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Aankenberger Tageblatt D«§ra^tl-N «schrta« an jrdcm Werktag: Akona»«-«ej»g«prrl.: 1.VV MI. ve! «bholnng In den Aulgadestellcn de» »andgebleteS 1» Pfg. mehr, del Zutragung Im Stadtgebiet >s Pfg , Im Landgeblet ra Pfg. Votenlohn. »»Denkarten »«PI., trlnzelnummer 1»Pi„ Tonnabendn»n>merL«Pf. Wrzirks-lMMnzeiger Anreigenprei»: 1 Millimeter Höhe einspaltig (--- 46 mm breit) 8 Pfennig, im Textteil (— 72 mm breit) 2V Pfennig. Nabattstaffel X. Wr Nachweis und Vermittlung 25 Pfennig Sondergebühr. PostscheMoiUo: Leipzig 2880t. Gemeindegirotonto: Frankenberg. Tkernspr. 345. — Drahtanschrift: Tageblatt Frankenbergsachse«. Dar zranienberger razedlatt ist das M «Eeatlichaag der amtlichen Belanntmachunaen der AmtsdauAtmannes ,u Wtza md der Ersten Bürgermeisters der Stadt Srmtenderg dehördllcherseltr bestimmte Blatt Sir. LS8 Mittwoch, den 1. «oaember MS nachmittags 98. zahrgang 15 Zahle SA. Won Obersturmführer E. Stadler, Presse referent der SA-Gruppe Sachsen Seit dem 4. November 1921, dem Eeburts- Kag und gleichzeitig dem Tag der Blutstaufe Her nationalsozialistischen Sturmabteilungen, Hst die SA durch einen heroischen Kampf zu dem geworden, was der Führer von ihr wollte. Er füllt von dem Glauben an das nationalsozia listische Deutschland der Ehre, durchglüht von einem unbändigen Willen zur Freiheit und ge- stragen von der Erlenntnis der Notwendigkeit Les Aufbaues einer allein die Zukunft gewähr'ri- stenden wahrhaften Volksgemeinschaft, wnde Hie SA ein lebendiges Dokument dieser Gesin nung und ein unerschütterlicher Garant für die Werwirklichung des Werkes des Führers. Damit hat sie im Nahmen der nationalsozialistischen Wesamtbewegung die Aufgabe erfüllt, die ihr Oberster SA-Führer an sie stellte. Sie war es auch, die mit ihren Fäusten die Ausliefe rung Deutschlands an eine gewissenlose Ver brechergilde verhinderte. Wenn damals in der Kampfzeit die Beire gung beschimpft, ihre Führer verleumdet, ihre Verfechter gepeinigt, ihre Ziele in den Schmutz gezerrt wurden, dann war es, qls ob ein riel- tausendstimmiger Schrei dir Luft durch irr e — weil alles, was die Bewegung oder Teile derselben traf, von jedem einzelnen ihrer An hänger gleich schmerzhaft empfunden wur e. Der leidenschaftliche, gerechte Zorn aber war ge fesselt. Nur, während die Nägel der Finger sich krampfhaft in dis Handballen gruben, formte sich in jedem Kämpfer wir ein heiliger Schwur das Wort: Heimzahlung! An den Grabern der Kameraden, in den Gefängnissen, in den Eerihtssälen, am Sterbe bett der Kämpfer immer wieder erschien als letzte Lösung das Wort, der Begriff: „Heimzahlung!" Jawohl, wir wollten heimzahlen! sieber alle Unbill, alle Schmach, jede Gemeinheit, alles Blut sollte Abrechnung gehalten werden. Dem geknechteten deutschen Volke sollte an dem Tage Gerechtigkeit widerfahren, an dem seine Pei niger heimgezahlt bekamen. Ja — und nun? Ist hcimgezablt worden? Gewiß nicht so. wie es sich mancher alte Stürmer vorgestc.I! und aurgemalt haben mag. Der Führer hat den Begriff „Heimzahlung" geläutert und emporgehoben in die Höhen einer heiligen Gerechtigkeit. Hermgezahlt wurde, wo es sich um die Aufrichtung und Geltung der Begriffe Treue und Ehre handelte. Das Wort „Heimzahlung" bedeutet im anderen Sinne „wegstosM" — „ausrotten". Es steht höher als das Wort Rache. Es geht vorüber an denen, die sich nie richtig über die Tragweite ihres Tuns im klaren waren und mehr der Ver hetzung erlagen, als das: sie sich aus eigener Kraft ihre Anschauung geformt hätten. Diese will es hcranzlehen zu fruchtbarer Arbeit. Aber in ihrer wahrhaften Bedeutung ver trägt die Heimzahlung kein Abstreichen und keine Nichtbeachtung. Auch bei uns nicht! Die Heimzahlung musste sogar unsere erste und wichtigste Aufgabe sein. Ihr hat der Marris- mus sein Sterben in Deutschland zu verdanken. Und das war eine Abrechnung natürlichster Art, weil sich das Volk, auf den richtigen Weg ge führt, von selbst dem Schlechten abwendet. Die Berderbenbringer einer überwundenen Zeitepoche irren ruhe- und hermatlos durch fremde Lande. Kein Ehrloser früherer Tage kann in Deutschland Mehr Wurzel fassen. Je:e Handlung der nationalsozialistischen Regierung, jedes Gesetz, das von ihr. entworfen wird, it eine Heimzahlung an die Träger des alten Systems, an die Verderber Deutschlands. Je des Hilfswerk, das die Regierung oder die Partei für deutsche Volksgenossen errichtet, ist «ine Heinizahlung an diejenigen, di« m ver gangenen Zeiten Volk und Buterland verrie ten und verlammen liessen. Jede Maßnahme gegen die „Wühler" ist eine Heimzahlung air zene, die jedes Werk des Nationalsozialismus verneinen, die mit unverantwortlicher Gemein- hert alles in den Schmutz ziehen, was uns heilig ist. Es wird heimgezahlt — aber im aufbauen den Sinne, rm Sinne der Reinheit, der An ständigkeit, der Würde und der Ehre und zum Wohle des deutschen Volkes. Und die SA weih, das- das richtig ist, weil es der Führer will. Di« SA hat Jahre hin durch auf ihren Posten gestanden und wurde Roosevelt wiedergewählt Der größte Wahlsieg in der Geschichte Amerikas Roosevelt, Amerikas wiedergewählt« Präsident Aeber 4M WahlmSnnerftimmen für Roosevelt Neu york, 4. 11. (Fnnkspr.) Nach den letzte» Meldungen führt Roosevelt mit einer Wahlmännerstimmenzahl von insgesamt 401 von 531 zu erreichende» Stimmen nunmehr in folgenden Buude-staatcn: Alabama, Ar zona, Arkansas, Colorado, Conncctüut, Delaware, Florida, Georgia. Illinois, Indiana, Kansas. Kentucky, Maryland, Michigan, Missouri, Neu - Mer kNord k nolina, Nord - Dakota, Ohio, Oklahoma, Pennsylvanicn, Sndkaro- lina, Süd-Dakota, Tennessee, Teras. Vir ginien, Wcst-V'rgiwen, Wisconsin, Neuyork, Utah und New Jersey. Landon siegte mit nur 81 Wahlmännern in den Staaten Maine, Massachnsct's, Nebraska, Newhampshirs, Rhode Island, Vermont, Kalifornien, Montana, Idaho und Minnesota. Im Staate Ncuyork führt Roosevelt sogar in den sonst stark republikanischen Landgebieleu. In der Stadt Nenyork hat er einen Vor sprung von nahezu 3:1. Dagegen erhielt der Präsident im Desir' Hydepark, wo bekanntlich sein So »ersitz liegt, nur 1057 Stimmen gegenüber 1233 Stimmen für Landon. Auf dem Times-Square in Neuyork dräng ten sich um 23 Ilhr Neuyorker Zeit nach einer Schätzung der Polizei etwa V- Million Menschen, die die letzten Wahlberichte mit ungeheurem Beifall aufnahm:n. Der Wahlvorgang war äußerst kompliziert, weil nutzer dem Präsidenten und nutzer Kon- grehmitgliebern zugleich auch Abgeordnete und Senatoren der bundesstaatlichen Varla- durch ihren Kampf um Deutschland zur ewigen Wacht der deutschen Volksgemeinschaft, sind wenn „Propheten" cniftraten und erklärten, in einem Dritten Reiche werde die SA als wild gewordene Ochrana durch die Straf,en rasen, ihre Gegner umbringen und alles in Schrecken setzen, so hat die SÄ heute 65 Millionen Zeu gen gegen diese niederträchtige, schurkische „Pro phezeiung". Jeder Volksgenosse, und mag er auch früher von diesen Dolksbetrügern noch so sehr verhetzt worden sein, weist heute das Ge genteil. sind auch dieses Bewusstsein ist ein« Heimzahlung eigener Art. Heute wie immer marschiert die SA; heute wie immer Hilst die SA; heut« wie immer ist sie für Volk und Führer einsatzbereit zu jeder Stund«; heute wie immer bezieht sie ihre 4v«cht im Volke, und, solange die SA diesen Op ferwillen, diesen unbändigen Glaube» an den Führer und Deutschland in steter Freiwilligkeit und ernster Pstichterfül- lung immer aufs neu« beweist, so lange besteht auch dieses t Reich. mente und selbst städtische Beamte, wie Stabt- richter und Kämmerer, gewählt wurden. Autzerdem standen oft auch noch eine Abände rung bon Gemeinde- oder gar Staatsverfas- sungcn zur Abstimmung. Trotz des Einbruches einer Kältewelle, die Schneestiirme zur Folge hatte, war die Wahl beteiligung gut. Als die Wahllokale geöffnet wurden, standen die Wetten 3:1 zugunsten Roosevelts. Bis zur letzten Stunde waren die Anhänger der beiden Kandidaten von dem Sieg ihres Mannes überzeugt. Die Polizei war am Wahltag in erhöhter Alarmbereit schaft, um die Ruhe und Ordnung zu sichern. So wurden in New Porl etwa 106 Vaga bunden und Ruhestörer bis zum Abschluß der . Wahl in Schutzhaft genommen. Der Rund- funk berichtete im ganzen Lande die Ergeb nisse viertelstündlich, und die Millionen der USA.-Bürger begrüßten je nach ihrer Par- teieinstellung die übermittelten Ergebnisse mit Freude oder Aerger. Als erster Ort der Vereinigten Staaten meldete ein Gehöft in dem kleinen nordöst lichen Staat New Hampshire sein Ergebnis. Die Wähler des Gehöftes, sieben Personen, veranstalteten eine kleine Festlichkeit und tra ten um Mitternacht an die Wahlurne. Das Ergebnis war fünf Stimmen für Landon und zwei Stimmen für Roosevelt. Als erste Stadt meldete New Ashford in Massachusetts, die seit dem Jahre 1916 stets mit dem ersten Wahlergebnis in den gesamten Vereinigten Staaten vorlag, das vollständige Ergebnis. Für Landon wurden 26, für Roosevelt 19 Stimmen abgegeben. Die Abstimmung erfolgte mit Hilfe einer Maschine, auf der die Namen der Kandidaten verzeichnet sind. Durch Drücken eines kleinen Knopfes über jedem Namen wurde die jeweilig für diesen Kandidaten abgegebene Stimme registriert. Ans den Wahlmaschincn, Lie die New-Uorker Wähler zu betätigen hat- ten, waren nicht weniger als 79 Namen ein getragen. Seit Tagen schon veröffentlichten Lie New-Norker Zeitungen ausführliche Ge brauchsanweisungen und Abbildungen dieser Wahlmaschincn. Dennoch gab es zahlreiche Wähler, die sich mit dieser Einrichtung nicht zurechtsindcn konnten und fremder Hilfe be durften. Das hat schon zu zahlreichen Wahl- bctrügercicn geführt, die freilich von einem aus der Bürgerschaft heraus gebildeten un parteiischen „Verein für ehrliche Abstim mung" bekämpft wurden. In den verschie denen Wahllokalen New Parks hat dieser Ver ein nicht weniger als 10600 Beauftragte Postiert, die dafür sargen sollten, daß die Wahl geheim erfolgte. Nenyvtt im Fisber Neuyork, 4. 11. (Funkspruch.) Gegen ' Mitternacht drängen sich über eine halbe Mil- ! lion Menschen im Vergniigungsviertel Neuyarks vom Broadway und der 8. Avenue bis zur 5. Avenue. Auf dem Times-Square stauen sich die Menschcnmässen, die nur von berittenen Polizisten und zahlreichen Tonfilmapparaten und Lautsprechcranlage» überragt merken. Men schen aus allen Schichten der Millionenstadt er warten in fieberhafter Spannung die Wahler gebnisse und die Unterhaltung dreht sich nur um „Roosevelts Erdrutsch", wie die Amerikaner einen grasten Wahlsieg bezeichnen. Ein Erfolg des bisherigen Präsidenten ist zwar von den meisten erwartet »norden, trotzdem kam ein derartig durchschlagender Erfolg völlig über raschend. Erwartungsvoll starrte die Menge auf die laufenden Lichtbänder ü er den Kinos und Theatern, die teilweise in Wolkenkratzer höhe angebracht sind, und die den von Minute zu Minute überwältigenden Sieg verkünden, was mit Begeisterung ausgenommen wird. In der 5. Avenue hat man an dem gewal tigen Gebäude der Rockeseiler Raoio Lity eine riesige Landkarte der Vereinigten Staaten an gebracht, auf der alle Staaten, die Roosevelt ihre Stimme gegeben haben, grün ausleuchten, während die Staaten, in denen Lando» siegte, in roten» Licht erscheinen. Schon um Mitter nacht ist diese Landkarte fast vollständig grün. «mzer Tagesspiegel Das österreichische Kabinett trat zurück. Der Bundespräsident hat ein neues Kabinett ernannt, das wieder voir Bundeskanz ler Dr. Schuschnigg geführt wird. Vizekanzler ist der Eeneralkommandant der Frontmiliz, Hülgerth, Handelsminister Dr. Taucher, Finan zen Dr. Neumeyer, Justiz Dr. Pilz. Außerdem wurden Neustädter-Stürmer und Dr. Glaise- Horstenau zu Bundesministern ernannt, wobei kn Aussicht genommen ist, dem ersteren die Ange legenheiten der Oeffentlichkeit, dem letz e en di« übrigen Angelegenheiten der inneren Verwal tung zu übertragen. Die übrigen Ministerien behalten die bisherigen Minister. Vor auswärtigen Pressevertre tern sprach in Wien im Nahmen einer Bor- tragsreise der Staatssekretär de- Auswärtigen Dr. Schmidt über dos deutsch-österreichische Verhältnis und die bevorstehenden Wiener Dreierbesprechungen. Er teilte dabei mit, daß er in der zweiten Novemberhälfte nach Berlin reisen werde. Nach Blättermeldungen wird der ungarische Reichsverweser von Horthy in Beglei tung des Ministerpräsidenten und des Außen ministers Ende des Monats der italienischen Negierung in Nom einen Besuch machen. Vor dein Aus enausschnsz des Abgeord netenhauses sprach in Prag Außen minister Dr. Krosta. Er erklärte dabei, daß Mussolinis Mailänder Rede vieles enthalt«, was im Gegensatz zur tschechoslowakischen Außen politik stehe. General Rydz-Smig/y wurde die Würde eines Marschalls von Polen verliehen. . Jni englischen Oberhaus begann die Aussprache über die Dankadresse an den König, wobei auch Baldwin das Wort nahm. An schließend fand auch eine außenpolitische Aus sprache statt. Der schweizerische Bundesrat be schloß einstimmig, die volilisch: Betätigung der „Roten Hilfe" zu verbietend In Perpignan trafen 400 Sow jetrussen cm, die in Kraftwagen über die Grenze nach Katalonien befördert wurden. Auf den» Heinberg bei Ningelkeim trafen sich am Hubertustag deutsch: Jäger im Beisein des Reich-sägermeisters Göring. Unter den Gästen befanden sich auch mehrere ausländische Jäger. Reichs ag.'rm i e: Eö i g betonte, daß die Gäste auch gekommen seien, um über die internationale '.Jagdausstellung in Berlin im nächsten Jahr zu beraten. Auf diese Ausstellung ging der Reichsfägermeister auch in einer Ansprache in der Burg Dank warderode ein. Nur ein kleiner roter Zipfel im Gebiet der s nördlichen Neuengland-Staaten erinnert an die - Kandidatur der schwer geschlagenen Demokraten. Die HeaM-Mesle erkennt den Erfolg Rosfevelts an Neu york, 4. 11. (Funkspr.) Die zur Hearst-Zeitungsgruppe gehörende Zeitung „New Bork American" erklärt in ihrer um 21.36 Ilhr Neuyorker Zeit (3.30 Uhr MEZ) MojOnM^S.11 -