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kUÄyM AVnÄ Rr.94 Ser ^Srz,«»triIIch« Belt»!»»»»" «rschelm Werktag«. »»>«»1. Lrz»g»,r«t»! Frei Hau, durch Träger 1« ««. durch di« Poft Ll0 «« <au,schliebttch gustellgedllhr). P,stich,» <«,»!,! Leipzig Nr. ILWS. - BI «»Ida,»--text, i Aue i. La. Nr. 2S. ««d Gch«ar-e«berger Tageblatt »erlas r G. M. »ilrtarr, «ae, «a. Seschäftsstellen: Aue. Ruf Sammel-Nr. 2841, Schneeberg 310 Schwarzenberg 3124 und Löbnitz lAmt Aue) 2S40. Donnerstag, de« 23. April 1V42 Für Rückgabe unverlangt eingereichter Schriftstück« usw. übernimmt die Schrtftieitung keine Verantwortung. Bet Verfügung von hoher Hand kein« Haftung au, laufenden Verträgen, bei Unterbrechungen d«, Geschäftsbetriebe» keine Lrsatzpflicht. Jahrg. 95 Siegreiche Seegefechte im Kanal «nd siidlich Boalogne. Britischer Landungstrupp van der deutschen Küstenwache vertriebe«. Hauptmann Ihlefeld 101. Jagdsieg. DNB. Au» dem Führerhauptquartier, 23. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten waren mehrere eigene Angriffsunternehmungen erfolgreich. Im mittleren und nördlichen Frontabschnitt schei terte« örtliche Angriffe des Feindes. KampffliegerverbSnde griffen in der letzten Nacht ein großes Rüstungswerk der Sow- jet» in Stalingrad an und erzielten zahlreiche Bomben treffer mit nachfolgenden Bränden und Explosionen. Ein weiterer wirkungsvoller Luftangriff richtete sich gegen die Hafenanlagen von Marmans k. I» Karelien haben finnische Truppen in zehntägigen Kämpfe» an der Swirfront 15V feindliche Angriffe abgewehrt. Dabei verlor der Gegner außer zahlreichen Gefangenen und Waffe« mehr als 14 VVV Tote. Auch der gegen einen deutschen Verband in diesem Frontabschnitt geführte Angriff des Geg ner» scheiterte unter blutigen Verlusten. In Rordafrika beiderseitige SpShtrupptätkgkeit. Starke Kampf-, Sturzkampf- und Iagdfliegerverbände setzten Lei Tag und Nacht mit gutem Erfolg die Angriffe auf die militärischen Anlagen und Flugplätze der Insel Malta fort. In Lustkämpse« über Malta wurden nenn britische Flugzeuge abgeschofsen. Kampfflugzeuge erzielten bei Nachtangriffen Bomben- trefser in einer Spreng st offabrik in Südengland. Im Kanal kam es in der Nacht zum 22. 4. zwischen deutschen Vorpostenverbanden und britischen Schnellbooten zu mehreren Gefechten, in deren Verlauf eine Anzahlfein d- lich er Schnellboote beschädigt wurde. 3m Seegeblet südlich Boulogne wurde« i« der gleiche« RaiH bei einem Zusammenstoß deutscher Minensuch boote mit einem britische« Schnellbootverband ein feind liche» Schnellboot versenkt und zwei weitere schwer beschädigt. Der britische Verband zog sich darauf im Schutze künstlichen Nebels zurück. Die eigenen Boote liefen ohne Verluste oder Beschädigungen in ihren Stützpunkten ein. Während dieses kurzen Gefechtes setzten die Brite« an einer entlegenen Stelle der Küste einen kleinen Stoßtrupp an Land, der sofort in ein Feuergefecht mit einer deutschen Küstenwache verwickelt wurde und sich fluchtartig unter blutigen Verlusten und Zurücklassung seiner gesamten Ausrüstung zurückzog. In der letzten Nacht warfen britische Flugzeuge Bomben in Westdeutschland. Die Zivilbevölkerung hatte einige Ver luste. Geringer Sachschaden entstand vor allem in Wohn- vierteln. Nachtjäger und Flakartillerie schossen fünf der an. greifenden Bomber ab. Hauptmann Ihlefeld errang am gestrigen Tage an der Ostfront seinen 98. bis 1V1. Lustsieg. Oberfeldwebel Sildner erzielte in der Nacht zum 23. April seine« 30. und Oberfeldwebel Beier seinen 15. Nachtjagdsieg. Wieder ein USA -Frachter im Karibischen Meer torpediert. Im Karrbischen Meer wurde ein USA.-Frachtdampfer von 4500 BRT. durch ein Unterseeboot torpediert. Das Schiff, das nach einem novdamerikanischen Hafen bestimmt war und wertvolle Ladung an Bord hatte, sank innerhalb weniger Mi nuten. Das Marineministerium in Washington sieht sich ge nötigt, diesen Verlust zuzugeben. Zur Todesfahrt gezwungen. Nach der Osloer Zeitung „Fritt Folk" berichteten drei Norweger, die als Ueberlebende eines torpedierten, nach Mur. mansk bestimmt gewesenen USA.-Frachters gerettet wurden, folgendes: Jeder Seemann, der in einem USA.-Hafen von Bord gehen wolle, um seine Haut nicht mehr auf der Todes fahrt für England und die USA. zu Markte zu tragen, werde in Konzentrationslager gesteckt. Dort gebe es Abteilungen für Maschinisten, Steuermänner, Matrosen usw. Wenn ein ausfahrendes Schiff nicht genug Besatzung habe, so hole man die fehlenden Seeleute aus den Lagern und zwinge sie, die Todesfahrt anzutreten. Späte Erkenntnis. „New Pork Journal American" warnt die Vereinigten Staaten davor, ihre Schiffe auf alle sieben Weltmeere zu ver teilen und damit der sicheren Vernichtung auszusetzen. Es habe keinen Zweck, daß die USA. ihr Kriegsmaterial in alle Welt hinausschicken, um damit hoffnungslos kämpfende Verbündete zu retten. Bisher sei es immer so gewesen, daß diese ver bündeten Truppen, wenn das amerikanische Material glücklich eintreffe, nichts mehr damit anfangen konnten und schließlich beim Rückzug das Material verbrannten oder dem Feinde über- ließen. ,Haßt uns aufhören, all die undankbaren Nationen des Weltalls, die uns ihre Bettlerhände entgegenstrecken, mit Land- und Lease-Almosen zu unterstützen". (Nun wissen also diese hoffnungslos kämpfenden Verbündeten, was sie sind: undankbare, kümmerliche Almosen-Empfänger der USA.) Auch England und die Sowjet-Union könnten sich selbst helfen, wenn sie nur wollten. Japan sei die wirkliche Gefahr für die USA. Dorthin solle man das Schwergewicht verlegen, um den nie dagewesenen Siegeslauf der Japaner aufzuhalten, damit sie nicht eines Tages den Frieden im Weißen Hause diktieren E» geht wieder auf Feindfahrt. fröhliches Abschiedwinken auf einem deutschen Unter» eeboot beim Auslaufen an der Atlantikküste. PK-Kriegsber. Kramer, Sch. könnten. — London hat die Kriegsrisikoprämien, die sich auf Frachten von und nach der Ostlüste Indiens beziehen, erhöht. Am Wendepunkt der britischen Weltmachtstellung. Zur Neuordnung des Oberkommandos im Südwestpazifik sowie der Berufung von Mac Arthur zum Oberkommandieren den bemerkt die japanische Presse, die australischen Generale, die in erster Linie zur Verteidigung ihres Kontinents berufen seien, seien damit USA.-Generalen untergeordnet worden. Diese Entwicklung bedeute nicht nur den völligen Rückzug des englischen militärischen Einflusses aus dem südwestlichen Pazifikraum, sondern eine Aufteilung des britischen Weltreiches in dem Sinne, daß Australien und Neuseeland zur nordameri. konischen Einflußsphäre kämen. Dieser welthistorische Wende punkt, in dem sich der Rollenwechsel in der Weltmachtstellung Englands und der USA. vollziehe, sei angesichts der militäri schen Entwicklung und des nordamerikanischen Griffes nach dem britischen Erbe nicht unerwartet gekommen. — Der USA.- Vizeadmiral Neuseelands, Robert Gaumley, wurde beauftragt, ein „einheitliches neuseeländisch-amerikanisches Kommando" zu bilden. Der britische Admiral Pound in Washington. „Evenina Standard" berichtet aus Neuyork, daß der Generalstabschef der britischen Flotte, Admiral Sir Dudley Pound mit den soeben aus London zurückgekehrten Vertrauens, männern Roosevelts, Marshall und Hopkins, nach Washington gekommen sei. „Zur «eitere« Einschränkung von Lebensmitteln/ Infolge der neuen Erfolge unserer U-Boote sind die Briten, die zu Beginn ihres „reizenden" Krieges Deutschland aushungern wollten, wieder gezwungen, die Lebensmittel rationen herabzusetzen. Nach einem „Neuen Plan zur weiteren Einschränkung von Lebensmitteln" sollen die Einschränkungen nach einem Punktsystem vorgenommen werden. Die Presse bemerkt dazu, man könne nicht ersehen, wie das praktisch durch, geführt werden solle. Es seien so viele Anfragen und kritische Beurteilungen darüber im Unterhaus erfolgt, daß die Regie rung den Plan wohl noch einmal durcharbeiten müsse. Das explodierte Diplomatengepäck. Vor dem Handelsgericht in Istanbul fand in der Ange- legenheit des explodierten britischen Diplomatengepäcks im Hotel Pera-Palast eine Verhandlung statt. Die Besitzer des Hotel«, dessen Räume schwer beschädigt wurden, hatten eine Schadenersatzklage eingereicht. Das Gericht verurteilte zum Ersatz des Schadens in Höhe von 442 000 türkischen Pfund den ehemaligen englischen Gesandten in Sofia, Rendell, den ehe maligen englischen Konsul in Sofia, Brenan, den ehemaligen Dizekonsul Harrison und den. LuftattachS Stanley Patrick, sämtlich unbekannten Aufenthalts. Das Urteil stellt fest, daß sich der Sprengstoff im Koffer eines Beamten der britischen Gesandtschaft befunden hat. Magere Mffe«. Don seinem erheblich verlängerten Aufenthalt in Indien ist Tripps nunmehr wieder in London eingetroffen, nicht ohne unterwegs an verschiedenen Orten „wichtige politische Ver- Handlungen" geführt zu haben. Der gute Mann meint offen- bar, daß diese Zwischenbesprechungen den Eindruck seines Miß geschicks in Delhi einigermaßen verwischen würden. Diesem Zwecke dienten auch die Mitteilungen, die er der Londoner Presse gestern machte. Seine Aufgabe, so meinte er, sei zwar nicht einfach gewesen, aber ein so tüchtiger Kerl wie er habe doch allerhand erreicht. Wenn der Erfolg auch nicht hundert- prozentig gewesen sei, so habe doch das indische Volk einen starken Eindruck von den aufrichtigen Absichten der britischen Regierung erhalten. In mancher Hinsicht sei der Augenblick für eine Regelung nicht sehr günstig gewesen, doch sei es ge lungen, die Atmosphäre, die von Mißtrauen erfüllt gewesen sei, zu reinigen. „Soweit ich betroffen bin," schloß Cripps, ist das Bild nicht düster, es ist ermutigender, als es gewesen wäre, wenn gar nichts geschehen sei." Dieses Herumreden um eine Niederlage ist typisch. Das englische Volk wird mit den mager- sten Bissen, die man sich denken kann, abgespeist. Damit ihm di« Crippssche Pille bekommt, muß im gleichen Augenblick der General Wavell über den Sender Delhi ver-, künden: „Nichts kann uns vom Siege zurückhalten." Selbst dieser Mann kann zwar die Vorgänge in Malaya und Burma, „die das britische Volk erschreckt hätten", nicht aus der Welt schaffen, aber, so meinte er, man müsse „die Gefahr in die richtige Perspektive setzen", denn schließlich liege der Sieg gegen die Brutalität und die Aggression der Achsenmächte außer jedem Zweifel. Freilich, Uber das „Wann" und „Wie" konnte Wavell keine Auskunft geben, er hält es mit der Methode Lous und erredet den Steg. Zwar sei es unmöglich, sagte der General weiter, die langen Küsten Indiens zu ver. leidigen, immerhin seien die Verteidigunasmöglichkeiten viel stärker als noch vor ein paar Wochen und völlig verschieden von dem „geradezu verteidigungslosen Zustand" vor wenigen Monaten. Auch hier können sich die Engländer heraussuchen, was sie zu ihrem Trost benötigen. Als dritter im Bunde gibt zu gleicher Zeit Roosevelt seinen Senf zur indischen Frage. Er ließ durch seinen jungen Mann, den „Obersten" Johnson, gestern über den Sender Delhi eine Sonderbotschaft an das indische Volk verlesen, in der er mitteilte, daß die Vereinigten Staaten keine Ansprüche auf Indiens Reichtümer machten, da sie selbst reich genug seien, sondern daß ihnen nur der Fortschritt und das Wohlergehen des Landes am Herzen liege. Das erinnert an die Fabel vom Fuchs und den Gänsen, und wenn Johnson dann erklärte, er hoffe, daß sein Aufenthalt die engen Beziehungen zwischen Indien und den Vereinigten Staaten noch fördern werde, so unterschätzt er wohl die maßgebenden indischen Kreise. Selbst gemäßigte Inder haben kein Interesse daran, von dem eng lischen Regen in die USA.-Traufe zu kommen, sonst hätte sich Pandit Nehru nicht gegen jede nordamerikanische Einmischung verwahrt. E. V. Betrunkene britische Soldaten. Der syrische Justizminister Zeki Katib wurde in Damaskus auf offener Straße von betrunkenen britischen Soldaten ange- griffen. Der Minister hatte von seinem Auto aus beobachtet, wie die Soldaten arabische Frauen belästigten. Er stieg aus und versuchte einzuschreiten. Darauf schlugen die Engländer mit Fäusten auf ihn ein, bis die Polizei kam. Nie wieder Inflation oder Deflation. Reichsfinanzminister Graf Schwerin v. Krosigk sprach in Amsterdam vor der deutschen Handelskammer über Probleme der Kriegsfinanzierung. Er betonte besonders die Lehren, die früher gezogen worden seien: Nie wieder Inflation, Abhängig, keit vom Ausland oder Deflation! Deutschland sei finanziell wohlgerüstet in den Krieg eingetreten, ohne daß ein grund- sätzlicher Wandel in der Finanzierung habe vorgenommen zu werden brauchen. Als das wirtschaftliche und finanzielle Kernproblem bezeichnete der Minister die Abfangung der über, schüfsigen Kaufkraft. Soweit die Kaufkraft von der Steuer nicht erfaßt werde, komme es darauf an, sie ungeschmälert für die Zeit aufzusparen, in der ihr wieder die entsprechende Menge von Verbrauchsgütern gegenllberstehe. Deshalb werde die Spartätigkeit gefördert. Um die künftige Entwicklung in Europa brauche man keine Sorge zu haben. Der Sieg der Waffen werde die Grundlage einer wahren völkerverbindenden Friedensordnung sein. Fruchtbares Land in eine Wüste verwandelt. Die Sowjettruppen richteten beim Einmarsch in die ira nische Provinz Aserbeidschan schwere Verwüstungen an. In der Stadt Urmia wurden 3000 Läden durch Brände vernichtet. Die Ernte der ganzen Gegend wurde zerstört und das Vieh aus mehreren hundert Dörfern der weiteren Umgebung weggetrie- den. Im Stadtpark von Urmia wurden sämtliche Bäume um- gelegt. Unter den Bewohnern zählt man als Opfer des kölsche, wistischen Terrors über 1000 Tote. Der Sachschaden wird auf mehrere Millionen geschätzt. Die Bewohner haben ihre ver wüstete Heimat verlassen Durch und durch verjudet. Das nordamerikanische Blatt „Publieist Economist" ver öffentlicht folgende lehrreiche Statistik: 97 v. H. der USA.- Zeitungsverleger sind Juden, 90 v. H. der Kinos und Theater werden von Juden geleitet. Außerdem beherrschen die Juden die freien Berufe zu 76 v. H., das Finanzwesen zu 98 v. H., die Ausfuhr zu 90, die Schwerindustrie zu 87, die Textil industrie und den Handel zu 90 v. H.