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uub de» Hauptzollamtes Meißen Donnerstag, 7. Oktober 1837, abends r»rrd Anzeiger lTldtdlaü und Aozeigerj. Diele Zeitung ist da» zur Veröffentlichung der amtliche» vekanntmachunae» de» «mtsdauptman«» ,u Großenhat» behördlich bestimmte Blatt und enthält amtliche vekanntmachunae» de» Fiuaxzamte» Ries» mm brettt mm.ZeUe oder deren Raum 0 Rys,, ^«r fernmündlicher Abänbemtug etugesandter Lnzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag di« Jnanspruch. °0*/« Euflchlag. B etfernm ünd sicher Anz e t gen vestellu g ooer A^nkur» oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Liefern»« und'Zahl'un^U Höhere Gewatt. BettiebSstörungen usw entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen Äeschaftsstell«: Riesa, Gaethestraß« SS. Postscheckkonto! Dresden lööO Girokaff«: Riesa Nr ö» SV. Jahr, Riesaer Tageblatt Drahtanschrift: Tageblatt Riesa yernrus 1287 Postfach Nr. «2 ^?S84 Di« Tti-Plakette de» WinterhilsSwerkS für de» Monat Oktober sGcherl-Wagenborg — M.) „Deutsches Volk, hilf mit!" Die Reichsregirrung Kat sich zur Förderung deS so- eben eröffneten WinterkilfSwerke» 1937/38 noch mit einem besonderen Aufruf an das deutsche Volk gewandt. Mit Recht wird in diesem Aufruf u. a. an die Tatsache erinnert, daß das WmterkilfSwerk zu einer Zeit begann, als in Deutschland 6 Millionen Arbeitslose auf der Dl ratze lagen. Man begegnet nämlich zuweilen der naiven Ansicht, dast sa setzt 6 Millionen Erwerbslos« wieder in die Arbeit der Nation eingeschaltet seien und damit wäre doch das Winterkilfswerk überflüssig gewor den. Diese Ansicht ist in zweifacher Beziehung ein Trug schluß. Denn erstens hat eS ja selbst in den Vorkriegs zeiten, wo die Arbeitslosenzahl in Deutschland nur inner halb der Grenzen von 50000 bis höchsten» 500 000 schwankte, mancherlei schwere soziale Not gegeben: sonst wären ja die vielen Wohltätigkeitsveretnigungen und Wohlfahrtseinrichtungen verschiedener Art völlig sinnlos gewesen. ZlveitenS aber bedeutet die Wiedereinschaltung eines Erwerbslosen in da« Arbeitsleben noch lange nicht seine Wiedereinreihung in den allgemeinen Lebensstandard de» Volkes, schon gar nicht dann, wenn eS sich, wie es in so vielen Fällen Tatsache ist, um langjährige Erwerbslose handelt. ES gibt auch heute noch trotz aller aufopfernden .Hilfe durch das Winterhilfswerk und durch die NSV. noch zahllose Erwerbslosenfamilien, die in der Zeit stei- gonver Not beispielsweise Stück für Stück ihren Hausrat verkauften oder verpfändeten. Kurz, die Schäden, die die langjährige Erwerbslosigkeit seit der Nachkriegszeit bi« in das erste Jahr des neuen isteicheS hinein ver ursacht hat, sind nicht in ein paar Jahren schon wieder auszugleichen: dazu war ja auch die tatsächliche Zahl der Erwerbslosen viel zu koch, zumal ja die amtlichen Statistiken nur die tatsächlich listenmätzig eingetragenen Arbeitslosen erfaßten, nicht aber die sog. verschämten Arbeitslosen, die sich aus diesem oder jenem Grunde niemals «intragen ließen. Es gilt also nun, immer mehr diese tief eingefressenen Schäden auszugleichen. Schließlich darf man nicht ver gessen, daß ein Volk bis in seine Neinste Zelle hinein einen Höchstgrad von Leistungsfähigkeit erreichen muß, wenn eS wie das deutsche zur Erfüllung solch großer Aufgaben aufgerufen wird, wie sie etwa der VierjahreS- vlan darstellt. EhineMcher General verurteilt und erschollen )s London. Nach einer hier vorliegenden Meldung au» Nanking ist der Kommandeur der 61. Division, der chinesische General Li-Fn-Ai», der in den chinesisch.fapantschen Kämpfen den wichtigen Denmen-Pab an der Großen Mauer zu verteidigen hatte, von einem Kriegsgericht znm Tode oernrteilt und anschließend sofort erschölle« worben. Der Penmen-Paß ist am 1. Oktober von den Japanern gestürmt worben. Er war sehr wichtig al» nördliche» EinfallStor in die Provinz Schaust. Vie Volirei grill ru Wieder eine kommunistisch« Hetzzeutrale in Pole« auSgehobeu )s Warschau. Den Polizeibehörden in Zamofe in Wolhynien gelang eS, einen Versammlungsort der Kom- muntsten ausfindig zu machen- Bet einer kommunistischen Versammlung drangen Beamte in da» Lokal ein und ver alteten 28 Teilnehmer der Zusammenkunft. 7 berüchtigte Hetzer wurden sofort in das Gefängnis eingeltefert. Ausruf des Führers und der Aeichsregierung znm WSW. An da» dentsche Volk! Im Jahre 1»»» «andte sich die Regier««» de» «ene« Deutschland» angeficht» eine« Heere» von «eit über 6 Millionen Arbeitslosen zum erste« Male a« die Ratio«, um den Opfer« de» über wundene« System» über die ärgste Rot de» Wiuter» hinweg,«helfe«. Da» deutsche Volk legte damal» de« Grundstein znm WinterhtlfSwerk, de« größte« soziale« «er» aller Zeite«. Die Gesamtleistung der WinterhilsSwerke seit 1999 94 beträgt 1496 766 894 RM. Die Winterschlachten der »ergangene« Jahre find Ruhmesblätter ««serer Volksgemeinschaft, ei« ««widerlegliche» Zeug«iS für de« Erfolg «atio«alsozialistischer Erziehungsarbeit. I« Winter 1997/98 gilt e», die bisherige» Ergebnisse noch zx steigern. Dentsche» Volk, hilf mit! Berlin, de« 8. Oktober 1997. Der Führer »nd Reichskanzler «nd bi« gesamt« ReichSregiernng. Beobachtungen eines englischen WirNchasiShiftoeüerS auf einer Deuischland'Beise Anerkennung deS deutschen Rechtes auf Kolonien auch durch die DolkSmeinung der skandinavischen Staaten ss London. Sein« Spar von Arbeitslosigkeit — et» Geist des Vertrauens and der Einigkeit". Zu bieser Er kenntnis gelangt« der bekannte Wirtschaftshistoriker an der Cambridge Universität Dr. E. R. Fay nach einer Reif« durch Deutschland «nd di« norwegische« Länder. In einer Zuschrift an den .Daily Telegraph" gibt Dr. Fay in offener und erfreulicherweise die Eindrücke wieder, di« er während seines Aufenthalte» in diesen Ländern über Deutschland gewonnen hat. Einleitend schreibt er, -aß ihm vor einem Monat, al» er England verlassen habe, nicht» ferner gelegen habe, al» einen solchen Brief zu schreiben. Er sei während de» Mussolini-Besuche» in Berlin gewesen und habe mit einer großen Zahl von UniversitätSprofelloren, mit Leuten in Gaststätten und Arbeitern gesprochen und da bei vor allem einige Hanptmerkmale seftftelle« können: Abscheu vor de« Bolschewismus, der In Finnland aller dings ebenso stark gewesen sei wie in Deutschland. Wei terhin sei ihm ausgefallen die wirkliche Lebensfreude eines jede« Deutsche«. SS g«b« keine Spur von Arbeitslosigkeit, der Geist de» Vertrau«»» »nd der Einigkeit steh« in jede» Gesicht. Auf bi« angeblich« LebenSmittelknappbeit in Deutschland hinweisend, schreibt Dr. Fay, daß Nahrungs mittel n«d Getränk« in genügendem Maß« und zu ver nünftige« Preise» überall vorhanden gewesen seien; die Milch sei sogar zweimal so billig wie in England. Man seh« keine herumlungernd«« Mensche« und keine« Schmutz. Di« Beständigkeit d«S wirtschaftlichen Lebens nwrde vor allem von dem dentsche« Volk hervorgehobeu und gepriesen. Al» besondere» Merkmal bei seiner Studienreise durch Deutschland hebt Dr. Fay den deutsche« Wunsch «ach Rück gabe der Kolonie» hervor. Au» dem Mund« von Nor- wegern habe er die Frage gehört, warum England nicht etwas tun könne, um diesem deutschen Wunsch gerecht zu werben. Auch in Finnland und Schweden sei man der Meinung gewesen, baß England in irgendeiner Weis« der deutschen Forderung entgegenkommen sollte. Mit größter Bewunderung stellt Dr.Lay dann sest, daß Deutschland mit erstaunlicher Geschicklichkeit in 4 Jahre« ein« Wehr macht geschaffen, Straße« gebaut «nd ,«r gleiche« Zett de« Volke Brot gegeben habe. Abschließend heißt eS in der Zeitschrift: .Täusche» »i» un» sticht in de« Gedanken, daß «ene Deutschland »rech« zusammeu. Ich möchte uur wünsche«, England«»«» Frank» reich wäre« so unbesiegbar. Das dentsche Volk n»d seine Regier««« find vernünftig; sie wünsch«« nur vernünftig Dina«, »nd e» wird keine« Friede« gebe«, bi» man diese, Forderungen gerecht wird." England soll vom deutschen Beispiel lernen Stärkster Eindruck von der Reichsantobah» — Gin In»«» ftrieller in der «Time»" )s London. Der starke Eindruck, den der Bau und die Art de» Baues der deutschen Reichsautobahnen auf di« englifche Abordnung gemacht hat, die kürzlich Deutschland bereist, findet ihren Niederschlag in einem langen Bericht, den der Abgeordnet« Lord Wolmer in der .Time»" gibt. Lord Wolmer schildert, wie da» ReichSautobahnnetz der Zukunft gedacht ist. Er »eigt, wie die Straßen unter Um- gehung der Städte durch da» Sand gezogen werden, wie die Verkehrssicherheit dadurch gehoben wird «nd wie sich da« Straßennetz der Landschaft anpaßt. In seiner Dar stellung betont der englische Industrielle die Tatsache, daß e» billiger ist, eine neue Autobahn zu bauen, als eine schon bestehend« Straße zu erweitern. Lord Wolmer sagt wei ter, daß er, nachdem er Hunderte von Meile» auf den Autobahnen gefahren sei. davon überzeugt sei. daß die Dent, scheu i« Na« vo« Autobahnen das Problem de» Motor, Verkehrs richtig augepaßt hätte«. England befinde sich auf dem falschen Wege, wenn «S versuche, bestehende Straßen z« erweitern. Die deutsch« Baupolitik kost« weniger, er halte die Landschaften und gebe den Autofahrern ein« so sichere BerkehrSstraße, wie man sie nur anlegen könne. Er möchte wünschen, daß der englische Berkehrsministrr mit seinen Hauptberatern die deutschen Autobahnstraßen ohne Verzug besuche. Wenn er da» aber getan hab«, so schreibt Lord Wolmer abschließend, müßte er ibn bitten, ein ähnliche» System für Großbritannien zu entwerfen. E» sei wichtig, für die ganze Insel «inen einzigen Plan zu habe» anstatt der verschiedenen Pläne in den ein^lnrn Grafschaften. Der Vischof von Aachen gestorben Ei» «attoualer Man« und ei» gerecht« Priester Nachruf vo» Gauleiter Sr»h« ff Aachen. Im Krankenhau» von Monschau starb der Bischof von Aachen, Dr. Vogt, im Alter von 72 Jahren. Bischof Dr. Bogt war schon feit längerer Zeit kränklich Al» Todesursache haben di« «erzße allgemeinen Kräfte- verfall festgestellt. Bischof Dr. Bogt, ein geb»r«»«r Greuglanddeutkcher, hat sich bei verschiedenen Gelegenheiten al» aufrechter dent, scher Man« erwiesen. In der Zeit de» Weimarer Systems hat er al» damaliger Generalvikar der Erzdiözese Köln die Aechtung der nat.-soz. Freiheitskämpfer nicht mit gemacht. Er sorgte dafür, daß der im Dezember 168» von Kommunisten ermordete jung« Nationalsozialist Claus Clemens trotz de» allgemeinen Banne», den die Kirche gegen Nationalsozialisten ergehen ließ und trotz der Meige- rung de» örtlich zuständigen Pfarrer» eine kirchliche Be erdigung erhielt. Bischof Dr. Vogt bat di« »iedererhebung de» dentschen Volke» ««ter Adolf Hitler vo« Herze« begrüßt «ud die Leistuuge« der «at.-soz. Staatsführuug t«, Gegensatz zu manche» ander«« hcchen Geistliche« immer auerkauut. Er war stets bemüht, ei« auch vom «at.-soz. Staat gewollt«» gute» Einvernehmen »wische» Staat «ud Kirche herbei,u- führe». Seine schwerste Sorge sah er darin, die Stimme seine» Blutes und da» Interesse seine» Volkes mit der Gehör- samSpflicht gegenüber der römischen Kirche in Einklang zu bringen. Schon der Ton feiner Hirtenschretben hob sich oft durch feine Mäßigung von Veröffentlichungen so mancher feiner Amtskollegen ab. Set« Tod ist ei« schwerer Verlust für di« Greuzbevölkeruug der Dtöj^se Aache«. )s Köln. An den Bruder des verstorbenen Aachener Bischof» richtet« Gauleiler Groh« folgende» Telegramm: .Empfangen Sie mein aufrichtige» Beileid zum Hin- scheiden Ihres Herrn Bruder», Seiner Erzellenz de» Bischof» von Aachen, Dr. Joseph Bogt, welchen ich al» nationalen Mann und einsichtigen und gerechte» Priester schätzen gelernt habe. Möchten doch viel« Priester sich an seiner ost bewiesenen Treue zum deutschen Volk ein Bei spiel nehmen." Scharfe Sprache der amerikanischen Reaiervna gegen Japan )s Washington. Amtlich wird mitgeteilt: .Im Lichte der sich auSbroitenben Entwicklungen im Kernen Osten ist die Regierung der Bereinigten Staaten zur Schlußfolgerung gezwungen worden, baß die Aktion Japans i« China «uvereiubar ist mit deu Grundsätze«, dl« di« Beziehung«« zwische« den Ratiouen beherrlchen sollte» und daß sie feruer de« Bestimmuuge« »eS Neun-Mächte. Vertrages vom 6. Februar 1999 sowie demjenigen de» Kellogg-Vriaud-Paktes vo« 97. August 1998 widerspricht. Daher befinde» sich die Schlußfolgerung«« der amerikaui, scheu Regier««- tu Uebereiuftimmuug mit denjenigen der Völkerb««d» Versammlung. Motorisierungsmafznahmen auch in Jugoslawien Beschlüsse de» VNuifterrat» js Belgrad. Der Ministerrat hat eine Reihe von wirtschaftspolitisch bedeutsamen Beschlüssen gefaßt. In erster Linie verdienen di« Maßuahme« der Regierung für die Motorisier««- hervorgehobeu,« werde«. I» Zukunft wirb der Einfuhrzoll für Kraftwagen auf 14. v. S. ihre» Wertes herabgesetzt werden. Ebenso wird die Einfuhr für Trtebstofse erleichtert werden durch erhebliche Senkung der Zölle auf Benzin und Schmieröle. Ferner hat die Regierung die Vezsisie der Staatsbeam te« mit Wirkung vom 1. November an die allgemeinen Lebenshaltungskosten angealichen.