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In frei Hau» 2,22 Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit mit Unterhaltungsbeilage Die illustrierte Zeit «nö Sonntagsbeilage Feierabend , Anzeigern »Annahme voniSeschüslsanzeigen dis 10 Uhr. vonAamilien- mizeigen bis H Uhr. I Preis für die Petit-Spaltzeite 2« im ReNametest «O ^ H»r undt-ullich geschriebene, sowie durch Fernsprecher aZ- »gegebene Anzeigen künnen wir die Beranlwortlichkcit für I die Richtigkeit de« Textes nicht übernehmen. ' Redakttons-Sprechstunde: 10 bis 11 Uhr vormittag» Wr Rückgabe eingesandter kchriftst.macht sich die Redaktion l nicht verbindlich! Rücksendung rrsolgt. wenn Rückporto bei- rigt ist. Bricslichcn Ansragen islAniworisPorto bcizusügen. Nr 1U GeschSstsfteüe und R-datttoo ^v Dresdeu.A. 1«. Holbeinstraste 4« Donnerstag den 14. Januar 191b Fernsprecher 21086 14« Jü^kg. ständige Erfolge der Deutschen iin Westen Niedriger Kurs des deutschen Geldes Bei dem Ministerium des Innern waren in der letzten Zeit Klagen über das für die deutsche Währung ungünstige I tzeldabrechilungsverhältnis, namentlich im Postverkehre mit Oesterreich-Ungarn eingegangen. Infolgedessen wünschte tos genannte Ministerium hierüber von der Kammer ein Gutachten, die sich darüber wie folgt geäußert hat: Auch bei uns sind wiederholt lebhafte Klagen über die für Deutschland ungünstigen Geldabrechnungsverhältnisse im Verkehr mit Oesterreich-Ungarn und den neutralen Staaten laut geworden. Von verschiedenen Seiten sind wir darauf hingewiesen worden, daß die ungünstigen Kursver- Mnisse deutsche Zaihlungsberechtigte veranlassen könnten, ihre ausländischen Forderungen im Auslände nutzbringend anzulegen, um sich vor Kurseinbußen zu schützen. Wir kxiben in unserem zuständigen Ausschuß eingehende Erörte rungen über die Ursachen dieser unerfreulichen Verhält nisse und die etwa zu ihrer Beseitigung zu ergreifenden Mittel angestellt. Dabei sind wir zu dem Ergebnis ge- kommen, daß cs nur zum Teil möglich ist, den ungünstigen ll»rs des deutschen Geldes durch Regiernngsmaßnahmcn zu heben. Vei den Klagen über den niedrigen Geldkurs ist grundsätzlich zu unterscheiden zwischen dem Kurse der Währungen, wie er sich aus Angebot und Nachfrage im freien Verkehr ergibt (Devisenkurs) und dem Abrechnungs verhältnis, wie es von der deutschen Postverwaltung fesche- 'etzt wird. Diese beiden Kurse haben in letzter Zeit zum Teil wesentliche Unterschiede gezeigt. Die Devisenkurse entziehen sich im allgemeinen der Ein wirkung durch behördliche Maßnahmen. Sie werden in her.Hauptsache durch den jeweiligen Stand der gegenseitigen internationalen Zahlungsverpflichtungen bedingt. Für Hirsen ist wieder vor allem das Verhältnis zwischen Aus- und Einfuhr, ferner zwischen Forderungen und Guthaben, wie sie sich aus dem Besitz an Wertpapieren, ans Schiffsve» nachtungen, aus dem zwischenstaatlichen Fremdenver kehr usw. ergeben, maßgebend. Wie alle diese Umstände nach hem Ausbruch des Krieges auf den deutschen Geldkurs ein- gewirkt haben, wird sich schwerlich ini einzelnen Nachweisen lassen, da die entsprechenden Zahlen jetzt nicht bekannt ge- geben werden. Es ist aber ohne weiteres anzunehmen, daß her .Krieg die Zahlungsbilanz Deutschlands im Endergebnis wenigstens bisher ungünstig beeinflußt hat. Wie wiesen nur herauf hin, daß die deutsche Ausfuhr zum großen Teil lahm gelegt ist, daß der weitaus größte Teil der deutschen Han- delsflotte untätig in deutschen oder neutralen Häfen liegt, oder von den Engländern gekapert ist, daß die deutschen Gläubiger ihre Forderungen im feindlichen Ausland über haupt nicht, im neutralen Ausland wegen der bestehenden Moratorien wenigstens zeitweise nicht geltend machen kön nen. Während nun in Friedenszeiten die Neichsbank be rufen wäre, durch ihre Diskont- und Devisenpolitik und durch Goldüberweisungen einen Ausgleich herbeizuführen, muß sie jetzt ihre Maßnahmen wichtigeren wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten unterordnen. Ihre wichtigste Aufgabe ist, den Zahlungsverkehr iin Jnlande zu regeln und durch ihre Goldpolitik vor allem die deutsche Währung zu sichern. So mißlich nämlich auch der niedrige deutsche Geldkurs im Internationalen Zahlungsausgleich empfunden wird, so wird durch ihn die innere Kraft der deutschen Volkswirt schaft in keiner Weise berührt, zumal da der Zahlungs verkehr Deutschlands mit dem Auslande nach dem .Kriegs ausbruch ohnehin auf ein Mindestmaß gesunken ist. Die Erfahrungen gerade der letzten Wochen haben aber erfreu licherweise gezeigt, daß sich der Kurs des deutschen Geldes im Verhältnis zu den Währungen der Niederlande und der Vereinigten Staaten von Nordamerika, auch ohne ein Ein greifen der Reichsbank gehoben hat. So richtig es nun ist, daß ans dem niedrigen Kurs eine Währung nicht ohne weiteres auf einen ungünstigen Stand der Volkswirtschaft des betreffenden Landes geschlossen wer den darf, so ist doch nicht zu bezweifeln, daß umgekehrt schlechte wirtschaftliche Verhältnisse eines Landes den Kurs seiner Währung drücken. Auch hier gilt nun, was im Ver kehr mit börsenmäßigen Waren allgemein Geltung hat, daß nämlich schon Gerüchte, mögen sie nun auf Wahrheit be ruhen oder nicht, ebenso wirken wie Tatsachen. Diese Er fahrung haben sich unsere Feinde zunutze gemacht, indem sie fortwährend unwahre Nachrichten über einen angeblich be vorstehenden baldigen Zusammenbruch des deutschen Wirt schaftslebens im neutralen Auslande verbreiten, um dadurch künstlich einen Kurssturz» der deutschen Währung herbei zuführen. Diese Lügennieldungen tragen nun zweifellos auch dazu bei, das Vertrauen uneingeweihter Kreise des neu tralen Auslandes in die deutsche Währung zu erschüttern und dadurch den Kurs des deutschen Geldes zu senken. Hier wäre es nun Aufgabe der Reichsregierung, diesen immerhin nicht n »schädlichen Machenschaften entgegcn- zuarbeitcn und planmäßig iin neutralen Auslande in ge eigneter Weise, insbesondere durch die Presse, Aufklärung über die tatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnisse Deutsch lands zu verbreiten. Wir bitten das Königliche Mini sterium, in diesem Sinne bei der Reichsregierung vor stellig zu werden. Die Klagen über die Umrechnungssätze der deutschen Postverwaltimg richten sich — wie auch aus den der Eingabe der Handelskammer Leipzig beigegebenen Anlagen zu er- sehen ist — vor allem gegen die viel zu hohe Bewertung der österreichischen Währung. Zu einer Zeit, als die öfter- rcichische Post 100 Kronen mit 78 Mark bewertete, mußte man bei der deutschen Post für 100 Kronen 85,07 Mark be zahlen. Lebhafte Klagen über dieses krasse und ganz unver ständliche Mißverhältnis hatten uns schon vor einiger Zeit Veranlassung zu einer Anfrage an das Neichspostamt ge geben. Darauf wurde uns mitgeteilt, daß die deutsche Post- Verwaltung mit den Postvcrwaltungen von Oesterreick und Ungarn vor Jahren eine Vereinbarung über den Ausgleich der Ergebnisse ans dem Postanweisungsverkehr abge schlossen habe, nach deren Bestimmungen ein niedrigerer Einzahlungskurs als 85,07 Mark — 100 Kronen die deutsche Post geschädigt haben würde. Diese Vereinbarung ist indes am 1. Dezember v. I. außer Geltung gesetzt und das Um- rcchnungsverhältnis gleichzeitig auf 81 Mark — 100 Kronen ermäßigt worden. Mit dieser Ermäßigung des Kronen- kurses dürften sich die Klagen über das unangemessene Um rechnungsverhältnis der deutschen Postvcrwaltung im Ver kehr mit Oesterreich-Ungarn größtenteils erledigt haben. Die Bestimmungen, auf Grund deren sich die deutsche Post- verwaltung veranlaßt gesehen hatte, den Kronenkurs bis zum 1. Dezember o. I. auf 85,07 Mark festzusctzen, sind uns nicht bekannt. Wir können deshalb auch nicht beurteilen, ob sich die Belastung deutscher Zahlungspflichtiger durch einen so unverhältnismäßig hohen Kurs nicht hätte ver meiden lassen. Unerfreulich bleibt es aber auch weiterhin, daß der Markkurs von den einzelnen jeweils beteiligten Postverwaltungen ganz verschieden berechnet wird. Dadurch wird eine für den Außenhandel recht unerwünschte Unsicher heit in den Zahlungsverkehr mit den betreffenden Ländern getragen. Wir möchten deshalb anregen, daß schleunigst mit den Postvcrwaltungen Oesterreichs und Ungarns und der neutralen Staaten Vereinbarungen getroffen werden, uni die Umrcchnungsverhältnisse der verschiedenen Wäh rungen einheitlich festzulegen. Der deutsche Tagesbericht (Für einen Teil der Auflage wiederholt) Großes Hauptqua rticr, 13. Januar vorm. Westlicher Kriegsschauplatz: In der Gegend von Nieuport Wie sich die Wahrheit Bahn bricht! 1. Die Behauptung klingt zwar bestimmt, und ist doch nicht wahr! Der „Hannoversche Kurier", Nr. 31 467 vom 24. No vember 1914, bringt einen Artikel unter der Ueberschrift „Belgische Städte in deutscher Verwaltung". Darin heißt es über Mecheln: „Die Kathedrale von Mecheln, ein geschichtliches Bau werk von großem Wert, hat durch die Beschießung der Stadt sehr gelitten, wird aber wohl nach dem Kriege vollständig wieder herzustellen sein. Das bekannte System der Nach- richtenübermittelnng an die belgischen Truppen ist auch hier zur Anwendung gekommen. Ein Geistlicher hat mit dem Zisfernblatt der Uhr der Kathedrale den Belgiern die Stel lungen der deutschen Truppen verraten, aber nur kurze Zeit, denn sobald man den Verrat merkte, wurden die Ziffernblätter einfach von unserer Artillerie zerschossen und der Geistliche vom Turme geholt." Die „Pax-Jnformationen" baten die Redaktion des „Hannoverschen Kurier", die amtliche Untersuchung zu er leichtern durch Angabe ihrer Zeugen. DaS Blatt gab fol gende Antwort: „Hannover, den 2. Dezember 1914. An die Zentrale des „Pax", Abteilung: Auskunfts- und Rechtsschutzstelle, Köln, Kunrbertskloster 16. Auf Ihr Schreiben voin 27. Nov. teilen wir Ihnen mit, daß wir keine Veranlassung haben, näher darauf einzugehen. Hochachtungsvoll Hauptschristleitung Hannov. Kurier, gez. Dv. Hugo." Das Ergebnis der amtlichen Untersuchung ist folgendes: „Kriegsministeriunt. Nr. 2591. 14. Z. V. Berlin VV. 66, den 31. Dezember 1914. „Auf Ihr sehr gefälliges Schreiben vom 27. November — Aktenzeichen 8. 57 — wird Ihnen sehr ergebenst mitge teilt, daß die angeordneten Ermittlungen folgendes ergeben haben. Solange Mecheln im Besitz der Belgier war, wurde der Turm der Kathedrale als Beobachtungsstand für die Ar tillerie benutzt und mußte deshalb von unserer Artillerie unter Feuer genommen werden. Die Beschädigung des Turmes durch unsere Geschosse ist nur eine verhältnismäßig geringe, die sehr großen Ziffer blätter und die Zeiger der Ubr waren anscheinend völlig erhalten. Bald nach Einrücken dcr Deutschen in Mecheln ist der Turm besetzt, ein Betreten durch Zivilpersonen daher un möglich geworden. Am Tage der Besetzung der Stadt ist dagegen die Kathedrale und besonders der Turm seitens der Bel gier von Waelhelm aus lange Zeit unter sehr heftiges Ar tillerie-Feuer genommen worden. Ein Zeuge hat etwa fünf Treffer hintereinander in dem auf der Nordseite des Turmes befindlichen Zifferblatt beobachtet. Den weitaus größten Teil der Beschädigungen an der Kirche haben die belgischen Geschosse verursacht. Die in dein von Ihnen angeführten Artikel erwähnte verräterische Handlung der Nachricht konnte nichts festgestellt werden. Im Aufträge: gez. Bauer, Wagner." Es sei festgestellt, daß der „Hannoversche Kurier" die Beschuldigung gegen einen Geistlichen bringt, ohne den Ge- währsmann und Zeugen festzulegen. 2. Vom Erzählenhören. Die „Wermelskirchener Zeitung" brachte in Nr. 204 voin 1. September 1914 einen Feldpostbrief, worin es heißt: „Das schlimmste ist der Kampf mit der Zivilbevölke- rung, die deutsche Verwundete auf die unmenschlichste Weise behandelt und ermordet, wovon ihr gewiß schon Näheres aus den Zeitungen gelesen habt. Traurig, aber wahr. Ein einzelner Fall ist folgender: Gestern abend wurde ein deutscher Verwundeter von der Garde in die Kirche eines Dorfes gebracht. Nach kurzer Zeit wurde unserer Batterie der Befehl überbracht, das Dorf in Flammen zu schießen iiüi den Einwohnern), »veil der betreffende Pfarrer den Verwundeten den Hals durchschnitten hatte." Das Ergebnis der amtlichen Untersuchung ist folgendes: „KriegSminnterittin. Nr. 1930/14. Z. V. Berlin >V. 66, den 17. Dezember 1914. Unter Bezugnahme auf Ihr sehr gefälliges Schreiben vom 17. November — Aktenzeichen v. 47 — wird mitgeteilt, daß der Unteroffizier der Reserve Tillmanns bei seiner eid lichen Vernehmung ansgesagt hat, er habe die Erzählung betr. einen Pfarrer, der einem Verwundeten den Hals durch schnitten bezw. ihn ermordet habe, von vorbeimarschierenden Infanteristen gehört und geglaubt, da der betreffende Ort von Artillerie tatsächlich beschossen worden sei. Namen und Truppenteile dieser Leute konnte er nicht angcben. Weitere Ermittelungen scheinen hiernach erfolglos. I. A.: gez. Bauer, Wagner." Zn bemerken ist der Gegensatz zwischen dem Briefe: „Unserer Batterie wurde der Befehl überbracht usw." und dcr Vernehmung: „Er Habs die Erzählung geglaubt, weil der Ort von „Artillerie" beschossen worden sei." 3. Dcr urkundliche Beweis der Wochenschrift „Nach Feierabend". Die Wochenschrift „Nach Feierabend" hat eine Reihe von Feldpostbriefen gebracht. In dir. 43 vom Jahre 1914 steht der Brief Nr. 9. Uebcr den Verfasser des Briefes sagt eine Kopfnote: „Den sich anschließenden Feldpostbrief (d. i. Nr. 9) hat ein Maschinenmeister unserer Druckerei geschrie ben, der jetzt statt der Rotationsmaschine die Nothosen lau fen läßt und als Militärfnhrer das Stahlroß tummelt." In dem Briefe heißt es: „Vor Franktireurs sind wir Hinteren Truppen ziemlich sicher. Die vorderen Truppen haben es den Bewohnern schon eingeprägt, was es für Folgen hat, auf deutsche Soldaten zn schießen . . . Jetzt sind die Leute dadurch so gilt gezogen.