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Nr. «58. Souuabend, den 1«. November LV04« 5. Jahrgang. t »richkint täglich nachm, mli «uSimkime der Tonn- »nd Festtage Lrfchetnt täglich nachm, mil NuSnabme , «ezugsprei«: Bierieljiibrl I vi» 5<»Pf aubrrbeutscheii Posinniilillrii ll NriiuiigSvrk «rdal iond-Eprechsluiide: II —I!i Uhr. ahne Peslellgeld. !Üei !riiu»«SvrriSl. Tin^eliuimmer lOPf llnadbängiger cagedlstt kiü Aa kskel«. llecdt u. freidelt. "»»«erale werde» die »s.e , ^.,il>ei!. ek-> N »,, ^ 'iL P'. de,>" «'.'de.del,.,,., dede,er «»d. P..ch?r.ä.r... ^eda.n-n ... d .«e.cha ^ Piün.hrr Lirahr >t deren N,n.m inlt Rabuii re^ den, liti Der Streit um das Denunziantentum. Innerhalb der deutschen Sozialdemokratie brennt es wieder einmal: aber wie üblich, setzt man nicht Wasser schläuche an, uni des Feuers Herr zu werden, sondern die Spritze nimmt ihren Stofs aus der Kloake. Der „Vor wärts" und Kautsky, die sonst so unentwegt Einillen, sind bös hintereinander lieraten und fallen sich nicht viel Annehm lichkeiten ins Gesicht. Die Sache ging so. Der „Vorwärts" war ganz begeistert von der elenden Spitzelei und dem widerlichen Denunziantentum, das in der französischen Armee herrscht: er mußte zwar einige bittere Worte gegen die Denunzianten sagen, weil sonst die Melodie so sehr grell abgestochen hätte gegenüber dem sonst aus dem „Vorwärts" tönenden Lied vom Denunzianten. Wie oft und schlimm ist er nur über den Ergenossen Abel hergefallen, der schließlich nichts anderes tat, als was die französische Freimaurerei auch beliebte. Der „Vorwärts" aber nahm die denkbar größte Zuckerbüchse und verzuckerte die bittere Pille für die französischen Denunzierten so sehr, daß diese nur noch den süßen Genuß der Zustimmung empfinden. Nirgends wagte sich in der Partei seither ein Widerspruch gegen dieses geradezu anwidernde Treiben: jetzt endlich schlägt dem Genossen Kautsky doch das sozialdemokratische Gewissen. Wenn es sich um andere Dinge handelt, dann singt der gesamte sozialdemokratische Preßchor das Lied vom Denunzianten: „Der größte Schuft im ganzen Land". Aber hierl Ta geht es ja nur gegen die „Klerikalen", und diese zu denunzieren, sieht der „Vorwärts" noch für eine Heldentat an: das war aber Kautsky doch etwas zu bunt geworden: er meint: „Auf Grund der geheimen Führungslisten, welche diese ehrenwerte Gesellschaft < gemeint ist hier die Freimaurerei) lieferte, die niemand kontrollierte und kontrollieren konnte, die privater Ranküne den freiesten Spielraum bot und gegen lvelche die Betroffenen völlig wehrlos waren, da sie von ihrem Dasein keine Ahnung hatten, wurden nun die Beförderungen im Offizierskorps vorge nommen." Dann unterzieht Kautsky das Verhalten des Sozialisten Jaurds und noch mehr die Zustimmung des „Vorwärts" einer sehr abfälligen Kritik. Ten „ver sprechungsfreudigen Jaurds" läßt er glimpflicher laufen als den deutschen „Vorwärts", der den Spuren Jaurds „eifrig nachgeht". Letzterer sprach „von den an sich berechtigten Führungszetteln, in denen Bemerkungen über die politische Zuverlässigkeit der Offiziere niedergelegt waren." Dazu bemerkt Kautsky: „Ei, seit wann hat die Sozialdemokratie Konduitenlisten über die politische Zuverlässigkeit von Offi zieren als berechtigt anerkannt? Ich kann's mir ersparen, alles anzuführen, was die Verwerflichkeit dieser Führungs listen begründet, denn wir dürfen wohl erwarten, daß es nicht einen Parteigenossen gibt, der diesen Sab unseres Zentralorgans unterschreibt." Aber Kautsky ist auch so ehrlich, anzuerkenncn, weslxrlb er diesen Einspruch erhebt: nämlich „um es den Gegnern unmöglich zu machen", den Vorwärts-Artikel für sich ausznnützen. Sein Einwand ist auch nur die Stimme des Einzelnen, just wie der Artikel des „Vorwärts", von dem derselbe weiter sagt: „Eine der schlimmsten Folgen des ministeriellen Sozialismus ist die Notwendigkeit für seine Anhänger, jede Erbärmlichkeit des bürgerlichen Rcpublikanismus mit dem Aufwand eines unglaublichen Phrasenschwalls in eine de mokratisch Großtat umzureden und dadurch alle klare Er kenntnis der bürgerlich» Welt zu verschleiern. Vom Jaurd- sismus hat der „Vorwärts" auch diese Methode über nommen." Damit kommt der alte Zwiespalt zwischen Revi sionisten und Revolutionären wieder zum Vorschein: der „Vorwärts" steht sonst ganz auf Seite der letzteren. Hier aber hat ilm der Haß gegen den „Klerikalismus" einen solch rollenwidrigen Seitensprung verüben lassen, daß er dafür von seinem besten Freund Kautsky auf die Finger geklopft werden mußte. Für uns ist der ganze Vorgang nur ein neuer Beweis dafür, daß der Radikalismus die aller un- duldsamste Macht ist und daß er die schlechtesten Mittel nicht schont, wenn es gilt, diese zu befestigen. Kautsky sah voraus, wie die Gegner der Sozialdemo kratie diese Haltung ausnützen würden, was natürlich auch geschehen muß. Seither hat sich die Sozialdemokratie stets beschwert über die „Gesinnungsschnüffelei in den Krieger- vcreinen, unter den Beamten usw.: künftig wird sie das nicht mehr tun können. Frankreich läßt seine „klerikalen" Offiziere mit Hilfe der Logen übertvachen. weil diese der Republik gefährlich sein sollen: die deutsche Sozialdemo kratie ist mindestens für die Monarchie ebenso gefährlich, und was will nun der „Vorwärts" sagen, wenn die deutsche Regierung ein ebenso sorgfältiges Ueberwachungssystcm er- richten wollte? So tief würde man in Deutschland aller dings gar nicht fallen, daß man sich an die Loge wenden wollte. Wir würden ein solches Spitzcltum nicht schön finden, aber der „Vorwärts" hat das Recht der Beschwerde verloren, weil er das Vorgehen in Frankreich nicht tadelnswert findet. Daher wirkt es auf uns bereits komisch, daß sich das Blatt stets über die Ueberuxichung der russischen Studenten be schwert; diese geschieht wenigstens noch durch die zuständige Polizei. Aber das sozialdemokratische Zentralorgan hat eben zweierlei Maß: für sich und die Seinigen wendet er den Kilometer an. für die „Klerikalen" ist ihm die Elle zu lang. Deshalb ist ihm auch die „ungerechte und erbitterte Polemik Kautskys sehr unangenehm geworden, weil dieser Radikale konscgnentcr war und auch das französische Tenun ziantensystem verwarf. Der „Vorwärts" aber läßt bis heute nicht von seiner Absicht ab; im Gegenteil, er zeigt sich aufs neue als Hort aller Spitzel und Denunzierten, sobald es gegen treue Katholiken geht. Zu seiner Rechtfertigung führt er folgenden Eiertanz aus: „In Wahrheit haben wir die Spitzelei und Gesinnungsrieclierei verurteilt, aber die Notwehr gegen Spitzelei und Gesinnungsriecherei gebilligt." Köstlich, damit läßt sich jedes Denunziantentum recht fertigen; denn der böswilligste Anzeiger wird stets be haupten können, daß er zu seinem Schritt nur gekommen sei. um sich, den Staat oder die (tzesellscliaft zu schützen. Um eine bessere Basis zu erhalten, tischt der „Vonvärts" seinen Lesern das Märchen auf, daß in Frankreich das Offizierkorps seit Jahrzehnten klerikal gezüchtet worden sei. Jahrelang war der Protestant Freycinet Kriegsminister, und es wird niemand glauben wollen, daß unter dessen Re giment die „klerikalen" Offiziere bevorzugt worden seien; auch sonst hat Frankreich in den letzten Jahrzehnten wieder holt protestantische Kriegsminister gehabt und sehr oft atheistische, die vom Katholizismus nur noch den Taufschein hatten. Nein, es handelt sich in Frankreich ui» etwas anderes: der Rest von Ehristentum, der noch im Heere steckt, soll beseitigt werden; deshalb hat mau sich der Loge bedient, die auch in dieser Richtung arbeitet. Und deshalb drückt auch der „Vonvärts" beide Augen zu: im Kampfe gegen den Katholizismus ist er immer dabei. Da ist ihm auch jedes Mittel recht. Diese Sorte von Leuten unterschiebt den Jesu iten de» verkehrten Grundsatz, daß der Zlveck auch die schlechten Mittel heilige und sie selbst handeln in Frank reich ganz offenkundig nach diesem Satze. Diese Haltung kann nicht schwer genug gebrandmarkt werde», da sie ei» öffentlicher Skandal ist und jeder Freiheit widerspricht. Sie züchtigt nur erbärmliche Heuchler: jeder Offizier in Frank reich muß auf Schritt und Tritt bedenken, daß ihm ein Logenbruder auf den Fersen folgt und wenn er selbst nicht mehr zur Kirche geht, wen» er nur seine Fra» bis an die Türe begleitet, so kommt dies in seine Führungsliste und mit der Karriere ist es aus, mag er auch sonst »och so tüchtig sein. Christliche Offiziere kann man in Frankreich nicht ge brauchen. Diese moderne Art der Ehristenversolgung ist nicht neu; schon Kaiser Julian, der Apostat, handelte nach demselben Rezepte: er stellte keine Christen im öffentlichen Dienste an. Aber der Sterbensrus dieses abgefallenen Christen war: „Nazarener, du hast gesiegt!" Auch in Frankreich wird einstens vom heutigen Regimente dieses Geständnis der Mederlage ertönen und trotz der Hilfe der Sozialdemokratie, die hier jede Freiheit mit brutaler Gewalt niedertrampel» lnlst. Politische Rundschau. Deutschland. — Von einer Begegnung des Kaisers mit dem Zaren in Skierniewice ist nach der „Vossischeu Zeitung" weder im Auswärtigen Amte noch bei Hofe etwas bekannt. Eine Einladung des Kaisers von Rußland, ihn zu besuchen, sei an den Kaiser nicht ergangen; ebenso wenig habe Kaiser Wilhelm die Absicht kundgegebcn, den Kaiser Nikolaus auf- zusuchen. — Der Kaiser telegraphierte an de» Präsidenten Rooscvelt uus Anlaß seiner Wiederwahl folgendes: Meine aufrichtigsten Glückwünsche! Möge der Himmel Ihnen Segen verleihen, i»io'I sionnni talix kn.>i.Biii,,l>>ic> -ät pcipirlo Linkriokino! — Möge diese außergewöhnliche Zuvorkommenheit des deutschen Monarchen dazu beitragen, im amerikanischen Volke die Abneigung gegen Deutschland immermehr schwinden zu machen. — In der gestrigen Bnndcsratssitzung wurde die Mitteilung der Regierungen von Schaumbnrg Lippe und Lippe über den von ihnen abgeschlossenen Schicdsvertrag wegen schiedsgerichtlicher Erledigung des Thronstreites den zuständigen Ausschüssen überwiesen. — Rücktritt Leutweins? In Berliner Kolonial- kreisen wird, nach dem „Berl Lokalanzeiger", der Rück- tritt Oberst Leutweins von dem Gouverneurposten in Südwestafrika als nahe bevorstehend bezeichnet. Als Nach- folger taucht von neuem der Name eines schon früher ge nannten hervorragenden Beamten des überseeischen Dienstes auf. — Der Ministerialdirektor im Reichspostamt Wittko ist gestern abend infolge Herzschlags gestorben. — Gegen daS Dnellunwesen hat. wie schon erwähnt. Papst PiuS X. am 20. Oktober gegenüber dem Vertreter eine« Wiener Blattes eine öffentliche Kundgebung an- gekündigt. „Für heute", sagte der Papst, „kann ich nur soviel sagen, daß das Duell von allen Gesichtspunkten, nicht nur vom religiösen Standpunkte an«, als eine dumme und unsinnige Sache betrachtet werden muß ^tiipicla. o Sours normo), eine Sache, deren Existenz man ncch in den barbarischen Zeiten des Mittelalters verstehen kann, die aber in den heutigen Zeiten ganz unverständlich er- scheinen muß. In jedem Falle ist das Duell, welches da« Schwert zum Richter erbebt, ein Unsinn, weil das Schwert blind und taub ist tporostä In »pmln ö cnoari o noi-lla), und man hat schon mehr als einmal gesehen, daß derjenige, welcher recht batte, und der zum Duell seine Zuflucht nahm, als Opfer auf dem Platze geblieben ist. — Wegen Soldatenmisthandluug in 153 Fällen wurde vom OberkriegSgencfft in Königsberg der Unterorfisior Erd»,M», »OM !«. I„ H itzung wurde gegen den Unlerosiizlei Matt.m au, ,.nm <d>>L. derselben neun Dieser hatte siä, der Mißhandlung Monate Gefängnis ßhandlung Untergebener 100 Fällen schuldig gemacht. Drr rrstr katholische Frauentag ist am Montag nach mittag in Frankfurt geschlossen worden. Tie einzelnen Referate bewiesen, welche große geistige Kran m de, o>am - weit steckt, die seither nur im Verborgenen arbeiten und da- her nicht in der wünschenswerten Weise sich entfalten tonnt^ Aus dem ersten katholische» Frauentag wurde dietn kann aE. und »«blich.' acil.M' «ml. .m. m >ä>. keit. In geradezu mnsterhai'ter Weise winde» du Rcicra c über Arbeite,imieiisrage, christliche Mädchenerziehnng. sorge, kaufmännische Gehilfinnen. Mädcheiischutz und - ab» Hossmission erstattet. Es waren nicht leere Phra,e». d>e»o>- gebracht wurden, sondern alles war ans dem Leben geschacht. Djc Franenseele vertiefte sich in die Franenseele, das Frauen- herz sprach ans dem Franenherze». Bonaventnra tagte in seiner herrliche» Rede, über die Frau tonne Eigentlich „ur die Frau rede». Eine Illustration zu diese», -atze war der ganze Franentag. Dir Kolizcntrativil der Banke», die letzten ^onnnel in so »»heimlicher Weise vor sich ging, »nicht sich »un auch bereits ini Berliner Ttädtebild beniertbar. ^>e deutsche Bank hat bereits zwischen der Französische» und Behren straße einen Häuserblock von einem Zentialgebände er richtet »nd schon ist dieses zu klein: deshalb hat sie den gro ßen .Hänserkompler zwischen der Französischen »nd ^agei slraße, Mauer- »nd Kanonierstraße mit Ausnahme der »ei den Gebäude, welche i» Eigentum der Kommerz »nd Tis kontobank und der Hamburger Hypothekenbank stehen, an gekauft. Es handelt sich »m 10 Grnndstücke, a»s denen die Deutsche Bank ein neues großes Baiikgebände errichte» wird, da ihre jetzige» Räumlichkeiten bei dem ständig wach sende» Beiteln- des Instituts nicht mehr ausreichen. k.er Kanspreis für diese Grnndstücke wird nicht genannt: er ist jedenfalls ei» riesig hoher in dieser günstigen Geschäftslage. Ei» politisches Gebetbuch" bat die „Nat. lib. Kor respondenz" entdeckt und schlägt derart riesigen Lärm: es fehlt nur der Ruf »ach dem Staatsanwalt noch. Man liest nämlich in der liberalen Presse: „Viel besprochen wird im Großherzogtuni Bade» „Das Gebet- und Belehrnngsbnch für die katholische Männerwelt" von Tr. Anton Keller. Pfarrer in Gottenheim bei Freibnrg. In dem.Kapitel „Wie uxihlst du?" findet sich folgende bemerkenswerte Stelle: „Sei es bei Gemeinde- oder Staatswahle», wähle nie und »immer glaubenslose Männer! Wer keinen Glauben liat, wer Gott nicht fürchtet und seine strafende Hand, wer seine Sonntags Pflicht nicht erfüllt, nur liberale Zeitungen liest und nur immer bei den Beamten „gut Kind" sein will, der hat leine wahre Liebe z» seine» katholische» Mithürger» »nd der wird am Wahltage ein Wackelmann und ei» Verräter sein." Ganz gut gesagt: selbst die liberale Presse hat nicht den Mut. daß sie hiergegen protestiert: sie regt sich nur ans, daß diese sehr richtigen Sätze sich in einem Gebetlmch finden. Aber in dem Eifer, ans das Zentrum losznschlage», hat diese Presse ganz vergessen, auf den Titel des Buches zu sehen »nd dieser lautet: „Gebet- und Belehrnngsbnch für die katho lische Männerwelt" »nd die genannte Frage findet sich in dem Teile, der das Belehrnngsbnch i» sich schließt. Zu den Belehrungen für die katholische Männerwelt gehört aber auch Aiisklärnng über die Wahle»; das werden selbst die Libe ralen nicht bestreiten wollen, die doch auch das Wahlrecht als ein so hohes Recht mit einschätze»! Prinzipiell kann somit wegen der Ausnahme eines Abschnittes in ein Belehrnngs buch von keiner Seite etwas gesagt werde». Nn» ist aber in demselben mit seinem Wort gesagt, daß das Zentrum zu wähle» sei: es heißt nur. daß keine» „glanbenslosen Männern" die Stimme gegeben werden dürfe und diese Be lehrung ist für ein katholisches Belehrnngsbnch ganz selbst verständlich. Fühlen sich denn die Liberale» geschädigt, wenn man vor der Wahl „glaubensloser Männer" warnt? Es scheint uns so zu sein! Wo hat der Kleinkansinannsstand seine Vrrtrrtuug'? In derHandelskammer, wird man sagen, aber weit gefehlt. Ter Zentriimsabgeordnete Erzberger hat erst dieser Tage in der „Schlei'. Volksztg." »achgewiese». wie diese Institu tion nur für Großhandel und Großindustrie sorgt »nd des halb entweder eigene Tetailleurkänimern oder »lindcslens eine stärkere Vertretung des Kaiismannsstandes gefordert. Zahlreiche Zuschriften aus fast allen Teilen des Reiches nicht nur aus dem Osten haben dem betreffenden Abge ordneten bewiesen, wie sehr er ins Schwarze getroffen 'bat; in allen diesen Briefen der Kleiiikaiifleiite kommt zum Aus- druck, daß die heutige Handelskammer keine Vertretung des Kleinlaut»,aniisstandes darstellt. Nun aber liefert eben die Berliner Handelskammer einen neuen Beweis für die Richtigkeit dieser Ansicht, sie beschloß nämlich, eine Eingabe an das Abgeordnetenhaus zu richten, in der sich die Handelskammer gegen die von seiten des Zent rums ausgearbeitete Novelle zum Wareiihausgesetz. die auf eine Verschärfung dieses Gesetzes hinausläuft. wendet. Welctier politisclien Richtung der Kleinkausman» auch angebören mag. der ganze Stand ist darüber einig, daß eine Waren- haussteuer nicht nur überall eingeführt werden muß son- der» daß auch in Preußen die bestehende gemäß dem Zen trumscwtrage s" verschärfen ist. Die Handelskammer aber »eilt nch nicht aut diesen Standpunkt, „ein. sie bekämpft