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Tageszeitung un- Anzeiger für Dip-oMswal-e. Schmie-eberg U.A« g Bezogipretl: Für einen Monat 2.20 NM. mit Zukragen, einzelne Nummern 15 NelchS- Z Pfennige :: Gemeinde - Verbands - Girokonto 5 Nummer S :: Fernsprecher: Amt DippoldtS- walüe Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 Aellep* Leit»»- He» Le-lrA» Diese« Bla« eulhSU -le amlttcherr Dekauulmachung« »er Amlshamtlmmmschafl, »es Nmlsgerich!« ««» »e» Sla»lral« »u Dlppol»ls«al»e z— „»i,,,,,»,»»,»»»»»»»»«»»«— Anzeigenpreis: Di« 42 Millimeter breite Petikzelle 20 ReichSpfenntg«. Eingesandt «nL Reklamen SO Reichspfennige Nr. 19L DerantworAichM Re-oklem: SE Sehne. — Druck und Verlag: Satt Setz« in KkvsslSkswak-eo Donnerstag, am 16. August 1928 94. Jahrgang " , i . Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. An den gestrigen Abendstunden zog «in Gewitter herauf, das lange anhielt und viel Regen brachte, in der Richtung Dresden aber noch wesentlich schwerer auf- lrak. Ohne Anterbrechung zuckten Lie Blitze, unaufhörlich rollte der Donner. An der 9. Stunde war ein Brausen in -er Luft, wie von niedergehendem Hagel und Schloßen. Tat sächlich ist solcher auch strichweise, so z. B. von der Heide mühle über die Teichmühle in Richtung Quohren, auch in Oberfrauendorf und anderwärts gefallen. Passagier« Les '/«9 Uhr hier eintreffenden Dresdner Eilwagens gerieten über die Hagelschauer, durch die der Magen fuhr, in Angst. Zeit weise nahm der Regen wolkenbruchartigen Charakter an. An Pirna und bei Lohmen erreichten die Hagelkörner teilweise die Größe von Taubeneiern. An Len Obstbäumen wurde großer Schaden angerichtet. Wie gesät lagen Lie der Reife entgegen gehenden Früchte am Erdboden. Zahlreiche Bäume waren entwurzelt worden, Ler insoweit angerichtele Schaden dürfte sich erst heute übersehen lassen. Gegen 10 Ahr abends rötete ein mächtiger Feuerschein in -er Richtung Hohnstein (Sächsische Schweiz) den immer noch von Blitzen erhellten Himmel. Es betraf dies den Brand einer großen, mit ein gebrachter Ernte gefüllten Feldscheune in Lohsdorf. An hiesiger Gegend ist das Gewitter glücklicherweise ohne er heblichen Schaden vorübergegangen. Ziemlich schwer ist der Hagelschlag in der Nähe der Talsperre ausgetreten. Die Hageln waren in 20 cm Höhe noch lange dort zu sehen. — An Kreischa trat das Wetter viel wesentlich schlimmer auf. Der Bach führte viel Wasser, stellenweise drang es auch in Keller ein. Die Schloßen schlugen viel Obst von den Bäumen und be schädigten das, was am Baume blieb. Auch in den Gärten und an den Blumenstöcken in den Fenstern und vor den Häusern wurde großer Schaden angerichtet. Auch Possen dorf wurde von dem Unwetter in Mitleidenschaft gezogen. Dippoldiswalde. Am großen Voriragssaale der Deutschen Mülle rf ch u l e fand gestern Vormittag der Semesterschluß und Entlassung der Abiturienten statt. Gewerbe - Studienrat Wolf dankte eingangs dem Vertreter der Staatsregierung und Dezer nenten der Anstalt, Oberrcgierungsrat Benisch, dem stellv. Vor sitzenden des Müllerschul-Ausschusses Inspektor Hell, dem Siadt- vervidnetenvorsteher Schumann, dem Vertreter des Deutschen Mühlenverbandes Mühlenbesiher Heise, dem Vertreter des ÄH.- Verbandes vom Verein „Glück zu!" Ingenieur Treupel für ihr Erscheinen und bat das Wohlwollen zu erholten und dankte dann für die vielen Unterstützungen, die der Schule und den Schülern von Maat, Stadt und Verbänden zuteil geworden find. Das 94. Semester war von 132 Schülern besucht, davon waren 99 In länder, 33 Ausländer. Es verlief ohne Störung. Leider wurde der Schüler Georg Busch am 23. 6. durch Tod entrissen. Er er trank in der Talsperre. Sein Andenken wurde durch Erheben von den Plätzen geehrt. Exkursionen wurden Ende Juni unter nommen. Ein Teil besucht« Anstalten in Berlin, ein anderer Teil „die Technische Stadt" und die Seckwerke in Sporbitz und Schmiedeberg. Zur Prüfung hatten sich 26 gemeldet, fe 11 aus 4 D und 3 dl und 4 aus 3 D Fünf konnte das Reifezeugnis nicht ! zugesprochen werden, Belobigungen erhielten in Klasse 1 dl Schwarzkopf, Rich. Wagner, EhriSmann, in ID Holtz und Rose, in ll dl Weidenbach, in IIT Biedermann und Heinemann, in s IIID Behme und Ahse, in IV D Schwertschlager. Gern hätte ! die Lehrerschaft, wie Studienrat Wolf erklärte, noch weiteren l Herren Belobigungen bewilligt, es seien auch solche da, di« «s i ihrer Kenntnisse nach verdienten, man könne sie aber nicht solchen : zuerkennen, die unentschuldigt gefehlt hätten. Weiter führte dann ' Studien rot Wolf aus, vor 2, 3, 4 Semestern seien die Herren , hierher gekommen, ihr Wissen und Können zu ergänzen: was sie > gefunden hätten, und was sie mitnehmen, müsse jeder selbst wissen. Biele haben gut abgeschnitten, bei manchen seien di« Leistungen genügend, bei manchen mangelhaft, ober jeder werde Samen körner mitnehmen, die noch Früchte bringen. Die hier erworbenen Kenntnisse werden die Grundlage geben für den Lebensbau. Ihn , ZU vollenden, sei nicht leicht. Mancher Konstruktionsfehler werde . sich Zeigen, manches Stück werde wieder eingerissen werden. ; Dessen solle sich niemand verdrießen lassen. Noch niemals in den 5!) Semestern, die er an der Schule wirke, seien die Zeiten so trübe gewesen: Mühlen, die vor wenig Jahren glänzend dastanden, seien siillgelegt und hätten di« Mühlen keine Arbeit, fehle es auch den Mühlenbauern. Doch di« Abiturienten sollten nicht mit be schwertem Herzen hinausziehen. Die Jugend habe daS Vorrecht, mit frohem Mute hinauszustürmen. Goethe sage: Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Freiheiten, die in uns siegen, Vorboten des jenigen, was wir zu leisten im Stande sein werden. Di« Schüler wollten das hier Erworben« verwerten. Die Schule wünsche ihnen einen geeigneten Wirkungskreis. Der Daseinskampf sei schwer, hoffentlich fänden alle Unterkommen. Denke jeder „ich muß" nicht „ich will" Gutes tun, dazu einen unantastbaren Lebenswandel führen. Ein Volk, dos nicht fittenreln dasteh«, geh« abwärts. Wir all« aber haben di« Ausgabe, daran zu bauen, das Volk und Land wieder hochkomme. Mit besten Wünschen für die Zukunft sprach Studienrat Wolf die Abiturienten frei und ledig ihrer Pflicht gegen die Schute, bat aber auch, gern ihrer zu gedenken und sie zu empfehlen. Nach der Zensuren-Verteilung beglück wünschte Inspektor Heil namens des Schulousschusses und der städtischen Kollegien 'die Abiturienten zu ihrem Gefolge und wünschte ihnen ebenfalls, sich im Lebenskampf« durchzusetzen und das gesteckte Ziel zu erreichen. Er bat sie, gern der Anstalt und der Stadt und ihrer Bürger zu gedenken, die versucht hätten^ ihnen hier eine zweit« Heimat zu schaffen, und die sie Immer wieder herzlich willkommen heißen würden, wenn sie einmal hier- > her zurückkehrken. Im Auftrage des AH.-Verbandes vom Verein „Gluck zu!" beglückwünschte Ingenieur Treupel die Abgehenden. Er betonte, daß der AH.-Verbond das regste Interesse daran nehme, Laß die Schüler ihre hiesig« Zeit nützen und bezeuge dieses, daß er Prämien für 2 Schüler zur Verfügung stelle. Auf Vor schlag des Lehrerkollegiums erhielten diesmal diese Prämien die Schüler 'HanS-Luüwig Sinnig und Ernst Rega. Nach Aus händigung dieser Prämien, zweier Wein-Römer mit dem Glück- zu!-Wappen erklärte Studienrat Wolf das 94. Semester für ge schlossen. Noch mit dem MittagSzuge reiste «in großer Teil der Schüler ab. Dippoldiswalde, 15. August. Im RatSsitzungSlaal« tagt« heute mittag der Verkehrsousschuß für die Kraftwagenlinien Dippoldis walde—K reischa und Dippoldiswalde—B l «nenmühle. Vertreten waren die Kraftverkehr Sachsen, der Bezirk und die Gemeinden Dippoldiswalde, Frauenstein, Kreischa, Rechenberg und Reinhardtsgrimma. Die Leitung der Sitzung hatte Bürgermeister Kubenke—Kreischa. Zunächst wird Kenntnis genommen von folgendem Betriebsergebnis des Monats Juni: Linie Kreischa: 3224 gefahrene Kilometer, 2067.65 M. Einnahme (auf den ge fahrenen Kilometer 64 Pf.), 2628.64 M. Ausgabe, 570.99 M. Fehlbetrag: Linie Bienenmühle: 1541 gefahrene Kilometer, 1369,90 M. Einnahme <89 Pf. auf den gefahrenen Kilometer), 1294.— M. Ausgabe, 75.90 M. Ueberschuß, der den Verbands gemeinden zugute kommt. Der zweite Beratungsgegenstand betraf den Winkerfahrplan. Betreffs der Kreischaer Linie standen diese Verhandlungen unter dem Drucke des hohen Fehlbetrages, den man selbstverständlich gern herabgedrückt hätte. Aber wie? Die verschiedensten Vorschläge wurden gemacht: Täglich nur noch zweimalige Hin- und Rückfahrt (hiergegen hatte Reinhardtsgrimma von vornherein Bedenken): da der Frühwagen von Dippoldiswalde nach Reinhardtsgrimma nur ganz schwach benutzt wird, diesen ab Kreischa und nur Dienstags und Donnerstags bis Dippoldiswalde, sonst nur bis Reinhardtsgrimma zu fahren (für Wagenunterkunft in Kreischa sollte gesorgt werden) usw. Kein Vorschlag fand all gemeine Billigung: am meisten Zustimmung fand der, die bis herigen drei Fahrten täglich auch für den Winterfahrplan ver suchsweise beizubehalten, da die Zeit >d«S Betriebes noch kurz sei, um ein endgültiges Urteil hinsichtlich der Bedürfnisfrage zu fällen. Hier war die Garanttesumme wieder der Stein des Anstoßes. Er wurde schließlich aus dem Wege geräumt, indem Betriebsleiter Eckert sich für die Zeit des Winterhalbjahres schließlich mit 1400 M. zufri«d«ngab, von denen der Bezirk 600 M„ die Ge meinden 800 M. übernehmen. Der Beschluß wegen der Garantie summe gilt allseitig unter dem Vorbehalt der Sanktionierung durch die betreffenden Körperschaften einschließlich der S.K.V. Hinsichtlich der Abfahrtszeiten wird beschlossen: Der Frühwagen verläßt Kreischa 7.30 Uhr und bekommt damit in Dippoldiswalde guten Anschluß nach Dresden: um Anschluß vom Zinnwalder Eil wagen zu haben, verläßt der Abendwagen Dippoldiswalde 20.25 und bei der Rückfahrt Kreischa 21.15 Uhr. Einig« sonstige Wünsche zu erfüllen, soweit das überhaupt möglich ist, wird Be triebsleiter Eckert sich bemühen. Hierher gehört z. B. ein« Be- darsshaltest«lle ohn« Tarifgrenze beim Gasthof Lotz« in Hirschbach. Auch hinsichtlich der Bienenmühler Linie liegen Wünsche vor. So soll der Frühwagen ab Dippoldiswalde in Frauenstein 10 Minuten länger halten, damit die von Klingenberg kommenden und die nach Freiberg fahrenden Reisenden Zeit für den Weg zwischen Bahnhof und Marktplatz haben. Eventuell könnte dem auch da durch gedient werden, daß dieser Wagen bis zum Bahnhof fährt. Betreffs des AbendwagenS liegen sich gegenseitig auf- hehend« Wünsche vor. Frauenstein möchte in Dippoldiswalde den Glashüller Wagen abwarten (also etwas später fahren), Bienenmühle dagegen etwas früherfahren, um unterallen Umständen den Anschluß nach Freiberg zu sichern. Im ver flossenen Monat wäre der Anschluß zweimal nicht erreicht worden. Dieser Wagen und dieser Anschluß sei aber das einzige Interesse, das Bienenmühle an der Autobusverbindung überhaupt habe usw. (Warum die Gemeinde Bienenmühl« das größte Interesse daran hat, daß ja der Durchgangsverkehr unter allen Umständen klappt und kein Reisender sich einmal — wenn auch gezwungen — ein paar Stunden in Bienenmühle oufhält, ist nicht ersichtlich.) Alle Fahrplanwünsch« zu «rfüllen, ist fehr schwer, meist unmöglich. In diesem Falle liegt das einmal recht offen zu tage. Man überläßt schließlich die Lösung der schwierigen Frage der ohne Zweifel geeignetsten Stelle, dem Betriebsleiter Eckert. — Im Anschluß an vorstehende Versammlung fand um I Uhr die der Vertreter der an der Kraftwagenlinie Dippol diswalde-Hartmannsdorf gelegenen Gemeinden statt. Ver tretungsweise leitete sie Siadtrat Schwind, Dippoldiswalde. Die bekanntgegebenen Bctriebsergebnisse wiesen große Fehl beträge nach. 2n der 2. Hälfte Mai wurden mit 2 Wagen 3233 km gefahren, im Juni 4 105 km. Die Einnahmen in dieser Zeit betrugen 2 285.75 bez. 2834.20 Mk., die Ausgaben 3270.28 bez. 4 260.80 Mk. So kamen Fehlbeträge von 093.53 im Mai und 1526.60 im Juni zustande. Die Ver bandsgemeinden werden durch Uebereinkommen jedoch nur mit 1000 Mk. für die ganze Dauer des Sommerfahrplans belastet. Gegenüber den Fahrplan-Kilometern sind rund 1000 Km mehr berechnet. Auf ein dies bezügl. Schreiben des Stadtrats hat die S. K. V. geantwortet, es handele sich da bei um 653 km zur Arbeiterbesörderung ausgeführter Fahrten, und beim Rest um Verstärkungsfahrten. Da dieses Mehr aber auf die Garantiesumme bei der Höhe des Fehlbetrags im Juni und den weiter zu erwartenden Fehlbeträgen, ander seits der feststehenden Garantiesumme keinen Einfluß hat, faßt man bei der Antwort Beruhigung. Sollten anfangs die Arbeiterfahrten nicht mit einbezogen werden, so ließ man sich von Betriebsleiter Eckert doch überzeugen, -aß deren Ein rechnung auf das Betriebsergebnis günstig einwirke. Bei Beschlußfassung über den Weiterbetrieb Ler Linie trat Be- j triebsleiter Eckert sehr warm dafür ein und schlug vor, täglich nur 3 Fahrten in jeder Richtung und Lavon eine nur bis zur Lehnmühle durchzuführen. Der Wunsch Hartmannsdorfs Arbeitersahrten von dort aus auszuführen, konnte aus tech nischen Gründen nicht erfüllt werden. Trotz mancher Be denken ging man dann am die Aufstellung eines Fahrplans, der sich folgendermaßen gestalten fall: w 8 rv ' V/ 5-° ig-, 12«, 15" tz Dippoldiswalde -k 8" 12-° 18°° g-, uw iz-- ig-' s Lehnmahle I 7-- 11«° 17-° 6-° 13" 16«, Hartmannsdorf g 7'° 17°° Es werden sonach drei Fahrten in jeder Richtung Lurchgeführk werden, was für üle ganze Fahrplandauer 20 788 km ^Gesamt leistung ergeben würde. Als Garantiesumme für diese ganze Dauer nannte Betriebsleiter Eckert 1600 M>, an deren Aus bringen Hartmannsdorf mit 25 A, Reichstädt mit 37 9S und Dippoldiswalde mit 38 A beteiligt sind. Die Gemelnde- vertreker hoffen auf dieser Grundlage die Zustimmung ihrer Kollegien zu erhalten und werden bis 20. August darüber berichten. Damit war Lie Tagesordnung erschöpft. Auf eine Beschwerde, daß Anschlüsse vom Eiswagen an den Wagen nach Reichstädt in Dippoldiswalde verloren gegangen feien, weil letzterer nicht die Ankunft aller Wagen eines Kurses abgewartet habe, bat Betriebsleiter Eckert, daraus aufmerk sam zu machen, Laß solche Passagiere ihre Wünsche auf An schlüsse in Anterwegsstalionen beim Einsteigen in Dresden bekannt geben möchten, dann werde auch der Anschluß ge wahrt sein. Darauf möchten auch wir alle Benutzer der Kraftwagen-Eillinie Hinweisen. — Bald nach dem Kriege wurde bei Kaitz eine Um gehungsstraße gebaut, um Len Durchgangsverkehr um Len Ort zu führen und das starke Gefäll der Straße zu vermeiden. Aetzt wird ein« solche zwischen Nöthnitz und Hänichen gebaut. Dadurch wird Ler Ort Bannewitz wesentlich entlastet, es werden aber anderseits auch starke Steigungen und unüber sichtliche Kurven vermieden. Die neue Straße zweigt beim Rittergutshofe Nöthnitz von der Staatsstraße ab und erreicht erst bei der Horkenstraße in Hänichen wieder Len Anschluß. An letzterer Stelle muß die jetzige Staatsstraße um ein bedeutenLes gesenkt werden. Mit dieser Arbeit ist man gegenwärtig noch beschäftigt. Am 1. Oktober soll die neu«! Straße in Betrieb genommen werden. Ob dies möglich sein wird, steht noch -ahin> doch kann man bestimmt damit rechnen, daß bei Eintritt der Winterszeit die in ihren Skeigungs- verhältnissen wesentlich günstigere Straß« dem Berkehv dienen wird. Obercarsdorf. Zwischen unserm Ork« und der Gadisdorfev Brück« wurde heut« früh ein stark beschädigtes Motorrad im Graben gefunden. Das Vorderrad war völlig demoliert. Von den Fahrern war jedoch nichts zu bemerken. An scheinend sind diese, wie Lie Spuren zeigen, an zwei Strahen- bäumen gestreift, aber doch nur mit kleineren körperlichen Schäden davongekommen, um ihren Heimweg allein, freilich ohne Rad antreken zu können. Vielleicht sind die grellen Blitze die Ursache zum Unfall gewesen. Freiberg, 15. August. Am Bereiche -es Bahnhofes Frei berg ereignete sich am Dienstag ein schwerer Unglücksfall. Ein Bahnwärter blieb beim Ueberschreiten der Gleise in einer Weiche hängen un- stürzte. Dabet wurde er von einer ihm entgegenkommenden Lokomotive erfaßt und getötet. Freiberg, 15. August. Das Schwurgericht Freiberg ver urteilte den Zimmermann Arno Paul Christoph aus Prüfern bei Döbeln wegen Mordes zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Christoph hatte sein neugeborenes Kind durch Eingeben von Lysol getötet. Von der Anklage des versuchten Mordes — er war beschuldigt, versucht zu haben, auch sein zweites Kind zu töten — wurde er frei gesprochen. Chemnitz. Beim Einsetzen einer großen Schaufenster scheibe am Neubau eines hiesigen Geschäftshauses am Markt stieß die Scheibe unglücklicherweise an der Oberkante an und zerbrach. Durch die herabfallenden Splitter wurden zwei Glaser so schwer durch Schnittwunden an den Händen ver letzt, daß sie für längere Zeit arbeitsunfähig sein dürften. Leipzig. An L«ipzig-Linüenau wollt« «in junges Mädchen kurz vor einem Lastkraftwagen Lie Straße mit einem Fahr rad überqueren, blieb aber mit -em Rade in Len Skraßen- bahnschienen hängen und kippte gera-e vor Lem Lastkraft wagen um und wurde überfahren. Die Verletzungen waren so schwer, Laß sie kurz nach Lem Unfall verstarb. Wetter für morgen: Nachdruck verboten! Vorerst wechselnd bewölkt, bann Besserung Lurch M- wölkungsabnahme. Temperaturen wenig geändert, westliche Winde. . . > i