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5. Vergebung der Erd-, Maurer- und Zimmerer 1. November 1921 ^gehobrn. Selbsthilfe drohten in der letzten Bezirks. Bautzen bekanntlich auf die Dörfer gegangen und hatten dort 6. 7. 8. 9. 10. zu wiederholen. Es seien genügend Kartoffeln vorhanden, und sie wollten auch den Bezirk hinreichend mit Kartoffeln versorgen Die Vertreter der Behörden hielten eine Senkung des Ka toffelpreises für unklug, weil dann die Kartoffeln aus dem Bezirke auSgesührt werden würden, es seien schon jetzt Aufkäufer aus Görlitz und Dresden im Bezirke tätig. Der Bezirkstag nahm schließlich folgende Entschließung an: Er verurteilt das Verhalten der P oduz ntem welche die Lebensmittelpreife über das nöt-ge M iß hinaus steigern. Er mißbilligt die gegenwärtige Höhe der Kartoffelpreise und bedauert, daß er nicht in der Lage ist, von sich aus Preise ftstzufttzen. Er ersucht erstens: die Landwirte, dafür zu sorgen, daß die in Dresden festgesetzten Richtpreise für den hiesigen Bezirk niedriger gehalten werden als gegenwärtig und daß über diese hinaus nicht verkauft; zweitens: die 1. 2. 3. 4 arbeiten für ein Gruppenhaus. Gesuch um Veräußerung von Gemeindeland. Goswerksangelegenheiten. Fluchtlinienplan an Mühlstroße. DaUehnSgewährung und Aufnahme Wohnungsangelegenheiten. Hieraus geheime Sitzung. Tagesordnung. Mitteilungen- Bausachen. Gemeinderatswahl. Wahl des Bezirksschornsteinsegermeisters. Ausgleich der Härten gesorat werden, die sich aus der neuen Erhöhung ergeben. Die Richtlinien der Entschließung ver- enen. die ernsteste Beachtung seitens der Reichsregierung und aller wütsch Mchen Vertretungskörver, die sich mit der oorgeichiagenen Tariferhöhung befaßt haben. Es muß jetz! endlich einmal mit dem kritiklosen und bedingungslosen Be willigen weiterer Tariferhöhungen Schluß gemacht werden. Jede neue Tariferhöhung darf erst bewilligt werden und in Kraft treten, wenn die Reichseisenbahnve waltnng den Be weis erbracht hat, durch Nationalisierung und Oekonomisierung chres Betriebes und durch grundlegende Umgestaltung ihrer Arbeitsordnung das M ximum an Ersparnismöglichkeiten erreicht zu haben. — Ein seltene« R'.dsportjubiläum begeht der weit über 8000 Mitglieder zählende Sächsische Radfahrer-Bund am 29. und 30. Oktober in Leipzig mit der Feier feines 30jährigen Vesü Hens Der Verband wurde am 10 Okt 1891 >n L ipzig gegründet. Unter der bewährten Leitung ver schiedener Vorsitzenden bat sich der S.R B zu einer führenden deutschen Sportgemeinschaft berausgebildet Die Jubelfeier findet am Sonnabend, den 29. Oktober, in sämtlichen oberen Räumen des K ystall Palastes statt. Am 30 Oktober er folgt die Einweihung eines in den Leipziger Waldungen erachteten Ehrendenkmals für d'e im Weltkriege gefallenen Brmdetkomeraden S R B. Die Teilnehmer und Abordnungen der Vereine begeben sich mit ihren Bannern vom Augustus- vlatz ru Rad in geschloffenem Zuge zum Denkmalsplatz. Dresden. Am DonnrrStag obnid gegen 11 Ubr bot sich an der Cüberlastraße (Ecke P llnitzer Straße) in L schach ein folgenschweres Automobilunglück, das zwei Menschenleben gefordert hat, zugetragen. Auf einer zu so später Stunde noch veranstalteten sogenannten Pwbefahrt mit einem reparierten Kraftwagen einer Buchdruckerei in D'e»den-N fuhr der Autosührer mit voller Kraft gegen einen Straßenbahnmast, fo daß die beiden von ihm mitge nommenen Fahrgäste aus dem Kraftwagen herauSgefchleudert wurden. Der eine von ihnen, der Mechaniker Adolf Reißig war sofort tot- Der andere Fahrgast, der Schroffer Arno Genau, wurde mit schweren Schädelbruch dem Johannstädter Krankenhause zugekührt, wo er bald darauf seinen Ver letzungen erlag. Der Autoführer Kunold kam mit Ver letzungen im Gesicht davon und konnte sich selbst in ärztliche Behandlung begeben. — In der letzten S adtverordnetenfitzung wurde an läßlich einer Aussprache über Freifahrscheine für die Straßen- badnanaestellten darauf Hingewi sen, daß eine neue E-döbung der Fahrpreise für einfache Fahrt von 1 Mk. auf 1,30 Mk. Htteudors-HkriKa, am 30. September 1921. Der Gemcindevorstond. — Wie amtlich gemeldet wird, erwächst durch die am Oktober erfolgte Erhöhung der Gehälter und Löhne der Ramien und Arbeiter sowie durch die Steigerung de: Preise Amtlicher Teil. tdomg, äs» r. M., MM 8 M SffrnUM SenieiMrsk-Sitzung i« Schungszimmer des Rathauses. Httcudorf-Hkrissa, am 1. Oktober 1921. Der Grmeindevoistand OertlicheS und Sächsisches. Mttenborf Vkrilla, den p Oktober :92z. Mn Teuerungszulagen alles andere als zufrieden. Sie j oeranniucy aus ore Dörfer gegangen uno yairen voll .erden wohl über kurz oder lang mit neuen Forderungen! Demonstrationen veranstaltet, die gerichtliche Nachspiele "Amen. Denn wir glauben nicht, daß schon die Einsicht halten. Die Landwirte warnten davor, die Demonstrationen Achgedrungen ist, daß jeder seine Zulage aus der eigenen öu zahlen hat. Soll dann aus einer neuen Lohn- Mmng wieder eine neue Tariferhöhung werden, der wieder Lohnerhöhung folgen wird? Oder wirb sich endlich finden, der ein gebieterisches: BiS hierher und nicht ^^r! ruft?! Der Verkehrsausschuß des Reichsverbandes deutschen Industrie warnt davor, die Dinge auf dieser Men Ebene weitertreiben zu lassen, weil sonst der Zu- Mmenbruch des Eisenbahnwesens sich nicht aufhalten lasse. "dn der Verkehrsausschuß trotzdem unter schweren Bedenken ."Schaffung von weiteren 7 bis 8 Milliarden neuer Ein- Mi " zustimmt, so tue er dies, wie es in einer Ent- Mßung heißt, in der Voraussetzung, daß mit einer wirt- ,Nachen und sparsamen Verwaltung der R-ichsbahnen °"ch Trust gemacht wird. Ferner müsse alsbald sür einen Gemein-eg undsteuer. Der 1. Termin Gemeindegrundsteuer ist fällig und Mcfiens bis 15. Oktober 1921 "N die Ortssteueremnahme — Rathaus — abzusühien. Gemäß Gemeinderatsbeschluß erfolgt die E'nhcbun ^selben für d-r R chnungsjahr 1921 nach 1 Mark pro Steuereinheit. Nach Fristablauf beginnt das geordnete Bert.eibungs- ^rfohren. Wegen der mit Durchführung des Gesetzes vom Ist März 1921 verbundenen umsänglichtn Arbeiten werden M Brandkaffenbeiträge erst am Materialien der Reichseisenbahnmrwaltuug eine Medr-!^ - Weiter wurde die Erhöhung der L-gabe von rund sieben Milliarden Mark. Der vorläufig um du-ch- Michseiicnbahnrat hat nunmehr dem Vo schlage hx, ^chmttUch 25 P oz'N b lck.t ff n. MichSeisenbahnverwaltung zugesiimmt, zur Deckung doser^ — Da ein kleine Besserung d-s Elbwafferstandes ein ten eine Lanserhöhung von 30 Prozent oorzuuchm n.! V-t cleN ist, d e voraussichtlich von Bestand sein wird, nimmt Erhöhung wird für den Güter- und Der verkehr zum die Sächsisch-Bö', mische DampsschlffahrtSgesellschast ihre November, für den Expreßgut- und Personenverkehr zum Fahrten wieder bs Lei,mentz auf. G genwärtig verkehrten Dezember durchgeführi werden. Er kommt also, wie es die Dampfer nur bis Bodenbach. Seit gestern geht also "Amen mußte. Diese sieden Milliarden Mark an M -r- der gesamte V kehr wieder auf der ganzen Strecke von Hin sollen von den Fahrgästen aufgebracht werden, während Mühlberg bis Leitmentz, wo auch'Anschluß nach Dubnitz, produktiveren und damit billigeren Gestaltung der Eisen- Melnick und dreimal wöchentlich nach Prag sowie nach den produktiveren und damit billigeren Gestaltung der Eisen- st-»""--- ----- ---v „ ^Verwaltung nichts getan wird. Es wird immer weiteren dazwischenliegenden Stationen gesichert ist. Msen zur Unmöglichkeit, die Eisenbahn zu benutzen. Wenn Bautzen Selbsthilfe drohten in der letzten Bezirks, der die groß« Masse das Reisen amgeben muß, haben die Versammlung die V treter der A b iterschaft an, wenn nicht Künsten Fahrpreiserhöhungen keinen Wert. Denn durch bald s itenS der Landwirte Schritte zur Besserung der fdpuläre und nicht durch exklusive Tarife kommt die Eisen- Karioffelmrsorgung, insbesondere zur Herabsetzung der Preise auf ihre Kosten Üeberdies sind die B amten mit unternommen würden Im vorigen Jahre waren sie Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Bk Zritmrz' «schemt Drens- ) t«G, Domeestag und Sennabend. st Beznfts-Preis: WsnaUrch 2,25 Mark, f Sei Zustellung durch die Boten 2,50 Mark. 8 3« Fülle höherer Gewalt <Krieg od. sonst, t i»»e»h»e>cher Störungen des Beineber der 2 Zenung, der Lieferanten od. d. Beförderungs- 8 Edonckcheug«»- hat der Bezieher Kernen An- U s^ntch a»f Liefer»»« »der Nachlieferung der st DM«», »h.aafNSNqaPun^d.Bezngeprciies. »t lleüftsitiiüßs- M Agzeigkdlstl Tenksprech-Anschlufz Amt Hermsdorf b. Dr. Rr. 31. Kummer Postscheck-Konto Leipzig Rr. 29148. SchrMeitung, Druck u. Berlsg Herm««« ROGte, Sonntag, 2 Oktober 26. Jahrgang. Regierung, allgemein die Preisbildung erträglich zu gestalten drillens die Ämtshauptmannschaft, den Gemeinden Wege zum Bezüge von Kartoffeln zu zeigen. Pirna. Eme hiesige Witwe erhielt die Nachricht, daß ihr etwa 11jähriger Sohn, der mit der hiesigen Ferien kolonie in Hüttengrund weilte tödlich verunglückt ist. Die Kinder hatten einen Ausflug gemacht, auf dem sich einige abzweigten bezw. zuriickblieben und einen Abhang erkletterten. Dabei stürzte der Knabe ab und in einen Sumpf, in dem er erstickte. Die nach seinem Auffinden sofort angestellten Wiederbelebungsversuche waren ohne Erfolg. Leipzig. Am Donnerstag früh erlebten die An wohner der Stötteritzer Straße und viele, die diese Straße passieren mußten, um ihrer gewohnten Arbeitsstätte zuzueilen eine recht peinliche Überraschung. Ein bedeutender Wasser- rohrbruch, der gegen »/i7 erfolgte, hatte die genannte Straße zwilchen Hofer- und Riebscksiraße vollständig unter Wasser gesetzt, so daß an einen Verkehr bi« zur Thonberger Kirche und in der Riebeckstraße bis zur Oststraße vorläufig nicht zu denken war. Infolgedessen kam auch der Straßenbahn- verkehr der Linien 5 und 6 völlig zum Stillstand, so daß diejenigen, die eilig hatten, nur auf Umwegen durch Umßeigen nach der inneren Stadt oder nach Stötteritz gelangen konnten. — Am 8. und 9. Oktober findet in Leipzig der zweite sächsische Ho-chwerkertag statt. Er soll eine Kundgebung de» geeinten sächsischen Handwerks darstellen und den ent schlossenen Willm gegenüber der Regierung, den Behörden und der Allgemeinheit dartun, am Wiederaufbau unsere« ge brochenen Vaterlandes mit Einsatz aller Kraft mitzuarbeiten. Die Tagung wird wahrscheinlich von vielen tausend sächsischen Handwerksmeistern besucht werden. Am Sonn abend findet die Mitgliederversammlung und ein BegrüßungS- abend statt, am Sonntag nach einer Ehrung verstorbener Leipziger Handwerkerführer eine große Kundgebung de« sächsischen Handwerks in der Alberthalle, dann wird sich ein großer Umzug mit Musik und wehenden Fahnen durch die Stadt anschließen. Lichtenstein - Callnberg. Die hiesigen Be triebsräte hatten beim Stadtrat beantragt, das König-Albert- Denkmol beseitigen zu lassen. Der Rat überwies die An gelegenheit an die Stadtverordneten, die ihrerseits beschlossen die Vorlage an den Stadtrat zurückzuoerweisen. Waldenburg. Das Skelett eines etwa 55 Jahre alten Unbekannten, der 60 Mark bei sich hatte, wurde in einem Gestrüpp bei Callnberg aufgesunden. Vermutlich liegt Selbstmord vor. Wildenfels. Im Jahre 1410 gab Konrad von Tettau, Besitzer der Herrschaft Wildenfels, der Stadtkirche zu Lößnitz den dortigen großen Gotteswald mit dem Vorbehalt in Lehen, daß alljährlich zu Michaelis, 29. September, vor Sonnenaufgang Vertreter der Kirchgemeinde Lößnitz im Schlosse zu Wildenfels dem Besitzer der Herrschaft Wlden- fels eine Silb?rmünze, die stets zurückgegeben wird, al» Anerkennungspreis zu überreichen hat, widrigenfalls da« Kirchenlehen an die Herrschaft Wildenfels zurückfällt. Dieser Brauch wird heute noch geübt, also seit 500 Jahren! Plauen i. V. In einem unbewachten Augenblick wurden einem hiesigen Zigarrengeschäftsinhaber au« der un verschlossen gebliebenen Ladenkafle 13000 Mk. entwendet. — Unter allerlei falschen Vorspieglungen verstand e» ein Schwindlervärchen, der 25 jährige Theodor Geyer au« Mainz und feine Geliebte, die 17 jährige Therese Schub, die beide in einem hiesigen Hotel verhaftet wurden, einen Weidener Einwohner und seinen Sohn um mehr al« 3000 Mark zu prellen. Lugau i. E. Weil sie Rais- bezw. Hülsenfrüchte- mehl zur Streckung des Markenbrotes benutzt hatten, hat die Ämtshauptmannschaft die Bäckereien von B. Henke in Lugau und R Weißbach in Oberwürschnitz auf dis Dauer von vier und acht Wochen für die Abgabe von Brot auf Marken geschloffen. Mrchenuachrichte«. Sonntag, den 2. Oktober 1921. Vo m. 9 Uhr Predigtgottesdienst. (Pfarrer Starke, Grünberg). Abends 8 Uhr Jugendvereinigung im Ring.