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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.08.1906
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060823028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906082302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906082302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-08
- Tag 1906-08-23
-
Monat
1906-08
-
Jahr
1906
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LA- «latt wird d« Lesern von Dresden ^ 2Il1SLRLrlDL «ad Umgehung am Lage vorher bereit» all ITV ^ V^ zugestrllt. während e» die Post. Abonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalten. verugrgeMn WuEbrll» w, UsN» a»ä»«N»»r Zxtra»,«, d»«b imlere «M» <>»»»»« mit »»^«, an »««- >md Montaa«» nur einmal! »Ml»«V. durch auiwLrtiac Kam- milkautr« » Mibu» LN »o Bl. Bei etumaliaer Suftelluna durch die «»«»»».lokuevedellaeld!, im««», lach «lt «utlvrechende« üuichlaae. Nuchdruit aller NrNkel«. vrt,«na>< MUtetluuaen nur mü deutlicher v»«U»»au,ab« l.Dredd, Nachr.'t «llllllo «achtr»,itch« Lanorar- auivrüch« bleiben unberückliiliou!: «weüouati Manullrwte werden nicht auldewabrt. relegramm-Ndrell«: «a« :n te» Orilbe» L8ä8 Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Knresgen.cM. «nnabme von «nkündl,u»,e» bid naLinitiaaS s Ubr Sonn- und Seieriaa» nur Rarienllrabt » »«» n bis '/«Nlkr Die livaltiaeLrund- »eile <ca. e Silben! so Dl-.. A»- kllndiaunae« aui der Drivatieile Zeile 2S Dl,.; die 2ivaltiae Zeile aus Tert- leite so Plg.. al« Einaeiandt Zeile oo Bla. In nach San», und Feier«»,e« l ivaliiae Grund»eile so Dlg.. aul Lrivaiieiie ao Dia.. Livaliiae Zeile aui Terlieiie u»d al« Eingesandt« Ps,. Audwariige Aus- trüge nur gegen Vorausbegahlun,. Belegbiatter kosten lo Diennige. Fernsprecher: Nr. 11 und LÖSS. Hauptgeschäftsstelle: Mariens». SS. als l°«. wer UNv eser lickt - Nicki rück >1ite, sie » VolktLnilixe VourlsIvn-^nZrüstunK, vvtt«rle8tv Lockea-kekIvi^unK kür Dunnii »Nil llvrr«» xrö88ts ^.usvndl am klu-tro smxüolilt 6a8 KpvLlalKtzSvlläkt von L lvvlitl au3 Urvl, 8vI»Io»8»t» r»»«v ^so. LS. Mtz» Llnichchchl» Neueste Drahtberichte. Hofnachrichten, Kunstgewerbeausstelluiig, Ouellmalz >! Zog»» VIIllei. Gerichtsverbandlunge». Fall Podbielski, Die Ereignisse in Rußland. „Der Eh Neueste Drahlmeldnngen vom 22. August. A» der Erdbebenkatastrophe in Chile. Santiago de Chile. Der Schaden in den 'Ort schaften ist unermeßlich, fast sämtliche Wohnplätze an der Küste find zerstört. Die Orte San Franziska del Mont«. Sau Antonio und Cartagena sind nahezu völlig vernichtet. Die am meisten heimgesnchte Zone umfaht di« Provinzen Valparaiso und Aconcagua. Die Orte Limache, ferner Lllai-Llai und Novo Viejo sind vollständig vom Erdbaden verschwunden. Man schätzt die Verluste für ganz Chile auf 10 Millionen Pfund Sterling. Es sind noch immer leichte Erdstöße zu verspüren. Die Feucrsbrünste find erloschen. 60 OM Menschen sind ohne Obdach. Für 30 OM Menschen sind Baracken zu bauen. Die Eisenbahnlinie von Valparaiso aus bis Limache ist wiederhergcstellt. Die Kammer hat 4 Millionen Pesos für Hilfeleistung bewilligt. London. (Priv.-Tel.) Berichte aus Valparaiso ver zeichnen. bah größere Trupps von Sträflingen aus de« Gefängnissen entwichen und die zerstörten Häuser zu plündern begannen. Es gelang den Truppen, die zur Auf- rechterhastung der Ordnung ausgeboten find, M Banditen zu verhaften, die sofort vom Kriegsgerichte zum Tode verurteilt und erschossen wurden. Santiago de Chile. Senat und Kammer werden morgen Sitzungen abhalten. Der Vorschlag, einen Auf schub für die Begleichung von Geschäftsverbindlichkeiten zu ge währen. stößt auf ziemlich lebhaften Widerspruch. Die Banken haben ihre gewohnte Tätigkeit wieder ausgenommen. Plau « a i. B. Der König!. Bergwerksdirektor Mnme au- Saarbrücken, der alS Oberleutnant zu einer Referveübirng beim hiesigen Infanterie-Regiment «ingezogen war. stürzt« gestern mit dem Pferd« und starb einige Stunden darauf infolge eine- Schädclbruches im Garnison-Lazarett. 8 rankfurta. M. (Priv-.Tel.) Zu den Meldungen, daß der mihere Kolonialdirektor Dr. St übel, als ihm nachgesagt wurde, daß er bei Tippelsktrch beteiligt sei, gegen einige Blätter llagbar wurde, v. Podbielski aber nicht, bemerkt die „Franks. Zta.": Wir glauben z» wissen, daß damals V. Podbielski vom Reichskanzler in irgend einer Form, vielleicht tu der einer Anfrage oder eines guten Rate-, uahegelegt wurde, gleichzeitig Strafantrag zu stellen, v. Podbielski lehnte aber in seiner für gewöhnlich als .jovial" bezeichnet«, Art mit den Worten ab: „Wo werde ich denn. Stüvel ist beleidigt, weil er Einfluß auf dir Vergebung der Lieferungen hat. Ich nicht. Gleichzeitig erließ Tippelskirch eine entsprechende Erklärung. Damit war der Versuch, schon dä- mals eine Klärung der ganzen Angelegenheit hervelznfuhren, gescheitert. Köln. (Priv.-Tel.) Der rheinisch-westfälische Wirteverband fordert die Vorsitzenden der einzelnen Verbandsvereine zu um gebender Erklärung darüber auf. ob an einzelnen Plätzen die Er richtung von Genossenschaftsdrauereien durchführbar sei. Eine große Anzahl von Brauereien hat bereits die Umwand lung der Brauereien in Genossenschaftsbrauereien anaeboten. Im westfälischen Bezirke mehrt sich die Zahl der Brauereien, die den Preisaufschlag nicht niitmachen. Der Verband erklärt öffentlich, alle Vorschläge, um eine Verständigung mit den Brauereien hetbei- zuführen, seien bisher vergeblich gewesen, so daß man nunmehr ernstlich auf den Weg der Selbsthilfe angewiesen sei und mit der Gründung von Genoffenschaftsbrauereien überall Vorgehen wolle. Koblenz. Der „Koblenzer Ztg." zufolge nahm gestern der von Kreuznach eingetroffene Kronprinz von Rumä - nie« nach Besichtigung des 68. JnfanteriEegiments, dessen Chef «r ist. und nach Abnahme des Parademarsches des ekäfig", Andreas Schlüters Sturz. Regiments an einem Liebesinahl im Offizierskasino teil. So dann stattete er verschiedene Veiuche ab und reiste abends zurück. Essen sRuhr). Katholikentag. Gestern abend fanden noch Kestversammlungen des katholischen Lehrerverbandes und der farbsntragenden katholischen studentischen Verbindun- gen, der katholischen kaufmännischen Vereinigungen, des Kreuz- oündnisses und der Mitglieder des Vereins vom Heiligen Lande statt. In der Festhalle war ein Volksunterhaltunas- abend veranstaltet worden. Am heutigen Tage begaben sich etwa 2000 Mann, geführt vom Bischof von Münster und dem Präsidium der Generalversammlung des Katholikentages, nach der alten Abteikirche in Esse», um am Grabe des heiligen Ludgerus zu beten. Um 10 Uhr 30 Minuten vormittags traf der Kardinal Vanutelli aus Rom hier ein und wurde am Bahnhofe von Kardinal Fischer, sowie dem Präsidenten der Generalversammlung, Abg. Gröber, empfangen. In der heutigen 3. geschlossenen Versammlung wurde die Beratung der Anträge des dritten und vierten Wisschusses beendet. Wäh rend der Versammlung erschien Kardinal Vincenzo Vanutelli in Begleitung des Kardinals Fischer, von der VtLsammluag mit minutenlangem Jubel begrüßt. Vizepräsident Freiherr Twicken-Stovern begrüßte den Gast, indem er hervorliob, daß es das erste Mal sei, daß ein Mitglied des Kardinal-Kollegiums im direkten Aufträge des Papstes erscheine. Der Kardinal spendete darauf im Aufträge des Papstes Len apostolischen Segen. Paris. Die französische Negierung hat in Fez durch den dortigen Vizekonsul angefragt, ob rene Re- klamation erledigt worden sei, die unlängst die Ausschaltung des marokkanischen Grenzortes Udjda aus dem algerisch- marokkanischen Marktverkeyr zur Folge hatte. Paris. Kardinal Gibbons, der Erzbischof von Balti more, bat im Namen des amerikanischen Episkopats an den Erzbischof von Paris, Kardinal Richard, ein Schreiben ge- richtet, in dem der Wunsch ausgesprochen wird, daß die Katholiken Frankreichs sich bald derselben Freiheiten erfreuen möchten, wie die Katholiken der Vereinigten Staaten, wo alle kirchlichen Eigenlumssrggen! von den Zivilbehörden unter Rücksichtnahme guf die Dogmen -der Kirche zur allge meinen Zufriedenheit geschlichtet werden. Paris. Dem „Echo de Paris" zufolge ist zwischen Verna bei Ben Ghasi (Tripolis) und der Insel Rhodus «ine funkentelegraphische Verbindung eingerichtet worden, die ihrerseits funkentelegraphisch mit Konstantinovel verbunden werden soll. Das Blatt erblickt in dem Umstande, daß «in« deutsch-österreichische Gesellschaft mit dieser wichtigen Arbeit betraut worden ist, einen neuen Beweis von dem deut schen Einfluß auf die Pforte. Bilbao. Für morgen ist hier der Generalaus- stand angekündigt worden. London. Dem „Daily Telegraph" wird auS Tokio ge meldet: Auf di« vereinten Vorstellungen der diplomatischen Vertreter Englands, Amerikas und Japans hat China vaS Versprechen gegeben, an der russisch-chinesischen Grenze Zollstationen zu errichten. Erst wenn diese geschaffen sind, will Japan feine Einwilligung zur Errichtung von Zollämter» in Taluy und Nutung geben. Illustrierte LktQloßtz Lr»tis und trLQkv. Donnerstag, 23. August ISO«. stellungen in der Haupkhalle einer eingehenden Besichtigung. Nach Beendigung dieses Rundganges durch die Haupthalle wurde um 12 Uhr im Wein-Restaurant von Götze ein Früh stücksimbiß eingenommen und dann ging es iveiter zum Fakeut- Icher-Pavillon und in den Pavillon von Friemann u. Wvlf, wo Herr Carl Wolf sen. die eingehende experimentelle Erklärung gab. Am Schluß derselben überreichte er den Dresdner Herren kleine goldene Grubenlampen, die als Anhänger zu tragen sind. Weiter schloß sich die Besichtigung der Bcrgbanhalle au usw. Später fand eine Besichtigung der Ratsschul-Bibliolhek, der Marienkirche, sowie des städtischen Johannisbades statt. Heute vormittag wurden mehrere industrielle Etablissements usw. besucht. Nachmittags gedachte der Herr Minister vom Balkon des Rathauses den Festzug des Fürstenschießens in Augen schein zu nehmen. Der Minister vertritt hierbei offiziell den König. —* Herr Oberkonffistorialrat Elautz ' aus Dresden weilte vorgestern in Plauen i. V., um in der dortigen Superintendentur Geschäfte zu erledigen. Oertliches und Sächsisches. Dresden. L3 August. —* Se. Majestät der König ist heute früh 7 Uhr in Wien eingetroffen und nach einem halbstündigen Aufenthalte nach Tarvis weitergereist. —* Der Herr Stavisminister des Innern Dr. Graf vo» Hohenthal und Bergen traf gestern vormittag kurz nach 10 Uhr in Begleitung der Herren Geh. Reg.Räte Steglich und Stadler in Zwickcm ein und stattet« der dortigen Gewerbe- und Industrie-Ausstellung einen Besuch ab. Zuerst unterzog der Minister die Einzel-Aus- —* Hinsichtlich der Vorgeschichte und des Zweckes der vom Ausschuß zurPflege heimatlicher Kunst und Bau weise aus dem Gelände der 3. Deutschen Aunstgewerbe-Aus- stcllung in Dresden dargsbotcnen Modelle und Bauten sind viel fach unzutreffende Anschauungen verbreitet worden. Sowohl die ausgeführte Geineindcschule und die in ihrem Schulsaale ausge stellte» Einzelinodelle vo» ländlichen Schulbauten, als das daneben errichtete Gebäude für Kleinwohnungen sollen nichts anderes als eine Anregung geben, wie dem Baubedürfnis für solche Gebäude in ästhetischer, praktischer und wirtschaftlicher Beziehung mehr als bisher Rechnung getragen, wie insbesondere ihre Außenerschelnung in einer dem Charakter unserer Landschaft mehr entsprechenden Weile behandelt werden könne. Der Dachansbildung für Wohn zwecke ist in Anlehnung an bewährte Vorbilder früherer Zeit dem gemäß auch größere Aufmerksamkeit geschenkt worden. Der Ans schuß ist sich wohl bewußt, daß die Inneneinrichtungen der Lehrer- wre der Kleinwohnungen im Schul- und Poppitzhause — wie in dem gedruckten Führer auch hervorgehoben worden ist —, nicht allenthalben der Vermögenslage der in Betracht zu ziehenden Be wohner airgepaßt, und «tiie? einheitlichen Durchbildung entaegrn- aeführt werden konnten. Eine solche durchaus erwünscht und beabsichtigt aewesene Tätigkeit hätte reichlichere Mittel eArdcrt. als sie den» Ausschuß zur Verfügung standen. Noch sechs Wochen vor Eröffnung der Ausstellung war beispielsweise die Möglichkeit der Erbauung des Aleinfamilienwobnhauses überhauvt noch nicht gesichert und der Beschluß zur Erbauung der Gemetndeschulrn und der Darbietung von Einzelmodellen für ländliche Schulen und dazu gehörigen Entwürfen datierte nur wenige Wochen früher. Um so anerkennenswerter ist daher die Leistung der Architekten Kühn und Grothe, wie der niit der Bauausführung betrauten zahl reichen Firme», die in der ihnen zur Verfügung stehenden außer ordentlich kurien Zeit nicht nur für die Herstellung der architekto nischen Entwürfe, sondern auch für deren erfolgreiche Durchführung bis zur Eröffnung der Ausstellung eiugetreten sind. Aber eben diese knappe Ausfuhrungszeit machte eS leider auch unmöglich, in ein sorgfältiges Studium unter Probeweiser Ausführung baulicher Einzelheiten einzugehen, wie es bei anderen gleichartigen Bau- anlagen der Fall war und in Ansehung einer Vorberrltnngszeit von vielen Nlonaten der Fall sein konnte. —* Der kürzlich im Interesse deS Publikums an der Marienstratzen-Front des Kaiserliche» Hauptpost amtes vorgenommenen Kenntlichmachung der Briefeinwurfs stelle fiKgt zetzt auch «ine Verbesserung bezüglich des Markenverkaufs. In der Mitte des Treppen-Pödestes der «rosten Eingangshalle ist zu diesem Zwecke in den letzten Tagen ein in Holz ausgcfübrter Kiosk errichtet und nahezu iertiggestellt worden. Hinsichtlich des Aeußeren paßt er M den bereits vorhandenen seitlichen Bauten, die als Portierloge und zum Verkauf der Freimarken bestimmt find, völlig an. Di« durch die Umstände gebotene räumliche Begrenzung dieser Seitenhallen brachte für das Publikum manche Unzuträglich- keiten mit sich. Dmn zu gewissen Stunden des Tages herrschen den Andrang konnte der schmale Vorbau nicht Genüge leisten. Es dürfte dies auf dem einen besseren ZiMng und Aufstellung gestattenden breiten Podest in höherem Maße der Fall sein. «mift uud Wissenschaft. Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hos- tH«at«r. Im Opernhaus« geht morgen, Donnerstag, de» 28. August, die fünfakttge große romantische Oper «Der Ratte »fang er von Hameln von Victor E. Neßler in Szene. Die Besetzung ist folgende: Singuf — Herr Scheide mantel, Regin« — Fraulei» Seebe, Gertrud — Fräulein Eiben schütz, Dorothea — Fräulein Schäfer, Rhynpcrg — Herr Nebuschka, Heribert — Herr Jäger. EtheleruS — Herr Erl. st* Eentval-Theater. Das dreiaktige Lustspiel „Der Ehe- >SÜ«^ von Bruuo Köhler. daS gestern abend zum ersten Male a«f der Woisenhausstraße im grellen Rampenlicht sich sehen ließ, dvmcht einem kein allzu großes kritisches Kopfzerbrechen zu machen. EI ist billige Schwankarbeit, leichte Ware. die. für den Tag acht, schon über Nacht vergessen wird. Und daS ist auch gut so. l mühte sonst mit dem Autor arg ii»S Gericht gehen. Anfangs sich die Sache noch leidlich an. Bruno Köhler singt zivar ^ onginelle Weise von dem Ehemann, den die Liebe eines in dtehä» Punkt« gar zu egoistischen Frauchens zu Tode langweilt, so baß ihm daS „aoldlge" Helm zum EhekSfig wird, aber die Instru mentation, daS Drum und Dran, verspricht zunächst Einiges für den Verlauf der Fabel. Leider blelbtS bei ven diversen guten An- »»d Vorsätzen. Die Handlung verflacht- und versandet sehr bald. Untiefen und Breiten über die Maßen dräiigen sich vor: als vollends s» dritten Auszüge — technisch höchst bedenklich — auf veränder- Schauplatz noch eine ganze Reihe neuer Personen in die ag. d« Konfliktes hinelnaezogen werden, war eS um die nähme des Publikums an dem Dreiakter so ziemlich geschehen, rt fehlt «S dem Autor sicher nicht an Witz und Humor, hier da fällt sogar ab und zu einmal eine ganz nette Wendung, . die Szenenfübning ist, vornehmlich im zweiten Aufzug«, so »«schickt nicht. — aber dem Ganzen fehlt der rechte dramatische Liyba». die straffe Konzentration und Betonung deS Wesentlichen, bch prägnant« Charakterisierung der einzelnen Personen, und wohl auch bi« rechte Bühnenwlttrrung für vaS theatralisch Wirksame, «ne glänzend« Aufführung könnte bei sehr energischen Striche» vielleicht manche! von dem Dreiakter retten. Die Bor- «NS iL«SLKL.''L.Ä SL"L.W ^ und lich noch nicht fertig geworden. daS war namentlich im letzten Auf zuge recht empfindlich zu bemerken. An darstellerischen Einzel leistungen gab es eigentlich nnr eine zu registrieren, den Pastor Süßengut deS Herrn Link, di« stärkere tiefere Eindrücke hinter- lteß, an der sich zugleich eine feinere, intensivere Durcharbeitung erkenne» ließ. Da der Rolle ein ziemlich breiter Raum in dem Stücke gegönnt ist, wurde der Künstler zum Träger deS Erfolges. waS ihm gemäß seiner beträchtlichen schauspielerischen Qualitäten nur zu gönnen ist. Nach Herrn Link wären noch zu nennen die Damen Bötticher, Marie Ferron, Jung, Brock, Bartholdy und Müller, die Herren Bernau, Trevtow und Sommer, die sich red lich. freilich «nicht alle gleich erfolgreich, um den äußeren Erfolg des Abends bemühten. Das Publikum nahm die Novität mit freundlichem Beifall ans und rief die Hauptdarsteller, in erster Linie Herrn Link, an den einzelnen Aktschlüffen wiederholt vor die Gardine. VV. st* Das Gemälde von Otto Fischer „Blick ans den Elbegruttd im Rieke»gebirge" wurde durch Ver mittelung der Kunsthandlung Ernst Arnold für das hiesige Stadtmuseum angekauft. st* Der Großherzog vo» Bade» hat, der „Karisricher Ztg." zufolg^ den Professor der Philosophie an der Universität Heidel berg Cuno Fischer ans sein Ansuchen wegen leibender Gesundheit unter Anerkennung seiner langjährigen ausgczeich- neten Dienstleistungen in den Ruhestand versetzt. st* Die Unterstützung von Volksbibliotheken mit guten Büchern wird von der Deutschen Dichter-Ge- dächtniS-Stiftunaiu Hamhurg-Großbovstel seit Jahren mit großem Erfolg betrieben. Im ersten Jahre find VOO Volks- bibllotheken mit je 3b Werken — also insgesamt 17 SM Werken — unterstützt worden, im zweit«» Jahre «waren für 780 Volks- bihliothokrn st 40 Werk« — also insgesamt 30OM Werke — gestellt: di« a««enwärtöa beginnende dritte Ver- 42 Werke für /M voÄAidliotheken — also ES befinden sich darunter Meister- AntzenaruherS Doüfroman „Der „Märchen" in einer entzückend prächtige historische Roman „Der in Bereitschaft teilung soll i« ^ , 31 KM Bücher - umfassen werke der Literatur, wie Sternsteinhof" Andersens illustrierten Ausgabe, der n Conrad Ferdinand MLever, der monumentale zw«,. von C« M» «»I Recht" von Karl Lnil Franzos, «ine Anzahl von Bänden der ^Hausldücherci" der Stiftung usw. Kleine Volksbidliotheken. die die Bücher zu er- halten wünschen, aber mit der Stiftung noch nicht in Ver bindung stehen, werdcu aufvefordert, ihre Bewerbung bei der Bidliotyeks-Hlbteilung der Deutschen Dichter-Gädächtiris-Stis- tuii«g in Hamburg^Großborftel einzureichen. st* In Island gibt es nur ein Theater. Es befindet sich in Reikiavik und ist 18A eröffnet worden. Die Theater- «aison beginnt im Oktober und endet im April. Zwei oder drei Vorstellungen werden wöchentlich gegeben. Die Stadt gibt eine Unterstützung von SM Kronen und das isländische Parla ment trägt eine gleiche Summe bei. Da kein Gas in Island vorhanden ist. wird das Theater mit Petroleum beleuchtet, im nächsten Jahre aber soll das elektrische Licht «ingesührt werden. Das Repertoir besteht aus den Schauspielen von Ibsen und Björnson, aus einigen klassischen Werken der dänischen Literatur und aus einigen wenigen Komödien von isländischen Autoren. Die Bevölkerung von Reifia/vik dosteht aus 3000 Seelen. Wenn ein Stück einen «ehr, sehr großen Erfolg hat, so «wird es vielleicht siebenmal gespielt. Die Schauspieler können keine großen Reichtümcr erwerben, denn sie erhalten nur 8 Schillinge für einen Svieladend. Christian Thorogrimissen wird vls der glänzendste Stern der Theatergruppe betrachtet. Andreas Schlüters Sturz. Im August 1706, also vor gerade 200 Jahren, hat sich im Leben des größten preußischen Künstlers das schwerwiegendste Ereignis seiner ganzen.Laufbahn vollzogen: Andreas Schlüter fiel bei König Friedrich I. in Ungnade und verschwand bald völlig aus der Bauleitung des Berliner Schlaffes, der er durch eine lange Reihe von Jahren vorgestanden hatte. Dieser tragisch« Stur- von höchster Höhe m tiefe Vergessenheit, der Preußen seiner aemalsten Kraft beraubte und bei dem leicht sinnig-kühnes Verschulden und der Widerstreit feindlicher Kunstanschauungen unauflöslich verflochten zujammenwirkten. erregt auch heute noch unser Interesse, zumal er «in- der wenige» Geschehnisse an» Schlüter« Leben ist, über das wir genau unterrichtet find und da! Adler in mehreren Aufsätzen der Zeitschrift für Bauwesen", sowie Sornellu» Gurfftt i»
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