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Anjeigen nehmen auch all« Dermittlun,»stellen ent,«»». Wie Sachsen-Zeilnng evthLtt die amtltchea Bekaunlmachunge« »er «mtshanvtm-mnsrdatz Meitze«, de, Amtsqertcht« «»d Stadtrat, pi Wilsdruff, Forstrentamts Tharandt, Finanzamts Raffen «. a. Rr. 106 - 83. Jahrgang. Tel.^ldr.: .Sachsemeimn,' Wilsdruff-Dresden. Postscheck: Dre«Len 2S tv Mittwoch 7 Mai 1924 Nach Her ZAIachl. Nun hat der Wähler das Wort gehabt, nachdem er vier Wochen lang gar viele Worte hat hören müssen, nach, dem er namentlich in den letzten Tagen mit gedruckten Ver sprechungen und Drohungen überschüttet worden ist. Wie hat er gesprochen? So, wie man es im allgemeinen erwartet hat: Die Flügelparteien rechts und links haben das Rennen gemacht. Soweit man nach den bisher vorliegen den Resultaten beurteilen kann, haben Deutschnatio nale und Deutschvölkische auf der einen, die Kommunisten auf der anderen Seite einen starken Sieg davongetragen, der auf Kosten der Mitte, und nament- sich der Sozialdemokraten, errungen worden ist. Denn gerade die Sozialdemokratie scheint, soweit man das am ersten Tage nach der Wahlschlacht beurteilen kann, einen Verlust von etwa 30 A buchen zu müssen, der in der Hauptsache wohl den Radikalen auf der Linken zugute gekommen ist. Die ersten Zahlen scheinen zu zeigen, daß man diesmal etwas wahleifriger gewesen ist, als dos beim letzten Reichstag der Fall war. Wie sich die Stärke der Parteien nun aber wirklich ergeben wird, wird sich erst herausstellen, wenn auch die Verrechnung der Rest- stimmen erfolgt ist und die Zahl der auf Reichsliste gewählten Kandidaten feststes. Besonders stark scheinen die Deutschnattonalen ihre Reichsliste mit diesen Rest stimmen versehen zu haben, was für diese Partei von großer Bedeutung ist, weil dort eine Ausnutzung der Stimmen für die Wahlkreisverbände nicht stattfinden durfte; vielmehr gehen sämtliche Rcststimmen der Wahl kreise ohne weiteres auf Reichsliste. Sehr erheblich verloren hat außer der Sozialdemo kratie aber auch die Deutsche Bolkspartei, — aber das Charakteristische des neuen Reichstages wird die noch viel weitergehende Parteizersplitterung sein, als das bisher der Fall war. Neu tauchen dorr die Nationallibe rale Vereinigung und die Deutschsozialen auf, die in der Stärke von zwei Mann einziehen werden. Neu ist auch, wenn mau so sagen will, die Deutsch- Völkische Freiheitspartei, die aber doch nicht die großen Erfolge errungen hat, auf die sie gehofft hatte. Fn Bayern ist ihre Stimmenzahl nicht unbedeutend zu rückgegangen, gegenüber dem Resultat der dortigen Land tagswahlen vor vier Kochen. Doch die wichtigere Frage ist, wie sich diese Wahl nun für die Zukunft auswirken wird. Der statte Verlust »er Deutschen Bolkspartei und der Sozialdemokratie machen es fraglich, ob die große Koalition zur Grundlage einer Regiemngstunbildung und Neubildung herange zogen wird. Ob das Kabinett Marx dem Reichspräsiden ten feine Demission anbieten wird, steht vorläufig dahin. Was dann werden soll, wenn die Parteien der Mitte sich weigern sollten, aus diesem Wahlresultat und der Stärkung der Rechten die Folgerungen zu ziehen, läßt sich beim besten Willen nicht sagen. Für eine jede Regierungskonslellation ist die Basis nicht bloß sehr schmal, sondern auch deswegen sehr unsicher, weil sich die Zahl der Parteien vermehrt hat und damit die Reideflächen verbreitert worden sind. Inter essant im neuen Reichstag dürfte das Zusammemreffen der beiden Antipoden von rechts und links, der Völkischen und der Kommunisten, werden. Denn man muß damit rechnen, daß allein diese beiden Flügelparteien zusammen zweifel los annähernd hundert Mandate haben werden. Ob der Reichstag also arbeitsfähig werden wird, ist Noch mehr wie zweifelhaft. Welche Koalition die Grund lage der neuen Negierung werden wird, und wer diese führen wild, das liegt noch tief im Schoße der Götter. vorläufiges Wahlergebnis. Charakteristisch für den Verlauf der Wahl ist die Tat- fache, daß die Wähler die Zersplitterungstendenzen, die sich in der Bildung von den nachstehend verzeichneten 24 Per- teien zeigten, nur in schwachem Umfange mitaemacht haben. Nach lhen nunmehr vorliegenden amtlichen Ergebnissen haben erhalten: Deukf^untionale Bolkspartei Dculs^e Bolkspartei Deutscbvölkifche Zentrum . . Bayerische Botköparte» Demokraten Deutsttkannoveraner Bereinigte Sozialdemokraten Kommunisten Unadk »nqiqe Nationalliberale Vereinigung Wirtschaftspakte! Bayrischer Bauernlvirtfckaftsb. Deut,-Asoziale Partei (Kunze) Nationale Freiheitspartci HZ eu irrvund Republikanische Partei Sozialistischer Bund (Lcdebour) 91» ÄS 32 «2 IS 2'l S 99 «L 9 IO Ä (71) (65) (65) (Ist) (40) ( 2) (l08) <25) (6l) (-) MWrsW der Lage im dcM-ruWen «M Unterbrechung der deutschen Handels- bezlthungen mit Moskau. Berlin, 5. Mai. Durch Anordnung des russischen Bot schafters Krestinsky ist die russische Handelsvertretung bis zur Erledigung des Zwischenfalles geschlossen worden. Die Weiter führung der Handelsvertretung wird davon abhängig gemacht, in welcher Form der Konflikt zwischen Berlin und Moskau bei gelegt wird. Durch diese Schließung sind sämtliche Geschäfte, die zwischen deutschen und ausländischen Firmen in Berlin mit der Sowjetregierung bereits eingeleitet waren, bis auf weiteres zum Stillstand gekommen. Auf Veranlassung der Botschaft ist es abgelehnt worden, irgendwelche Vertreter der deutschen Industrie oder des Handels bis auf weiteres zu empfangen. Zurückweisung des deutschen Protestes Berlin, 5. Mai. Wie die Tekumon erfährt, hat der' lmWche Bötschaftr in Bersin Krestinski die -vom deutschen Aus wärtigen Amt in -der heutigen Note wegen der Vorgänge in der russischen Handelsvertretung eingelegte Verwahrung zurückgewie sen'. Kretmfli tut das in einer Note, in welcher die Aussagen dec- deutschen Polizeibeamten als unglaubhaft bezeichnet werden, weil diese Personen an den Vorfall interestieit seien, und wider legt sie durch eine neue Darstellung von Aussagen einzelner Mitglieder der russischen Handelsvertretung. Wenn das Aus wärtige Amt dann gas noch Verwahrung einzulegen für not wendig halte gegen das pflichttreue 'Verhalten der Angestellten der russischen Handelsvertretung und es Dr möglich halte, deren geestzwidrige Verhaftung und den Versuch gerichtliche» Ver folgung zu rechtfertigen, so sehe er -sich gezwungen, die vom Aus wärtigen Amt -eingelegte Verwahrung zurüäzuweisen. Die Verhafteten der russischen Handels vertretung. Berlin, 6. Mai. Von den in der russischen Handels vertretung festgenommenen Personen sind gestern sieben der Fest genommenen den zuständigen Richtern vorgeführt worden. Gegen fünf von ihn hat der Richter Haftbefehl erlassen, die zwei anderen wurden aus der Hast entlassen. Krestinskis Abreise verschoben. Paris, 6. Mai. Krestinski, der russische Botschafter in Berlin, der ursprünglich gestern abend nach Moskau zu reisen beabsichtigte, wird zunächst noch die Ankunft des in London wei lenden Chefs der Handelsdelegation abwarten. Chr (Niet -soz Volksgemeinschaft — (—) Deutsche Arbeitnehmer Partei — (—) Freier irtschastsbund — (—) Mieterscbnhbund — (—) Nation le Minderheiten (Polen) — (—) Bund der Geusen — (—) Die Gewählten. Von bekannten früheren Abgeordneten und Politikern aus ollen Parteien seien nachstehend genannt: Temschnchvnale Bolkspartei: Graf Westarp, Hergt, Fürst Otto Bismarck, Geisler, Staatsminister ) a. D. Wallraf, Pastor v. Mumm, Rippel, Grotz- k admiral v. Tirpitz, Graf Botho Eulenburg, Dr. v. Dryander. Oberfohren- Kiel, Weilnböck-Fran- len, Lind- Hessen-Rassau (für H e l f f e r i ch), S chi e l e- Magdevurg, Bazille-Stuttgart, Professor Hoetzsch, Lawerenz, Dr. Everling, Dr. Barth, Stubbendorff, Graes, ^rens, Malkewitz, Schlange, Bruhn, Dr. Sie- zer. Denis.he Volkspartei: Reichsaußenminister Dr. Stresemann, Reichsjustizminister a. D. Heinze, Dr. Kahl, Frau Mende, Minister a. D. Dr. Scholz, Minister a. D. Dr. Becker-Hessen, Dr. Kuhlen kam p f f - Magdeburg, Dr. Kalle- Hessen-Nassau, Hepp-Hessen, Dr. Moldenhauer, Dr. Wunder lich, Thiel, Brünminghaus, Leutheußer, Dr. Kempkes, Gouverneur a. D. Schnee. Deutschvölkische: General Ludendorff, Oberamt mann Frick, v. Gräfe- Goldebee, Blume- Melsun gen, v. Ramin, v. Goldacker, Graef, Feder, Dr. Ganßer, Graf Reventlov, Wulle, Kapitänleutnant Mücke. Demokraten: Minister a. D. Dr. Dernburg, Dr. E F. v. Siemens, Reichsminister a. D. Schiffer, L ierbürgermeister Dr. Külz-Dresden, Professor Goetz- Leipzig, Minister Dietrich-Baden, Reichsminister a. D. Koch, Botschafter Graf Bernstorff, Professor Dr. S ch ü cl i n g , Frau Gertrud Bäumer. Zcnirmnspartei: Reichskanzler Dr. Marx, Reichs kanzler o D. Dr. Wirth, Reichskanzler a. D. Fehren - buch, Diez-Baden, Dr. Spahn, Frau Hedwig Drans- s. iS. H ofmann - Ludwigsbafen, Pfarrer U l i tz k a ,. Dr. Fielst -er.. Reichsminister a. D. Dr. Bell, Reichsminister e ..... G i e s b e r t s. Florian Klöckner, Jmbusch-Essen, Prälat p aas-Trier, Geheimrat v. Guerad, Justizminister B o l z - 2 utigart, Andre-Stuttgart, Schwarz-Franksurt Die Regierung bleibt bis zum Zusammentritt des Reichstages. Berlin, 6. Mai. Heute tritt das Reichslabinett noch mals zusammen, um die durch die Wahlen geschaffene Lage zu besprechen. Innerhalb des Kabinetts ist jetzt die Auffassung zur Herrschaft gelangt, vor dem Zusammentritt des neuen Reichs tages von der Demission abzusehen. Man betont, daß selbstver ständlich das Kabinett Marx sich der Entwicklung der Dinge nicht hindernd in den Weg stellen wolle, daß aber kein Grund vor liegt, sofort zu demissionieren und beruft sich auf das Beispiel des Kabinetts Baldwin, das nach den Wahlen ebenfalls die Geschäfte noch wochenlang geführt und auch erst beim Parla mentszusammentritt demissioniert habe. Fortbestand der englisch-französischen Schwierigkeiten Paris, 6. Mai. Nach dem Brüsseler Tempskorrespon- denten erklärt man in dortigen Regierungskreisen, die Schwie rigkeiten zwischen England und Frankreich würden trotz der Zu sammenkunft von Chequers noch fortbestehen. Rücktritt des bayrischen Kabinetts. München, 6. Mai. Der vorige Woche angekündigle Rücktritt des Ministeriums Knilling ist zur Tatsache geworden. In einem Schreiben an den Landtagspräsidenten teilt der Ministerpräsident mit Rücksicht auf die Auslösung des Landtages, der die bisherige Regierung bestellt hatte, und in Uebereinstim» mung mit feinen Kollegen den Rücktritt des Kabinetts mit. Die Kabinettsmitglieder werden vorläufig die Geschäfte weiterführen. Wieder Ausnahmezustand in Bayern M ü n chen, 5. Mai. Das Staatsmimsteium ides Innern weist in einem Erlast darauf hm, baß kle Vorvrdn-ung über die Sicherung der Wahifrecheit aufgehoben ist, so daß Mo die Be- ftdmmurgen des Ausnahmezustandes mit dem heutigen Tage wieder in Kraft treten. Deutschland auf der Auswanderungs konferenz. Berlin, 6. Mai. Bei einer internationalen Auswarrde- rungskonserenz, die Mitte des Monats in Rom abgehatten wird, wird Deutschland durch eine Delegation unter Führung Staals- ' sekretärs a. D. Kühlmann vertreten sein. am Main, Erone-Münzebrok, Jmbusch, Esser, Frau Dransfeld. Bayerische Volkspartei: Reichsfuftizminister Emmin ger, Domkapitular Leicht, Schirmer, Gerstenberger, Fran Lang-Brumann, Dr. Pfleger. Sozialdemokraten: Eduard Bernstein, Zubeil- Berlin, Wels, Reichsminister a. D. Hilferding, Dr. Paul Levi, Minister a. D. Dr. D a v i d, Ministerpräsi dent Ulrich-Hessen, Stücklen-Berlin, Dittmann, Ströbel, Dißmann, Hoch, Reichskanzler a. D. Scheide mann, Geck-Mannheim, S ch ö p f l i n - Karlsruhe, Reichsminister a. D. Sollmann, Reichsminister a. D. Robert Schmidt, Reichsminister a. D. Wisse ll, Mi nisterpräsident Otto Braun, Auer-München, Frau Wurm- Thüringen, Gesandter Hildenbrand- Stutt gart, Schnabrich-Hersfeld, Reichsminister a. D. Gustav Bauer-Magdeburg, Hermann Müller, Lipinski, Fleißner, Cri spien, ^ettmanv, Aushau ser, Henke, Keil, Dr. Breitscheid, Fran Juchacz. Bayerischer Bauernbund: Professor Fehr, Bach meier. Unabhängige Sozialdemokraten: Theodor Lieb knecht. Kommunisten: Geschke, Thälmann, Nemmele- Stuttgart, Scholem, Heckert-Sachseir, Frölich, Kanzler-Vaden, Ruth Fischer, Stoecker, Höllein, Klara Zetkin, Zundel-Hessen, Heilmann Katz, Eich horn, Dr. Rosenberg, Koenen, Frölich. Deuischhannoveraner: Dr. Graf v. Bernstorff, «Alpe rs. Wirtschaftspakten Lucke. * Neue Männer. Von Gewählten, die z-um erstenmal in den Reichstag rinziehen, sind hervorzuheben: Von den Deutschnationalen Großadmiral v. Tirpitz, der junge Fürst Otto v. Bismarck. Dr. v. Dry ander, Rittergutsbesitzer Stubbendorff. Deutsch- völkische: General Ludendorff und Oberamtmann Frick. Deutsche Vollspartei: der Führer des Reichslandbundes Hepp und der frühere thüringische Staatsminister Leutheußer. Zentrum: Pfarrer Ulitzk». RsichsLagssitzung um 20. Mai? Man wird damit rechnen müssen, daß das endgstttt^e amtliche Ergebnis der diesmaligen RrichstagZwahl erst in Zwölf Taaen ru erwarten sein wird. Dann werden zu-