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1 chiMkel Lößnitz, Nenstädt^l, Gchueeberg, Schwarzenberg ««- Wildenfels Expedition, Druck und Verlag von T. M. Gärtner in Schneeberg. IM i Rr. 182 «e. 2 Stopp. me Erscheint täglich Gönn» m Prei» vierteljährlich a Kopp lf», wo- uuert i »arten' nahN» der 80 Pfennige. meine rungen hin zu loschen Ze straf' ßof-tzt- Bl-r. t ! Lanz, hner. »da. - Tanz- M-r ifter. ragende d Kal- etroffen n heute Meier, Mitz^ licht zu Krammarkt am 3. und 4. September 1894, Biehmarkt am 4. September 1894. An Stelle des Herrn Gasinspector Eckler in Neustädiel, welcher wegen Fort- zugS di« betr. Function nied«g«stgt hat. ist heut« Herr Heinrich Gustav Dietz in Neustädiel als LoealrieAer für di« Stadt Nrustädtel in Pflicht g«nomm«n worden. Schneeberg, den 16. August 1894. Das Königliche Amtsgericht das. Roitzsch. -ige. en 12 Uhr i schweren rrn unsere Schwieger-, Sophie rP, ahre, waS Freunden rrfüllt an ¬ lug. 1894. erlassenen. t Sonntag _statt. , Sonntag, 19. August 1894. > Konkursverfahren. DaS Konstrsverfahren über das Vermögen des Fabrikanten LouiS Matthe» iu Oberschlema, alleinigen Inhabers der Firma E. H. MattheS L Soh« daselbst, wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Schneeberg, den 17. August'1894. i Königliches Amtsgericht. Roitzsch. Q Alle bissigen, wie auch alle größere« Hunde dürfen inne», halb der bebauten Stadt mcht mehr frei auf öffentlich« Straßen und Plätzen herumlaufen, föndern sind «Wed« an kurzer Leine zu führ« od« mit einew gutconstruirten Maulkorb« zu verseh«. Läufige Hündinnen sind dm«v- halb d« Häuf« und Gehöft« zu halt«. A«r Nachtzeit dürfen Hunde überhaupt nicht frei auf öffentlichen Straßen und-Plätzen herumlauf«. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende örtliche Anordnung« werd« mit Geld strafe bis 60 M. od« Haftstraf« bis 14 Tage geahndet unbeschadet d« strengeren Be stimmungen bei gesetzlich« Hundesperre und unbeschadet d« Bestimmung in 8 367 Ziff. 11 des Reichsstrafgesetzbuchs, wonach mit Geldstrafe bis zü 150 Mk. od« mit Haft bestraft wird, w« wilde od« bösartige Thiere frei umherlaufen läßt oder in Ansehung ihr« die erforderlichen Vorsichtsmaßregeln zur Verhütung von Beschädigung« unterläßt. Rach der Stadt Lößnitz, am 13. August 1694. - 2 Zieg«, Brgrm. Vie volle Unkenntniß d« deutsch-französischen Geschichte der letzten 300 Jahre dazu, um für glaubhaft zu halten/ daß auf dem Wege des freundlichen Entgegenkommen« zu einer nütz lichen und dauerhaften Verständigung mit Frankreich zu gelange» sei. Wir hallen die Gesammttendenz der fran zösischen Strömungen nach wie vor für chauvinistisch und Frankreich als Staat für geneigt, bei jeder sich darbieten den günstigen Gelegenheit über Deutschland herzufall«. Dies schließt keineswegs vorübergehende Höflichkeiten aus; im Gegentheil. Der Chauvinismus ist «in« spezifisch fran zösische Eigenthümlichkeit und durch nichts zu beseitigen. Die Rolle, die jetzt Elsaß-Lothringen in den französischen Träumen spielt, hat früher die Rheingrenze inn« gehabt und würde sie sofort wieder inne haben, wenn Frankreich infolge europäischer Umwälzungen Elsaß-Lothringen zurück gewänne. Wir müssen als Nachbarn Frankreichs auf ein Plötzliches Ueberkochm des französischen Topfes jederzeit gefaßt sein; das ist eine Nothwendigkeit, di« Deutschland vom Geschick auferlegt worden ist, und es wäre leichtfertig/ sich durch «in Sußerliche Vorgänge, wie sie die „Köln Ztg." aufführt, darüber täuschen zu lassen." »6 1.30, - 1-, - —.80, - 1.20, c auswärts Karlsbad Gesucht wird ein Hausmarm, welch« gegen Gewähr , frei« Wohnung, frei« Heizung und 100 Mk. jährst die HauSmannSarbeit wer Schule (besonders Heizung und Reinigung d« Schulzimm«) übemimmt. Gelernte Maur« werden bevorzugt. Meld ungen sind bis spätestens «L August zu richt« an Jelle, dm 16.-August 1894. den Schulvorstand. Meltzer, Bors. CentralviehhofeS belegenen Gebäude soll« die Anarchist« ihre geheimen Zusammenkünfte abgehalten hab«. Weit« wird noch berichtet, die behördlichen Vorsichtsmaßregeln lass« «keimen, daß die Polizei von der beabsichtigten Verwend ung des Sprengstoffes unterrichtet sei. Swinemünde, 17. August. Heute Vormittag um 10 Uhr ging das seit 6 Wochen behufs Vollendung im hiesigen Hafen liegmde, auf dem „Vulkan" in Stettin er- baute Panzerschiff „Weißenburg" in See. Die „Weißen- bürg" wurde von dem Eisbrecher „Swinemünde" hinauS- Auf Fol. 19 im hiesig« Handelsregister, die Firma Heinrich Fried rich in Beierfeld betr., ist verlautbart worden, daß der seitherige Inhaber Herr Franz Theodor Friedrich verstorben ist und daß dessen Wittwe Frau Selwa Mathilde verw. Friedrich geb. Friedrich in Beierfeld,-sowie dessen Kind« Selma Autouie und Mathilde Margarethe Friedrich, welche Letzt«« durch ihren Altersvormund, den Rittergutsbesitzer Herrn Eduard Wafsiug auf Ob«- fachsenfeld vertret« werden, Inhaber der Firma sind. Schwarzenberg, am 14. August 1894. Königliches Amtsgericht. v. Web«. Oes«. Forberg, Bürgermstr. Schule z« Zelle. ErMli.Uolksfreund. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt für Vie k-aWcht« und städtischen Behörde» in Aue, „zWUstßeik ragesgefOchte. Deutschland. — Aus Anlaß des Besuches, den der Deutsche Kaiser jüngst der Exkaiserin Eugenie gemacht hat, «schien in dn „Kölnischen Zeitung" ein Artikel, in welchem dies« Schritt u. a. als ein neues bedeutendes Moment zur Versöhnung mit Frankreich gepriesen wurde. Diesen Auslassungen des rheinisch« Blattes treten die, bekanntlich ab und zu vom Altreichskanzler inspirirt« „Hamburger Nachrichten" in folgender sicherlich sehr beachtenswerthen Weise gegenüb«: „Die menschlich schönen Empfindungen, welche in den hier angeführten Handlung« ihren Ausdruck finden, haben auf allen Seiten mit Recht Anerkennung hervorgerusen; ab« wir glauben, daß di« „Köln. Ztg." Unrecht hat, wenn sie meint, der deutsche Kais« und König von Preußen könne irgendwo als „Enkel der Königin von England", als „englischer Offizier" «schein«. Nach unser« Ansicht ist dies mit der Stellung und Würde eines deutschen Kai sers und Königs von Preuß« nicht zu vereinbar«. Des- halb glauben wir, daß die „Köln. Ztg." sich irrt. In der Sache selbst möchten wir davor warnen, die Wirkung kaiserlich« Höflichkeiten auf die Franzosen zu überschätzest. Welchen irrigen Auffassungen die edlen Absichtendes deut sch« Monarchen jenseits der Vogesen au-gesetzt sind, da, für war d« Satz charakteristisch, den nach der Begnadig ung ein Pariser Blatt schrieb: „Bei dem nächsten natio nal« Trauerfall erhalten wir Elsaß - Lothringen zurück." Es liegt im französischen Nationalcharakter, daß hochher zige Handlungen unter Umständen leicht als Versöhn- ungsbevürfniß aufgefaßt werd«, das aus dem Gefühle des Unrechts oder der Schwäche hervorgehe; dadurch werd« die französischen Ansprüche und Erwartung« nur immer höh« htnaufgeschraubt. Die natürliche Folge ist, daß, wenn dann die Erfüllung ausbleibt, hie an gebliche Verminderung der Spannung in ihr Gegentheil umschlägt und di« Gereiztheit heftig« als je zum Aus druck kommt. Wir sind der Ansicht, daß selbst wenn d« Kais« offiziell in Paris ein« Besuch abstattete und « dort mit allseitigem „Vivo I/smpsrvur!" begrüßt würde, dies zu einer Preisgabe der französischen Revanche- gedanken und des Anspruchs auf Elsaß-Lothringen in keiner Weise führ« könnte. Jede andere Minderung d« Spann ung wäre aber praktisch so gut wie werthloS. Das Ham burger Blatt führt sodann den auch von uns gestern zi- tirten WuthauSbruch der Pariser „Nation" anläßlich der kameradschaftlichen Begegnung deutscher und französischer Soldat« an der Grenze als Beweis für die Fortdau« d« chauvinistischen Stimmung an der Seine an und fährt dann fort: „Bei all« gut« Meinung, die wir von der Höflichkeit d« Franzosen haben, halt« wir eS doch für räch- lich, politische Wechsrl auf ih, Konto nicht za zieh«, sondern die Augen offen und das Pulver trocken zu halten. ES gehört geschleppt und geht direkt nach Kiel. Schneide wühl, 17. August. Die hiesige Polizei verwaltung hat d« Händl«« und Käust« auS Stadt Usch und DistriktSamt Weisenhöhe wegen der Choleragefahr den Besuch der hiesigen Märkte untersagt. Die -Fisch« von dort dürfen die Küddow nicht befahren. Die Polizei behörden von Usch und Weisenhühe sind hiervon telegraphisch benachrichtigt. Schweiz. — D« „Malin" meldtt aus Gens, daß von Anar chisten in Lugano ein Komplott gegen Castmst-Petter ge schmiedet worden sei. Die Nam« der Verschwör« sei« bekannt; mehrere- derselben wären plötzlich aus der Schweiz abgertist. — „Die „Kölnffche^ettung" meldet: Die Zusam menkunft der drei griechischest GläubigerauSschüsse find« am nächsten Dienstag in Brüffel^tatt. — Wie dem „W. T. B." aus Paris gemeldet wird, verlaut« daselbst aus sicherer Quelle, daß Komplotte gegen das Leben des Ministerpräsidenten Dupuy entdeckt Word« sind. Drei Anarchisten in Barcelona war« dazu bestimmt, Dupuy während seines Aufenthaltes in Vernet-les-BainS mittelst Dynamit zu tödten. Die spanische Polizei hat die französische Regierung sofort benachrichtigt und ihr da» Signalement der Verschwor«« mitgelhtiu. Di« Paris« Polizei hat erfahr«», ,daß ei» zweit« Anschlag, um Dupuy in B«net leS-Bains zu «morden, in Frankreich geplant wurde. Die Schuldig«, sagt das „W. T. B.", smo d« Polizei bekannt. In Vermt-leS-Bams wurden sumfassmd« Vorkehrung« zum Schutze Dupuy'S getroffen. ParrS, 17. August. Hi« enkulirt das Gerücht, Dupuy sei nicht an einem Nierenleiden, .sondern an Vergiftung «rkrankt. Der Zifftand Dupuys wstck» -lS bedenklich bezeichnet. Bulletins werden jetzt stündlich auSgegtben. — Der Ministenath hat sich mit d«r grünlichen Reorganisation d« Polizei und d«S allgemeinstl Sicher heitsdienste- beschäftigt. London, 17. A^t. MovWgPost",mÜd«t, daß di« London« Anarchist« angrsicht» dnünmöglichk«^ bet Kiel, 17. August. Se. Maj. der Kais« traf an Bord der „Hohenzollern", die von dem Kreuzer „Prinzeß Wilhelm" begleitet war, heute früh hi« ein. Mittag» 1^2 Uhr trat der Kaiser die Weiterreise nach Spandau bez. dem „Neuen PalaiS" an Potsdam, 17. August. Se. Maj. der Kais« traf heute Abend 7 Uhr 15 Min. mit dem Dampfer „Alexan dra" auf der Matrosenstation bei Potsdam ein, woselbst Ihre Maj. die Kaiser« mit den vier ästest« Prinzen zum Empfange anwesend war. Die hohen Herrschaften begaben sich alsbald zu Wagen nach dem Neuen PülaiS. Berlin, 17. August. Infolge d« Cholerafälle in der Danzig« Gegend ordnete Se. Maj. der Kais« sofort nach seiner Ankunft in Kiel telegraphisch einschneidende Modifikation« der geplanten Kaisermanöver der Armee und Flotte, soweit dieselben in d« Danzig« Gegend statt finden sollten, an. Berlin, 17. August. D« „Lokalanzeiger" meldet: Di« Untersuchung gegen hi« verhaftete Anarchisten gewinnt immer größeren Umfang. Bei einem Theil d« Berhas- teten hat man eS bestimmt mit Propagandisten der That zu thun. Bei denselben wurden Werkzeuge gesund«, welche die politische Polizei darauf schließ« lassen, daß für die nächst« Zukunft «in« öffentliche Kundgebung beabsichtig! war. — Zu d« Verhaftungen von Anarchisten werd« noch folgende Einzelheiten gemeldet: Angeblichsind im Osten Berlins bei den vorgenommenen Haussuchungen gefüllte Bomben aufgefun den worden; auch soll« bei einem Mechanik« Schrift- stücke «tdeckt worden sein, die darauf hindeuten, daß die hiesig« Anarchisten mit d« in Frankreich lebend« Genoss« Ltel. k "OMI rüx«1.