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,1t«« Donnerstag, 23. August 1938 Der Tag der großen Wehrmachtzarade »rand, Oie größte Heerschau seit -em Weltkriege r vu<r- a u » l au» Wort jtabey » »» I 'si - Das Programm -es heutigen Tages anläßlich des Besuches des Reichsverwescrs in Berlin sieht »ach der großen Parade ein Frühstück i in Hause desReichs präsidenten vor. Admiral von Harth» wird sich später zum ungarischen Institut am Kupsergraben begeben. Um 16 Uhr erfolgt dann seine Abfahrt zum Reichssport- fcld, das einer eingehenden Besichtigung unterzogen wird. Am Abend findet in der Staatsoper die F e st a u s s ü h r u n g der Oper „Lohengri n" statt. ltp- - rin -wru deren ilesen, Buch- SchNstNUiini: Dc—d-a-v., P<l!«rKi«d» 1», 8«nn«t Mit «. ««wtlst^Nll,, vnxl und Verl«,: ««r»,»Ia v»qdr««<n» «» v«rl«, Th. »ad ». WI»»«I. V-Nnstr-d« l7, 8»nn»t »10», P»ftl<h««i W«, va»k: Stadt da »t Veecd«» «7S7 Japanische Offensive gegen Hankau Westlicher Vorstoß von Shucheng aus. — KUstenbefestigun- gen am Pofangsee beschossen. Hankau, 25. August. Die japanischen Truppen cröfsneten am Dienstagnachmit tag nördlich des Iaugtseslusses die Ossensive gegen Hankau uud unternahmen auf zwei Parallelstraßcn eineu Vorstoß in west licher Richtung. Ausgangspunkt des Bormnrsches ist Shucheng. Dort haben die Japaner bedeutend« Streitkräfte konzentriert, nachdem sie infolge der Ueberschwcmmung ihre Operationen am Nordufer dos Jangtse gegenüber Kiukiang ausgaben. Die Ja paner drangen westwärts in Richtung Lina» und Hwoschan etwa 10 Kilometer vor. Der Schwerpunkt der japanischen Operationen liegt wei terhin südlich des Jangtse an der Küste des Pojangsccs. Dort tauchten am Mittwochmorgen etwa 30 japanische Kriegssahr- zcuge unweit des etwa 30 Kilometer südlich von Singlse gele genen Wuchang auf und nahmen mehrere chinesische Küsten befestigungen unter Feuer. Eine Landung wurde bisher noch nicht durchgcführt. Westlich und südlich von Singtse sind schwere Kämpfe iw Gange. 3m gaN, „I d-hel-i s-walt, <j«ltuN. <I»N<I<»d«r v«nt«d» ftdiunz«» Nnspiüch,, lall« dl, gelt»», tu destiliM,!» U«I»»e«, »«» IpSl«I »dir »tchl «ltchetnt. <r«IÜII»»-,,,t t ß L « « » » « >» h»t dir ««ztetzn «»,, vtribuuglnUxu», kt» plt»«»« . 3,-l. »Iiil«, >»«. — Ihr«. . 6»«. U«»a», livl^ Aeue GelreldepreiserhShung in Frankreich Paris, 25. August. Das französisciie Gctrcideamt hat den Gctreidepreis auf 204 Frauken erhöht. Demzufolge rechnet man in Frankreich mit einer Erhöhung des Brotpreises: denn jedesmal wenn der Getrcidcpreis um 10 Franken steigt, wird der Preis für l Kilo gramm Brot um 5 Centimes erhöht. Wenn also die Bestim mungen des Getrcideamtes diesmal zur Anwendung kommen, muh man damit rechnen, dah der Brolpreis von 2,05 Franken aus 3,05 Franken erhöht wird. Deutsche Gesandtschaft in Hsinking anstatt Handelsvertretung Berlin, 25. August. Durch Gesek, vom 17. August 1938 ist die deutsche Handels vertretung in Hsinking aufgehoben und die Errichtung einer d«ulsci)en Gesandtschaft in Hsinking beschlossen worden. fen ein der ungarische Ministerpräsident von Imredy, Außen- minisler von Kanya, der ungarische Wchrminister, General von Ratz sowie die weitere Begleitung des Rcichsvcrwcsers. Die Mitglieder der Reichsrcgierung und des Diplomatiscl-cn Korps haben ihre Plätze auf der Südtribüne gegenüber dem Führer podium. Für die Angehörigen der Berliner ungarischen Kolo nie ist ein eigener groher Block der Tribüne reserviert. Meldung der paradeaufffelluna Der Führer hat setzt den ungarischen Relchsverweser vom Hause des Reichspräsidenten abgeholt und lst unter dem Jubel der Menge die Linden entlang durch das Brandenburger Tor gefah ren. Am Hindenburgplatz meldet, während die Truppen in der ganzen Front präsentieren, der Kommandierende General des HI. Armeekorps, General der Infanterie von Witzleben, dem Führer und seinem hohen Gast die ParadeaussteNung. JubelMme begrüßen den Führer und seinen Gaff Der Reichsverweser und der Führer fahren nun, umbran- det von den Iubeistllrmen der Menge, die zu beiden Selten die Strotze einsäumt, langsam die lange Front der Truppen ab. Die Well« der Heilruse, ln die sich auch die Elsenrufe der Ungarn mischen, setz« sich fort bis zu den Tribünen und weit darüber hinaus. Wahrend der ganzen Fahrt erwiesen die Truppen die Ehrenbezeugung durch Präsentieren, di« Nluflkkorp» spielen Präsentiermärsch«. * Pünktlich um 10 Uhr «risst die Wagenkolonne auf dem Paradeplatz «In, im ersten Wagen der Führer, rechts von ihm Reichsverweser von Horthy in Admiralsunisorm. In einem weiteren Wagen folgen der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Gencralseldmarschall Göring, der sich ebenso wie der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Vrauchitsch, und der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, General der Artillerie Kettel, auf die Führertribünc begibt. Der Führer und der Rcichsverwescr nehmen ihre Plätze auf der Ehrentribüne ein. Rechts geht die Standarte des Rcichsverwesers, links die Standarte des Führers hoch. Links von der Führertrtbüne stehen die an der Parade nicht bstei- ligten Kommandierenden Generale. Ansgehverbot ln Jenin Eine Polizeistation überfallen. Jerusalem, 25. August. Im Zusammenhang mit einem Anschlag auf den stellver tretenden englischen DistrsiUkommissar in Jenin wurde über die Stadt ein 22slündiges Ausgehverbot verhängt. Die gesamte Stadt wird von Militär und Polizei durchsucht, auch die gesamt« Umgebung ist militärisch abgesperrt. Die Polizeistation der Stadt Lydda wurde von Freischär lern überfallen. Den Polizisten wurden sechs Gewehre fort genommen. Die Täter entkamen. Gesandten, Feldmarschalleutnant Dome Sztosal, Feldmarschall leutnant Ianq, Oberstleutnant Hardy sowie des weiteren milt. tärischen Gefolges und der Mitglieder des Ehrendienste» di« Front ab. Nun hört man die getragenen Klänge des Liedes vom guten Kameraden, die Standarten senken sich und die Hände recken sich zum Deutschen Gruß. Admiral von Horthy und sein« «egleltung begeben sich zur Kranzniederlegung in da» Ehrenmal. Zwei Unterossiziere de» deutschen Heere» «ragen den schweren Bronzekranz, der in erhabenen Lettern die Inschrift trägt: »Den gefallenen Helden d«, ruhmreichen deutschen Heere». Ni Kolau» von Horthy, Reichsverweser de» KV- nigretche» Ungarn." Nach einigen Minuten stillen Geden kens verlätzt der Admiral da» Ehrenmal und begrübt di« ang«. tretenen krl«g»verletzt«n Frontkämpfer mit Handschlag. Inzwischen hat sich das Ehrenbataillon zum Borbeimarsch formiert, der nun In mustergültiger Disziplin erfolgt. Anschließend besteigt Admiral von Horthy mit General leutnant Seifert den Wagen, um unter den Hcstruscn der Massen zum Hause -es Reichspräsidenten zurückzusahrcn. Berlin, 28. August. Die grosse Truppenparade, die heute vor mittag zu Ehren des ungarischen Reichsverwesers Admi ral von Horthy in Berlin stattfand, lst die größte Wehrinachtsschau mit Soldaten, Fahrzeugen und Geschlißen, die Deutschland nach dem Weltkrieg bis her gesehen hat. Auf der Charlottenburger Chaussee, deren Verbreiterung im Zuge -er Ost-Wcst-Achse entsprechend der Neugestaltung der Rcichshauptstadt vor kurzem vollendet worden ist, und in den Nebenstraßen sind die zum Borb-'imarsch befohlenen Truppen bereits um 6 Uhr früh cingetrossen. Sie stehen zu beiden Seiten der Straße; vom Hindenburgplatz vor dem Brandenburger Tor bis Uber den Bahnhof Tiergarten hinaus in der Hermann- Göring-Straße und entlang der Stadtbahn an der Klopstock- stratze. Truppen aller Waffengattungen, Infanterie, Kavallerie, Artillerie, Panzerwagen, Kraftradschützen, Flaks und Pioniere haben hier ihre Ausgangsstellungen zur Parade bezogen. Bor der Technischen Hochschule sind wieder, wie bet frühe- ren Paraden, zu beiden Seiten der Fahrstraße breite, hohe Tri- bünen errichte«. In der Mitte der NordtribUne steht, etwas vor- gebaut, mit einem silbernen Baldachin überdacht, di« Führer tribüne, die mit roten Läufern ausgelegt ist. Bon hier nehmen der Reichsverweser und der Führer den Vorbeimarsch ab. Sie Ghrenaäffe treffen eln Um 9 Uhr schon sind sämtliche Zuschauertribünen mit Aus nahme der Regicruugstribiine vollbesetzt. Aber schon kurz da nach treffen auch die führenden Männer d«s Staates und der Bewegung, Generäle und Admirale, die Mitglieder des Diplo- manschen Korps, die Militär-, Marine- und Luftsahrtattachös aller auswärtigen Mächte und die vielen anderen Ehrengäste ein. Das Bunt der Uniformen beherrscht das Bild. Dor den Tri bünen haben die an der Parade nicht teilnehmenden Offiziere aller drei Wchnnachtsgattungen Aufstellung genommen. Kurz vor 10 Uhr treffen ein: der ungarische Gesandte Feldmarscl-allcutnant Sztojai, der Feldmarschallleutnant Ianyi, Oberstleutnant Hard»,, die von den militärischen Mitgliedern des Ehrendienstes aus ihr« Plätze geführt werden. Ferner tres- Oer Vorbeimarsch beginnt übertönt, kündigt die schwere Artillerie an. die nutzer Langrohr- geschützeu auch schwere Mörser mitführt. 'Mit zahlreichen Fahr zeugen fährt dann die motorisierte Nachrichtenabteilung vorbei und ihr folgen aufs neue weitere Artillerieabteilungen, darunter eine Bcobachtungs Lchrabteilung. Die schweren Geschütze erregen besondere Aufmerksamkeit bei den Zuschauern und der Beifall und das Händeklatschen werden ßntner stärker. Flieger und Flak. Nach einem abermaligen Abstand, währenddessen der Relchsverweser und der Führer sich lebhaft unterhalten, wird der Vorbeimarsch von den Fliegertruppen fortgesetzt. Der Kommandierende General des Luftgau-Kommandos 3, General leutnant Weise, nimmt nach der Vorbeisahrt auf der Führer tribüne Aufstellung. In bestechend schönem Paradeschritt mar schiert ein Lustwasfenregiment vorbei, dem ein Bataillon des Regiments „General Göring" zugeteilt ist. Den blaugrauen Marschkolonnen folgen hinter ihren Fahnen die Flak, leichte und schwere Abwehrgeschütze, die großen WaMn mit den Scheinwerfern und Horchgeräten. sFortsetzung aus Seite 2.s Feierliche Kranzniederlegung am Ehrenmal Reichsverweser von Sorthy ehrt die gefallenen Helden des deutschen Heeres Berlin, 25. August. Am Donnerstag früh begab sich der ungarische Reichsvrr- weser Admiral von Horthy mit seinem Gesolg« zum Ehren- malUnterdenLinden, um dort für di« gefallenen Helden de» Weltkrlege» «Inen «ran, n lederzulegen. Eln« große Menschenmenge hatte sich schott längrre Zeit vorher in weitem Kreise um da» Ehrenmal versammelt. Um 8.30 Uhr rückte -as aus -rei Kompanien sämtlicher Wehrmachtsteile zusammengesetzt« Ehrenbataillon mit -rei Standarten und Musikkorps an, um in breiter Front vor -em Ehrenmal Aufstellung zu nehmen. An -er Ostsette -es Ehren mals sah man «in« größere Abordnung schwerkriegsverletzter Frontkämpfer -er NSKOV. Kurz nach 0 Uhr kündeten laut« Heilrufe vom Branden burger Tor her -as Eintreffen -er Wagenkolonne mit -em Reichsverweser und seinem Gefolge an. Der Präsentiermärsch klingt auf. Der Kommandant von Berlin, Generalleutnant Seifert, meldet Admiral von Horthy -as angetreten« Ehren bataillon. Unter den «längen der ungarischen Nationalhymne schrei. t«1 der Reichsoerweser ln Begleitung de« «önigttch-uvgarlschen Sofort nach dem Eintreffen de» Führers beginnt der grotze Vorbeimarsch der Wehrmacht zu Ehren de, ungarischen Reichsverwesers. Die Parade wird angeführt von dem Kommandierenden General -cs 3. Armeekorps, General der Infanterie von Witz leben, der den Truppen voranreitet, und dem Kommandanten von Berlin, Generalleutnant Seifert. Während die Generale mit gezogenem Degen salutieren, grützen ihre Begleiter mit dem Deutschen Gruß. General von Witzleben begibt sich zur Führer tribüne, meldet den Beginn des Vorbeimarsches und nimmt rechts vom Führer Aufstellung. Auch der Kommandant von Berlin schwenkt aus und nimmt zur linken Seite des Führers Aufstellung. Prachtvoller Parademarsch. Die Spitze bildet wie bei allen früheren Paraden das Wachregiment Berlin unter Oberst von Alten, dem die Ba taillonskommandeure und Kompaniechefs folgen. Die Spiel leute und das Mustkkorps schwenken gegenüber der Führer- trlbiine aus. In prachtvollem Parademarsch zieht, während ein ganz leichter Regen niedergeht, das Wachregiment in geschlosse- nem Block an seinem Obersten Befehlshaber und dem Führer des ungarischen Reiches vorbei. Nach kurzem Abstand folgte der Vorbeimarsch von drei Infanterleregimentern. Voran marschiert das Potsdamer Hausreglment Nr. 9, das die Tradition der alten preußischen Armee fortsetzt. Die Fahnen der Regimenter werden von den Zuschauern stehend niit erhobener rechter Hand gegrüßt. Den Fußtruppen der einzelnen Regimenter folgen die berittenen Staffeln in tiefen Gliedern, die Nachrichtenstaffeln und die Fahrzeuge mit den Maschinengewehren. Ein Pionierbataillon zieht vorbei. Jeder Truppenteil wird mit Händeklatschen und Beifallsrufen begrüßt. Kavallerie und Artillerie rücken an. Nun wechselt das großartige Bild dieser Parade. Im Trabe reitet die Kavallerie an, unmittelbar hinter dem Regi mentskommandeur der Kesselpauker und das Trompeterkorps. Mit einem schmissigen Rettermarsch schwenkt das Mustkkorps vor der Führertribune aus, in großem Bogen rettet der Kesiel- vauker auf den rechten Flügel und in prachtvollem Trab zieht das Regiment unter dem brausenden Beifall der Zuschauer vor bei. Radsahrerkompanien fottzen, ihr Kommandeur im Kraft wagen, mit dem Deutschen Gruß grüßend. Auf Infanterie und Kavalleri« folgt di« Artillerie, voran die Standarte. Die berittenen Mannschaften rücken in mehreren Gliedern vorbei, dann kommen die schweren Batterien auf Lafetten und Rohrwagen. Leicht und trotz ihrer Motore kaum hörbar, rollen die Fahrzeuge und Geschütze der Abwehr abteilungen der Infanterie vorbei. Fahrzeuge und Geschütze in Dreterreihen sind auf den Zentimeter genau auvgerichtet. Stärkere» Motorengeräusch, das die «länge der Musikkorps Mun- »af«»' NummerlW —S7.Iayrg. M«»aINch<r ve,»e»pr«I» »erch L'!«« WM «N« A«. - « Pi, I'I»«'l»ß» 17°; »in« »le Poft «-W PoIUId«rwe^ng->g«dSßk, « Vls V°k-B«st-Ng'N>. v.rlag^rl D,««x». voltssenuns