue-Bcrnsdorf 146 79 351 64 Eörbersdorf 414 20 735 32 Sachsenburg 348 10 615 09 Gornau 420 02 877 51 Schellenberg 298 91 477 63 Grünberg 196 41 429 — Schlößchen-P. 121 30 278 45 Grünhainichen 164 20 249 83 Schönerstadr 330 31 538 61 Gunneredorf 133 02 328 67 Waldkirchen-Zsch. 294 93 481 94 Hartha 230 25 341 33 Weißbach 533 66 947 07 Hausdorf 269 69 491 45 Wingendorf 365 63 626 79 Hennersdorf 106 67 210 52 Witzschdorf 352 90 597 91 Hetzdorf 232 25 445 96 Zschopau 325 10 448 90 Mr WicWMe vom Tage r' i Laut „'Bayrischer Staatszeitung" sind alle Nachrichten über eine bevorstehende Reise des Mi- inlstrrMästdenten Graf Lerchenseld nach Berlin laus der Luft gegriffen. Es liegt weder eine Einladung noch die Absicht zu einer solchen Reise Wr. 1,, i ! i Von der Verteidigung des im vorigen Jahre M lebenslänglichem Zuchchause verurteilten Ban- denführers Mar Hölz wird die W-ederaufnahme Hes Verfahrens betrieben. Die Verteidiger wollen Wchmeisen können, daß Hölz an der Ermordung ides Gutsbesitzers Noitzschrnburg nicht beteinzt ge lwesen sei, und daß damit eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Höhe der Strafe entfalle. i Die Weltkurorte Marienbad und Karlsbad teristieren für die offiziellen Ankündigungen mch mehr,- sie heißen Marianske-lazy und Karlove- v!ary. Der Besuch der beiden Städte ist in dieser Saison sehr minimal, dadurch versiegt auch eine der besten Steuerquellen. Das ficht aber die maß gebenden tschechischen Kreise wenig an, sie hoffen vielmehr, daß d''e deutschen Unternehmungen in Marienbad und Karlsbad dadurch ruiniert werden Und von den Tschechen aufgekauft werden können. ! Im Zusammenhang mit der durch den Sturz der ungarischen Krone bewirkten bedeutenden Verteuerung aller Lebensmittel und industriellen Erzeugnisse hat der Magistrat in Budapest die Wlederemfi'chruug des Kartensystems für Zucker, Salz und Kohle beschlossen. ' i Die Verloluig des Ual «Nischen Kronprinzen Mit der ältesten Tochter des spanischen KömgÄ- paarrs soll nach einer aus Madrid kommenden Meldung zu erwarten sein. « ' 25 Rat-Herren der Stadt EHea-- trafen in Frankfurt a. M. zum mehrtägigen Aufenthalt Und zur Besichtigung der städtischen Verkehrsr und Baueinrichtungen sowie der Sehenswürdig keiten ein. i iii ' , i Was denkt Amerika? Von Dr. Herschel, Mitglied des Reichstags Nach der leichten Beruhigung im Innern trifft das deutsche Volk starker äußerer Druck durch die Forderungen der Garcrnti ekom- Mission und die daran anschließenden des fran zösischen Ministerrates. Ob wir ein wirkliches Moratorium oder eine genügende Anleihe be kommen, ist ungewiß. Wieder scheint sich das Wort aus Hamlet au uns zu erfüllen, daß die Sorgen nicht allein kommen, sondern in Ge schwadern. ! Da wenden sich unsere Blicke erneut nach de» Vereinigten Staaten. Sie allein könn- ten unserer Finanznot sofort abhelfen, wenn sie nur wollten. Aber ihre öffentliche Meinung ist nach dieser Richtung geteilt. Da verlohnt es sich, zunächst einmal der Stimmung nachzugehen, die dort auf Abbürdmig unserer Kriegsschulden Die neue französische Antwortnote Berkin, 7. 8. Nachdem am Sonnabend be reits eine Havasmeldüng über die bevorstehen den französischen Nn'wcr'en vorlag, wurde im Laufe des Sonntagsvormittags eine von Poimare unter zeichnete französische Note überreicht, die ii Einzel heiten von dem bereits durch „Havas" ver öffentlichten Tert abweicht und lautet: „In Beantwortung Ihres Schreibens vom heutigen Tage, beehre ich mich Ihnen bekanntzu- gcben, daß in Anbetracht dessen, daß die Mit teilungen der deutsche Reghrung nur einen dila torischen Charakter haben die Regierung der Republik folgende Beschlüsse zur Sicherstellung ihrer Ansprüche gefaßt hat: 1. Die Äusgleichsümter von Paris Und Straßburg werden aufgefordert bis auf weiteres jede Anerkennung deutscher Forderungen aufzu- schieben. i 2. Die Ausgleichsämter von Paris und Straßburg werden aufgefordert bis auf weiteres jede Zahlung von Entschädigungen für Rechnung der deutschen Negierung anzusetzen, die in An wendung des Artikels 297e des Vertrages von Versailles geschuldet werde». Die Zahlung dieser Entschädigungen bleibt bis auf weiteres eine direkte Verpflichtung der deutschen Regierung und diese Entschädigungen können im Voraus gemäß dem genannten Absatz des Artikels . 297 dem Eigentum der deutschen Staatsange ¬ hörigen entnommen werden, das auf französi schem Gebiet vorhanden ist oder sich unter fran zösischer Konttolle befindet. 3. Die Äusgleichsümter von Paris Und Straßburg werden aufgefordert bis auf weitere» jede Mitteilung ay das deutsche Ausgleichsamt über den Erlös auf Liquidationen deutschen Ei gentums in Frankreich auszusetzen. 4. Der Generalkommissar der Republik in Straßburg wir aufgefordert bis auf weiteres die Ausfuhr des Unter das französisch-deutsche Abkommen vom 15. November 1919 sattem den deutschen Mobiliars auszusehen. 5. In den Departements Moncelle, Haute Nhme und Bas Nhine werden sofort Maß nahmen Hur Sicherung ergriffen. Falls die verschiedenen Maßnahmen zur prompten Rege lung der Fragen nicht ausreichen, werden sie durch weitere Maßnahmen der französischen Ne gierung ergänzt werden. , ! Genehmigen Sie Herr .... usw. usw." Uosseude Krnppenznge Paris, 6. 8. Nach Meldungen einer Nahrich tenagentur aus Grenoble würden seit zw-i Tagen zahlreiche Artilleriegruppen mit Material und Pionierabteilungen mit Booten auf dem dortigen Bahnhof mit unbekanntem Bestimmungsort ver laden. , i hinwirkt. Wollen wir sic für Deutschland nutz bringend gestalten, so müssen wir uns von bestimmten Selbsttäuschungen freihalten. Nur Erkenntnis der Wirklichkeit vermag uns und ziveckentsprechende Mittel zu fördern. Von keinem Amerikaner dürfen wir erwarten, daß er die Dinge anders als vom amerika nischen Standpunkte betrachte. Viele Deutsche sehen das heute noch nicht ein. Sie haben sehr wenig aus dem Kriege gelernt. Wie haben wir da die seelische Einstellung neutraler, ja sogar feindlicher Mächte uns gegenüber verkannt. Un bewußt schoben wir Ihnen die eigenen Auf fassungen nnd nicht ihre eigenen Wünsche nnd Belange als maßgebend für ihre Haltung zu Deutschland nnter. Wie oft und gransam wurden wir dabei enttäuscht. — Auch heute noch müssen wir davon ausgehen, daß die Mehrzahl der Amerikaner das Rechte zu tun glaubt, auch wenn sie eine uns uner wünschte und ungerecht scheinende Haltung cin- ummt. Tragen wir ihrer subjektiven Auffassung Rechnung, so wird man nns den „versöhnlichen Geist" (Oonoilirrtoix »pirit), den man drüben in gewissen Kreisen immer weder von Deutschland ordert, nicht gut abstreiten können. Gihen wir ilso — zumal in Presseänßerungen — stets von hrcm guten Glauben aus, versagen wir ihren Beweggründen in der Oeffentlichkeit nie die Achtung, auf die man dort Anspruch erhebt. Dies besonders in einem wichtigen Punkte. Die Amerikaner behaupten, nur aus rein idealen Gründen nnd für die Sache des Rechts in den Krieg geigen zu sein. Sie sagen, ihre Alliierten hätten alle Landcrwcrb nnd wirt schaftliche Vorteile beim Friedensschlüsse erstrebt, sie dagegen nichts. So hätten sie jenen unge heure Opfer gebracht. Schadet uns denn diese Ansicht? Keineswegs. Es kann nns doch nur recht sein, wenn Amerika demgemäß die Alliierten als seine moralischen und mater'cllen Schuldner betrachtet, weil es den Krieg zu ihren Gunsten ohne Entgelt entschied nnd sie weitgehend finan zierte. Wenn die Vcre'nigten Staaten daraus Einfluß auf die Friedensvcrträge ab leiten und deren Milderung anstrcben, um so besser für Deutschland. Das ist doch ganz klar. Freilich das Bekenntnis alleiniger Kriegsschuld geben wir nicht ab. Es wäre wahrheitswidrig. Und es schwächte die Stellung derjenigen in Amerika, welche eine Aendcrung der FriedcnSverträge und Diktate zu unseren Gunsten erstreben, die letzten Endes doch alle auf der an geblichen Allcinschnld Deutschlands beruhen. Der hilfsbereite Teil Amerikas vertritt die Auffassung, die wirtschaftliche Wohlfahrt Europas sei ihre eigene Sorge; daher sei die Aenderung jener Hemmnisse des Wiederaufbaues dringend j I erforderlich. Der geminderte Handel, die Arbeits- i losigkeit, die Konkurse beweisen das den Ber einigten Staaten immer deutlicher. Man könne eben nicht eine Nation und noch weniger eine ganze Gruppe solcher zerbrechen und verarmen lassen, ohne die ganze Maschine des Weltwirt schaftslebens außer Betrieb zu setzen. Nun sind in der Geschichte solche Verträge, wie die von Versailles, St. Germain, Sövres und Trianon ohnegleichen in ihrer Verfehlthcit. Dies geradeso vom Standpunkt der Besiegten, wie auch von dem der Sieger aus. Denn wirt schaftlich und in gewissem Grade auch politisch habe» sie alles auf den Kops gestellt. Durch sie sind Bedingungen geschaffen worden, welche die Kaufkraft in den meisten Ländern geschwächt und in einigen völlig unterbunden haben. Da durch ist auf der andern Seite natürlich auch die Warenerzeugung empfindlich beeinträchtigt worden. Was die Reparationslasten für Deutsch land betrifft, so haben sie auch den ethischen Fehler, ein Bruch der Wilsonschen Punkte zu sein, welchen sich doch die alliierten Regierungen angeschlossen hatten, wenn auch mit gewissen Vor behalten in der Auslegung. Leider, das hört man jetzt auch in Amerika deutlich sagen, habe der Präsident, wenn auch widerstrebend, in Ver sailles schließlich nachgegeben. Dadurch sei Deutsch lands Last mehr als verdoppelt worden. (So die sehr bemerkenswerte Rede von Otto H. Kahn im Adveriising Club zu New Iork am 15. März l 922) Einsichtige Amerikaner schätzen die Summen des Londoner Ultimatums für viel zu hoch, weil sie Deutschlands Leistungsfähigkeit bei weitem übersteigen. Wenn eine einzige Nation wirklich 132 Milliarden Gold oder deren Gegenwert zahlen könnte, so müßten daraus höchst verderb liche Wirkungen sür Handel nnd Jndnstrie der Empsangsstaaten und anderer sich ergeben. Denn daraus müsse eine Niederung der Lebens haltung in Deutschland nnd hieraus wieder die Unterbietung mit billigerer Arbeitskraft mttnr- notwendig folgen. (Ebenda.) Man sieht, hieraus spricht nicht etwa Senti mentalität, sondern nüchternes amerikanisches Ge- schästsintcrcffe, allerdings verbunden mit einem Gefühl sür Recht und Aufrechterhaltung von Verträgen, wie bei der Würdigung der 14 Punkte. Andere ökonomische Erwägungen führen Amerika zu demselben Ergebnis. Die Zerreißung Oester reich-Ungarns hat fast ein Dutzend neue Zoll grenzen dort geschaffen, wo früher nur zwei varen. Die Noteudruckerei hat überall, wo sie )ie Not mit sich brachte, wie sie umgekehrt wieder die Not hcrbeiführte, den Kurs der Währung gesenkt. Ein Geist von Feindseligkeit statt von Versöhnung beherrscht Europa. Das alles steht dem amerikanischen Handel im Wege und wird unangenehm empfunden.