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114. Freitag, den 17. Mai. Erscheint täglich, «Nit Ausnahme der Sonn- und Festtag«, abends für den fol genden Tag. Preis vierteljährlich l M. so Psz., monatlich »0 Pfg., Einzel-Nrn. »Pfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Posttoten und die Ausgabe stellen d« Tage ¬ blattes an, Frankenbergs <^ezrrksnn^n 18SS. Sitferate werdm l rntt , Pfg. für »« gehaltene ld-r-al» teile berechnet. betrag t» Pfg, «omtlizlertiimdt» »ellarlsche Ins«-»« , nach besondere« z Tarif. Inseraten-AntlabM für die jeweilig rlt«nd»ummer M vonntttag» td Uh«. Röntgt. Ämtshanplmmmschast Flöha, des Röntgt. Amtsgerichts und des Siadirais M Fean g Bekamtmachmg. Friedrich III. in den unserer Stadt Erinnerungszeichen für Kaiser und Prägung täuschend .6^ welche den deutschen Reichsmünzen nach Größe Nebn-und sind. Dieselben, in der Größe von Zwei', Fünf-, tragen auf der Nickelzink bez. goldfarbigem Tombak gefertigt, Mckseite der Name^rÜn Friedrichs III., während auf der 7«^ UI M° di- „s-m- <-,d-n q». «,ko»»,n w-IL-"»gf"Ü»^"Vück-n lauschend »»-„bild«, Münzen in dl» Ha»d,I S «n°n Seite das Bildniß Kaiser Wilhelms II. und auf der tragen" „Zu unsers Kaisers 31. Geburtstage. 27. Januar 1889' «necken verausgabt worden Da nun derartige Münzen bereits zu betrügens Verordnung vom 7.lau- sind, so hat das Königliche Ministerium des Inne . innerhalb des König- senden Monats die Ausgabe bez. Weiteroerbreitung «.»„^^tmachung vom 29. No reichs Sachsen, ebenso wie es hinsichtlich der in d -„^en. mit dem Bildnisse vember vorigen Jahres gedachten, zu Neklamezweaen u Geldstmfe bis M des Kaisers Friedrich III versehenen Münzen >' untersagt und die Polizei- Hundert Mark oder Haftstrafe biS zu 1» ^^^les angewiesen, behörden zu gehöriger Aussicht über die Beobachtung o i und ihrer Be- Zuwiderhandelnde haben sich daher unnachsich"'chen sirafung zu gewärtigen. Frankenberg, den 16. Mai 1839. * gfh. Vr. Kaeubler, Bcgrmstr. Z«r Wettiner Z»bi,r,msfeler. An allerhöchster stelle ist nunmehr die Stunde be- silmmt worden, an welcher sich am Mittwoch, den 19. Ium, der große Huldigungszug in Bewegung setzen soll. Es wird dies um dem Glcckcnfchlag 10 Uhr geschehen. Drei Kanonenschüsse, die auf der Stallwiese abgegeben werden, sollen für die allerhöchsten und höchsten Herr- schäften und chre fürstlichen Gäste, sowie für die Bevöl. kerung Dresdens und die Tausenden von Fremden das Signal sein, daß sich der Festzug in Bewegung setzt. — In den allernächsten Tagen wird der Finanzausschuß den Standort derjenigen Tribünen bekannt geben, die für das Publikum Schauplätze zur Besichtigung des großen Huldigungszuges enthalten. Diese Tribünen verteilen sich an geeigneten Orten über die ganze Stadt längs der vom HuldigungSzuge zu durchschreitenden Straßen und Plätze. Sie enthalten angemessene Sitzplätze für mehrere Tausend von Zuschauern. Ihre Preise find verschieden abgestuft und gewähren die Möglichkeit, die verschieden- artigen Ansprüche des schaulustigen Publikums zu be friedigen. Gegenüber den Preisen, die für Fenster in Häusern der Festzugsstraßen gefordert und bewilligt wer den (100 M. und mehr pro Fenster), sind die Preise der Plätze auf diesen Tribünen unmöglich übertrieben zu nennen.*) Auch ist zu berücksichtigen, daß die Selbst, kosten eines solchen Tribünenplatzes mindestens auf 5 M. im Durchschnitt zu stehen kommen. Der Erlös aus die- sen Tribünen ist ausschließlich zur Deckung des allgemei nen Aufwands, den derHulbigungSzug verursacht, bestimmt. Denjenigen, die freiwillige Beitragszeichnungen für den Festzug geleistet haben oder sich durch eigne Darbietun- *) W-lchrr Andrang in Dresden zu erwarten ist, geht aus Angebot und Nachfrage nach Wohnungen hervor. Heute wurde schon für rin Zimmer in der Prager Straße mit 2 Belten und AnSsichtSsenster auf den Festzug als „äußerst ziviler Preis" für LtägigeS Bewohnen 800 Mk. gefordeltl gen an dem Festzuge beteiligen und so dessen Glanz und Schönheit erhöhen, soll die Möglichkeit gegeben sein, sich Tribünenplätze für den allgemein festgesetzten Preis im voraus zu sichern. Nur ist zu wünschen, daß derartige Wünsche rechtzeitig an den Einschreibcstellen angemeläet werden. Mögen also sowohl in Dresden, wie im gan zen Lande alle diejenigen, welche sich durch Geldbeiträge oder durch eignes Mitwirken am Festzuge einen Anspruch auf Berücksichtigung ihrer Tribüncnwünsche erworben haben, das Nötige zur Befriedigung derselben thun. Ein anderer Beschluß des Finanzausschusses ist gleich falls dazu bestimmt, diesen patriotisch gesinnten Bürgern eine kleine Anerkennung zu zollen. Es soll einem jeden der Festzugstcilnehmer ein Exemplar der vom Preßaus schuß herauszugebenden Festschrift übermittelt werden. Diese Ehrenexemplare sollen auf Velinpapier gedruckt und besonders schön gebunden sein. Mil dem Drucke dieser Festschrift hat die AlbanuSsche Buchdruckerei bereits begonnen. Infolge ihres reichen Inhalts (geschichtlicher Aufsatz des Herrn vr. Blochwitz: „Die Wettiner und ihre Länder" nebst karsächsischem Wappen in 11 fachem Farbendruck, und 2 Regentcntafeln, 40 Blatt Abbildun gen des Festzugs von Prof. Donadini und andern Künst lern, das amtliche Festprogramm u. s. w.) wird diese Festschrift den Zuschauern des Festzuges große Dienste leisten. Die zinkographische Herstellung der Abbildungen ist seitens der Mcinholdschen Hofbuchdruckerei bereits im Gange, sodaß die Festschrift (Preis 1 M.) in kurzem erscheinen kann. Es ist Sorge getragen, daß die Fest schrift in allen Buchhandlungen gleichzeitig erscheint; auch wird sie im Kolportagcwcge vertrieben. Auch einer star- ken Nachfrage wird Genüge geleistet werden, doch wird es gut sein, die Bestellungen rechtzeitig aufzugeben (in Frankenberg nimmt die Buchhandlung von C. G. Roßberg Bestellungen schon jetzt entgegen). örtliches m» EichE° .. A""," MÄ-mk» t-d« «°tl IM» D» Gesundheit ins Freie. Am und al zur S-Sungder » besten ,st die M Luf des entbehren kletne Kinder, die der sui^en v * mußten ^eder Mutter ist es daher zu gönnen, oaß sie fit nämlich weiße Wäsche dem Auge t-d°s Mensche», und dem schwachen unserer Klemen besonders, sehr schädlich. Entzündete Augen und g^chwächte Sehkraft bilden die natürliche Folge von solch falscher Eitelkeit. Darum auch hinweg mit allen weißen Kleidern, Decken und-weißn Wäsche^ hEet: Wenn der Koh- lenstreik am Rhein nicht bald sein Ende erreicht, so werden die sächsischen Gießereien ^r^gcnhtit ge- raten, die für ihren Betrieb fast ausschließlich rheinisch- westfälische Kokse verwenden, da die sächsischen ungeeigne ter sind. In den letzten Tagen sind aus der Gegend von Lugau und OelSnitz bedeutende Extrazüge mit Kohlen nach Nord- und Westdeutschland befördert worden. — In der Papierfabrik von Roßberg u. Komp, in Grunau bei Roßwein brach in der Nacht vom Diens tag zum Mittwoch in der zweiten Stunde ein Schaden feuer aus, welchem sämtliche Arbeitsgebäude mit den in ihnen befindlichen Maschinen und Papier- und anderen Vorräten zum Opfer fielen. Wie man vermutet, ist der Brand in dem Borratsboden der Fabrik durch Selbst- entzündung entstanden. Das alte Wohngebäude, sowie der die Wohnung des Werkmeisters enthaltende Teil des Fabrikgebäudes konnte gerettet werden. Um j5 Uhr war der Brand soweit abgelöscht, daß ein weiteres Umsich- Bon der Ausstellung für Unfattver Hütung. Originalbericht des „Frankenberger Tageblattes". Nachdem wir bereits eine allgemeine Beschreibung der Ausstellung für Unfallverhütung in Berlin gegeben haben, beginnen wir heute mit den in Aussicht gestellten speziellen Originalberichten über diese Ausstellung. Dem Eisenbahnwesen ist eine besondere Kollektivaus stellung in einer eigens dazu erbauten Halle gleich rechts am Haupteingange von der Straße Alt-Moabit aus ge- widmet I Noch ehe man die Halle betritt, wird der Blick durch eine Schienenanlage mit darüber führender Straße in Anspruch genommen. An und für sich mag diese Anlage scheinbar besonders Bemerkenswertes nicht bieten; aber sieht man genau hin, so ist man überrascht, hier eine Menge von Sicherheitsmaßregeln für das Betriebs personal und das den Bahndamm passierende Publikum vorzufinden. Vor allem ist hier der lei,cht vom Bahn- .wärterhaus au- zu handhabende gußeiserne Schlagbaum zu nennen. Daneben sind Signalstangen mit den roten Armen und verschiedenfarbigen Gläsern und Laternen angebracht, um herannahende Züge zu signalisieren und von drohender Gefahr in Kenntnis zu setzen. Man hat hier in diesem Teile der Ausstellung so recht Gelegen heit, sich von den unzähligen kleinen Vorrichtungen zu unterrichten, die in unserem Hauptverkehrswesen zu Lande, dem Eisenbahnwesen, zum Schutze der Menschheit ge troffen sind, auf die man vielleicht während einer Eisen bahnfahrt nie geachtet hat. Betreten wir die Halle selbst, so sehen wir mehrere Waggons aller vier Klassen, sowie «ine Lokomotive mit Tender und einen Eisenbahnhilfs bereitschaftswagen stehen. Diese Objekte mit allen dazu gehörigen Nebenutcnsilicn sind von den Verwaltungen der preußischen und sächsischen Slanseisenbahnen der Ausstellung zur Verfügung g-st.Ut worden. Unsere Hauptaufmerksamkeit nimmt der Waggon 4. Klasse in Anspruch, welcher ohne große augenfällige Vorbereitungen In einen TranSportwagen für Kranke und Verwundete «mgewandelt worden ist. Von besonderem Wert sind in diesem Wagen, wie auch in den übrigen Personen wagen die vorzüglichen LüftungSeinrichtungen. Genial in ihrer Einfachheit ist in einer Abteilung 2. Klasse die Vorrichtung, welche das weite Hinauslehnen aus dem Fenster verhütet. An der Innenseite unterhalb des Glases ist einfach eine ca. einen Fuß inS Koupee hinein ragend« Tischplatte angebracht, die das Hinausrccken des Oberkörpers aus dem Fenster verhindert und infolge des Nutzens, den sie den Reisenden während der Fahrt als Schreib- und Eßtisch bietet, in dem Passagier gar nicht einmal die Ahnung ihres eigentlichen Zwecks Auf kommen läßt. Boran vor der Lokomotive steht ein gro ßer Wagen, wie ihn wohl noch die Wenigsten vor An gesicht gehabt haben. Es ist der Hilfsgerätschaftswagen, der im Falle eines Eisenbahnunglückes durch eine Loko motive schnell an die Stätte des Unheils gebracht wer den kann. Derselbe enthält eine Schmiede und Schlos serei und vermag in seinem Inneren, außen und unter halb angebrachten Fächern und Kasten eine Unzahl von Ersatz- und ArbcitSgcrälschaften zu fassen, wie Schwellen, Schienenteile, Herzstücke, Spaten, Hacken, Kohlen u. s. w. Auch ein Raum für Unterbringung von Verbandszeug ist in dem behäbigen Gefährt unlergebracht. In der Eisenbahnhalle sind ferner ausgestellt Signal läutewerke, Hebevorrichtungen und die verschiedenartigsten Modelle von sicher funktionierenden Drehbänken und Drehscheiben mit Wasserdruckbewegung. In einem äu- ßerst sauber und verständlich hergestcllten Modell ist fer- ner u. a. ein Teil des Bahnkörvers am « dm «Am»« gqmdM «kd. ' b-> i°n,.Nm «mkde