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DK 4« Millimeter breite i ALS»-«, Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gültig. - 103. Jahrgang Freitag, am 19. November 1937 - Nr. 270 » Leipzig. Unfälle verhüten! Der Arbeiter Max Plaußig geriet in einem Sandgrubenbetrieb in Thekla zwischen eine Diesellokomotive und einen Bagger. Mit schweren Verletzungen wurde er ins Krankenhaus gebracht, wo er starb. Grimma. Die Herrenschneider-Innung des Bezirks Grimma kann auf ein 350jähriges Bestehen zurückblicken und veranstaltete aus diesem Grund eine Jubiläumsversammlung. Hartha bei Waldheim. Welche Strafe kommt in Frage? Ein junger Bursche legte sich mit einer brennenden Zigarette ins Bett und schlief nach kurzer Zeit ein. Ohne daß er es bemerkte, fing die Kammercin- richtung Feuer; nur dem Umstand, daß die Qualmentwick lung von Hausbewohnern sofort bemerkt worden war. ist es zu verdanken, daß kein größerer Schaden entstand. Penig. Auf ein 400 jähriges Bestehen konnte die Pä- tentpapierfabrik Penig zurückblicken, die dieses seltene Ju biläum mit einem Feste feierte. Die gesamte Gefolgschaft nahm an der Jubelfeier teil, bei der Belriebsführer Lodler einen Rückblick auf die Entwicklung des Merkes von klein sten Anfängen im Jahre 1537 bis zur heutigen Weltgeltung gab. Wettervorherla-, öes Keschswetteröreuftes . AnSgabeort Dresden für Sonnabend: Meist stärker bewölkt, vorwiegend trocken. Nur noch vereinzelt schwacher Regen. Weitere Milderung. Rur noch in höheren Gebirgslagen leichter Nachtfrost. Mäßige südliche Winde. Wetterlage: Bon Süddeutschland her vorstehende warme Luft subtropischen Ursprungs hat bis in höhere Ge birgslagen einen Anstieg der Temperatur bis an den Ge frierpunkt gebracht. Weitere Milderung ist zu erwarten. 3m Schuhe der mittleren Gebirge wird es nur noch zu ver einzelten leichten Regenfällen kommen. Vie 5A., der ltraftborn der Partei Die Ausbildung der SA.- Nachwuchsführer In Vertretung des krankheitshalber verhinderten Stabschefs Lutze sprach SA.-Obergruppenführer Her zog vor den Kreis- und Gauamtsleitern der Partei auf der Ordensburg Sonthofen und machte bemerkenswerte Ausführungen über die gebietliche Angleichung der SA. an die Organisation der Politischen Leitung sowie über den Entwicklungsgang der neuen Nachwuchsführer der SA. Bei der Verfolgung der vom Führer gestellten gro ßen erzieherischen Aufgaben werde die SA. heute und in der Zukunft nicht den Grundsatz der Freiwilligkeit durch brechen; denn alles, was die Bewegung aufgebaut und geschaffen habe, verdanke sie der Freiwilligkeit des Ein satzes ihrer Kämpfer. Besonderen Beifall erntete Vg. Herzog, als er erklärte, daß die SA. als Kräfterescrvoir der NSDAP, gleichsam auch eine wesentliche Aufgabe darin sähe, Manner an die Partei und ihre Organisa tionen abzugeben. Hierbei werde in alter Kameradschaft zwischen SA. und Politischer Leitung dem Verständnis für die Notwendigkeit eines geschulten und einwandfreien Nachwuchses der Partei beredt Ausdruck verliehen. Künftig sei es Vorbedingung, daß jeder, neue Führer ' in der SA. über eine abgeschlossene Berufs ausbildung verfügen müsse, das heißt, daß er aus eigener Kraft bewiesen haben müsse, mit dem Leben fer tigzuwerden. Wie eng sich aber in Zukunft die SA. an die Partei anlehnen wird, schilderte Obergruppenführer Herzog, indem er den Entwicklungsgang der zukünftigen Nachwuchsführer der SA. schilderte. Mit 18 Jahren kommt der aus der HI. Ausschei- drude zur SA. und wird nach Erledigung des Arbeits dienstes. nach Ableistung der Dienstpflicht wieder in die Formation der politischen Soldaten zurückkehre». Hat er sich im Dienst der SA. und als Block- oder Zellcn- leiter in der Politische» Organisation bewährt, so muß er — zum Nachwuchsführer vorgeschlagen — eine drei jährige Ausbildung durchmachcn. In diese Zeit eingeschlossen liege ein neunmonatiger Besuch der Reichsführerschule der SA. und eine mehr als halbjährige Tätigkeit als Politischer Leiter der NSDAP. Aus der Seinrat rmö dem Sachlemanö Dippoldiswalde. Die vergangene Nacht hat mit dem Mondwechsel auch einen Witterungsumschlag gebracht. Ge stern abend stand das Thermometer noch unter Nullgrad, die Fenster waren gefroren, und heute morgen hatten wir 5 Grad Wärme. Südwind weht und wird Regen bringen. Damit dürfte auch im Gebirge die schöne Skibahn zu Ende sein und es wird am kommenden Sonntag nichts mit der erhofften Ski-Tour durch den herrlichen verschneiten Erzgebirgswald, mit einem Tummeln auf den freien Hän gen. Es ist immer so, der erste Schnee geht zu rasch wieder weg, aber wir haben doch einen Vorgeschmack, welche Freu den nun bald wieder kommen werden. Da werden wenig stens immer die Vorbereitungen getroffen, daß uns - der Sporkwinker dann nicht überrascht. — 3n Dresden, wo sie in Stellung war, vergiftete sich die 20 Fahre alte Tochter der hier in der Rabenauer Straße wohnenden Familie Sch. Achtung Versorgungsauwärkr! Für aue -uer,orgungs- anwärter (Inhaber eines Zivildienst-, Polizeiversorgungs- oder Beamtenscheincs) besteht die gesetzliche Verpflichtung, bis zum 1. Dezember jeden Jahres den Behörden, bei denen sie für Beamtenstellen vorgemerkt sind, anzuzeigen, ob -sie Aufrecht erhaltung der Vormerkungen wünschen. Die Nichtbeachtung dieser Bestimmung kann zu schwerwiegenden Nachteilen führen. Einzelheiten über die Anwendung der gesetzlichen Vorschriften erfahren die Versorgungsanwärter durch die Standortleiter des „Reichstreubundes ehemaliger Berufssoldaten", dem durch den Reichskriegsminister die Aufgabe übertragen wurde, Versor gungsanwärter in allen beruflichen Angelegenheiten, die sich aus ihrer Versorgungsanwärtereigenickakt ergeben, in be treuen. — 3m Sarrafani-Bau in Dresden ist auf kurze Zeit der Zelt-Zirkus Busch «ingekehrt und eröffnete gestern abend die Reihe der Borstellungen. Was der Zirkus bietet, ist unver fälscht« Zirkus-Kunsts die durch ihr« Leistungen wirkt, der die „Aufmachung? mit Pantomimen, Film, Thraker usw. fehlt. Selbst die Komik, der Clown, ist in Zirkuskunst gekleidet. Ein großer Tierpark steht dem Zirkus Busch zur Verfügung. Gleich zu Be ginn wurde eine prachtvolle Gruppe Berber-Löwen von Tier lehrer Max Stolle vorgeführt. Und fauchten die Tiere auch und fletschten di« Zähne, Ne folgten doch und waren gute Schüler ihres Meisters. Viel humoristischer wirkten dagegen die GriSby- bären als Tänzer, Radfahrer, Äollschuhläufer usw. Auch eine Gruppe mächtiger Elefanten wurde in vollendeter Dressur vorge führt. Pferdeüressuren sind in einem Zirkus immer das schönste. Da wartet Zirkus Busch mit ganz besonderem Material und auch mit wirklicher Kunst auf. Eine Gruppe von 16 Trakehner-Rossen, je 4 gleichfarbig« Tiere, war in ihrer Dressur durch Ober-Reg. Ankner ganz groß, wie auch die Hohe Schul« durch diesen glanz voll vertreten wurde. Daneben zeigten noch Falben, irische Rap- pen, russische ösobellen, Shetland-Ponys ihre Kunst. Spannend ist der Luft-Zahn-Akt -er 2 Hoeft hoch oben auf schwebendem Reck, der Perche-Akt der 4 Palms an einem hohen, freigetragenen Most« und das Auftreten der S Frankardis am schwebenden Tra pez unter der Zirkuskuppel., Man weiß nicht, was man mehr bewundern soll, den Mut oder die Gewandheit. Gnidleys Lill- putanertruppe, di« vor kurzem noch hier bei uns auftrat, ist setzt für den Zirkus Busch verpflichtet, und die an Körpergröße kleine Schar führte hier Gebotenes, aber in wesentlich schönerer Auf machung auch dort vor. Ferroni, der „Rastelli" zu Pferde, bot verblüffende 3ongleurstückch«n, anders, aber vielleicht noch ver blüffender war Las jonglieren im Bi-ihkempo der 4 d'Angolys. Da schwirrten Keulen, Ringe, Bälle dürch di« Luft, daß das Auge kaum so rasch folgen konnte, und alles kehrt« in die Hand, auf Len Kopf zurück, dorthin^ wo es der Jongleur haben wollte. Die Spaßmacher im Programm waren einmal Arnold und Delfini, Lie auf Fahrrädern unmöglichster Bauart durch die Manege ra delten und Labei ihren Ulk trieben, und zum andern Rico und Alex, vier Muflk-Clowns, die mit ihren Instrumenten die tollsten , Sachen bieten und sich dabei doch als Virtuosen zeigen. All« Dar- I bielungen verdienen uneingeschränktes Lob. I Oelsa. Am Dienstag fand in der Schul« Amtskrägerappell -es RLB statt. Zugleich wurden 15 Frauen, die sich zur Mit arbeit in der Organisation des RLB zur Verfügung gestellt hat ten, als Blockwartinnen und Blockhelferinnen ernannt. Es wurde weiter bekannt gegeben, -aß am 8. Dezember eine große Kund gebung des RLB stattfinden wird, zu deren Verbreitung alle Amtsträger mithelfen werden. Bärenstein. Am Bußtast nachmittag stießen infolge der Straßenglätte auf der Müglihtalstraße an der Schlohmühle zwei Dresdner Personenwagen zusammen und wurden stark beschädigt. Eine Dame aus Dresden erlitt Flcischwunden und eine leichte Gehirnerschütterung. Dresden. 3n einem Grundstück auf der Struvestraße war festgestellt worden, daß durch eine Kellermauer Feuchtigkeit ' drang. Bei Reparaturarbeiken entstand plötzlich eine Stich- flamme, durch die ein Maurer verletzt wurde. Die Feuch- > ügkelt rührte, wie sich herauSstellle, von einem undicht ge wordenen Benzinbehälter einer Im Hofe befindlichen Tank- l stelle her. Der Tank wurde leer gepumpt. Wäre der Scha- ' den seht nicht bemerkt worden, so hätte es über kurz oder lang ein größeres Unglück geben können. i Lircoorn. Vrzgevtrgischer Lichtetabend. Es lebt der wunderschöne alte Brauch im Erzgebirge, daß in vorweihnachtlicher Zeit die Männer, die Frauen und die Kinder im Horf und im Städtchen die Straßen hin aufgehen, wen., es dunkel geworden ist gegen Abend, in den Saal, in den sie das duftende Fichtengrün herein geholt haben aus ihrem Wald, und sich hinsetzen an die Tische, wo bunt und lustig-feierlich die bemalten Berg männer und Engel stehen und brennende Kerzen in ihren hölzernen Händen hallen. Da sitzen sie zusammen, indes die Lieder klingen, die lebendigen Bergmänner musizie ren und die Weihnachtsmär des Bergwaldes anhcbt zu tönen. Immer wundersamer wird der Glanz von den vielen hundert Lichts, die leise knistern;sdie Spieluhr tönt mit zauberischem Klang, der heimelige Geruch der Räucherkerzen steigt in die Nasen; so hebt Weihnachten im Erzgebirge an. Wir werden einen solchen erzgebirgi- schen Lichtelabend am Vorabend des 3. Advent auch in Dresden erleben. Viele Bergmänner werden kommen, le bende und hölzerne, mit Musik und Kerzenschein. Engel werden dabei stehen, große und kleine, die Buchholzer ' Mäd werden singen, und sogar ein lebender Weihnachls- s berg soll aufgebäut werben. Dresden. Der erste Eistag. Der Bußtag kenn zeichnete sich in Sachsen durch einen beträchtlichen Wetter sturz. Das Quecksilber sank in Dresden bis 5 Grad unter Null und zeigte am Donnerstagmorgen 4 Grad Kälte an. Es herrscht in ganz Sachsen Frost, der auf dem Erz- gcbirgstamm bis zu 10 Grad beträgt. Bischofswerda. Neue SA. - Reithalle. In An wesenheit des Führers der SA.-Rcitergruppe Sachsen, Standartenführer Siebert, wurde von der Stadtverwal tung die neue Reithalle in Waldeck an die SA. übergeben. Die geräumige Halle ist der SA.-Ncitcrstandarte 133, i Bischofswerda, zur Verfügung gestellt worden. Bautzen. Klärt Eure Kinder auf! Der sechs jährige Günther Schöne in« Ortstcil Seida fand eine i Sprengpatrone. Beim Spielen entzündete sich die Patrone. ! Durch die Explosion trug der Knabe schwere Verletzungen ! an der linken Hand davon, einige Finger wurden weg- geriffen. t Freital. Vom platzenden Seil gelötet. Der 42jährige Arbeiter Mar Rührig aus dem Ortsteil Deuben wurde in der Zieherei der Gußstahlwerke von i einem reißenden Kranseil getroffen und tödlich verletzt. Dar Erlebnis der ersten Kampszeit Dr. Frick über die Novembertage 1923. Vor den Gauamtsleitern und Kreisleitern, die zr» einer Tagung auf der Ordensburg Sonthofen versammelt sind, berichtete Reichsleiter Dr. Frick über eine der schwei ften Epochen des Ringens der Bewegung, deren Geist uns Mannestugenden wie damals auch heute beim Aufbauwerk echt und unverfälscht lebendig gehalten werden muffen. Der Reichsleiter kennzeichnete die drei Entwicklungs stufen auf dem Wege der Bewegung: die Zeit derdirel - !e n Aktion, die ihren Abschluß mit dem S. November fand, den Kampf gegen die Machthaber mu ihre» eigenen parlamentarischen Mitteln bis 1633 und die heu tige Zeitspanne, die das deutsche Volk geeint und vertreten durch die Partei sieht. Dabdi hielt er sich an eine Niederschrift, die er im Münchener Gefängnis, des Hoch-! Verrats angeklagt, zu seiner Verteidigung vor dem Volks-« gerichtshof verfaßt hat. Die Begebenheiten und Tatsachew sachlich aufzeichnend, stellt es in der Wiedergabe der Tatlg-j teil und des Erlebens des damaligen Oberamtmanneck Dr. Frick die ganze Entwicklung fest, die zum 8. undi 9 November führte, ihre treibenden Kräfte und das ziel- bewußle Handeln des Führers in der Zeit höchster Not des Volkes. Neichspressechef der NSDAP., Reichsleiter Dr. D i e t- rich, entwarf ein überaus eindrucksvolles Bild von der, Arbeit und der Verantwortung des deutschen Journalis mus . . , Nur die Fähigsten Journalisten „Die Partei", so erklärte Dr. Dietrich, „die national sozialistische Führergemeinschaft, ist jenes genial durch dachte System der Persönlichkeitsauslese, aus dem auch der Presse in diesem Staat die großen Journalisten kom men werden." Dem journalistischen Berus müßten die fähigsten Köpfe der Nation zustreben, denn die Sache der Presse sei heute die Sache des ganzen Volkes. r - ! Bezugspreis: Für einen Monat 2.— z - mit Zutragen; Unzelne Nummer 10 Rpfg. ? :: Gemeinde-Verban-s-Glrokonto Nr. 3 :: - - Fernsprecher: Amt Dippoldtswal-e Nr. 403 - :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Z Aettefte Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enkhäll die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschast, des Stadtrals und des Finanzamts Dippoldiswalde itzeritz-Jeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippolöiswalöe, Schmieöeberg u. A.