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iWiWrAMÄ Freitag, den S. August 1927 Nr, 18t. 80. Jahrg gebrrgischen Hof. sQ 3148/26 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Löbnitz Die Feuermeldeanlage Sifteiiileim Mier Mg-MIchllmg. --t ' / > '' ' Die amtlich«» Bekanntmachungen sämtlicher Behörde» können in de» Geschäftsstellen de» „Erzgebirgischen Bolksfreavds- l» Ane. Schneeberg. Lößnig und Schwakenberg eingeseben werde». O« «»lwle«»»»' «tzdUni is,N» »u »Uwnadm, »<r r«m „» e»«i» «» geina,«. De» Peet» str die Z« mm tret«« aoImiiI-Snzellienz«»« Ku «»I»»laNd«M Ist »0 (S«mINman^I,m «ud Siesten,,,uch« w«d»N«m, IS). °»m>ört, LI Istr die vv mm drei» P,M- ««»ImieMi, »0. amwstr» io», für dl, »0 mm drei!« «mUrLÄonelM« 55, ««>»»»»5 «,ich»»lMnI» ^Mch«»»»»t»> oami, «r. irre». «»». «qm». Ne. st». biet Ler Ausnutzung der elektrischen Wellen erinnerte. Exzellenz v. d. Dusche-Haddenhausen sprach als Vertreter des deutsch-argentinischen Zentralverbandes. Zum Schluß sprach Ministerialrat Arendt vom Reichspostministerium, Ler auch die Verdolmetschung der deutschen Reden übernommen hatte. Vor Beginn der Veranstaltung hatte Staatssekretär Sautter namens des Reichspostministers die Gäste, insbe sondere die argentinischen Herren, aufs herzlichste begrüßt und den Wunsch ausgesprochen, daß das neue Verkehrsmittel der Annäherung der Völker dienen werde. Sodann wurde die Absendung eines Begrüßungstele, grammes an Reichspostminister Dr. Schätz! beschlossen. Lega tionsrat Race do verlas ein Telegramm des argentinischen Marinemmisters, das die höchste Befriedigung über die glän zend gelungene Veranstaltung aussprach und dem Präsi denten des Deutschen Reiches die Grüße des eben falls aufs höchste befriedigten Präsidenten der argentinischen Republik zu übermitteln bat. Staatssekretär Bredow feierte in bewegten Worten die Verdienste des Reichspostministeriums, der Telefunken-Gesell schaft und -es Grafen Arco an den technischen Errungen schaften, die heute den „Weltrundfunk" in unmittelbare Nähe rücken. Später wurde Orchestermusik herübergegeben, die gleichfalls glänzend gehört wurde. Den Schluß bildete wieder Musik, und zwar die argentinische Nationalhymne sowohl wie die deutsche Nationalhymne. Die Antworttelegramme waren recht humorvoll und bezeugten die Begeiste rung, Lie auch in Buenos Aires bei den dort versammelten Vertretern der Transradio Argentina, der argentinischen Re gierung, der deutschen Gesandtschaft und Ler deutschen Kolonie über die gelungenen Versuche gehrrscht hat. «»«lag» Len 8. «ugufl 1927 gelangen auf den Schlägen in Ablg. 13/14 und 2l 1»0 rm fichtenes Schneidelrelsig» an Ort und Stelle zum Verkauf. Beginn: 8 Uhr Vormittag im Schlag Ablg. 21 am Rotfried. Fürst!. Forstverwastung Sartenflei« Versteigerung. Frettag. de» 8. August, vorm. 11 Uhr, soll in Beierfeld ein Rundfunkempfangsgerät, bestehend aus 3 Röhren-Apparat mit Lautsprecher, meistbietend gegen sofortige Barzahlung ver- steigert werden. Sammelort der Bieter: Fremdenhof zum Erz- «,»«!,«».«»»«»»« ft» dl, -mN-xtwM« «f-zstM»» Kumm« d» oormlNa^ 0 Uhr In d« Sa»»««!»»»*' p«!«,. »In« vwthr ft, d» stlulnah»i, d« di«Nlchlla»«» d«durch F«r»lpr.»«r »>u«la«n. — YilrÄdckgod« »- «rlan«I «iü,lla»di« SchrtfMck. üdrnuuml »i« Schrift- Iriiuna k^n, veraaiwanuna. — Untnbnchunam d« a»- dqründm dAn.Unl-Ld«. Sil gahl«^. »«r>«I und ko»tLr» ,«U« 2i«da» aü »ich! »«rrlildart. -«wt,«schefaft»a«» wr ««. Ldtznitz. Schn«d«, «» Schwärzend»,. wird mit dem heutigen Tage in Betrieb genommen. Feuermelder sind angebracht am Grundstücke 1. des Konsumvereins, untere Bahnhofstraße, 2. ' des Privatmannes Ebert, Auer Str. 149, 3. des Bäckermeisters Götz. Schneeberger Str. 218, > 4. der verw. Pöschmann, Stein Nr. 374/375, 5. des Schnitlwarenhändlers Kalank, Stollberger Str. 511. 6. des Fleischermeisters Neukirchner, Chemnitzer Str. 469, 7. des Gastwirts Espig, (Panorama) Zwönitzer Str. Die Meldung eines Feuers erfolgt über den nächstliegenden Mel der an di« Polizeiwache durch Einschlagen der Glasscheibe und längeres Drücken am Knopf« des Melders. Die Person, die den Melder in Betrieb gesetzt hak, mutz solange am Melder warten, bis ein Polizeibeamter dort eintrifft. Mißbräuchliche Benutzung der Meldeanlage wird mit Geldstrafe bis zu 150 RM oder mit Kaftslrafe bis zu 14 Tagen belegt, soweit nicht nach dem Reichs- strasgesehbuche schwerere Strafen verwirkt werden. ' Löbnitz, Sen r. August 1927. Der Rat -er Sla-t. Berlin, 3^ Aug. Der Versuch, von Berlin in direktem radiotelephonischen Verkehr mit Buenos Aires zu sprechen, ist heute abend vom Voxhaus unternommen worden und glänzend gelungen. Mit Hilfe Les Kurzwellensenders und -er sonstigen technischen Ein richtungen der Transradio-Gesellschaft ist die 12 500 Kilometer betragende Entfernung überbrückt worden und die 11 Redner, die mit Buenos Aires sprachen, sind, wie Lie nach wenigen Minuten eingegangenen drahtlosen Tele gramme meldeten, ausgezeichnet verstanden worden. Als erster sprach namens Les Reichspostministeriums Staatssekretär Feyerabend. Seine Ansprache lautete: Meine sehr geehrten Herren! Am heutigen Tage habe ich hier in Berlin und zu gleicher Zeit in der argentinischen Hauptstadt Vertreter der Behörden, -er Wirtschaft und der Presse ver sammelt, um einem der Versuche beizuwohnen, welche Lie deutsche Firma Telefunken schon seit einiger Zeit regelmäßig ausführt, um zwischen Berlin und Buenos Aires eine draht lose Sprochverbindung zu schaffen. Die Deutsche Reichspost als Vermittlerin des elektrischen Nachrichtenverkehrs begleitet diese Versuche mit dem größten Interesse; sie ist auf Grund der bis her erzielten günstigen Ergebnisse überzeugt, daß es der draht losen Technik in naher Zeit gelingen wird, einen regelmäßigen Fernsprechverkehr zwischen Deutschland und Argentinien ein zurichten. In dieser Erwartung ist es mir als dem Leiter des deutschen Telegraphen- und Fernsprechwesens eine besondere Freud«, Sie, meine verehrten Herren, die Sie auf der südlichen Hälfte unseres Erdballes meinen Worten zuhören, aufs freund lichste begrüßen zu können. Mein Gruß gilt aber nicht nur Ihnen, Lie meine Worte hören, er gilt auch Ihrem schönen und reichen Lande, in dem unsere deutschen Landsleute stets die gastliche Aufnahme gefunden haben und wo sie sich stets wohl fühlen. Ich bitte Sie, insbesondere Ihrer hohen Regierung und der uns befreundeten argentinischen Post- und Tele graphenverwaltung unsere aufrichtigen Grüße und unsere besten Wünsche für ein« baldige Eröffnung eines regelmäßigen Fernsprechverkehrs zwischen Ber lin und Buenos Aires zu übermitteln. Der argentinische Legationsrat Dr. Eduardo Rae« do sprach namens des Gesandten seine hohe Befriedigung und herzliche Freude aus über die erstaunlichen technischen Fort- schritte, die dieser unmittelbare Verkehr zwischen Len beiden be- freundeten Landern ermöglichte. Di« Grüß« des Auswärtigen Amtes übermittelte der stell vertretende Reichspressechef, Geheimrat von Baligand, mit folgenden Worten: Das Auswärtige Amt begrüßt Len heutigen Versuch als ein bedeutsames Glied in der Kette der Bestrebun gen, den Fortschritt der Technik in den Dienst der Verstän- digung -er Völker zu stellen. Was mich besonders erfreut, ist, baß es den Deutschen künftig möglich sein wird, ihren alten Sympathien für die große argentinische Nation über die Meere hinweg mündlichen Ausdruck zu leihen. Herr Reichsminister dr. Stresemann läßt herzlich grüßen. Als Vertreter der internationalen Handelskammer sprach braf Areo, der mit ergreifenden Worten an die vor 30 Iah- «en unternommenen erster» bescheidenen Versuche auf dem Ge- Amtliche Anzeigen. Ueber den Nachlaß des am 2. Juli 1926 verstorbenen Handelsmanns Franz Emil Leibiger, in Bernsbach wohnhaft gewesen, Nachlaßpfleger Ortsrichter Karl Schröter in Berns bach, wird heute, am 30. Juli 1927, vormittag 9,10 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. * Der Ortsrichter Otto Ulbrich in Schwarzenberg wird zum ^Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 25. August 1927 bei dem Gerichte anzumelden. Cs wird zur -Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintreten den Falles Wer die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 24. August 1927, nachmittags 3 Uhr, und zur Prüfling der angemelLeten Forderungen auf den 7. September 1927, nachmittags 3 Uhr, por dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig find, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu ver abfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für Lie sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 24. August 1927 Anzeige zu znachen. Schwarzenberg, am 2. August 1927. Das Amtsgericht. MWtS WKW MM-M« Ilm. Der erste Versuch auf 125VV Kilometer Entfernung glänzend gelange« Meter erhalten. Während die bisherigen Lang, .llensender (z. B. London—Neuyork) für solche Entfernungen mit 1000 Kilowatt arbeiteten, kommt man hier mit einem Fünf- zigstel der Energie aus, L. h, mi-t rund 25 PS. Diese ungeheure Energieersparnis ist nicht bloß der Verwen- Lung extrem kurzer Wellen zuzuschreiben — der Wechselstrom pendelt in der Sekunde zwanzigmillionenmal hin und her —, sondern auch dem Gebrauch von R e s ie ktoran t«« »rem, - die eine außerordentlich scharfe Richtwirkung der Energie her- vorrufen. Wie man bei einem Scheinwerfer die Lichtstrahlen nach einem bestimmten Punkte regieren kann, so werden bei Lem neuen Strahlsystem die Radiowellen nur nach einer R i ch t u n g hinausgeschickt, wodurch natürlich eine ungeheure Energiekonzentration erzielt wird, die die Einsparung Hunderter von Kilowatts ermöglicht. Die Spie gel a n t e nn e besteht aus acht parallel^eschalteten Vertikal drähten, während Lie eigentliche Sendeantenne aus ebenso viel 15 Meter langen Einzeldrähten zusammengesetzt ist. So fallen nicht nur die ungeheuren Maschinenanlagen, sondern auch die riesigen Masten weg, die bisher das äußer-' liche Kennzeichen aller Ueberseefunkstationen bildeten. Selbst- verständlich kommt diese Energiesrsparnis auch im Ge- sprächspreis zum Ausdruck, w<PN die neue Telephonlinie einmal dem öffentlichen Verkehr übergeben wird. Es ist besonders interessant, Laß die Telephongespräche in Deutschland und Europa wohl überhaupt nicht abgehört werden können. Durch die Verwendung von Spiegel- antennen wird die ganze Ost Hälfte Europas von vornherein im Strahlschatten liegen. Darüber hinaus aber wandert die Kurzwelle von der Sendeantenne aus direkt in einem steilen Winkel nach oben und pflanzt sich in einer Höhe von mehr als hundert Kilometern über dem Erdboden innerhalb der hochionisierten Heaviside schicht fort. Auf Lieser Wegstrecke hoch über der Erde wird der Wellenstrahl allmählich nach unten gebogen und gelangt chließlich in etwa 10000 Kilometern Entfernung von LeV Sendestelle aus der leitfähigen Schicht heraus wieder zur Erd« zurück. Die sonst für die Radioverbindungen ausgenlltzte soge nannte Erdbodenwelle dagegen enthält «inen so geringen Energieantiel, daß sie schon in wenigen Kilometern Entfer nung vom Sender vollkommen absorbiert ist. So entsteh! eine Zone -es Schweigens von mehreren tau send Kilometern Breite, innerhalb derer der neu« Sender überhaupt nicht zu hören ist. So wird aber auch di« Tatsache begreiflich, daß mit Ler verhältnismäßig winzigen Energie von wenigen Pferdestärken Lie riesige Entfernung sicher überbrückt werden kann. Die Besprechüngseinrichtungen sind analog denen beim Rundfunk gebaut, und es mag erwähnt werden, daß mit dem gleichen Sendex Lurch ein einfaches Zusatzgerät auch Lie funk, telegraphische Bildübermittlung geplant ist. ' Generalproben zum Ozeanflug. Dessau, 3. Aug., Heute früh sind auf dem Iunkers-Flug- platz in Dessau-Alten zwei Iunkersflugzeuge, Typ W33, zu längeren technischen Probeflügen gestartet. Die erste Maschine, mit Loose und Köhl am Steuer, startete gegen 5 Uhr. Die zweite Maschine, mit Ristiez und Edzard, stieg gegen 6 Uhr auf. Beide Starts gingen, auf Ler neuerbauten Startbahn vor sich. Der erst« Startversuch Looses mißglückte insofern, als infolge der großen Belastung der Maschine (3700 Kilo) Ler Reisen des einen Rades am Fahrgestell platzte. Nachdem der Schaden beseitigt war, startete Loose sofort zum zweiten Male. Doch auch hierbei hatte er Pech. Der etwa 35 Kilo schwere Spornwagen, der zum Starten der Maschine auf dem Few benutzt wird, löste sich nicht und wurde mit in die Lüft Taakblaü * a««»»«« LekanniWachNng«« der Amlshauplmannscha t und der Schwarzenberg, der Staats-u. städtischen Behörden in Schneeberg, vötznitz. Neustädtel, Ärünhaln. sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ss werden autzerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Stadträt« zu Au« und Schwarzenbera und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt " Verlag S. M. Särtner» Aue, «r-geb. MU« »I «md »1, Uduch <«ml V«) «40, Sch»««I«« «0, vch»«r»«»«»« «o«. VE-nMIN! »«Mftrmid ew<«rm,Nr«* Pflichlfeuerwehrübung. Sonnabend, den 6. August, abends 7 Uhr, auf dem Schub turnplatz. Jahrgänge 1902—1906 (Spritzenmannschaft). Radiumbad Oberschlema, den 4. 8. 27. Der Semeiuberat. Derban-s-San-els- urr- Gewerbeschule für Schwarzenberg und Umgegend. Schulgeld betr. Das rückständige Schuldgeld für das 1. Schulvierteljahr (1. April 1927 bis 30. Juni 1927) ist in der Zeit vom 8. bis 11. August im Geschäftszimmer der Schule zu zahlen (Kassen stunden von 88—143 Uhr) oder auf das Gemeindegirokonto des Zweckverbandes Handels- und Gewerbeschule (Schwarzen- berg Nr. 1375) zu überweisen. Nach dem 11. August erfolgen kostenpflichtige Mahnungen. Die Direktion. Spiegel-Menne und gone -es Schwelgens. FMenlelegraphWe Mllbermlllelnng. Der direkten Telephonieverbindung London—Neuyork (5500 Kilometer) ist die Eröffnung eines Radiotelephonievrr- kehrs zwischen Berlin und Buenos Aires- (12 500 Kilometer) gefolgt. Die von der Radiowelle zurückgelegte Strecke (die etwa der Längedes Erddurchmessers entspricht) ist Lie größte Entfernung, die in Ler Funkwelkentele- phonie bisher für kommerzielle Zwecke überbrückt worden ist. Wenn auch gegenwärtig die Versuche nur einen ein sei- igen Verkehr von Berlin nach Buenos Aires zulassen, o ist der Gegensprechsender doch schon fertiggeskllt und wird n zwei Monaten von der Erbauerin, Telefunken-Derlin, in Buenos Aires installiert werben. Man kann also dann mit einem betriebssicheren Gegensprechverkehr rechnen. Energetisch ist Las Problem schon seit längerer Zeit ge löst. Lediglich die Kopplung mit dem Stadttelephonnetz in Buenos Aires verursachte einige Schwierigkeiten. Die Tele- funken-Gesellfthaft, die die langwierigen Probeversüche durch- geführt hat, verwendet als Sender eine Pöhrenstation von 20 Kilowatt, also etwa der gleichen Starke wie der Sender in Königswusterhausen für den Deutschland-Rundfunk. - Zur Konstanthaltung derselben ist der Sender in modern ster Weise über sieben Stufen Quarzkristall gesteuert. Auch der Gegensender wird eine Wellenlänge von 15 bis 20