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Spaltenzelle SV Pf. Montag den 29. Juni 1914 abends -Ki L 'S.» K M N 186000 M. Ausgabe gearbeitet hat, wollen die beteiligten Städte von den Zuschubzahlungen möglichst bald befreit sein. Vom Staate wird aber bei der Verstaatlichung gewünscht dab Eilverbindungen von Annabrrg nach Chemnitz geschaffen und die Fahrzeiten so gelegt werden, dab sie mit denen der Staatsbahnen nicht zusammenfallen. mit 12 Pf. die Sp oder deren Raum tA^er nehmen Bestel lungen an. ausschusses inbezug auf Wiedereinführung de, Wochen- martte« in Dippoldiswalde. Der Marktausschub hat sich nach Prüfung der Angelegenheit mit Rücksicht auf frühere Erfahrungen, und da sich die einschlagenden Verhältnisse > nicht wesentlich geändert haben, nicht «ntschlirben können, die Wiedereinführung zu empfehlen. Die gegenwärtig stattsindrnden Ausgrabungen für die Verlegung der Gas leitungsrohre haben mehrfach zu Klagen Veranlassung ge geben. Die Thüringer Gasgesrllschast soll als Austrag- grbrrin hierauf hingewiesen und darauf aufmerksam ge macht werden, dab sie die dauernd gute Wiederinstand setzung der aufgegrabenen Strotzen zu gewährleisten habe. Lin vorhandenes Baudispensationsgesuch fand Genehmigung. Zum Schlüsse berichtete der Vorsitzende de» Wasserwerk. aurschUsse» weiter über den entstandenen Rohrbruch an der Leitung zum neuen Hochbehälter. Die mit der Ausführung beauftragt gewesen« Firma Jensen-Freiberg soll zur Er stattung der durch die Beseitigung de» Defekt» entstandenen — Der gefürchtete Siebenschläfertag zeigte MÄ Heuer von der angenehmsten Seite. L« fiel Kin Tropfet» X Regen. Wir könnten also auf den schönsten Sommers — Zu Ehren de» scheidenden H«rrn Amt»hauptmann 0r. Sala hatten die Turnvereine de» Bezirk« sür Sonn- abend abend einen Fackelzug geplant, der aber unter bleiben mutzte, da die Fackeln nicht eingrtrossen waren. AI» nach vielem Telephonieren di« Gewißheit bestand, dab auch der lv-Uhr-Zug die sehnsüchtig erwartete Sendung nicht mitbringen würde, traten die Turner, di« Aur- wilötigen, soweit sie nicht bereit« den Heimweg angetreten, zu einem kurzen Umzug b«i bengalischer Beleuchtung d«s Marklplatzer an und versammelten sich darnach in der Reichrkone zu «iner „Geselligen", die auch durch di« An- Wesenheit de» Herrn Amtrhauptmann au»gezeichnet wurde. Herr Sekretär Porstorfer nahm hierbei G«legenh«it, Herrn Vr. Sala sür die den Turnvereinen und insbesondere der von diesen veitritrnen Jugendpflege erwiesene glotze UnkBützung den herzlichstensDank darzubringen und ihm Z Gartenstrab« betr. 6., Vorlage, Genehmigung «iner Dienst reise des Elektrizitätswerks-Ausschusses betr. 7., Vorlage, Beschaffung neuer Achselstücke für die Führer der Frei- willigen Feuerwehr betr. 8., Vorlage, Beseitigung der Staubbelästigung auf den fiskalischen Slrabenteilen in der hiesigen Stadt betr. 9., Vorlage, Auswechselung von Wasserlritungsröhren am Obertorplatze betr. 10., Vorlage, Herstellung einer Wasser-Zweigleitung nach der neuen Stratz« de» Privatu» Otto betr. l I, Vorlage, Herstellung einer Wasser-Zweigleitung nach dem Schiewoll'schen Grund stück betr. 12., Nachtrag zum Statut über die Unter stützung der in den Ruhestand versetzten Bezirkshebammen betr. 13., Vorlage, di« Errichtung einer Gasbehälter station aus den Flurstücken 1015 und 1079 des hiesigen Flur buchs betr. 14., Eo. weitere Vorlagen. — Auszug aus den Niederschriften über dl« 25. Sitzung de» Stadtrats zu Dippoldiswalde am 26. Juni 1914. Anwesend: Bürgermeister Jahn, Stadträte Liebel, Süb, Schwind, Thorning und Jäckel. Beurlaubt: Stadtrat Gietzolt. Zur Verhandlung stehen 8 Vorlagen. Die in- Inlevoto werden i 16 Pf, solche aurun« Amtshauptmannsch« folge der Erweiterung de» Elektrizitätswerke» notwendigen Arbeiten und Lieferungen beschlotz man zum einen T«il der Elektrizitäts-Firma Bergmann und zum anderen Teile der Elektrizitäts-Firma Siemens-Schuckert zu übertragen. Die Kosten werden sich aus insgesamt rund 40000 M. stellen. Bon einer Vorlage, die Kohlenlieferung für das Elektrizitäts werk betreffend, wurde zustimmend Kenntnis genommen, dergleichen von Beschlüssen de» Flurausschusse» wegen teil weiser Beseitigung der Düngerstätten am Wirtschafrswege hinter dem Walksteig-Spritzenhause und de» Markt- WMe AtzW kr AMmr-itteu zn MMpM Wttvovb ckou 1. ^uU 1914 abends 8 Uhr im Sitzungszimmer. Tagesordnung hängt im Rathause aus. und Polizei-Wache betr. 5, Vorlage, Kostenverwilligung ' für ev. Auswechselung der Wasserleitungsrohre in der X Kostin veranlaßt werden. Im übrigen gelangten noch ! einige Eingänge zum Vortrag. Die der Sonn, und ge und wird am 80. Jahrgang I Amtsblatt für die Königliche AmtshauMannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. W Mit achtseitigem .^illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. M Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird leine Garantie übernommen. M Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. xM von Behörden) die zw«W gespaltene Zeile 8» bE; 30 Pf. — Labellarisch« undkompllzierteInsermGF mit entsprechendem AuM Nch 1 M. KO Pf, zwei- monatlich 1 Mart, ein monatlich KV Pf. Ein zelne Nummern 1v Pf. beste Wünsche mit auf den Weg zu geben. Ein dreifache» donnerndes „Gut Heil" gab Zeugnis wie Herr Sekretär Porstorfer allen Turnern aus den Herzen gesprochen hatte. Herr Amtshauptmann dankte in längerer Red«. Lr hob vor allem hervor, datz in der Betätigung der Turnvereine auf dem Gebiete des Spiele» und einer planmätzigen Körperpflege die Erziehung un-erer Jugend zum wehr- haften Schutze unsere» Vaterlandes liegt und datz schon au» diesem Grunde ein jeder Bezirkschef den deutschen Turnvereinen Sympathien entgegenbringen mützte. Herr Amthauptmann nahm den Fackelzug gern al» geschehen an und wünschte den Turnvereinen de» Bezirk» wettere« Wachsen, Blühen und Gedeihen. In angeregter Unter haltung, unterbrach«» durch v«rschied«ne humoristische und musikalische Vorträge, blieb man noch bi» nach Mitter- nacht beisammen. — Auch gegen den neuen Plan der Thüringer Gas gesellschaft, auf dem in Aussicht genommenen Areal nur da» Wohngebäude und das Reglerhaus zu errichten, den Gasbehälter aber weiter hinten, jenseits des Bahnkörpers, aufzustellen, ist Einspruch erhoben worden. — Der Verein „Glück zu" unternahm am Sonntag nachmittag mit seinen Bereinsdamen, deren Angehörigen und lieben Gästen einen Ausflug nach Jägerhaus Naundorf. — Der Lrd stotz am Sonnabend früh ist auch in Dippoldiswalde beobachtet worden; wie könnte das auch ander» sein, wo doch zurzeit bei uns scheinbar nicht» mehr feststeht. Man denke an dir Konkurse, die, wenn iie auch mit dem Bankkrach nicht» zu tun haben, doch durch das zeitliche Jneinanderspirlen in Verbindung mit diesem das Ansehen unsrer Stadt und Umgebung nicht heben können und dem ohnehin — nicht zuletzt infolge de« „Zuge, nach der Grotzstadt" — nicht lebhaften Geschäftsgänge noch weiteren Abbruch tun. Wo das ! Einkommen, der Verdienst, fehlen, verringern sich die Aus gaben; und da» trifft jetzt leider auf so viele in der Industrie Beschäftigte zu. Und wenn auch zu »haften ist, datz die fraglichen Fabrikgrundstück« nicht unbenutzt bleiben — eine Zeitlang kann das doch der Fall sein. Jetzt wäre übrigen» ein geeigneter Zeitpunkt zur Ansässig- machung weiterer industrieller Unternehmungen in unsrer Gegend, da Arbeitskräfte sicher vorhanden sind und billige Betriebskrast in der Elektrizität zur Verfügung steht. Freilich dürfte dann die Wahl des Baulandes für ein gewerb liches Etablissement nicht so viele Schwierigkeiten machen, wie das jetzt beim Gasbehälter der Fall ist; auch gegen den neuen Plan ist Einwendung erhoben. — Bei den jetzigen gedrückten Verhältnissen kommt einem Teil« der Geschäftswelt der von der Talsperre angezogene Fremden- ström doppelt zustatten. Auch am Sonnabend und Sonn tag war wieder reger Verkehr. Sogar der Luftballon fehlte nicht. Die Sperre ist eben eine gute Reklame. Reklame sind auch die Firmenschilder der Geschäfte. Leider haben sie, sobald sie mehr al» den Klotzen Namen umfassen, sehr ost einen Fehler, sie verstotzen gegen die Regeln der Rechtschreibung. Nicht etwa nur bei un» — nein! — Aber auch bei un». Einer der am häufigsten vorkommenden F«hler ist die Verwendung des Zeichens „L" für „und". Bei Namen, wie „Müller L Schulze", „Meier L To.", ist di« Anwendung richtig; niemals ab«r darf man schreiben „Butter L Käse" usw., hier gehört „und" oder höchsten» „u." her. Aber auch viele, viele andere „Schnitzer" kommen vor. An der Eil«, mit der ein« Arbeit manchmal hergestellt werden mutz und die z. B. beim Buchdrucker nach dieser Richtung hin vieles auf dem Kerbholz hat, liegt es in diesem Falle nicht, hier lirtzen sich di« F«HIrr vi«lm«hr zweifrllo» in dir Hauptfach« v«rmetd«n, w«nn man sich die wenigen Worte vorher von einem Kundigen genau aufschreiben lieh. Datz unter Umständen freilich auch der „Kundige" bei der Kompliziertheit unsrer „vereinfachten" R«chtschreibung ein mal daneben trifft, beweitzt.folgende» Vorkommnis, da» die „Frankfurter Zeitung" berichtet: 50 Lehrern wurden gelegentlich einer Lehrnkonfrrenz dl« vier Wort« diktiert: „Blotz ein bitzch«n Grütz". Und sithe, da,z Kin» der . Herren hatte sie fehlerlos nirdergeschrieben, einer hatte einen, > die übrigen 49 hatten je zwei Fehler gemacht. — In der Beschwerdesache de» Vorstandes der Orts- H krankenkasse zu Oelnitz gegen die Entscheidung de» » Oberversicherungsamte» Zwickau, wonach die auf zwei Jahre vereinbarten und erfolgten Wahlen de» ersten Vor« sitzenden und des stellvertretenden Vorsitzenden dieser Kasse ungültig seien, wurde letztinstanzlich vor dem Kgl. XM Landerversicherungsamte Dresden mündlich E» wurde entschieden, datz di« Wahlrn in d«r Weise und HM aus die Dauer, wie sie erfolgten, gültig sind. Damit sind M» s viele gleichartige Fälle bei anderen Orkkrankenkassen Sachsens und Deutschlands als erledigt zu betrachten. Ulberndorf- Glück im Unglück halten die beiden z Insassen einer am Sonntag Nachmittag hier durchfahrenden j sogenannten Zyklonette, die an der Stratzenkurve bei der AH Abzweigung des Frauendorfer Weges mit einem ihr W entgegenfahrenden gröberen Kraftwagen infolge falschen M Ausweichens heftig zusammenrannte. Während der Be« « sitz» des ersterwähnten Fahrzeugs bei dem Zusammenprall W vollständig unversehrt blieb, wurde ein mitfahrender Herr z aus Dippoldiswalde auf die Strotze geschleudert, wunder- ' 1 barerweise — von einigen Hautabschürfungen abgesehen z — ohne nennenswerte Verletzungen davon getragen zu haben. Die stark beschädigte Zyklonette freilich mutzte auf < einem Schleiswagen die Heimreise antreten. H Kipsdorf- (Kurtheater.) „Die spanische Fliege", ein Lustspiel, dem seine glücklichen Autoren Franz Arnold und I Ernst Bach eine grotze Zugkraft für die Wanderung über 1 die Bretter mttgegeben haben, hatte es auch unserem Ensemble angetan. Da» ganze Lustspiel ist sprudelnder 4 Humor und zündender Witz. Da wird es un» verständ« ! ltch, datz da» Stück im Lustspieltheater zu Berlin den M ganzen Winter fast Tag für Tag gespielt wurde. Dar- H stellung und Ausstattung de» Stücke» waren, wie wir es " nunmehr von unserem Ensemble nicht and«r» gewöhnt t sind, vorzüglich. Die glänzende Ausführung ist zunächst 4 der Direktion zu danken. Wir haben Herr» Direktor D Willi schon mehrfach unsere Anerkennung gezollt. Er hat I e» verstanden, nur ausgezeichnete Kräfte für sein Theater H zu engagieren, wie er ja — da» soll hier gesagt sein — I bet jeder Gelegenheit den eigenen finanziellen Vorteil zu , W Gunsten« ein» wirklich guten künstlerischen Ausführung hoffen, wenn un» nicht die Erinnerung sagte: Am Siebt« schläfertage de» Jahre» 1911 regnete es in Strömen un i e» folgte darauf der autzergewühnlich heitze, trocken, s Sommer. Dagegen am 27. Juni 1912 regnete r» g«H nicht und doch folgte dann ein so niederschlagsreicher ; U Nr 147 WHeritz-Mung TMeitW M AnzM fir HMM UMckrg U Lokales und Sächsisches. L (Siehe auch letzte Nachrichten). H Dippoldiswalde. Tagesordnung für die 11.Sitzung Ä der Stadtverordneten am Mittwoch den 1. Juli 1914 abends . §8 Uhr. 1-, Verordnung, Staatsbeihllfe für die Müller- M schule auf das Jahr 1914 betr. 2., desgl, Staatsbeihilfe W für die Handelsschule auf da» Jahr 1914 betr. 3, desgl , ß Staatsbeihllfe für die Gewerbeschule auf das Jahr 1914 betr. 4., Vorlage, Gasleitungsanlage für Ratskelkrwirtschaft Sommer, datz auch in unserer Gegend «in großer der Ernte aus dem Felde vollständig verdarb. sollen diese Tatsachen un» als Optimisten nicht abhäWH'W aus Grund de» Siebenschläfer» für Heuer an einen schönmHW freudenreichen Sommer zu glauben. — Die Sensen umwickeln! L» sei daran erinn^W datz, wenn Sensen auf öffentlichen Wegen getragen werden, W di« Schnride durch einrn S«nsenschuh verwahrt werdeMM mutz, und datz Zuwiderhandlungen gegen diese BorschriMW bestraft werden. "HW — Herr Rittergutspachter Adolf Steiger auf LeutewiH UA bei Meitzen erhielt auf der diesjährigen Wanderausstellung W der Deutschen LandwirtsqaftrgeseNschaft in Hannover zum W 2. Male den Wanderpreis des Prinzen Georg zu Schönaich- 'M Carolath als Zuschlagspreis zu einem 1. Preise für die-^ beste Gesamtleistung in der Produktion edelster Merinowoll-H menge der Gruppe II und lll (Stoffwoll- und Kammwoll- H schafe): die grotze goldene Medaille — Die Verstaatlichung der o bererzgebirgischeN z Autoomnibuslinien blldete dar Verhandlung»th«ma einer Stadtverordnetensitzung in Annaberg. Da die Linke § nach dem letzten Bericht mit 83000 M. Einnahme und -