Volltext Seite (XML)
Dresdner Journal X Nr. 278 1913 -f.x (BehördlicheBerantttmachiingenerscheinenauchiinAiiküttdigungsteile.) NM Nichtamtlicher Teil. Amtlicher Teil. ^orstel'ünclcf reis «c « der um Kalten^ ieknete^ u Kaken Deutsches Reich. Vom Kaiserlichen Hofe. mck ieiciilri xe6s6<! uni Os Linlnß« - 6is I<i0 latr' so «U8 keines ix mit eiuc« imvnxe8!c!!il nomLlixciil AN 75 I Mittisterium de» Junern. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dein Direktor der Landeswetterwarte zu Dresden Ober- regierungsrat Prof. vr. Schreiber das Ritterkreuz 1. Klasse des Verdienstordens zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Kreishauptmann v. Burgs dorfs in Leipzig das Großkreuz des Kaiser!. Russischen St. Stanislausordens und das Großkreuz des Kaiser!, und König!. Österreichischen Franz Joseph-Ordens, der Geh. Regierungsrat Prof. vr. Häpe bei der Kreishaupt- mannschast Leipzig das Komturkreuz und der Obersekretär Gl äse! daselbst das Ritterkreuz des Kaiser!, und König!. Österreichischen Franz Joseph-Ordens annehmen und tragen. Ministerium de» Kultus und öffentlichen Unterrichts. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, vom 1. Dezember ab den Direktor an der 24. Bezirks schule zu Leipzig-Plagwitz vr. pdil. Rudolf Alfred Spitzner zum Bezirksschulinspektor für den Schulauf sichtsbezirk Plauen mit dem Amtssitze in der Stadt Plauen i. V. zu ernennen. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 21295, Redaktion Nr. 14574. als Zollaufseher nach Döbeln, Urb an eck in Geilsdorf als Zoll- aufseher nach Voitersreuth und Bollprecht in Riesa als Zoll- aufseher nach Riesa, die Grenzausseher Engelmann in Bad Elster als Steueraufseher nach Geilsdorf, Gothe in Oybin als Steuer ausseher nach Meißen, Lang in Brambach als Steueraufseher nach Tharandt, Neick in Langburkersdorf als Steueraufseher nach Löbau, Rienecker in Seifhennersdorf als Steuerausseher nach Riesa, Rietz el in Markersdorf als Steuerausseher nach Leipzig I, Spindler in Tiefenbrunn als Steuerausseher nach OlSnitz, Voigt in Ebersbach als Steueraufseher nach Königstein und Grützmacher in Landwüst als Grenzausseher nach Brambach. — Gestorben: Zollaufseher Reichelt in Reichenberg. Im Geschäftsbereiche de» Ministerium» de» Ault«» nud öffeutl. Unterricht». Zu besetzen: die 3. ständige Lehrerstelle in Dorfstadt b. Falkenstein i. V. Koll.: das Ministerium des Kultus u. öff. Unterrichts. 1500 M. Grundgehalt und z. Zt. Amtswohnung. Bewerbungsgesuche sind bis zum 10. Dez. bei dem K. Bezirksschulinspektor für Auerbach i. V. einzureichen. Ei» junger Mann in Moutecarlo wurde bei der Antuuft de» au« K»zza eiutreffeuden Schnellzug» Plötzlich wahnfinnig. Er verletzte durch Messerstiche etwa zehn Personen, darunter eine schwer. Wo» 120> 150.1 200. 250.- 10 0' 100. 120.- 150. wie einer der l> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. Montag, 1. Dezember Donaueschingen, 30. November. Se. Majestät Kaiser, Fürst zu Fürstenberg und Gefolge nahmen 10 Uhr an einem evangelischen Gottesdienst in der Turn In Berlin sand gestern ein von den christlich- natioualen Arbeiterverbiinden veranstalteter Arbeiter- kongreß statt. * Der Schnellzug Rom—Neapel stieß mit einem Güterzug zusammen, wobei 7 Personen getötet und 2« verletzt wurde». Ernenttttngen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Im SeschSftSberciche de» Ministeriums der Kinauze«. Ber». Wallung der indirekten Steuern. Angestellt: Die Vize feldwebel Ebermann, Erler, Ficker, Köhler undThierbach' die Nizewachtmeister Friedrich und Rudloff und der Trom" peter und Pauker (Sergeant) Schlegel als Grenzaufseher. — Befördert: Zollaufsehrr Meißelbach in Ebersbach zum Zoll- assistenten daselbst, Steueraufseher Börner in Dresden I zum Zollassistcnten bet der Generalzolldirektion, Zollausseher Richter in Döbeln zum Nebenzolleinnehmer in Jonsdorf, die Steuer- aufseher Schlechte in OlSnitz zum Nebenzolleinnehiner in Deutsch neudorf und Mühlbach in Zwönitz zum Obergrenzausseher in Seifhennersdorf. — Versetzt: Oberzollkontrolleur Strauch in ».ff r-i Ju Leipzig fand gestern aus Anlaß der Erinnerung an die Schlacht bei Billier» im OffizierSkafino des Infanterieregiment» Nr. 106 ein Festessen statt, an dem Ihre König!. Hoheiten Prinz Friedrich Christian und Prinz Eitel Friedrich von Preußen teilnahmeu. * Der VerwaltnngSauSschuß der französisch-radikalen und der sozialistisch-radikalen Partei erklärte, daß die ihrer Partei angehörende» Minister, weil sie auf Auf forderung ihre Ämter nicht uiederlegten, sich selbst au» der Parte» ausgeschlossen hätte». Die „Rossija" nimmt in einem Leitartikel Stellung zur bulgarische» Politik un^ zu den Angriffen gegen Rußland. König Ferdinand ist nach Sofia zurülkgekehrt. Kawakli Mustapha, der Mörder Schewket Pascha», soll Selbstmord verübt haben. Bundesrat plötzlich vor eine Lage sich gestellt sah, die eine ganz außerordentliche Mehrung der deutschen Rüstungen erforderte. Wenn die Reichsleitung den einzelnen Bundesstaaten in offener Weise erklärte, daß sie ohne solche Rüstungen die Ver antwortung für die Erhaltung des Friedens nicht über nehmen könnte, dann ist es Pflicht der Bundesstaaten, beizutreten und der Reichsleitung diese Verantwortung abzu nehmen. Von einem besonderen Eifer Bayerns, Redner geäußert hat, von einer besonderen Rüstungssreudigkeit Bayerns, das bestrebt gewesen sein soll, etwa noch zögernde Bundesstaaten anzufeuern, kann nicht die Rede sein. Bayern ist Seite an Seite und Schulter an Schulter mit den anderen Bundes- - — Zollassistent - nach die Zollassistenten Kuhlmann bei der General- zolldirektion al» Zollassistent nach Dresden I und Drescher in Dresden II al» Oberkoutrollassistent nach Dresden II, die Steuerausseher Lißner in Meißen als Zollaufseher nach Riesa, Richter in Königstein al» Zollausseher nach Bodenbach, Ryssel in Leipzig I al» Zollaufseher nach Leipzig I, Schettler in Tharandt al» Zollaufseher nach Klingenthal, Scholz« in Dre»dm I al» Zollaufseher nach Dresden I, Thtntu» in Löbau Klingenthal, Zollinspektor, als Oberzollkontrolleur nach Leipzig l, Zollinspektor; Oberzollkontrolleur Reichardt in Reitzenhain al» Oberzollkontrolleur nach Riesa; Oberzollkontrolleur Hohlfeld in Moldau als Oberzollkontrolleur nach Klingenthal; Oberkontroll- afsistent Zinnert in - Dresden II al» Zollassistent - nach Dresden ll. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 1. Dezember. Ihre Kaiser!, und König!. Hoheit Frau Erzherzogin Maria Josepha von Österreich wird zum Besuchs am König!. Hose morgen früh 7 Uhr 8 Mia. auf dem Hauptbahnhofe hier eintreffen und im König!. Residenzschlosse Wohnung nehmen. In der Höchsten Begleitung werden sich be- siuden: Hofdame Gräfin v. Thum und Hohenstein und Obersthofmeister Altgrof zu Salm-Reifferscheidt, Exzellenz. Dresden, 1. Dezember. Bei Ihren König!. Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg fand gestern ^1 Uhr Familientafel statt, an der Ihre König!. Hoheiten die Prinzen und Prin- zessinnen des Königlichen Hause» teilnahmen. staaten gegangen. Jetzt aber muß in diesen Rüstungen Ruhe eintreten. Auf Jahre hinaus ist das deutsche Volk nicht imstande, weitere Lasten zu tragen. (Beifall auf allen Seiten des Hauses.) Wegen seiner Weltanschauung sollte man einen Minister nicht bekämpfen. Der Abg. Müller-Hof hat auf die Görres-Gesell- schaft hingewiesen, deren Vorsitzender ich bin. Als ich zur Leitung der Regierung berufe» wurde, habe ich einem bekannten Staatsmann, der nicht im Gerüche steht, ultramontau zu sein, die Frage vorgelegt, ob ich aus der Görres-Gesellschast ausscheiden müsse, woraus der Staatsmann mir lächelnd erwiderte: „Wollen Sie denn zur protestantischen Landeskirche übertreten?" Abg. Müller-Hof hat die Görres-Gesellschast als eine politische be zeichnet. Wir sind aber stets der Meinung gewesen, daß wir keine politischen Aufgaben verfolgen. WaS den konfessions losen Moralunterricht anbelangt, so sind dabei zwei Punkte scharf zu unterscheiden: Können Kinder zwangweise einem kon fessionellen Unterricht zugeführt werden? Die Frage kurzweg zu bejahen, bin ich nicht in der Lage. Die andere Frage ist, wie es sich mit der staatlichen Genehmigung des konfessionslosen Moral unterrichts verhält. Da sage ich, daß dieser sogenannte kon fessionslose Moralunterricht in gar keiner Weise als gleichwertig mit dem christlichen Religionsunterrichte angesehen werden darf und daß er auch keinen Ersatz dafür bietet. Keine philosophische Theorie ist geeignet, eine wirklich brauchbar« und fruchtbare Grund lage für die Erziehung der Kinder zu geben. (Bravo! im Zentrum.) Durch die Erteilung der Genehmigung des konfessionslosen Moral unterrichts soll dem Staat« die Möglichkeit einer Kontrolle über den Unterricht gegeben werden. Was die Tätigkeit der Jesuiten in Bayern betrifft, so ist von der Reichsleitung angeordnet worden, daß es bet der bis herigen milden Praxi» sein Bewenden haben soll. Diese Praxi» ist allerdings in verschiedenen Bundesstaaten unterschiedlich. Die Sozialdemokratie von StaatSämtern fern zu halten ist Pflicht der Regierung. Wir können die nicht zu Hütern der staatlichen Autorität machen, di« sie selbst verwerfen. — WaS den Erlaß des VerkehrSministerS gegen den süddeutschen Eisenbahner verband betrifft, so ist die» die mildeste Art, di« gewählt werden konnte. Zur Koalitionsfreiheit der Arbeiter übergehend er klärt« der Minister, daß er ein Freund der Koalitionsfreiheit sei. Zur Frage des Schutze» der Arbeitswilligen sagte der Minister, er habe Zweifel, ob dem Bundesrate eine derartige Vor lage unterbreitet werde. Persönlich meine er, daß die bestehenden Gesetze und die bestehenden Machtmittel de» Staate», wenn si« mit Energie und Umficht angewendet werden, durchaus genügen, um di« persönlich« Freiheit d«r Arbeitswilligen gegen den Terro- ri-mu» zu schützen. D«r Minister ging dann auf wirtschaftlich« Fragen «in und erklärte, daß bei der Zollschutzgesetzgebung von einer grund sätzlichen Abkehr von dem bewährten wirtschaftlichen Zollschutz system nicht die Rede sein könne. Wa» die Beteiligung an der Weltau»st«Ilung in San Francisco betrifft, so find wir daran Halle teil. Um 11 Uhr besichtigte der Kaiser die neue fast fertige evangelische Kirche. Mit dem Kaiser kamen der Fürst und die Fürstin, die fürstliche Familie, die fürstlichen Gäste und das Gefolge. Während Orgel und Gesang ertönten, besichtigte der Kaiser eingehend das festlich erleuchtete Haus. Die Einweihung erfolgt später durch den Grobherzog von Baden. Der Kaiser sprach sich äußerst befriedigt aus. Nach der Besichtigung nahm der Kaiser aus dem Platze vor dem fürlichen Schlosse den Borbei marsch des dort bereitstehenden dritten Bataillons des 9. Badischen Infanterieregiment» Nr. 170 in Zügen ab. Der Kaiser hielt eine Ansprache an das Bataillon und begrüßte eS in seiner neuen schönen Garnison. Major v. Struensee dankte und erklärte, das Bataillon werde stets bestrebt sein, in Friede» und Krieg seine Schuldigkeit zu tun. Er schloß mit drei Hurra». Die Musik spielte die Nationalhymne. Sodann nahm der Kaiser die Vor stellung der Offiziere entgegen. Am Nachmittag machten der Kaiser, die fürstliche Familie und die Gäste bei sehr schönem Wetter einen Ausflug nach dem Steltener Schlößchen bei Engen. Am Abend waren Lichtbildervorträge im Schloß. Die Illu mination von Freitag abend wurde heute wiederholt. Die Bevölkerung der umliegendey Ortschaften war in großer Zahl zugeströmt. Potsdam,30.November. JhreMajestät dieKaiserin ist heute früh aus Primlenau im Neuen Palai» wieder eingetroffen. Aus der halbamMchen Potttischen Wochenübersicht. Berlin, 30. November. Die „Nordd. Allgein. Ztg." schreibt in ihrer Wochenrundschan: König Viktor Emanuel hat da- neue italienische Parlament mit einer inhaltreichen Thronrede eröffnet, die in Italien überall beifällig ausgenommen worden ist und über die Grenzen de» verbündeten Königreich» hinan» auch bei un» Zu stimmung nnd Sympathie gefunden hat. Diese Thronrede kennzeichnet sich al» ein neue- bedentung-- volleS Zeugni- de» vorwärtSstrebenden Geiste-, von dem die Politik Italien- besonder- seit dem Beginn der afri kanischen Besitzergreifung erfüllt ist. In den Worten, die König Viktor Emanuel ven auswärtigen Fragen widmet, wird die vollständige Übereinstimmung Italiens mit den verbündeten Mächten betont. Während der Wirren im Orient hat der Dreibund seine Festigung von neuem bewährt. Das Interesse Italiens an den Mittel meerfragen wird in der Thronrede nicht vergessen. Die Königliche Kundgebung atmet Vertrauen und Zuversicht auf ein glückliches Fortschreiten in der Bahn des natio nalen Aufschwunges, für deu in Italien Krone, Parla ment und Volk geschlossen zusammenstehen. Die an dieser Stelle ausgedrückte Erwartung, daß aus den Verhandlungen der Delegationen in Wien eine gerechtere Würdigung der von Graf Berchtold während der Valkankrisis durchgeführten Politik Oster reich-Ungarns hervorheben würde, hat sich erfüllt. In ausführlichen Darlegungen ist es dem Minister ge lungen, den Beweis für die Nichtigkeit der von ihm ein genommenen Haltung zu erbringen. Auch die Politik des Dreibundes während der letzten Umwälzungen im nahen Osten ist durch die iu den Delegationen erfolgten Aufschlüsse in ein helleres Licht gesetzt worden. Bayerische Kammer. Eine bedeutsame Rede Frhrn. v. Hertlings. München, 30. November. In der Kammer der Abgeordneten erklärte gestern Ministerpräsident Frhr. v. Hertling im Lause der Debatte: Tie Beschlüsse im Ausschuß für Auswärtige An gelegenheiten mußten uns befriedigen, und das, was wir hörten über die Stellung des Deutschen Reiches zu den ver schiedenen Staaten, lat uns mit Vertrauen zur Reichs leitung erfüllt. Es besteht keinerlei Grund, eine Mißtrauens kundgebung hervvrtreten zu lassen. Diese» Vertrauen, zu dem die deutschen Bundesfürsten zurzeit gegenüber der Reichsleitung berechtigt sind, war auch mitbestimmend, als im Frühjahr der Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im Ankündigungsteile 30 Pf, die 2spaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 150 Pf. Preisermäßigg. auf Geschäftsanzeige«. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. M - ikiUk/'l MÜ Ttoiriglieh Sächsischer Staatsanzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Zeitweise Nebenblätter: Landtag-beilage, Shnodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. 8. Staatsschulden und der K. E. Land- und Landeskulturrentenbank-Verwaltung, Übersichten de» K S. Statistischen LandeSamt» über Etu- und Rückzahlungen bei den Sparkassen, Grundsätzliche Entscheidungen de» S. S. LandeSversicherungSamt», Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Lande»« BrandverficherungSanstalt, BerkaufSliste von Holzpflanzen auf den K. S. Staatsforstrevieren.