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Frankenberger Tageblatt -a, »aqedioll er,»««», an MerN»,: «««»»««.«,»ng«pr«I» ab »..April: ««> Abholung In d«n Aulgadeftklleii drr Siad! l.80 Mk , <« len »lubaabkNkllkn de« Sandderlrkel I.»» M.. b«! Zutraguna Im Sladlgedl« I.->» Mk., bei Zubwpunp im vaiidgebirt Ä.00 Mk. Wochenkarten »v Bia. riujeluumm. lOUg., Sonnabcndnumm. LOPsg. U>,ft,»«cht»»,n, reln-ia »ioi. a'em«Ind«,Irn!aa»o: ftrankenderg i. k ««»»». »> »ek«ar»mn,«i roprdl»« Arankenberg,schien Uuzrlgeun»«i»> Der Sruxdprei« iür die «a mm breite einspaltige Petitbelle bekrllgt so Soldpfennig, Mr die l«7 mm breite amtliche Zeile SO Soldplennig, Mr die so »m breite Zeile im Redaktion« lelle SO SoldpfenMg. üielne «Neigen sind bei Aufgabe zu bezahlen. Mr Nachwelt und Vermittlung i Ze le Soudergetllhr. — Für schwierige Saparten und bei Piadborlchrifwn Aufschlag, «et gröicreu Auftrügen und lut Wieder» holungbaddruik Ermühlgung »ach sestüehender Staffel. Dl-s^ Nlalt enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen der SlmtshaupNnannschafl Flöha, des Amtsgertch» und d« Stadtrate« zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa Rolalionsdrnck und Verlag: L. G. Roßberg (Inhaber Ernst Rossberg jun.) in Frankenberg. — Verantwortlich für dis Redaktion: I. B. Otto HSufeler, z. Zt. Frankenberg 83. Jahr,an» Sonnabend den 2. Anankt 1U24 nachmittags 1<S Das Ende -er Komödie in Sicht? Die deutfch-schechische Wirischaftsvereinbarung. Die seit dem IS. Juli im Dange befindlichen deutsch« tschechoslowakischen Der Handlungen Wer ein» Llnzahl von Wirtschafisfragen haben am 81. Juli zur Un« terzeichnung eines Protokolls geftchrt, in dem sich die beiden Negierungen gegenseitig hinsichtlich der Ein« fuhr einer Anzahl von Waren Erleichterungen zu« gestehen. Das Protokoll ist auf deutscher Seite von Minist«. rialdirektor von Gtockhammern vom Auswärtigen Amt und von tschechoslowakischer .Seite von Legatiousrat vr. Ibl von der tschechoslowakischen Gesandtschaft unterzeichnet worden und tritt am 7. August in Kraft. Der Gedenktag der Kriegsopfer Am 3. August wird in der NekckrbaupNadt und im ganzen deutschen Reich« r-a« Gedächtnis der tm Weltkrieg« gefallenen Söhne unseres Volke« gefeiert werden. Das ganz» Volk in allen seinen Schichten und Ständen wird an dieser erhebenden tz'ier teilnehmen. E« soll an diesem Tage auch äußerlich der A danke zum Ausdruck kommen, daß wir ave Glieder eine« N lke« ll d, und das, Vie Ehrung der Toten über allem post- tsschen Streit und Hader liegt. In unserer Zeit, wo der Streit vr- Alltags alsts gemeinsam« zu ersticken droht, brauchen wir jn-chr denn je eine Feier, in der di« Unterschiede der Parteien, dl r.Klaffen, der Bekenntnisse und der Weltanschauungen einmal «ucücflretm. Mrnn etwas uns einen kann, dann ist «« di« ge» meinsam? Erinnerung an die unvergeblichen Augusttag« de« Jahre» 1914, und di« gemrlnsam« Erinnerung an di« Opfer de» gewaltigen Ringen». .Ae Feier de« 3. August soll keine laute Feier sein, sondern Im Gegenteil eine stille Stunde der Einkehr mio der Besinnung. Entsprechend dem Beispiel in anderen Staaten soll um 12 Uhr eine kurz« allgemeine Ruhepause zu Ehren der Gefallenen statt« den. Ganz Deutschland wird so in Viesen zwei Minuten seine G danken aus 1« Erinnerung an seine großen Toten sammeln. S lbk' die Großstädte werden für dies« kurz« Spann« den Atem ai ßa'ten. In dieser Stunde toll es jedem Deutschen »um Be- w':Msrin kommen, was die Geiallenen sür uns geleistet und velilten haben. Vor ihnen, den Toten, beugt sich ganz Deutsch land an diesem Tage in Ehrfurcht und in einmütiger Trauer. Wir denken auch daran, daß die saft zwei Millionen Toten de» brutschen Vaterlandes nicht umsonst gefallen sind. Eie haben mit ihren Leibern im sremden Lande di« heimische Erde ge- lchüht und «s durch ihr zähe» Ringen erreicht, daß während der « ltges, abgesehen von kleinen Gebietsteilen im Elsaß, Lothringen und m Ostpreußen kein feindlich«» Fuß die deutsche Erde be treten hat. Al» di« furchtbaren Kriegsfolgen, di« dte feindlichen Staaten durch die Invasion zu erdulden hatten, die unmittel- Lar« Verwüstung des Boden, und die Zerstörung von Pro duktion-werten auf heimatlichem Boden sind Deutschland in der Hauptsache erspart geblieben. «der unsere Helden sind auch deshalb «inen schönen Tod Nestors»«. weil sie tm festen Glauben an die gerecht« Sache Deutschland» hlnausgezogen sind, und in der unerschütterlich«« Neber» uaung, daß dieser Krieg von Deutsch» land und seinen Machwabern nicht freventlich buausbelchworm worden ist, sondern daß er ein Berteidigungstrieg mar. Wir gedenken aber auch an diesem Tage der anderen Opfer de, Krieges, nämlich der Kriegsbeschädigten, der Krieaswitwen und Mattim und aller derjenigen, di« unter dem furchtbaren Druck der Kimserblockade zu leiden hatten und »usammengebrochen sind. Schließlich auch der deutschen Frauen, die in diesem Kriege ein Martyrium ohne gleichen rrduldet und die durch ihr tapferes Aushalten in der Heimat dte Front gestärkt haben. Und wir gedenken endlich aller Deutschen, di« durch da« Kriegsende von Hau« und Aos vertrieben sind oder heute jenseits d«r Diktat- grenzen leben müssen. Der Ausgang des Kriege« hat Deutschland zu Boden ge worfen, aber dir Verlauf de« Krieges hat doch ««zeigt, daß in dem deutschen Volk «in urgesunder Kern l«bt. Die Uednmenich« lichkeit der binter uns li«genden Ringens gibt uns den Glaub«» und die Hoffnung, baß da» Deutsch« Mich nicht verloren tkt, und daß ihm einst wird« «ine befferWukunst beschicken sein wird. , Oie Micum-Verlrüge untragbar Auch die Zugeständnisse, di« die Mtrnm drr Sechserkom- Mission bet der Vrrlüngerung der Verträge gemacht hat, wer- de« dem Kohlenbergbau keine nennenswerte Erleichterung bring««. Erst wenn durch eine endgültige Nrparaiions- regemna da» Mirum-Abkomme» ab gelöst ist, wirb der Kohlenbergbau aufaimen können. Di« hohsn Verl uste, unter denen die Zechen leiden, sind auf dieMieum« Verträge zurlickzufübr e n, ganz «wgesAm davon, daß der Kohlenbergbau ohnehin mit Verlusten arkitet.^ Hin- zu kommt di« geringe Förderung. Sin normaler Absatz kann sticht erzielt werden. Sins restlose Lösung wird erst nfft ein» Lösung de« Frachtenfrage erreicht werde«. Nach Hamburg r. ^^°» bie Fracht titr Kable immer noch 12 M. Di« Frachten sind nm 80 Pf. v«MaÄ Wm. Lie Ruhrkohle kann aber nicht tu Kon» ku"-?z mitd er englischen Kohl, trete«, solang- ebrn die Eisenbahn kein weiteres Entgegenkommen zeigt. Kommunisten un- .Hochverrat. Das Stuttgarter Polizeipräsidium beschlagnahmte auf dem dortigen Parteibüro -er kommunistischen Äugend bst einzelnen Funktionären -er Jugendorgani sation mehrere tausend zum Anschlag bestimmte Plakat» für die rote Kamps Woche» in denen «nverhulti zum Eintritt in „die rote« KamPfbataiUone" und zurt Kantpf „für dl« proletarische Revolution^ aufgefordert wird. Wegen Verdachts der Borberei« tun« zum Hochverrat sind in Stuttgart drei Funktionäre der kommunistisch«» Jugend vorläufig fest, genommen worden. Heltsfrage statfftwoen soll. Frühestens ;edoch erst im Monat Oktober, da dte beiden Premierminister Mac» Donald und Herriot im Monat August und September an der Völkerbundstagung in Genf teilnehmen wollen. Auf dieser neuen Konferenz sollen all« Alliierten vertreten sein. Man wird zwei Fragen zu prüfen haben: die zivile: Hat Deutschland teilweise wenigstens seine Verpflichtungen aus dem Versailler Vertrag erfüllt?, und die militärische: Hat Deutschland entwaffnet? Frankreich und Belgien wer be« beide, Fragen verneinen. Ungewiß ist jedoch die Ant- wort der übrigen Alliierten. Sollte die französisch-belgische Auffassung dte Oberhand behalten, dann konnte England sich immer noch entschließen, für ein oder zwei Jahre d i e Kölner Zone erneut zu besetzen. Ebenso wie die Belgier im nördlichen Teile der Nheinprovinz bleiben werde». FraAich sei «s nur, ob die Amerikaner alls Geldgeber mit einer solchen Lösung einverstanden wären. Sollte indessen nach dem Wunsch des General» Rollet Frankreich trotz allem das Ruhrgebiet weiter besetzt halten, so müßte es nicht nur seine gegenwärtigen Truppen auf dem linken Rheinufer be» lasse«, sondern auch die 8000 Engländer in Köln, die 5000 Belgier tm Ruhrgebiet und die 20 000 Beigster im alltbesetzten Gebiet ersetzen müssen. «eine Einigung in der dritte« Kommission. Der französische Erfolg kn der ersten Kommission Hai zwar einen starken Optimismus in de« Kreisen der Konferenz hervorgerufen, besonders im Hinblick darauf» -atz «»an fest erwartet, die Bankiers» oder wenig, ftens ein Teil derselben, werden den Standpunkt Her riots als annehmbar betracksten; trotzdem sind noch nicht alle Hindernisse überwunden. Won schon angedeutet, ist die Haltung der dritten Kommission setzt ent» scheidend. Bon ihrer Stellungnahme hängt es o-mu« ab» ob -te Konferenz setzt in ein glätteres Fahrwasser gelangt oder nicht» und vo die Einlad»«« der Deutschen in nächster t'utnntt zu erwarte« ist. Mi« bekannt wird, Haven sich di« Mitglieder der dritte« Kom mission sortgesrUt bemüht, eine Lösung »» finden, di« die von der ersten Kommission erzielten Berein- barungen und das bisherige Ergebnis der Arbeite» de« -ritten Kommission nicht gefährdet. Wie nun ver kantet, konrr-e die dritte Kommission, die fast die ganze Nach» hindurch beraten hat, sich über dieTrans - feriernngs frage auf der Basis des Kornpromitz- vorschlages -er französisch «n Delegation nicht einigen. Zustliumuug Logan» und Doungs. De« diplomatische Berichterstatter der „Westminster Gazette" schreibt, er hör«, -atz Loga» un- Owen Boung den vom ersten Komitee angenommenen Plan gebilligt hätten, da er das Haupthinder nis für Lie Aufbringung einer Anleihe für Deutsch land beseitige. Noch keine Einladung Berlin, 1. 8. An« dem technischen Verlauf der gestrig«» und heniigen Berhandlimgen in London glaubt mai« hier an maßgebender Stelle schließen zu können, daß nunmehr Henie abend di« offizielle Einladung an die deutsche Delegation vorliegen wird. Da die letzten Beschlüsse in London noch wichtige Besprechungen nötig machen könnte», wird die deutsche Delegation wahrscheinlich erst Sonntag abreisen. Ein» offizielle Beurteilung von deutscher Sette zu den gestrige« Beschlüssen der Londoner Konferenz liegt j noch nicht vor. Rach den nuumehr vooliegcub«» Loubourr MÄdunge» bat mau, vom Attische» «»d amerikanisch«» Standpunkt au» betrachtet, die Formel Herrstot» sür annehmbar gefunden. Dis Einladung der deutsche« Delegierte« steht darum ««mittel bar bevor, und damit ist auch da» End« der Konferenz k«! Sicht. Daß unter diese» Umstände« e» sich für di« Deut sche« bestenfalls nur um ei« verschleierte» Diktat handel« kann, bedarf wohl keiner Erörterung. Der Paviser „Quotidien" glaubt zu wissen, daß zwischen MaeDonald, Herriot und Theunts ein neues Uebereinkommen erzielt morden sei, und daß die Grundlage für ein prinzipielles Abkommen dafür bereits gefunden wäre, daß di« Engländer so la«g« i« Köln bliebe«, pk die französtschen u«b bellgfsche» Truppe« da» Ruhrgebiet arränmt Hütte«. Hi^zn Aaltet „Petit Jmcrnal", daß, wenn pie Engländer auch nicht in Köln selbst blieben, so jedenfalls doch an einer anderen Sielle am Rhein. Wahrscheinlich würden sie dann Kehl besetzen, nachdem der Wunsch des englischen Kriegsministers, sich in Koblenz festzusetzen, sich aus technischen Gründen nicht verwirklichen ließe. Sollte »lest Nachricht sich wirklich bestätige«, u«d bi» letzt deüiiet picht» auf da» Gegenteil hin, so beweist dies, daß das Er- aebni» von Lands« ü« enMch-franzöfischrs Kompromiß auf Koste« Deutsl^ands ist. Die deutsch« Reichsregierung hat die Londons- Konfevenzmächte von neuem ersucht, der deutschen Delegation rechtzeitig alle bisher gertoffenen Ab- niachungen der Konferenz zur Kenntnis zu dringen. Bevor hie deutsche Delegation in direkte Verhandlungen mit d«r iGsgonseite «tntretm wird, wird sie ihrerseits einzelne Bor» Beratungen «Schalten, um zu den bisherigen Beschlüssen der Konferenz Stellung nehmen zu können. In den untervich- seien Kreisen wird nun erklärt, daß die Verhandlungen mit den beulst-»» Delegierten am Montag nachmittag ihren An fang nehmen werden un- bis dahin deutscherseits die Prü fung der alliierten Vorschläge beendet sein soll. Wie weiter von unterrichteter Seite verlautet, hat di« ksieichsregierung bisher noch keine offizielle Mittei- lung über die Absicht des französischen Mi nisterpräsidenten, gewisse Fragen mit Deutschland direkt zu verhandeln, erhalten. Lediglich eine dem deutschen Botschafter in Paris zugegangene allgemein gehalten« In- struktion beweist, daß Herriot mit den Führern der deut» schen Delegation sich zu unterhalten wünscht. Dabei fällt es ouf, daß von französischer Seite ausdrücklich erwähnt wird, Herriot beabsichtige, mit dem Reichskanzler vr. Marx ein« Unterredung herbeizuführen. Gs ist verstüMich, baß dadurch der Reichskanzler in eine peinliche Lage gerät, da er selbst unter keinen Uniständen ohrre Mtwirkung des Außen- Ministers irgendwelche Verhandlungen sichren will und kann. Line wettere neu« Konferenz schon in Dicht. Allgemein spricht man in London davon, daß eine neue Konferenz, und zwar lediglich eine solche über die Sicher- Scharfe dänische Kritik an Sistigs Miüstungspräne». Dis schwedische Vresse übt scharfe Kritik an den, Abrüstungsvorschlag des dänischen Ministeriums Siauning. LlitoMaÄt bedauert den Vorschlaa vom Standvunkte des strategischen SkandinavismuS aus. Die nor» vische Völkergruppe könne sich in der außenpolitischen Debatte in einer Frage durch geschlossenes Auftreten eineu gewissen Respekt verschaffen. Dieser Respekt werde in nicht geringem Maße geschwächt werden, wenn Dänemark eine guautitü vögllgsLblv ü la Sau Martino werde. Noch schlimmer sei gewiß vom schwedischen Gesichtspunkte aus die gesteigerte Ge» stihr kriegerischer Verwicklungen, die die Folge sein würde. Die wichtige straiegische Lage Dänemarks zwischen der Ostsee und den großen Meeren macht es zu einer zwingenden Not- Wendigkeit, streitenden Parteien im Falle eines Konfliktes zuvorzukommen, un» festen Fuß in den Sunden zu fassen. Di« Gefahr werde auch für schwedisches Terriiorium, beson ders für Schonen, noch größer werden als damals, als Chur chill erwogen habe, wie weit die Expvditionstruvpen der Entente nach Skandinavien oder nach Galipoli zu virigieren seien. Die von Siauning vorgesehene Aeutralitätspolizei müßte Erstaunen erwecken. Der Name sei ganz irrefüy - rend, denn di« Neutralität könne diese Polizei ja in keiner Weis« schlitzen. An: wenigsten Snmpathic bei den: dänischen Abrüstungsvorschlage erwecken jeooch die leeren Phra sen feiner Verfechter. Siauning verspricht z. B.» die historischen Erinnerungen Dänemarks zu schützen, und er glcnwr, daß auch die kommenden Geschleuster dies tun würben. Zugleich aber bereiiet er sich vor, den Schutz der Gelb- ständrgkeit des Landes der Güte anderer Menschen »u überlassen. ReLchsregiefUNg und GaranHepaki. Die Reicharegierung hat dte Absicht, sofort nach Beendi gung der Londoner Konferenz neue Vorschläge über die Frag» eines Garantiepakts und des Sicherheitsproblems auszu- arbeiten. Die Denkschrift, die di« Reichsvegkrung in Genf dem Völkerbund rat überreiche« ließ, bildet dm erstenAuf- takt zu einer geplanten Aktion der deutschen Re gierung, die gleichzeitig mit der Lösung der Sicher- hciissrage auch das AbrUitungsproblem zur Erörterung bringen will. Aus der deutschen Denkschrift im Völkerbund- rat ist übrigens, entgegen irrigen PvessemhSmngen, keines wegs zu entnehmen, daß die deutsche Regierung die Absicht hat, einen Antrag um Zulassung zum Völker bund zu stellen. Die Haltung Deutschlands zu einem even tuellen Eintritt in den Völkerbund ist durchaus noch nicht festgelegt und wird auch kaum bis zum September feftgelegt werden können. In unterrichieien Kreisen glaubt man zu wissen, daß der kürzlich von England offiziös cm Deutschland gerichteten Einladung, Anfang Septeinber ein Gesuch um Aufnahs.it« in den Völkerbund zu stellen, von deutscher Seit« nichtFolge geleistet werden kam», so -ah dir Frag« eines Eintritts Deutschlands in den Völkerbund erst später akut werden dürste. Oie deutschen Reparationsleistungen. Die Neparationskommission veröffentlicht die Sta tistik der bis zum 30. Juni 1924 bewirkten und unter di« Gläubiger verteilten deutschen Leistungen. Die An, gaben, die wie gewöhnlich von dm deutschen Ziffern stark ab. weichen, sind mit dm gewohnten Vorbehalten auf- zunchmen. Nach den Angaben der Kommission hat Deutschland bis zum 30. Juni 1924 geleistet: In bar 1903 835 000 Goldmark, in Sachlieferungen 3 298 414 000 Goldmark, durch Abtretung von Gütern 868693000 Goldmark. Di« Gläubtgermächte hätten hiernach insgesamt 5570 842 000 Goldmark «hatte»». Aus diesen Einnahmen waren zunächst dieKohtenvorschüss« i von Spa mit 302 216 000 Goldmark sowie di« Kost«« der Be- satzungstruppen und der Kontrollkommissionen mit 2 635 40S 000 Goldmark zu erstatten, außerdem entfielen auf Kursgewinne 3 030 000 Goldmark. Nach Abzug der vor stehenden drei Posten verblieb ein verfügbarer Betrag von 2 540 287 000 Goldmark.