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Vesper in -er PreuMrche. Dresden, Sonnabend, den 4. Juli 189«;, nachm. 2 Uhr. 1. Lll^ro »88»! aus der 1. Orgel-Sonate von F. Mendels- sohn-Bartholdy. 2. HUalm 1 (op. 40) für Chor und Sopran-Solo von Osk. Wermann. Wohl dem, der nicht wandelt im Rathe der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzet, da die Spötter sitzen, sondern hat Lust zum Gesetze des Herrn und redet von seinem. Gesetz Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzet an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und was er macht, das geräth wohl. Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreut. Darum bleiben die Gottlosen nicht im Gericht, noch die Sünder in der Gemeine der Gerechten. Denn der Herr kennet den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergehet. 9. Akt-Arie ans der 4l-moII-Messe von Joh. Seb. Bach, gesnygen von Frau Helene Opitz, Concersängerin aus Mühlhausen in Thüringen. tjui 86Ü68 aä äoxtoram katris, missrsrs nodis. (Der du sitzest zur Rechten des Vaters, erbarme dich unser.) 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 330, 1. Schatz über alle Schätze, o Jesu, liebster Schatz, an dem ich mich ergötze, hier Hab' ich einen Platz in meinem treuen Herzen, dir, Heiland, zugetheilt, weil du mit deinen Schmerzen mir meinen Schmerz geheilt. Vorlesung. Die Allmacht, Hymne für Alt-Solo von Franz Schubert, gesungen von Frau Helene Opitz. Groß ist Jehovah, der Herr, denn Himmel und Erde verkünden seine Macht. Du hörst sie im brausenden Sturm, in des Waldstroms laut aufrauschendem Ruf. Du hörst sie in des grünenden Waldes Gesänsel, siehst sie in wogender Saaten Gold, in lieblicher Blumen glühendem Schmelz, im Glanz des sternbesäten Himmels! Furchtbar tönt sie im Donnergeroll und flammt in des Blitzes schnell hinzuckendem Flug! Doch kündet das pochende Herz dir fühlbarer noch Jehovahs Macht, des ewigen Gottes, blickst du flehend empor und hoffst auf Huld und Erbarmen. Groß ist Jehovah, der Herr. 3. Achtltimmige Motette von Peter Cornelius. Liebe, oie du mich zum Bilde deiner Gottheit hast gemacht, Liebe, die du mich so milde nach dem Fall hast wiederbracht: Liebe, dir ergeb' ich mich, dein zu bleiben ewiglich. Liebe, die mich hat erkoren, eh' als ich geschaffen war, Liebe, die da Mensch geboren mir zu gleichen ganz und gar: Liebe, dir ergeb' ich mich u. s. w. Liebe, die für mich gelitten und gestorben in der Zeit, Liebe, die mir hat erstritten ew'ges Heil und Seeligkeit: Liebe, dir ergeb' u. s. w. Liebe, die mich hält gebunden an ihr Joch mit Leib und Sinn, Liebe, die mich überwunden und mein Herz hat ganz dahin: Liebe, dir u. s. w. Liebe, die mich will erheben ans dem Grab der Sterb lichkeit, Liebe, die mich will umweben mit dem Laub der Herrlichkeit: Liebe, dir u. s. w. Druck von Liewch Reichardt m Dresden.