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Donnerstag, den 16. IM ezrrksavA in Niederwiesa Hr. Materialwar-m>ändler Tittmann. gendem Frankenberg, den 15. Juni 1881 Künftigen folgen wutschnaubende Worte und Sätze gegen die Re- legen. Schnee. htung che der st, ist n Gut schon. ariq-im mit Ausnahme der Sonn-und Festtage, abends für den fol genden Lag. Preis vierteljährlich 1 M. bv Pfg., monatlich so Pfg., Sin-el-Nrn. sPfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. nen Bur- äule» weisen. werdm möchten zufließen und stiftungsgemäß verwaltet und verwendet Nachdem die städtischen Kollegien diese Schenkung angenommen haben, sprechen wir dem hochherzigen Geber hierdurch auch öffentlich unsern Dank aus. Frankenberg, am 15. Juni 1881. Der Stadtrat. Kuhn, Brgrmstr. t Inserat« werd« mit s Pfg. Mr tte gehaltene «orpu»- Me ierechnet. -leinfier Inseraten» betrag ro Pf» «ompltzterteundta- bellartsche Inserat« nach besondrrrm Parts. Inseraten-ilimtchnie für di« jeweilige iliend-iikummer bi» vormMag« lOMr. gierung, deren Wredergave nicyi mvg«u- «u Ehren Rußlands wollen wir annehmen, daß der Fanatismus der Nihilisten hierin vieles übenreibt und Amtsblatt der Lönigt. Amtshauptmannschaft Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und -es Ltadtrats M Frankenberg. -r, 781 Rind- Fleisch. »t«t KV, i hoch- telwarc » SO Kx >en bei zu letz- e Land- Fleisch- lenbur- .4 und ilr das .iS 22 j worin i eben- »f süh- rat ein ieselbin zu SO ! Paar u Käl- R. pro Anwendung gekommen, sondern Elcktricität, Galvanis mus rc. in ihren erschütternden Wirkungen auf den mensch lichen Organismus. Und wer hat diese Grausamkeiten angeordnet, geleitet und beaufsichtigt? Hochgestellte Be amte sollen es gewesen sein, während die ausführenden Henkersknechte aus dem Abschaum der Verbrecherwelt genommen worden. Eine neue nihilistische Kundgebung sagt u. a.: „Rach Fällung und Verlesung des Todesurteils über die an der Ermordung des Kaisers beteiligten Personen fing jene . . . Einwirkung auf die Leute an, welche man im Mit telalter Tortur nannte, die jetzt aber jeder Gefühls- und Gedankenmensch ganz anders beurteilt. Ja, es hat ein Gericht, aber auch die Tortur stattgefunden. — — Die Spießgesellen der Negierung, welche bet der Folterung zugegen waren, konnten das Schauspiel nicht ertragen; sie erkrankten, bekamen Hallucinationen und phantasier ten. Wider Willen erzählten sie hierbei das Gesehene. Auch die Verurteilten versuchten auf ihrem Wege zum Richtplatz dem Volke durch Zurufe über die ertragenen Qualen Mitteilung zu machen, über jene Qualen, welche spection und Bauverwalterei. v. Metzsch. des zählte auch der Königliche Gerichts-Assessor und Lieutenant der Reserve Waldemar Schönfuß. Seit zwei Jahren bei dem Amtsgericht Wundershausen, Ab teilung für freiwillige Gerichtsbarkeit, thätig, hatte sich der kaum 27jährtge junge Mann, der mit der „reinen 1" die Universität verlassen hatte, vermöge besonderer Tüchtigkeit und seltenen Pflichteifers eine geachtete amt liche Stellung erworben, während seine ebenso ange nehmen wie soliden Manieren und besondere gesellschaft liche Talente ihn in allen höheren Bürgerkreisen zu einem gerngesehenen Gaste, ja man kann getrost sagen zu einem Liebling der Wundershausener Gesellschaft machten. Bringt man nun noch in Anschlag, daß Assessor Schönfuß, mls einer alten Patrizierfamilie stammend, ein ansehnliches - väterliches Vermögen und nebenbei noch musikalische Begabung besaß — er spielte das Cello mit Virtuosität —, so wird es wohl niemand Wunder nehmen, wenn namentlich die Wundershausener Mütter — selbstverständlich insoweit sie sich im glück» ltchen Besitze heiratsfähiger Töchter befanden — ebenso wie letztere selbst die Person des hübschen Assessors vielfach in da» Bereich ihrer Kombinationen für die Zukunft zogen. Chemnitz, am 7. Juni 1881. König!. Chausseein (l. 6.2309.) Krantz. Die Folter in Rußland. „In Rußland herrscht die Knute!" Diese Thatsache, welche unsere Eltern und Großeltern schon kannten und würdigten, ist heutzutage noch ebenso wahr und zutref fend, als vor fünfzig und hundert Jahren. Man kann ja darüber streiten, ob die Prügelstrafe nicht vielleicht unentbehrlich ist für Aufrechterhaltung der Ordnung bei einer Bevölkerung, welche in ihrer unendlichen Mehrheit auf einer so niedrigen Stufe der Civilisation und Bil dungsteht, wie die des weiten russischen Reiches —darüber aber kann und darf nicht gestritten werden, daß die Anwen dung der Folter behufs Erpressung von Geständnissen oder als martervolle Strafe, wie dies jetzt bei den ge fangenen Nihilisten geschehen sein soll, verächtlich und verwerflich ist. Soweit sollte selbst in Rußland die Ach tung vor der Menschenwürde gehen, daß Unmenschlichkei ten im Namen des Gesetzes nicht verübt werden könnten. Und Unmcnschlichkeiteu, die mit dem ganzen raffinierten Apparat modernster Wissenschaft sich ausrüsten, um Menschen zu quälen! Es sind nämlich angeblich bei diesen Torturen nicht die alten wohlbekannten Folterinstrumente und Marterwerkzeuge des barbarischen Mittelalters zur Montag, den 2«. J>mi dss. Js.» von V HAY? an . soll das zum Nachlasse der verstorbenen Frau AMiste Ernesme 'Haug, „ad gehörige Mobiliar, bestehend in Kleidern, Wasche, der Wirthschaftsgeräthen, sowie einer Nähmaschine, ^ Markte hier, durch Koch ,chen Wohnung, im Hause des Herrn Restaurateur Seidel meistbietend Herrn Auktionator Wagner im Auftrage des unterzeichneten Amrsg - gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. i„ u. Sm.n ich. d-s-w^ Kin Wart als Dämon.*) Humoristische Erzählung aus der Segenwarl von Walter Ilsen. I. König und Königin. Daß der Bart zu den schönsten Zierden zählt, mit welchen die gütige Natur das stärkere Geschlecht aus gezeichnet hat, ist eine ewige Wahrheit, die anzuzwei feln nur gänzlich bartlose Individuen sich zu unterfan gen vermögen. Welche Freude, wenn auf einem sechs zehnjährigen Brachfelde die ersten zarten Halme ein langes sehnsüchtiges Erwarten lohnen! Mlt dem gan zen Selbstbewußtsein der akademischen Jugend tntt der Fuchs vor die bemoosten Komilitonen mit dieser „münd lichen" Auszeichnung, während der „einjährig Freiwillige" weniger mit dem unsichtbaren Markchallstabe in seinem Tornister, als mit dem sichtbaren „Ehrenzeichen" edler Männlichkeit auf der Oberlippe seinem Feldwebel zu imponieren versucht. Um wie viel berechtigter der Stolz des Mannes, der der Würde feines Amtes diesen Au- toritätsstempel entgegenbringt, den jede „Widerhaarig, keil" Subalterner von vornherein unmöglich macht. Zu der Kategorie der letzteren und demnach „meist» begünstigten" Besitzer dieser Auszeichnung ersten Ara- *) Nachdruck verbaten. D. Bers. Der Stadtrat. Kuhn, Brgrmstr. Bekanntmachung. Gestohlen wurde am 11. dieses Monats in den spätern Nachmittagsstunden aus einem an hiesiger Chemnitzerstraße gelegenen Schnittwarengeschäft 4,85 m langer schwarz- serdener Altlas mit weißseidener Kante. Alle auf diesen Diebstahl bezughabende Wahrnehmungen wolle man schleunigst Bureaus und Filialstellen der Annoncen-EkpAti°B^^ Herr^ früher in Mühlbach, jetzt woynyast, yat am 31. vorigen Monats in dankbarer Erinnerung daran, daß er Inserat-Aufträge übernehmen außer der VrrlagServedition auch deren Zeitungsboten, auswärts vaasenstem Vogler — G. L. Daube L Co. rc. —; außerdem in Auerswalde den furchtbarsten Mitteln in der grausamsten Weise Kai ser Alexander zerschmetterten, von der Regierung >eines Sohnes und Nachfolgers nicht würden mit Sammet- Handschuhen angefaßt werden, ließ sich als ganz natür lich und selbstverständlich voraussehen, und es fehlt m Rußland nicht an Gelegenheiten, auch schwerste Verbre cher gründlich zu strafen — man braucht nur an die Bleibergwerke im Ural zu denken —, etwas anderes aber ist cs, strafen, etwas anderes ist es, durch Qualen und Marter Geständnisse herauszupressen. Das letztere soll hier geschehen sein und das wäre allerdings zu bedauern, da es den Nihilisten eine neue Handhabe zum Angriffe geben würde. örtliches und Söchsisches. Frankenberg, 15. Juni 1881. f Einen recht erfreulichen Akt von Gemeinsinn gtebt Und hübsch war der Assessor, das mußte ihm der Neid lassen. Von mittler Statur, schlankem Wuchs, blühender Gesichtsfarbe und einem Paar dunkler Augen, aus denen Intelligenz und neben einen« Zuge von Schwärmerei auch ein leiser Anflug von Schalkhaftig keit blitzte und — was eigentlich in den Vordergrund dieser photographischen Skizze gehört, so zu sagen das Hauplinventar körperlicher Vorzüge, mit einem Voll barte von seltener Schönheit ausgestattel, über dessen Tadellosigkeit das Gesamturteil der Stadt bereits ent schieden hatte. Somit durfte Assessor Schönfuß das Prädikat eines der hübschesten Männer Mündershausens für sich in An- spruch nehmen. Dieser schien jedoch seiner äußeren Vorzüge sich entweder gar nicht bewußt zu sein oder war viel zu bescheiden, sie geltend zu machen und wenn auch hier und da behauptet wurde, der Assessor suche, ähnlich d°m biblischen Simson, seine Stärke im Barthaar , so m w»rm dich K>W, Die mit Schieferdach Meier überspannende Zschopau- brücke in Erdmannsdorf soll — ausschließlich des Mauerwerks Dienstag, den »1. Juni Nachmittag s rryr im DingelstedtMen Gasthofe daselbst unter den bei Beginn der Auction bekannt zu gebenden Bedingungen un gegen s - fortige Baarzahlung auf Abbruch öffentlich versteigert werden Das Holzwerk — zum Theil Eichenholz — und das Bedachungsmatertal vefinvek sich mit Ausnahme des oberen Bohlenbelags in durchaus gutem Zustande, und eignet sich deshalb sehr wohl zur Wiederaufstellung an einem anderen Orte.