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Lonntag, den 18. März. 1888 WautzenerDGachnchkn. Verordnungsblatt der Kreishan-tmannschast Bantzen zugleich als ümMorialbehördc der Obcrlausitz haben Deinen Heiland gesehen. Durch wie viel Unruhe der Zei^ durch welche Gegensätze ist der Vollendete hindurchgegangen! Gro^ gcivicgt in der eisernen Wiege der Not und der Gefahr und dan" durch Dienst zu zwiefachem Diadem berufen; einst schmerzlich ver kannt und zuletzt Deutschlands volkstümlichste Gestalt, für welche allenthalben eine freiwillige via. trinm^lmlis, ein Königlicher Weg der Liebe und Verehrung offen stand — was wir gewahrten, war es nicht eine täglich wachsende Huldigung voll Dankes, war es nicht täglich ein besorgtes Abschiednehmen? Um mehr denn ein Jahr zehnt die Altersgrenze überschreitend, die vorhin der Psalm als höchste zog, und sich doch nicht überlebend, sondern einem Moses gleich, dessen Auge nicht dunkel geworden, dessen Kraft nicht ver fallen war, rastlos thätig bis in die letzten Tage, bis zur letzten Unterschrift, ein Vorbild der Zucht, der Arbeitsfrcudigkeit und Pflichttreue mit der Losung: „Ich habe keine Zeit, müde zu sein", fast ein Jahrhundert lang der Unsere in allem Wechsel der preußi schen, der deutschen Geschichte, die er mit neuem Glanz umgab und die ihn leuchtend krönte: nach doppeltem eisernen Kreuz mit einem goldenen Friedensabend gesegnet und in alledem je begnadigter, um so schlichter, und je schlichter, um so begnadigter — — —: Das einheitliche Band all' dieser wunderbaren Gegensätze ist das Bewußt sein gewesen: Ich darf ein Werkzeug in der Hand des Höchsten, ich soll ein Diener meines Gottes sei», sci's im Duldender dritten Bitte: Nicht mein, sondern Tein Wille geschehe, sei's im Vollbringen großer Dinge und im Denken: welch' eine Wandlung durch Gottes Fügung!,, Im Frieden lassest Du Deinen Diener fahren." Ja, ein Mann des Friedens ist der Hohe Entschlafene ge wesen, so freudig er die Fahnen seines geliebten Heeres rauschen hörte. Nicht Durst nach blutigen Trophäen hat ihn erfüllt. Sein Herz war ein mildes, leutseliges Herz, ebenso kindlich, wie mann haft, doch um des Friedens willen hat er ein starkes Volk um sich sammeln wollen, ein Volk in Waffen, das seiner selbst gewiß und mächtig wäre! So hat er, wie der Dichter sagt, in seinen Schlachten das Recht uns heimgekaust, das stolze Recht, uns selbst zn achten. Ein Mann des Friedens! — Nie trug er mehr Leid, als wenn Hader das errungene Gut der Einheit anzutastcn drohte. Nic war er dankerfüllter, als trenn die Zeichen sich mehrten, daß die Sohne einer Mutter einträchtig beieinander wohnen wollten. Ein Herd, ein Herz! Bei diesem Ehrfurcht gebietenden Haupt, das umgesunken ist zur letzten Ruhe, bei diesen treuen Heldenaugen, die so lange für uns gewacht und sich nun für immer geschlossen haben, bei diesem Sarg, der wie ein Weih- nltar dasteht, schwört Deutschland Treue, Treue dem Kaiserlichen Erben, den es liebt, dem es vertrant, Treue dem Vermächtnis der Einheit. „Meine Augen haben Deinen Heiland ge sehen" — das ist der Grund der seligen Heimfahrt eines Simeon, das ist die Friedenslraft zum Heimgange auch unseres geliebten Kaisers und Herrn gewesen. Als er im Sterben diese Worte vernahm, wiederholte er sie mit deutlicher Stimme: „Meine Augen haben Deinen Heiland gesehen" und fügte nach einerPausc hinzu: „Er hat mir mit seinem Namen geholfen". In herzlicher Gottesfurcht, in schlichtem Christenglauben hat er sich zu seinem Herrn und Heiland bekannt, und sein Heiland hat sich, wie so manches Mal, in Not, Gefahr und Bedrängnis zu ihm bekannt, be kannt noch in der Sterbestunde, als unser Kaiser im Frieden eines Kindes Gottes sich zurecht legte, nicht lebensmüde, wohl aber sterbenssreudig einschlief, wie ein Patriarch. Zu Hänpten seines Sterbebettes das Kreuz — es war ihm kein leerer Schmuck, es war die Erfahrung seines Herzens, war das Bekenntnis seines Mundes. Hat er es doch einst erzählt, daß in Königsberg, als er die Krone vom Altar nehmen und sich aufs Haupt setzen sollte, sein Herz erbebt, seine Hand gleichsam zurückgewichen sei vor der an der Krone haftenden schweren Verantwortlichkeit, bis ihn der Blick auf die Dornenkrone seines himmlischen Königs gestärkt und ermutigt habe. Gott die Ehre! das war sein Wahlspruch. „Wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein, so reiß mich aus den Ängsten kraft Deiner Angst und Pein", das war das Lied seiner Hoffnung in dem Hause seiner Wallfahrt. Wo der Heiland ist, da ist Vergebung der Sünden, und wo Vergebung dec Sünden ist, da ist Frieden, Leben und Seligkeit. — Nun geht der stille Zug nach Charlottenburg. Der Sohn kommt zn seinen Eltern, wie er so oft das Heiligtum betrat, mit stillen Grüßen, mit wehmutsvollem Ge denken, mit langen Fragen, mit froher Danksagung. Und wie lautet heute in jener Gruftkapelle die Meldung? Mutter, die Du sterbend den Dreizehnjährigen gesegnet hast, Dein Segen hat mich begleitet; Vater, der Du mir ein ernstes Vorbild warst, derKampf ist gekämpft, der Lauf ist vollendet, das Werk ist gethan — nun komme ich, um nicht mehr fortzugehen, sondern um an Eurer Seite zu ruhen, in Hoffnung aus eine gnadenvolle Auferstehung durch Jesum Christum. Vater unseres Herrn Jesu Christi, wie reich hattest du uns in diesem Kaiser und König gemacht. Wir danken dir gemeinsam, du giebst, du nimmst, dein Name sei auch unter Thränen gelobt. Laß das Gedächtnis des Gerechten im Segen bei uns sein und bei unseren Nachkommen. Tröste mit deinen Fricdensgedankcn unsere geliebte Kaiserin, die mit dem Heimgegangenen durch das Band einer 59jährigen Ehe verbunden war, in Liebe und Leid, einander und dem ganzen Volke zu unaus sprechlichem Segen. Tröste den Sohn und die Tochter, die Schwiegerkinder und Enkel, insonderheit auch die in der Ferne weilende einzige Schwester des Kaisers. Lege schützend, helfend deine Hand auf Haupt und Herz unseres Kaisers und unserer der Amtshauptmanttschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bantzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt und Ostritz, des Hauptsteueramtes Bautzen, iugleichen der Ltadträte zn Bautzen nud Bernstadt sowie der Stadtgemciuderäte zn Ostritz, Schirgiswalde nud Weißenberg. Organ der Handels- und Gewerbekammer zn Zittau. mit den Prinzen Hermann, Ernst und Gustav, der Groh- Herzog und der Erbgrohherzog von Meülknburg-Strelitz, der Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg-Schwerin, der Grohherzog von Hessen mit dem Erbgroßherzog und den Prinzen Alexander und Henrich, der Grvßhrrzog von Olden, bürg mit dem Erbgroßherzog und dem Herzog Georg Ludwig, der Herzog und der Erbprinz von Anhalt, der Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha, der Herzog und der Erbprinz von Sachsen-Meiningen mit den Prinzen Ernst und Friedrich, der Herzog von Sachsen Altenburg mit dem Prinzen Albert, der Prinz Christian zu Schleswig-Holstein, der Herzog Friedrich von Glücksburg, der Fürst von Hohenzollern mit dem Erbprinzen und den Prinzen Karl und Friedrich, die Fürsten Reuß älterer und jüngerer Linie, der Erbprinz Reuß jüngerer Linie, die Fürsten zur Lippe, von Schwarzburg. Rudolstadt, von Waldeck, der Erbprinz von Waldeck, der Fürst zu Schaumburg-Lippe mit dem Erbprinzen und dem Prinzen Adolf und endlich der Landgraf von Hessen-Philipps- thal>Barchfeld. Eine Reihe fremder Fürstlichkeiten bezeugten durch Absendung eines Offiziers oder Würdenträgers ihre herzliche Teilnahme an dem Trauersall. So vertraten die Königin-Mutter von Bayern der Obrr-Hoimeister Graf Pappenheim, den Landgrafen von Hessen dessen Adjutant, Rittmeister v. Strahl, den Grvßhrrzog von Mecklenburg- Schwerin der Genrrallieutenant v. Brandenste n. den König der Niederlande dessen General - Adjutant, Vice-Admiral Jonkhecr van Capellen, die Königin von Sachsen deren Ober- Kammerherr Graf Vitzthum v. Eckstädt, den König von Schweden dessen Flügel-Adjutant Oberstlieutenant U qvist, die Königin. Regentin von Spanien der General-Kapitän Don Quesada Marquis de Miravallvs, den Sultan der türkische Botschafter in Wien, Sadullah Pascha, die Königin von Württemberg deren Oberst-Hoimrisier Baron v. Reischach, den Präsidenten der Französischen Republik der General Billot. Die drei freien Städte des Deutschen Reichs waren durch ihre regierenden, Bürgermeister vert'-eten. Das Schiff der Kirche füllte eine auserlesene Trauergemeindc. Leider fehlte der Reichskanzler FürstBiSmarck, auch der General Feldmarschall Graf Moltke war nicht zugegen; anwesend waren der Statthalter von Elsaß-Lotbringen, Fürst Hohen- lohe, und die Ritter des Schwarzen Adlerodens. Zahlreich waren die landsässigrn fürstlichen Häuser durch ihre CbrfS vertreten; weiterhin wohnten der Trauerfeier bei: die Ge neräle der Infanterie und Kavallerie, die Bevollmächtigten zum Bundesrat, die Präsidenten des Reichstages und beider Häuser des preußischen Landtages, die Ober-Präsidenten, die General-Majors, die Räte erster Klasse, die Obersten und die in RegimentS.Kommandeurstrllung befindlichen Offiziere, die Räte drS HauS-Ministeriums, die Königl. Kawmerherren, die Deputationen der Reichs- und Landrsbehördcn, die Depu. tationen der sonst geladenen Körperschaften, die prirzlichen Hofstaaten und die Kammerjunker. Die Abordnungen der verschiedenen Osfizier-Corps fanden hier gleichfalls ihre Plätze. Gegenüber der Königlichen Loge befanden sich auf der Tribüne die Mitglieder drS diplomatischen Corps. Als sich die Traurrvrrsammlung geordnet hatte, begann dir gottesdienstliche Feier, indem nach längerem Orgel präludium der Geistliche Psalm 90, 2. 3. 10. 12 und Ev. Joh. 11, 2b. 26 verlas. Der Domchor sang: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt", „Christus der ist mein Leben". Der Geistliche verlas sodann Psalm 91, 14-16; 2. Tim. 4. 7. 8 und fuhr fort: „Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben, daß sie ruhen von ihrer Arbeit, denn ihre Werke folgen ihnen nach." Nunmehr wurde das EingangSgebrt gesprochen, und die Trauergemrinde sang das trostvolle Lied: „Was Gott thut, das ist wohlgrthan." Dem Ober- Hofprediger vr. Kögel fiel die Aufgabe zu, hier an ge weihter Stätte die nachstehende Gedächtnisrede zu halten: „Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi, der die Auferstehung ist nnd das Leben, und die Liebe Gottes, der ein Gott ist nicht der Toten, sondern der Lebendigen, und die Gemeinschaft des heiligen Geistes, der die Leidtragenden tröstet, sei mit Euch allen! Amen! Luk. 2, 29—30. „Herr, nun löstest Du Deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen haben Deinen Heiland gesehen." Weh klagend haben in diesen Tagen die Glocken von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf eS angesagt, und jedes Deutschen Auge steht voll Thränen: der Vater des Vaterlandes, der Stolz und die Wonne unseres Volkes, der Schirmherr des Friedens, Deutschlands ritter licher Kriegsherr, unser gesegnet segnender König, des neu erstan denen Reichs erster Kaiser ist von uns geschieden. Mit der ver einsamten Kaiserin, die noch mit ihren schwachen Händen die Hände des Sterbenden hielt und stützte, mit dem Kaiserlichen Sohne, der trotz eigenen Leidens aus der Ferne in unsere Mitte zurückgeeilt ist, mit der Tochter, die soeben von der Totenbahre ihres Sohnes sich erhob, um hier mit zu tragen, mit zu trösten, mit dem Kaiser lichen Hause trauert mit verwaist ein ganzes Volk, in Lieb' und Leid eine einzige Familie. Der 22. März, sonst ein Heller Freuden tag für unser Vaterland, liegt nun umflort vor uns. Doch der hier ruht, wehrt unseren Klagen. Das Antlitz richtet er verklärt nach oben, Simeons Schwanengesang ist auch der seine: Herr, nun kästest Du Deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen - Alle al» solid dklamucn An- nottrendurrau» nehmen, ohne Preiserhöhung, Inserate für du: „Bautzener Nachrichten- ent- qr^ n: dql die Herren Tennert» Bautzen lLauengrd.), (K Walde in Lödan, L. W Lrppttsch in Hchtrgi-walde, Döring in Gders- buch. Buhr in KönigSdain bei Osnitz. I. M Nenfwcr in eber- itunnersdorf. B r> Lindenau in Pulsnitz u B lL Wiedemann in Neic1'envach O.»L. Berlin, 16 März. In feierlichster, deS erlauchten Toten würdiger Weise hat heute mittag die Beisetzung Sr. in Gott ruhenden Majestät deS Kaisers Wilhelm stattgefundrn. Um 11 Uhr erklang das Geläute der Glocken und ihre klagenden Töne verkündeten der tieftrauernden Stadt, deren Bewohner trotz des strengen winterlichen Frostes m dichten Scharen nach der Trauerstraße strömten, den Beginn der ernsten Frier. Im Dome, wo die Leiche unseres er- habenen Kaisers feit Sonntag ihre Ruhestätte gefunden, ver sammelten sich um diese Zeit die obersten Hof-, die Ober. Hof- und Hofchargen, um rhrem entschlafenen Herrn die letzte Ehre zu erweisen, den letzten Dienst zu thun. DaS Podium, auf dem der Sarg stand, hatte sich in einen blühenden, duf tenden Garten verwandelt; herrliche Blumenspenden wölbten sich zu einem Hügel. Um den Sarg herum lagen auf Kissen von ckrap «i'argent die sichtbaren Hoheitszeichen der preußi schen Könige, ehrwürdige Symbole ihrer Macht, ihrer Größe, ihrer glorreichen Geschichte: am Kopfende rechts die Krore von Preußen mit acht mit Diamanten besetzten Bügeln über einer roten Sammelkappe, links das Reichsscepter, in zweiter Reihe rechts der Reichsapfel, links das RrichSschwert, dann rechts das ReichSin siegel', links die Kette deS Schwarzen Adler-Ordens, zuletzt rechts der Kurhut, links das Kurschwert. Hinter der .Krone nahm der Oberst-Kämmerer Graf zu Stol berg-Wernigerode Ausstellung, während die Minister hinter die übrigen TabouretS traten. Am Kopfende des Sarges hielt der kommandierende General deS Garde-Corps, General der Infanterie von Pape, das ruhmreiche Reichspanier der Hohenzollern, rechts und links bewacht von den beiden General-Adjutanten des Hochseligen Kaisers, die ihm in seinen letzten Lebensjahren am nächsten gestanden: dem Grafen Heinrich von Lehndorff und dem Fürsten Anton Radziwill. Die Grneral-Adjutanten, die Generale ü la suite und die Flügel-Adjutantrn Kaiser Wilhelms sanden ihre Plätze am Fußende deS Sarges auf der untersten Stufe deS Podiums. Den Abordnungen der preußischen Regimenter, deS bayeri- scheu, sächsischen und württembergischen Regiments, die seit älterer und neuerer Zeit in dem dahingeschirdenen Kaiser ihren Chef verehren durften, reihten sich die Adjutanten an; neben ihnen die Deputationen der Regimenter, welche fremde Souveräne dem erhabenen Herrn im Laufe der Jahrzehnte verliehen haben. Als um 12 Uhr die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften im Gotteshause erschienen, fehlte unter denselben die erlauchte Frau, welche nahezu neunund- sünfzig Jahre die treue Lebensgefährtin deS Hochseligen Kaisers gewesen, sein Glück und sein Leid mit ihm geteilt hat: die Kaiserin Augusta. Kummer und Schmerz, sowie die Rücksicht auf die eigene schwankende Gesundheit nötigten die erhabene Fürstin, einer Pflicht zu entsagen, deren Er- süllung Ihr sicher innerstes Herzensbedürfnis war. In der Loge links vom Altar gruppierten sich um die Kaiserin Viktoria die Königin Elisabeth von Rumänien, die Kronprinzessin, die Erbprinzessin von Sachsen- Meiningen, die Prinzessinnen Viktoria, Sophie und Margarete, die Großherzogin von Baden, die Kron- Prinzessin von Schweden, die Landgräfin von Hessen, die Prinzessin Luise, die Prinzessinnen Friedrich Karl und Albrecht, die Herzoginnen Wilhelm und Johann Albrecht von Mecklenburg-Schwerin, die Prinzessin Irene von Hessen, dir verwitwete Erbprinzessin von Anhalt, die Erbprinzessin Reuß j. L. und die Prin- zessin Friedrich von Hohenzollern. Vor dem Altar zog sich auf schwarzem Untergründe eine Reihe von Sesseln hin, auf denen sich die Fürstlichen Herren ordneten. Der vornehmste Leidtragende dieser erlauchten Gruppe, unser teurer Kaiser Friedrich,..fehlte; sein schweres Leiden.und der dringende Rat seiner Arzte, sich so viel wie möglich zu schonen, der Familie und dem Volke zu erhalten, hielten ihn von der Frier, der gerade er, der treue Sohn deS besten Vaters, so gern beigewohnt hätte, fern. So bildete den Mittelpunkt der nunmehrige Thronfolger, der Kronprinz, umgeben von Ihren Majestäten den Königen von Sachsen, der Belgier und von Rumänien. Nach rechts und links folgten ihrem Range gemäß die Prinzen des Königlichen HaufeS und die zur Traurrfeier erschienenen Herren aus souveränen Häusern. Zu den ersteren zählten die Prinzen Heinrich, Friedrich Leopold, Albrecht, Georg und Alexander. Ihnen reihten sich an der Kronprinz Rudolf von Österreich,'der Großfürst-Thronfolger und die Großfürsten Nikolaus und Michael die Älteren von Ruß land, der Prinz von Wales mit dem Prinzen Albert Viktor und dem Herzog von Cambridge, die Kron- Prinzen von Schweden, Griechenland, Italien und Dänemark, der Prinz Wilhelm von Württemberg mit dem Prinzen NtkolauS und dem Herzog Albrecht, der Prinz Georg von Sachsen mit dem Prinzen Friedrich August, der PrinzAugust von Portugal, Herzog von Coimbra, der Gras von Flandern, die Prinzen Ludwig und Leopold von Boyern mit den Herzögen Ludwig und Max Emanuel in Bayern, der Grvßhrrzog von Baden mit den Prinzen Wilhelm und Karl, der Grohherzog und der Erbgroßherzog von Sachsen-Weimar Nr. VS. Tie „Bautzener Nachrichten" erscheinen (nutzer Sonn» u. Fest- ragS) täglich abends 7 Uhr für den folgenden Tag. Voraus- juentrichtender Adonne- mentöpreis vterteljährl. 3 Znsertionsbet rag für den RaumeinerPetit-Lpaltzeile 12 SiachweiSaebübr p. 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