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WeHeritzZeilung rageszeimng m- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg a.Ä Aridste Zetr««g -es Bezirks Meie» Bla« enlhü« -le «mMche« BekanalmachUWe» -er Amlshauolmaunschafl, -es Amtsgericht m»- -es Sla-lrals zu Dippot-iswat-e DeranlworUicher Redakteur: SeNr Sehne. - Druck und Derlaa: Larl Sehn« in Dtvvoldlswalde. Nr. 27 Dienstag, am 2. Februar 1926 92. Jahrgang Bezugspreis: Für einen Monat 2 Reichsmark mit Anträgen, Einzelne Nummern 15 Reichs pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. 3. Postscheckonto Dresden 12548. Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breit« Pekikzeile 2V Reichspfennige. Eingesandt und Reklamen 50 Reichspsennig«. Donnerstag, am 4. Februar 1926, abends 7 Uhr, im RathauSsaat 2 öffentl SchuiausichuWtzuug in Dippoldiswatse Die Tagesordnung hangt lm Aathause aus. Nutzholz-Verkauf Zn der städtischen Waidparzelle Nr. 13, hinter Gönnerts Billa, Sberhäslicher Flur, liegen 205 ki. Stämme 11 29, 57.62 km, und 48 ki. Klötzer 11/31, 6.19 km, zum Verkauf. Spezielle Verzeich nisse beim Unterzeichneten. Dippoldiswalde. Die städtische Forstverwaltung. B. Gietzolt, Vors. Versteigerung. Donnerstag, den 4. Februar d. F, vormittags 10 Uhr soll in Höckendorf 1 gr. Büfett sueu, Eiche, schwarz) öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Eammelort der Bieter: Stllbemühle. Der Gerichtsvollzieher de- Amtsgerichts Dippoldiswalde. L 21 86/25. Ltrlltch-H und LäÄsisH»s Dippoldiswalde. Landwirtschaftliches. Am letzten Freitag wurde für die ehem. Schüler der landwirtschaftlichen Abteilung der Handelsschule zu Dippoldiswalde in den Räumen der Schule ein Kursus über praktisches Korbflechten begonnen. Landwirtschaskslehrer DHrom begrüßte die Teilnehmer. Er be tonte, daß er diesem Kursus großen Werk beilege und deshalb keine Mühe gescheut habe, um den Kursus zustand ezubringen und vor allem einen tüchtigen Fachmann dazu zu gewinnen. Dann erteilte DHrom Korbmachermeister Liehs el, der sich in liebenswür diger Weise bereit erklärt hatte, den praktischen Teil des Kur sus zu übernehmen, das Mort zu seinen einleitenden Ausfüh rungen. Liehfel sprach in gewandter und überzeugender Weife etwa folgendes: Zn hiesiger Gegend sind meist di« Spankörbe üblich. Diese sind zwar fahr gut, aber in der Herstellung schwie rig und deshalb teuer. Weldenkörbe sind wesentlich billger, besonders wenn di« Landwirte sich die Weiden selbst erbauen, leisten aber dieselben Dienst«. Deshalb ist «s zu wünschen, daß auch hier, wie in anderen Teilen Deutschlands, besonders in Güd- beutschland, die Weldenkörbe mehr in Gebrauch kommen. DaS setzt aber voraus, daß die Landwirte sich mit der Kultur der Weide befassen. Es soll sich jeder Landwirt wenigstens soviel Weiden bauen, wie er selbst braucht. Ein geeignetes kleines Stück Land hat jeder dazu. Wer Lust hat, kann ruhig auch etwas mehr än- pflanzen, denn di« Sache ist heut« lohnen». Ein Zentner grün« Weide kostet heute acht Mark. Für einen Zentner weiße (ge schälte) Weide wurde im letzten Herbste etwa 60 M. bezahlt. Diese Hohen Preise rühren daher, weil di« Weiden zum größten Teile vom Auslande (meist von Böhmen) bezogen werden müssen. Die- ses Geld könnt« dem Znlande erhalten werden. Die Kultur der Meide ist einfach. Allerdings muß auch die Weide gedüngt und gepflegt werden. Es dauert lm allgemeinen 3 Zahre, bis die Melde das erstemal schnittreif ist. Dann aber liefert sie jedes Zahr, bei fachgemäßer Behandlung, gute Erträge. — Nach Liesen Ausführungen begann die praktische Arbeit. Es war den KursuS- koilnehmern Gelegenheit geboten, unter Liehfels trefflicher An leitung das Flechten Mit Welde praktisch zu üben. Di« Kursus teilnehmer zeiaten sehr großes Interesse. Der Kursus wird längere Zeit fortgesetzt werden. — Das Montag abend im Schützenhaus statlzefundene ein zige Wintervergnügen der priv. Schützengeseilschaft war in allen seinen Teilen ein wohlgelungenes, wozu di« gute Musik und die vortreffliche Bewirtung ein gut Teil beitrugen. Dieses Vergnügen begann mit einem zwangslofen gemeinschaftlichen Abendessen, wozu leider «in« Anzahl, die in der Einladungsschrist gezeichnet hatten, fehlten. Es ist dieses für den Vorstand der Ge sellschaft weniger angenehm, da doch die fehlenden Gedeck« mit bestellt sind. Der Vorsitzende Hauptmann Schwind begrüßt«, zum Teil mit gereimten Worten, di« Anwesenden, ganz beson ders Bürgermeister Herrmann und Fran Gemahlin, sowie di« Könige und Marschälle. S. M. der Schsibenkönig. Schützen bruder Adler, dankte im Namen der Könige und Marschälle, und ließ diesen Dank auSklinaen in einem Hoch auf den Bürger- sinn und den treudeutschen Schützengeist als Ideale einer jeden Schützengeselllchafk. Feldwebel Schwarz begrüßte in humoristischer Weife die Schützenfrauen mit der Bitte, immer treu zur deutschen Schützensache zu halten. Freudig wurde in die Hochs einge- Nmmt. Die vorhanden« frohe Stimmung übertrug sich auch auf den nun folgenden Ball, der durch eine launige Geschenktour and noch verschiedene Ansprachen angenehm unterbrochen wurde. Fast alle Anwesenden hielten bis zur letzten angesagten Tour «öS, was ein deutlicher Beweis ist, daß es allen gut gefallen hat. Dippoldiswalde. Am Sonnabend sprach im Pädagogischen Verein Oberschulrat Sturm über den „Gesamtunterricht", also Iber eine heiß umstrittene Frage der Schulreform. Er kenn zeichnete zunächst den Schlagwortcharakter der Forderung, starke DefShlSbetonthett bei verschwimmender begrifflicher Abgrenzung, und wieS nach, daß die Forderung deS Gesamtunterrichtes zu nächst lediglich eine Ablehnung der herkömmlichen Stunden- und Lehrpläne bedeute, wobei jedoch fraglich bleibe, inwieweit eigent lich beides abgelehnt werden solle. Dann erörterte der Vortra gende eingehend die Hauptfrage, welche neue Ordnung an die Stelle deS Abgelehntrn treten solle, und ob denn das Neue auch das Bester« sei. Er zeichnete mit sicheren Strichen die bunte Mannigfaltigkeit der Reformvorschläge, prüfte, inwieweit di« Vorschläge dys hielten, was sie versprechen, und schloß mit einer Kritik der Bestrebungen am Standpunkte der BildungSidee und der Seelenlehre. Für die reife Lehrerpersönlichkeit dürfe zwar dl« Starrheit des Stundenplanes gelöst werden. Fachliche Lehrgänge aber seien notwendig. Lehrer und Schüler müssen sich der Ge setzlichkeit des Bildungsgutes unkerordnen und die öurck solche Gesetzlichkeit geborenen Schritte einhalten. Dem Vorkrage schloß sich eine sehr rege Aussprache an, in der im Gleichklang mit dem- Vorlrage wohl eine vorsichtige Lockerung des starren, be engenden Stunden- und Lehrplansystems nicht für sträflich er achtet, aber auch vor Einseitigkeit und Ileberstürzung gewarnt und zu Vorsicht und besonnener Klärung ermahnt wurde. Be sonders in mehrgegliederten Schulen sei eine gewisse Bindung erforderlich. Es soll also nicht heißen: „DaS Alte stürzt, und neues Leben blüht aus den Ruinen", sondern: die Verbindung des durch die Kritik als gut empfohlenen Neuen mit dem Be währten aus dem Alten gewährleistet «inen Gewinn für die Schulleistung. Dippoldiswalde. Zur Einführung. «Der Bergmanns- gruß" ist ein melodramatisches Gemälde, das, an d«n bergmän nischen Gruß Glück auf! anknüpfend, den frohen, gottergebenen Sinn des Bergmanns und die Mühen, Gefahren, aber auch Freude» feines Berufs schildert. Wenn das Glöcklern erklingt, tritt er im Düster des Morgens aus seiner Hütte. Di« schlafen den Kinder dort drin scheinen ihn im Traume singend zu grüßen: Vater, Glück auf! Am Horizonte glänzt bereits ein lichter Strei fen: bald tritt das Taggestirn auf die Bahn. Die Musik schil dert den Sonnenaufgang in immer volltönenderen, aufwärts stre benden Akkorden, die in die kräftige und froh bewegt« Steiger- arie: Glück auf, du holdes Sonnenlicht! ausmünden. Di« wei tere Handlung: Die Belegschaft sammelt sich — nach zuversicht lichem Gebet« steigt der Bergmann in die Tiefe — die Gefahr geht mit ihm, er zaget aber nicht — emsig arbeitet er vor Ort, seine Hoffnung wird durch einen reichen Anbruch gelohnt, so daß den Jubel seine Brust nicht fasten kann — wird in dem hoch- dramatisch gehaltenen Grubenliede" wiedergegeben. Dasselbe schließt mit einem jauchzenden dreifachen Glück auf! das zu gleich den Höhepunkt der choristischen Wirkung darstellt. D«r nächst« Gesang HM sich von dem vorhergehenden durch seine be- Mingende Innigkeit ab, mit der er Hoffnung und Glück schildert. Nunmehr folgt unter den ergreifenden Klängen des Toten marsches di« «letzte Schicht", die wir ja all« zu verfahren haben. «Ein Bruder will zur Gruft herniederstsigen, den letzten Gruß bringt ihm der Bergmann dar." — Kein bergmännisches Gedicht ist mit gleicher Begeisterung ausgenommen worden wie der «Berg mannsgruß". Wer Mitgenießer dieses schönen Merkes sein will, besuche am Mittwoch die Aufführung. — Referendar Schill«, bisher beim Amtsgericht Leipzig, ist zur Fortsetzung seines Vorbereitungsdienstes dem hiesigen Amtsgericht überwiesen worden. — Der Aeberschuß deS Militäroereinskonzerts für das Kriegerehrenmal beträgt 144,09 M. — Zum Volkstrauertag. In kirchlichen Kreisen erregt es starke Enttäuschung, daß für den Volkstrauertag keine besonde ren Bestimmungen getroffen worden sind, die ein« .würdige Durch führung des Tages sichern. Man sollte meinen, daß es dem ge sunden Volksemofinden unmöglich wäre, an solchen Tagen Tanz und andere Festlichkeiten abzuhalten. — Tagesordnung zur 1. Schulausschußsitzung Donnerstag, den 4. Februar 1926, abends 7 Uhr. Oeffentliche Sitzung: Mit teilungen und Eingänge. — Gesuch des katholischen Pfarramtes Freital um Ileberlassung eines Schulzimmers zur Abhaltung von Religionsunterricht. — Vorlage, Festsetzung der Ferien im Schul jahr 1926/1927 betr. — Vorlage, Sprachenunterricht betr. — Vor lage, Neuwahl des Schulleiters infolge Ablauf der Wahlperiode betr. — Nach Befinden weitere Vorlagen. — Nichtöffentliche Sitzung. — Die alte Reichsmark taucht jetzt manchmal wieder auf. Da sie leicht mit den neuen Markstücken verwechselt werden kann, scheinen unlautete Elemente, das alte, verfallene Geld wie der mit in Umgang zu setzen. Wer unaufmerksam das Silbergeld annimml, merkt den Betrug kaum. Die beiden Markstücke sind am deutlichsten auf der Rückseite zu unterscheiden durch die Ver schiedenheit des alten und des neuen Reichsadlers. — Unter den mannigfachen Bestrebungen nach Gewinnung eines evangelischen Stils auf allen.Lebensgebieten verdient daS Uebergreifen der Sing-Bewegung auf evangelischem Boden be sondere Beachtung. Bekanntlich verdankt die Volkssingebewegung ihren Anstoß dem Sudeten-Deutschen Walter Hensel. In starker geistiger Verwandtschaft mit ihm stehen, wie es neulich bei einer Besprechung lm kleinen Kreise in Dresden zur Geltung kam, evangelische Kreise, als deren Führer etwa Kantor Stier von der Erlöserkirche in Dresden bezeichnet werden kann. Auch der kürzlich vom Preßverband für Deutschland angestellte Dr. Kobelt j wirkt in der gleichen Richtung. Gegenüber der künstlichen Ge- . sangsart unserer Zeit mit ihren reichlichen Liedern vertritt er die schlichte Singweise der Lutherzeik, ihr gesundes, frisches Volks- i lled, ihren herben, ergreifenden Gesang in den alten, unver- § geffenen Tonarten und den hochklingenden Lutherchoral im alten > Rythmus oder in Bachscher Form. — Der Mittel«! bet urngau begann am vergangenen Sonntag durch Gauvorturnerstunden für das Männer- und Frauenturnen in Dresden sein« Iahresturnarbeit für 1926 und schloß diese für 1925 mit einer Hauptversammlung beider Zweig«, j Vormitlags ft-9 Uhr traten 180 Leiter und Leiterinnen für das Frauenturnen an. Nach kurzem Willkommen aller, insbesondere deS Ehrenkreisvertreters, Professor Fickenwirk, turnten diese unter ihrem Gaufrauenturnwart Juhrs die von ihm-für das Kreis turnfest Chemnitz ausgearbeiteten Gruppensreiübungen, die zwar noch nicht spruchreif sind, aber inGllederung und Gesamtheit ein wirkungsvolles Ganzes versprechen. Sie werden dem Gaufrauen turnwart zur Ehre gereichen, den Gauvereinen Arbeit bringen und, wenn pflichtgemäß "auf heimischer Turnstätte durchgearbeitet, den Mittelelbeturngau wieder auf der Höh« zeigen. Nun folgte daS Erlernen der für olle Gaue des Kreises gemeinsamen Uevnngen, denen sich Keulenschwingen anschloß. Gönnt« der Leiter seinen Getreuen zwischen den Uebungsgruppen ein« Atempause, so füll ten einig« Gauverein« dies« durch SoNdervorführungrn aus. Volks tänze, Reigen mit Gruppenst«llung«n. und MattenAbungen lösten sich ab und boten auch dem verwöhntesten Turneraug« nur Ein- I wLNdfrsies, jeder Kritik SkandhaltendeS. Vom Geräteturnen , mußte der vorgerückten Zeit wegen abgesehen werden, hieß «S ! doch, rechtzeitig" von der TurnlehrerbilduNgSanstalt aus in di« i Turnhalle für Neu- und Ankonstadk zu gelangen, um der Haupt versammlung und der Gauvorturnerstund« beiwohnen zu können. 300 Vorturner sah dies« bei ernster Turnarbeit. Im vorgescho benen Kürturnen am Gerät stellten sich einige der Besten den Lehrgang-Kampfrichtern zur Verfügung und ließen dies« ihr« Hebungen werten. Wie di« Turner, so nahmen es auch di« Kampfrichter ernst und gaben di« fast einheitlichen Wertungen von den Früchten des Kampfrichter-Lehr ganges Zeugnis. Di« Gauvor!urverstünde leitete Gauoberturnwart Wähmann. Diese stand ebenfalls unter dem Banne des Kreisturnsestes. Auch hier verspricht das zu Erlernende durchschlagenden Erfolg. Zu gleicher Zeit fand di« Hauptversammlung für das Frauenturnen statt. JuhrS begrüßt« all« aufs herzlichste und hielt kurzen, aber um so wertvolleren Rückblick auf 1925. Das Jahr sei oorüber, eS zeige ein Vorwärts. Die Erinnerung sei eine ungetrübte, für ihn selbst Freude. Vorbei sei die Zeit, wo die Meinung der Oeffentlichkeit gegen uns war. Dankbar gedenkt er -er Vor kämpfer und vor allem der Verdienste des Turnlehrervereins. Die Gauvereine traten 1903 erstmalig geschloffen in Meißen auf. Seit dieser Zeit sei der Mittelelbeturngau aus dem Gebiete des Frauenturnens bahnbrechend gewesen: möchte es so bleiben. Nicht im Kunstturnen, sondern in der Einfachheit und ZweckmäßigkM der Hebungen liege der Wert des Turnens für -i« Fraü, und Volkstänze in freier Luft beim Lied bringen Frohsinn und Er holung. Der Bericht dankt allen Mitarbeitern und hält Gericht über die säumigen Vereine im Gau. In 4 Gauoorturnerstunden turnten von 92 Vereinen 505 Leiter und Leiterinnen. Durch schnittlich waren 58 Vereine vertreten, 34 fehlten. Nach einem Ausblick für 1926 schließt der Bericht mit dem Wunsche für Weiterarbeit im Sinne deS Altmeisters Jahn. Garvertreter Seifert dankt allen Leitern für treue Mitarbeit und stellt fest, daß gerade das Turnen der Frauen und Mädchen in den letz ten Jahren Wurzel - geschlagen: daß es hier dem der Männer vorangeschritten sei. Nach Erledigung einiger Tagesfragen schließt dir Hauptversammlung für das Frauenturnen. Ihr folgt die fürS Männerturnen. Dies« leitet Gauoberturnwart Wähmann. In klar verständlicher kurzer Weise entrollt auch dieser ein BW von der Arbeit des ZahreS 1925, streift nochmals alle Gescheh nisse auf dem Turngebiete, begrüßt Kadner—Obercarsdorf atS neugewählten Männerturnwart und dankt Hofmann—Rabenatl für seine Arbeit in der Zeit der InnehObung gleichen Postens. In 4 Gauvorturnerstunden turnten 770 Vorturner. Rach einem Ausblick auf das neue Jahr schloß auch diese Hauptversammlung in der frohen Hoffnung weiteren Ausstieges. — Auf das Preisausschreiben des Dresdner Anzeige r- für ein neues Geschäftshaus an der Ecke von Marien- und. Ri' > skraße sind aus Deutschland und den deutschen Auslandsgebic e» 21S Entwürfe eingegangen. Das Preisgericht wird Mitte Fe bruar zusammentreken. Die Entwürfe werden sodann währen der zweiten MonatShälske in dem städtischen AuSstellungsgedt'»de zur öffentlichen Besichtigung ausgestellt. Geising. Am Freitag abend hatte die Ortsgruppe Geising der Kriegsbeschädigten und -Hinterbliebenen zu einer Jahres rer- sammiung ihre Mitglieder zusammengerufen bei Grießbach. -Oer Vorsitzende, BetriMleiter Max Löfer, eröffnete die Versamm lung und erstattete, nachdem er die Erschienenen begrüßt hatte, Bericht über den Verlauf der Bezirksversammlung in Glashütte. Bei dieser Gelegenheit gab er Kenntnis davon, Laß eine Unter gruppe Müglitztal derselben angegliedert worden wäre. Die Neu wahl des Vorstandes ergab Wiederwahl der Ausscheidenden. BräunSdorf. Auch im hiesigen Ort« haben sämtliche Vereine einen Ortsausschuß gebildet zur Errichtung eines Ehrenmals filr die Gefallenen. Die Arbeiten sind nun soweit erledigt. Zur Deckung der Kosten fehlen noch einig« hundert Mark, die durch eine nochmalige Einsammlung gedeckt werden sollen. Das Denk mal auS Granit soll auf dem sogenannten Pulverberg errichtet werden. Riesa. Am Sonntag in der fünften Nachmittagsstunde sprang die Frau deS Kutschers R. mit ihrem kleinen Kinde in selbst mörderischer Absicht in die Fluten der Elbe. Der Vorgang war aber von Passanten bemerkt worden, welche eiligst Hilfe Herbet- Holten. ES gelang dann, die Frau und das Kind herauszuziehen. Wiederbelebungsversuche hatten bei ihr Erfolg, während das Kind bereits tot war. Grimma. Am 30. Januar nachmittag gegen 5 Uhr hat in der Herberge zur Heimat der 68 Jahre alte Arbeiter Karl Rosenthal seinen Schlafkollegen, den 55 Jahre alten Arbeiter Richard Schu- raih erstochen. Beide befanden sich zur fraglichen Zeit in der Gaststube der Herberge und gerieten in Streit, in dessen Verlauf hat Rosenthal seinen Schlafkollegen mit seinem Taschenmesser tu die linke tzalsfeite gestochen und di« Schlagader durchgeschnitten. Schurath war sofort tot. Der Täter wurde sestgenommen und de» Amtsgerichtsgefängnis Grimma zugsführt. Rosenthal und Sch«- rath sind schon längere Zeit in der Herberge wohnhaft. Beide sind in Grimma als Trunkenbolde bekannt und waren zur Zeil der Tat angetrunken. Die Erörterungen wurden durch einen an den Tatort entsandten Kriminalbeamten der Kriminalabkeitum- Leipzig ausgenommen. Leipzig. In 'der Nacht zum 30. Januar wurde in einem ver schlossenen Hof in der Dresdner Straße ein in dem Grundstück wohnhafter 17 jähriger Markthelfer stöhnend und blutüberströmt aufgefunden. Er wurde mit dem Krankenwagen nach den» Krankenhaus Gt. Iakob gebracht, wo er noch besinnungslos dar niederliegt. Der junge Mann wohnt im vierten Obergeschoß. Vermutlich fand er die elterliche Wohnung verschlossen und hat daraufhin versucht, aus einem kleinen Fenster hinauszusteigen, rrm durch ein anderes Fenster in die Wohnung zu gelangen. Spure» an der Wand weisen darauf hin. Bei diesem Versuch ist d« jimge Mann abgestürzt. Vorläufig soll keine Lebensgefahr be- Zwickau. Gin Liebespaar entzweit- sich hier auf der Strahl Plötzlich sprang der Liebhaber in selbstmörderischer Absicht eine« in voll«r Fahrt begriffenen Auto entgegen. Dem Autofahr*» gelang es, im letzten Moment das Auto zum Stehen zu bringe», und ein Menschenleben zu retten.