Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 15.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188804151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-04
- Tag 1888-04-15
-
Monat
1888-04
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.04.1888
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
'Ttlearatnme. «IN Nietle der Lukla««> Nacht- in einem Paris, 14. April. Der .Nation" zufolge bereitet der )ri»z Victor ein Manifest vor, Iwelches er narb der Wahl im INord - Deparlement an das französische Volk zu richten be- bsichligt. Tie Boulangisten erließen eine Proklamation, velche in 3(X>00Ü Exemplaren .n ollen Teportementü ver- öfsentlicht werden soll. s»r. Jahrgang, k LI«,e»ritv8 kkootaanwt cksr dksursit, «wpüodlt ^ins vor/Iialieds Autl. 46,000 E'LeMvl. D doemeine^isrs^^^^^E^^^^ Uochrrektonck r. L«I«v Veoi'^pIalL, Lootsnpuoltl -«r — TLLSö1Iig.g.r-i)öeIröL, «vllvnv 8oU1rif(lockon, a»» LN billig«ton kilbril »»» ilbrikproisen. HV. WS STLlvr- 9 ällniiM 9. rsvrck«d»lu»«a. Elloks, sovio 01«b«I. SM Dresden. 1888. ^!8 ^ts'tomnn n'ti !> Bernstein -L»t1nrcU1vo»!renUrUr I mit 1'nrkid, »Vir U>.'^jciu Lordl»«it. I-cuisirltlelc, 1UI0 OoUruI.nn vükLOrlvIltet, otksrirt 2i»m HruiKKoUrLiick von i-i^i-nor l-nlirUc <1»>I n ni o n t ^.ltslaiit: IiIt»ri«n»!tr.'^o 27. ä»inIit-,i«.lir-.'xo IS. ^«'on8t»<1t: i1ttinrio!»d.tlU8tiv sktmlt Oürlit/i. Neueste v-rse»->rcle«raui»ie. Gtilll». ll.AprII. <»e»«1»,«.> «el»n skft. loco 11,8-111. »r. »VrlI.Wai I7S.01. .ruui-goli ,76.00. »e»«»r..0cl»r. >77>,. i-to»,,» Icft, »r. «prll-Mai UA.OO, 50. Sepl.-Ocl. >86,50, Haler loco III II«i. iapiel, «pril-IUal 16,70, «t»,.«»«. 17M. «pl,Iiu« lest, loco odne gal !wr «S.00, 7«, »0,80, «prll> Mai 70r 3a,b0. Aug.-Scptbr. 99,90. vetralenm »,<7 ' .ciolll ISGO. «»««>«», 1«.«prll, ««rirelde- maelij. eplriiii« pr. luO 1/ir. loo«/„ «kl. 50 M. Vertr»>iNi»»dnade »er «Vrll-Mal 17^». Jnui-Jull 19,M. >u,uli-S«PI. ü»,70. Wrlji, April- Wn «>M Otonae» Per Siiirll-Mal >K4»0. 3»n>.c»»li i8i.no, s-pi.-ori. l-AM. «6661 loco Aprll-Mai 19,60. «si»>. «msa<los. Weller! LeärnOrrl. 8kIiiiI>»iMeii in imter iiiiül'iiiii iiiiL 0«>L- n»viut IZa»Ui»rI»vlt IDg smpüolrlt III »rwssor ^usn'irkl LU 8oli«Ian Lroison ^ «IinlirrrH k. V. MlMvr. 17 8t«»«»«« 17. in Allo» moilornen ^'älbon ml<! 1?ruM. LvliriäsMir, L lüikllU^L wiener Ml sn§ÜLe1is üüt.6. tisäs 'abrtk 1>0!l ri. 1^. Lt«8S3L»LLWM- K. Kosljlllüliiiüer, sIll" ls-nioonf» Kaiser Friedrich und Fürst Bismarck, Nvtlistandsoorloae. Wohl in Frankreich. Lun-und Pecsonalnachrichlen. Steinmetüiclülsenprojeß. ^11» ^ W. . Äruchtsverliaiidlniineii, Eisenbol,nsal,rt'lan (10. Leite). Linsonie Conccrt (ital. .Oapelle). Sonntag,!'».April. lkerantwortllllier Redalieur tür PoliltschtA vr. ilmll Bieren lu Dresden Noch ehe der Zwist am Deutsche» Kailerhofe an die O essentlich- kcit aelangt war, batte Kaiser Friedrich im Sinne des Jürsten- NeichskonzlcrS entschieden, daß die Battenbergische Heiratb rurücl zustcllc» sei. LnS ivird von nichreren Stellen, die unbedingten Glauben ve,diene», bestätigt. Kaiser und Kanzler waren also voll ständig einig. Dci ganze Höllenlärm der Dcutlchsrcismiiigcn, da' der Kaiicr vom Kanzler in seiner sreien Entschließung eingeschränkt und ihm dessen Wille ansgezwungen werken solle, ist völlig gegen standslos geweien. Es hat sich nie, in keinem Stadium der Angelegen heit darum gehandelt, den Kaiser vor dem Kanzler zu schützen, sondern der Kanzler mußte den Kaiser vor anderen Einflüssen schützen, denn die vom Kaiser getroffene Entscheidung war von anderer Seite bedroht. Bismarck mußte dafür sorgen, daß nicht ein Ereiguiß ein- trele, welches die wohlerwogene Entscheidung des Ävuarchc» un wirksam machlc, d. h. daß entgegen dem Willen des Oberhanptcs des Kais.rhanses doch noch die Verlobung der Liebende» erfolgte. Diese Geiahr lag nahe. Ter Kanzler warf also seine Machtstellung aus gegen Einflüsse, von denen weder die preußische noch die Rclchs-Vcrsassuiig spuckt. Er ist dabei Sieger geblieben, was nicht blos deshalb, weil der kanzlerische Einspruch gegen die Verlobung sich sachlich vollständig mit dem Interesse des Reiches deckt, sondern auch vom Vechnssnilgs-Standpunkt aus als erfreulich zu bezeichnen ist. Ter Kauer wird nicht länger mehr mit der Bitte, seine Tochter gegen seinen Entschluß und gegen daS StaatSwohl hei- ralhenlzu lassen, bestürmt werden, und das ist dem schwergeprüfte» Dulder von Herzen zu gönnen. Eine bindende Versicherung, für rwige Zeiten den Verlobungsplan zu begraben, ist, nach der Dar stellung der „Frki. Ztg"', weder gefordert noch gegeben worden. Angesichts des Ge undheilszustandcs des Kaisers ist es aber aus geschlossen, daß der Verlobungsplan in absehbarer Zeit wieder unter Verhältnissen, die den Widerspmch des Kanzler- hervorrutcn würden, auslaucht. Ein Rücktritt Bisniarck's wird aus diesem Grunde nie ersolgc» und alle betheitigten Persönlichkeiten tragen auch den be sonderen obwaltenden Verhältnissen soweit Rechnung, daß ein Rück tritt Bismarck s aus anderen Gründen, unter der Negierung des Kaisers Friedrich, als ausgeschlossen anzusehe» ist. Die Dentschfrei sinnigen leben sich also um die Hoffnung, den Sturz Btömarck's zu ciläuncn, betrogen. Es hat daher nur noch als Rückbctrachtnng Werth, wenn man cr'ährt, wie Prinz Alexander dazu kam, seine Verlobung für bevorstehend zu halten. Er beabsichtigte, zu den Bcstattniigsseierlichkeiten des Kaisers Wilhelm nach Berlin zu kommen, wozu er sich schon aus herzlicher Verehrung gegen den todtcn Kaiser verpflichtet fühlte. Bismarck erhob gegen seine Berliner Reise Bedenken; der Prinz miterlleß sie. zumal ihm von ihm gencigter hoher Seite sein Besuch auf den 5. oder 12. April liei'uen oder der Prinzessin Victoria Geburtstag) in Aussicht gestellt wurde. Am 31. März, nach Beendigung des Vortrags des Reichskanzlers, fragte diesen der Kaiser, ob er Etwas gegen den Besuch des Prinzen oder die Verleihung dcS p<«r le merito und des Kom mando der Dariuslädtcr Brigade einzuwcndcn habe. Ter Kanzler widcoprach sofort auö politischen Gründen, der Kaiser erkannte daS Durchschlagende derselben an, entschied in diesem Sinne, und Bis marck mußte annrhmcn, daß die Sache abgethan sei. Da wurde ihm die Aeußcrung einer hochstehenden Person hintcrbracht, die nickt iür ilm, dcn Knnzler, bestimmt war; er reichte seine bekannte Tcnlschiitt ein. Es folgten die bekannten Ereignisse, die zu dem tirgebniß geführt haben, daß der kranke Kaiser nunmehr Rnhe vor dieser ansrcgcnden Vcrlobnngsgcschichte hat. Zu der befriedigen den Erledigung der Kanzler-Krisis hat unzweifelhaft sehr viel bci- gctragen, daß sich Niemand fand, der den Math gehabt hätte, Bis marcks Nachfolger zu werden. Die in dieser Richtung hin erfolg ten Anklopfnngcn (Sondiren nennt man's) sind übrigens, den »Hamb. Nachr." zufolge, ohne Vvrwissen des Kaisers erfolgt. Die vrcnßische Nothstands-Borlage ist höchst anständig on-ge- kallcn! die Regierung verlangt nicht weniger denn 3-1 M>Ü. znr Heilung der Wasseischäden. 20 Millionen sind zur Staatsbilse für die Nothlerdcuden und Beschädigten. 8 zu Hcistellung von Deichen, 1 für beschädigte Staatsbahncn und 2 zu anderen fiskalischen Bauten bestimmt. Ob diese Summen reichen, ob sio für die ein zelnen Bedürfnisse, zu denen sie bestimmt sinw unter einander ange messen abgcstusl sind, das zu prüfen, wird Sache des preußischen Landtags sein Unabhängig von der Linderung des Noihstandr- und der augenblicklichen Abhilfe ist jedoch die Frage, was zu ge schehen hat, um die Wiederholung solcher Verwüstungen für die Zukmist zu verbinden! ? Tie preußische Presse weist besonders auf die Neaulicung der Weichsel hin und erzählt dabei Dinge, bei denen man sich wi-klick zn fragen hat, wie solche Mißstände so lange in einem so hoch kultivicten Staate bestehen konnten. DaS Publikum erfährt dabei, daß am unteren Lause der Weichsel seit Mi Jahren Ucbeiichweiinnungen an der IahrrSordnung sind. Die beiden Städte Elbing und Tanzia waren damals aus einander sehr eifersüchtig. Ter Stallhalter Kostka, Statthalter der vreuß'sche» Lande, durch stach im Jahre 13-6 die Landenge, welche die beiden Arme der Weichsel trennte, auf eine sehr unalücklichc Weite. Um die füg sameren Elbinger gegen die den Polen zu mächtigen und unab hängigen Tanzigrr zu begünstigen, machte er die zwischen den beiden Weichleiarmen fließende harmlose Rogat zu einem gefähr liche», rc'ßendcn Strome. Seitdem entzieht die Nugat der Weichsel mehr Wasser und bei Eisgängen mehr Eis. als sie anszunehnien vermag, und die Schifffahrt ans der Weichsel leidet durch die Er höh»»» und Versandung des Hauptstromes. Seit 1376 hat man de, allen Wasserbauten den Satz skstgehalten. daß di« Nogat ein Drittel und die Weichsel zwet Diittrl des Wassers enthalten müsse. Jetzt aber bitten die Elbinger selbst »in Wiederbrseitignna der im Interesse ihrer Vorfahre» bewirkten „Corrcktur der Natur . Denn in d<m 500 Jahren, welche seit den, ersten Durchbruche der Nvgat verflossen sind, haben Dainnibrliche 103 Mal stattgesnndcn, durch schnittlich aiio beinahe alle b Jahre einmal. Davon sind 71 Damm brücke nur Rechnung der Nogal zu stelle», der diesjährige sil dcr 75. Die Nogat hat also durchschnittlich m 6-', Jahren einmal ihre Dämme gcsorengt und die von ihr geschützten Wciäec überschwemmt. Tie Weichsel dagegen hat in derselben Zeit nur 01 Bin!, die Elbin- gcr Weichsel nur 10 Mal die Dämme geheuchen. Tic Weichsel hat nlso durchschnittlich mir in je I1'/.-Inhie» einmal die W'ecd- c über schwemmt. Tic Gefährlichkeit der Weichsel verhält si h -Am zn der der Nvgat wie 6^» zu 11'/-. Vor II Iahicn haben sich nun 2 Ingenieure mit Vorschlägen zur Beseitigung der Wasicig' iahr veschätligt. Leider haben die Hei reu den schon lausend Mal bc- gongcricn unheilvolle» Fehler wüderholt, zwei Ptn-ac vvniüege», von denen der eine weniger gründlich, aber auch weniger kompülig ist. Der eine kostet nämlich 22, der andere 26 Millionen. Seii- deni streitet man sich über die Vorzüge dreier beiden Plä»'. und Wege» der unscligcn Furcht vor gründliche» Loinngen ist gnc Nichts aelchehe». Es wäre iiiibernntrvvcllich, wenn die jetzige nnchlbnee Katastrophe nicht endlich die Ausführung des gründlich hetzenden Planes zur Folg, hätte. Endlich habe» sich die französischen Republikaner cnisgcrosst, der drohenden Diktatur Boiil-inger's wirksam cntgegenzntreteii. Sie ziehen in die heutige Wahlschlaeht im Nord-Departement »rite- dem Fcldgeschrer: „Bvulanger — daS ist der Krieg". Wer tür Militär- Diktatur und dcn Krieg ist, der stimmt für Vonianger. Leine Wahl bedroht nicht blos den miierc» Frieden und sie Ficiheit, sie bedeutet auch dcn Krieg »ach Außen und eine neue Eroberung Frankreichs. Tie .,Rcp.,Franenise" schicibt bezüglich Bontariger's: ..Dieser Mensch behauptet, er wolle die Republik: er itrebr nach der Diktatur; er werde die Ordnung wieder Herstellen: er bereitet die Anarchie vor; er liebe die Freiheit: er haßt freie Einrichtun gen ; er sei der Friede: er wird der Krieg sein ; er bringe den Lieg : er wird die Niederlage und die Invasion bnngcn". Dann schildert das Blatt wieder einmal dcn Mann, „der nacheinander allen Mächtigen des Tages Gehorsam und Treue geschworen hat: den Biichöse» zur Zeit des 16 Mai. um Oberst z» werden; den OrlccmS- plinzen, um Brigadegeneral zu werden; Herrn Grevu, »m Divisions- grneral zu werde» ; Herr» Fcrry. uni Kommandant deSOkknpationS- Kvrps in Tunis zu werde»; Herrn Eteineneean, um Minister zu werden; dem Prinzen V'ctor. um Dcvntzrter der Tordognc zu werden; den Lngncrre. Nvcheiort und Genossen, um Tepntirtcr des Nord zu weiden", und das Blatt schließt mir einem Estat an-S Victor Hugo, das vor 37 Jahren über Napoleon III. geschrieben wurde und heule aennu aut Bvulanaer paßt: „Dieser Manu 'prickt nicht, er tilgt. Er lügt, wie Andere athnren. Er küntz.gl eure chlcnkaitc Absicht an: nehmt Euch in Acht! Er bekräftigt etwas: traut ihm nicht! Er thut einen Schwur: zittert vor ihm !" Bon langer hat sich ganz dcn Stil deS Diktators niigenoniinen; genau io wie er, sprach Napoleon vor keinem Staatsstreich. Es ist errrcii- licb, daß einigen Franzosen die Augen anszugehen anfairge», daß Boulanger ein Lügner und Streber schlimmster Sorte ist, aber unter der Republik ist das Sittlichkcitsgefühl der Franzose» so ab gestumpft, daß bei ihnen AlleS möglich ist Sie sehnen sich geradezu »ach einer Säbelherrschast: wie ihr Tviann heißt, verschkägt ihnen Nichts „Ein Wind des Wahnsinns geht durch unser Land", lrnlzt ein republikanisches Matt. Tie Bonapnrtistcn glauben, daß Bvn- laiigrr dem Kaiserreiche nur die Ptnde ebnen wird. Er aber rechnet darauf, wenn er einmal obenan» iß, die Bonoparlisteii über's Ohr hauen zn können. Welche Rechnung wird die riehngc sein? fremde Reuten wurden meist etwas besser. Rassen waren schwach. Im Kassaverkehr waren Bahnen behauptet. Banken etwas schwächer. Bergwerke fest und begehrt, eheirsv Industrien. Deutsche Fonds waren re». Prwatdiskviit l'/r Prozent. g; ranksur » 0. M., 11. Atiril. ckreoit LIKV». Soioi-d-iOi, —. 80W- bordc» —, . eyolietcr !!>:>>„ Eogoicr NO.10. Ivruc. Uoo-ir. »ti-ildi-kuli! 78,Ol», Diecvmo 189,80. ooer Iliugr» —. Hoodclo«,. —. l-aoro Slill. Wien. 11. Al-ril. ckreoit L70.7L. Staaiovoiio 280,80. Uoiuvattkii 75,00. !tto»'I«wcsI9. 158,85. Marino»-, 68,98. Un». csrcoit 878,5->. ro!»>o. P > r i 6 . II. April. SchNl»., Ar,„c «1.18. AuieNic 106.65. gaoliruce g.>.!»5, Sloaiodon» IN,,00. Lonidoror» , do. Urioriluirn —. Svonirr 68,06, O-,I0o>er 109,06. o-ito-ooneii 510,91. Nluc AnIrNic Nürlei, —. Bchouplct. von» 00. 11 April, rionuiri. II a»r 10-Mi». iSonsol» uro. l8/9cr IN-Kc» 99' ,. gOaNeoer 95. üooibardrn K'/„ Konv. eorkrn II Iproc. suttiiirlr Sivicrikoiirr 187. Iproc. Ni-oor. Gold, e>,Ir 77-/,. Oeftrrr. Gold- icoic 86. 9'rcoij. ,ro»ioi<! 106. <kovp>rr 80'/,. Aeur -»oor-irr 109-/«. Garoni, <p-I»VIrr 109>/«- ONomondo-N 10-,«. Suec-Aclico 81 S>-onicr 67->/». k. Koos. Mi-xik. äuhcrc Anlcttie 5»/ Agio. — Stim u.ini' Fest. Alrilcr: Scho». A m N e r d a i» , 11. April. -Nrooulte» cSchlus,-. Wcizc» per Mai 800, pcr Oloubr. —. Otoaocn per Mol l-»5, per Lciodrr —. Paris iProduktc»», II. April. <Schlo-.> Wclzr» per April 81.00, pcr Irpt.-Dccdr. 89.90. richiq. Zpirtius per April 10.50. per Zcpl.-Dccl>r. 13,5-1. mal!, piübol per 'April 58,75, pcr Scpl.-Decbr. 51,75, fttu. Rktteflr Te!egr«mmk Ver ..TreStzner si'ackir." com 14.April. Berlin. Ter Kaiser hatte eine gute Nacht, arbeitete Vor mittags mit dem Ehrt des MitztärkahiiielS, General v. Albedhll, und machte alsdann eine Spazieriahrt iw Thiergarten. Hnsteri und AnSivuri trete» fortdauernd in geringem Grade a»>, auch unrer- blrebcn Schling- und Aih irihkschwerdeii. - Gestein Bvrmittng nahm der Justiz- und Hausministei die Papiere und Brieiichafte», welche noch in dem gelbe» Zimmer des Kntz'eis Wilhelm verschlossen waren, a» sich. Dieselben wurden dem HnuSministeu»»! zugeinhit. — Der Grobherzog mrd die Großherzogiir von Weimar begeverr sich Bkitle nächster Woche z» mehrwöckienttzcheiri 'Amenthalt nach dem Haag zur» Besuch des KörrinS der Niederlande, dessen Ge sundheitszustand nicht zutcrederrstellend ist. — Ter badische Minister von Roggcnbach ist nach Karlsruhe zurückgereist. Berlin. Die Königin Victoria von Englnnd trifft den 26. April in Charli'iteiihnrg ein. Nach etwa 2läg>gem Aufenthalt bc« gleist sic sich nach Tarnislndt und trifft dorr mit der Prinzessin Beatrice und dem Prinzen .Heinrich von Battenbe-g zusammen. Sic tritt mit diesen die Rückreise nach England über Ostende an. — Das Abgeordnetenhaus berät!, Montag über die Nothstands- vorlage »nd die Vorlage der Weichsel- uiidRognt-Negilliriing. Die Erledigung der ersten Vorlage wird glatt von statten gehen, während zu letzterer lange Debane» vesürcktet werde». Der Präsident hatte vorgeichlagc», daS Schullastengesetz für Montag aus die Tages ordnung zu letzen, cs ist mm zweifelhaft, ob dasselbe überhaupt noch z» Stande kommt. — Die „Voss. Ztg." schreibt: Das Ver dienst der riacntlrchen Urheberschaft des Artikels „Keine Frauen- zininierpolitrk nehmen die „Dresdner Nachrichten", mit Nachdruck tür sich in Am'vruch, so daß der Berliner Prcßslellc nur daS Verdienst der Weiterverbreit»!,» verbleiben würde. Denn, daß die Kreisblattredaktwnr» in den preußischen Provinzen aus den „Dresd. Nach." direkt geschöpft haben sollen, wird man Niemandem glauben machen wollen. Der Artikel selbst ist ein 'prcchcndes Beispiel für die Art vlfiziöirr Beeinflussung (Die „Votfischc" hälr also ihre Lüge auf recht), zu der man in bicwn kritischen Tagendem öffentlichen Unheil gegenüber greisen zu müssen glaubte. Paris. Die Verwirrung rin Departement du Nord ist unbe schreiblich. 5 Kandidaten stehen einander gegenüber. Die Anti- Boulanglstcn miethcten alle Säle, um die Versammlungen der Boulangisten zu verkümmern. Für morgen werden Uiicunen be fürchtet. Der Direktor der Sicherheitspolizei wird beschuldigt, Agent Provokateurs nach dem Departement gesandt zu haben. Ein Sieg Bonlangers wird hier allgemein erwartet. Die Aus stellung des radikalen Kandidaten Moreau erhöht nur die Aussichten Bonlangers. weil dadurch die repudlikoniscbc Partei entzweit wird. Die Boulangisten verfügen über grüße Geldmittel. Warschau. Ein von, 8. Avril datirter Befehl de? KriegS- nisterS verfügt die sofortige Einstellung aller Befestigungsbauten bei Warschau, Iwnngorod, Zamosti, Letzi und Koivno. Die zcgenwärtig bei Molawec »nd Setwaiki lagernden Cavalcric-Dtvi- ronen werden nach Warschau zurückgezogen. Die Berliner Börse ervfstirte irrst vorwiegend höheren Cnrsen. Die Spekulation zeigte eine gewisse Reserve, angeblich wcpcn der morgenden französischen Wahlen. Da das Geschart im wertere» Verlauf sehr still war. gestaltete sich die Tendenz auch un entschieden. Banken und Bahne» zeigten mir geringe Schwank ungen. nachdem sie fest eingesetzt hatten. Bergwerke waren fest, Lokales und Sächsisches. — Se. Ere. der Wirkt. Geh. Rath Oberkanmierherr Graf Vitztlnrni v. Eckslädt rst wieder am einige Zeit nach den König!. ' Prioalhesitzungen in Schlesien gereist, um die dort projektirlen /Baulichkeiten und sonstigen Nercherstcllnngen zu prüfen bez. Anord nungen zu treffen. Der Aufenthalt wird wohl über 8 Tage in ! Anspruch nehmen. — Cvmmerzienrath Eugen Gutmann. Direktor der Dresdner ! Dunk zu Berlin, erhielt das Osfizrerkreuz des Ordens der Italieni schen Krone. — Schloßverwaltcr Otto Klein stück in Pillnitz erhielt das kaiserl. vslerrerch. goldene Verdienslkrerrz mir der Krone. — Der Legationssckrctär bei der hiesigen österreichisch-unga rischen Gesandtschaft, Gras v. E l a r t> - A l d r r rr g en, ist zu der österrcichiich-migariichen Botschaft irr Berlin verletzt und wird dem nächst seine» hiesigen Posten verlassen. An reine Stelle ist Dr. j VclicS v. LaSzlokatva. dermalen Lcaatronssekretär bei der österreichisch-ungarischen Botschaft am italienischen Hofe, ernannt ' worden. — Der „Kreuzztg." zufolge ist von Sr. K. K. Hoh. dem ! Krön Prinzen die Verleihung des K. sächsischen Grenadier- Regiments öle. 101 „Kaiser Wilhelm, Körrig von Preußen" mit s hoher Befriedigung anfgenommen worden. Es ist das erste deutsche ! Linienregiment, dessen Chef der dciusche Kroupcinz geworden ist. Am 27. Januar d. I. wurde Prinz Wilhelm, als an seinem 29. Geburtstage, zum Generalmajor und Kommandeur der 2. Gacoe- Jnfanterie-Brigade, sowie gleichzeitig znm zweiten Chef des 2. Garde-Landwehr Regiments ernannt. Außerdem sind dem Kron prinzen 2 ausländische Regimenter bereits verlieben: er ist Chef des Kaiserl. russtzchen 85. Wiborgschen Iiitanlcric-Regiiiients „Prinz Wilhelm von Preußen" und Ot>erst-Iiihaber des K. K. östcr- reichischeii-Hiisaren-RcgimkntS Nr. 7. — In Begleitung Sr. Exc. des KriegSmil,istcrs Grafen von Fabricc, des Finanzministers Ere. v. Könncritz und des General leutnants Exc. v. Carlowitz, des Flllgeladiut.rnten Major Müller v. Bcrucck und des Rittmeisters v. Oppen-Huldenberg unternahm gestern Nachm.2 Uhr Se. Majestät der König eine eingehende Besichti gung des Albcrtinuins, des nunmehr zu einem mvnnmcn- ralen Staatsgebäude uingestcrlteten alte» Zeughauses. Die Besich tigung erwtgte unter Führung der Herren Obcrkandbaumcistcr ! Banrath Canzlcr und Landhaninjpektor Kenilcin. Ferner waren zum Empfang die Vorstände der in dem Albertinum rinteme- ! brachten tzaallichcn Institute, die Herren Geh. stieg. - Rath Dr. i Hassel, Direktor des Hnuptstaatsarchivs. die Archrvrälhc Posse und 'Ermisch, sowie der Dr. Schwabe, Reg.-Nach v. Scrdtztz und Prof. - Dr. Treu, Direktor der Sculpturerisammlunge», erschienen. Der Umgang begann mit einer eingehenden Besichtigung des prächtigen Treppenhauses an der Tcrrassenieite. AlSdann wurden die Scnlp- turrnicrmmlnngcir im zweiten Gcichvß. das Aiitikenkabniet mi ersten Geschoß, dc>S Lichthoigebäude, in rvclchem das Rictichei-Mln'cnnr nntergcbracht werden soll, im Erdgeschoß, die Archwiäle tür das Finanzarchtv und wdann nach Uebericyreiinng einer Berbiiidunas- treppc der große Archiosaal des Hauvtstaatsarchlvs im ersten Äe- ichoß in Augenschein genommen. Alsdann folgte ein Besuch der Geschäftsräume; hier wnrde namentlich die überaus würdige und höchst geschmackvoll« Mobiliar-Ausstattung von Sr. Majestät mit größtem Interesse besichtigt. Den Schluß des Umganges bildete die Kciintnißnnhine der Einrichtungen dcS Urkunden arcinvS im westlichen Fliigel des Erdgeschosses, woselbst Sr. Majestät die ältest'' vorhandene Urkunde unserer berühmten Sammlung aus dein 10. Jahrhundert vorgetegt wurde. Nach beendetcr Besichti gung sprach Se. Majestät Herrn Oberlandbnnmcisler Eanzler, der mich inonaiclanger Abwesenheit wegen Krankheit gestern zum ersten Mal wieder seine Neilschöpsinrg hatte betreten können, das urige-- theiltrste allerhöchste Lob ans. — In dem neuesten Jahresbericht der Direktion der Äöuigl. La nd es bl i rr d e » a »st a l t in Dresden wird namentlich über die im Laufe des Jahres 1887 ringcgaiigcncn milden Spenden für Blinde gesprochen. —DieGeian»iiti„mme derSchmkungen nndLegatc betrug I8L80,01 Mk.—Diele Summe jetzt sich ans 4 verschiedene» klc»rcrcn Gi'saninitbcträgcn zusammen. Dem LegateiilondS zur Begründung von Freistellen für arme Blinde und für den Untcrilützungsfonds »ür ent- lnssciic Blinde flössen 2612^33 Mk. zu, letzteren, Fonds allein aber 15,524,18 Mk. Zur Anichafsuna von Dochdriickschrirten für Blinde kaine» 164.50 Mk. ein. Endlich wurden »och für Erheiterung der Aiiitaltszöglinge 276 Mk. gespendet. Zn der größeren Summe von 15,524,18 Mk. irrigen 80 sächsische Städte 2815 Mk. bei (damnter Dresden 600 Mk., Leipzig und Chemnitz je 300 Mk.), während 1200 Mk. von 13 Bczirksverbändcn eingingcn. Aus 25 Amts- banptnianrischcii'tcn wurden von einer größeren Anzahl Landgemein den 3054,58 Mk. cingcschickt. Die Leipziger AmtShariptmairnschast ist durch 16 Orte vertreten, die zusammen 236 Mk. svendctrn. darunter Höchstheträge sttcudiiitz. Plagwitz und Dewitz. Drei Tc»n- stiste spendeten 180 Mk., die evangelische Bcüderiinität in Herrnhut 45 Mk.. 49 Kirchcngenieiirden 597 Mk. (Höchstheträge Bautzen St. Petri, Ehemiiltz St. Jakobi, Crimmitschau, Freiberg, Geilsdorf. Nefchwltz, Prausitz und Waldheini). Sechs Freimaurerloge» trugen 155 Mk. bei. — Die wcrkthätigcMenschenliebe offenbarte lieh außer dem rn Natnralgcschcnkcn und in Sainariterwerken znm Besten der zu ewiger Nacht verurtlreiiten Unglücklichen. Elt Damen — darunter zwei Gräfinnen und eine Freisinn — in Dresden, Chem nitz. Meldorf. Tilsit. Woldeck schrieben Bücher für die Blinden ab, was wohl soviel heißt, als sie stellten diele Schriften mit erhabenen Buchstaben zum Lesen sür die Blinden her. Alten diesen Wohl-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite