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3. ll. u. rl. >4. >el 44 »benlluer An;eiger Zeitung siir Tharand)Skisersdvks Klein- nnd Grotzölsa, Odernanndorf, Hainsberg, Somsdorf, Eoßmannsdorf, Liiban, Borlas, Spechtritz re. Inserate kosten die Spaltenzelle oder deren Raum 10 Ps., sür auswärtige Inserenten 15 Ps. Reklamen 20 Ps. Annahme von Anzeigen für alle Zeitungen. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. AbonnementspretS einschließlich zwei illustriener achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Mit verbindlicher Publikalionskraft für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 70. Fernsprecherr Amt Denbeu 2120 Sonnabend, den 17. Juni 1911. s-rnspr-cher: «mt Deuben 2120 24. Jahrgang. getrennt und auch dermaßen schwere Kopfverletzungen bei- Nachm. 2 Uhr Kirchentaufen. Jünglingsverein: von 4 Uhr Geboren: Am 6. Juni dem Holzbildhauer Curt Arthur — Der Fabrikbesitzer Kuhlemann in Kirchberg geriet in siner Fabrik in das Gelriebe einer Maschine und wurde sehr schwer versitzt. — In einem Teiche bei Niedcrschlema wurde die Leiche des aus Bärenstein gebürtigen Bauhandarbeiters Kirchennachrichten von Somsdorf. Am I. Sonntag nach Trin. Vorm, halb 9 Uhr Gottes dienst mit Predigt über Apostelg. 2, 42—47. Nachm. 2 Uhr kirchliche Unterredung. Kirchennachrichten von Rabenau. Sonntag, den 18. Juni. Dom. 1 p. Trin. Vorm. 8 Uhr Beichte und Feier des h. Abendmahls: P. Peschcck. Vorm. 70. Geburtstag. - Als Berufungsinstanz verhandelte das Gericht Frei berg gegen den am 27. März 1887 in Lockwitz geborenen Handarbeiter Max Paul Nudolph aus Lockwitz ber Dresden. Rudolph ist am 20. April vom Schöffengericht Dippold r s- Walde wegen Beleidigung zu 6 Tagen Gefängnis verurteilt worden und hat deshalb Berufung eingelegt. Das Gericht bestätigt das Urteil der ersten Instanz und überträgt dem Angeklagten die Kosten dcS Verfahrens. — Einen Menschenauslauf verursachte in Wilsdruff eure i u n g c Fra u, die, mit einfacher, schmutziger Kleidung, ohne Kopfbedeckung und mit besonders großen Ntiseschuhen versehen, un schnellen Tempo die Dresdner Straße entlang lief. Sie wurde eingeholt und durch einen Schutzmann nach dem Nalhause gebracht, wo es stch herausstcllte, daß man cs mit einem „werblichen Handwerksburschen" zu tun hatte. Die Nacht über wurde sie in der dortigen Nathauszelle unter- gebcacht und am anderen Tage wieder auf freien Fuß gesetzt. — Wie verlautet ist nunmehr die Einweihung der Drahtseilbahn Augnstnsburg-Erdmannsdorf vom 17. auf den 24. Juni verschoben worden. — Verhaftet wurde von der Dresdner Kriminal polizei auf dem Niltergule in Lockwitz der Neilknecht M. Lorenz hier ein Sohn — am 9. Juni dem Fleischermeister 'Ernst Eduard Schwenke hier ein Sohn — am 9. Juni dem Gutsbesitzer Max Olto Keilig in Obernaundorf ein Sohn — am 12. Juni dem Drechsler Max Gustav Günther hier ein Sohn. Getauft: Am 15. Juni Ida Helena Liselotte Rößger, Tochter des Restaurateurs Leo Bruno Kurt Rößger hier — Martha Frieda Naumann, Tochter des Sluhsbauers Friedrich Max Naumann hier — am 16. Juni Fritz Ernst Sasek, Sohn des Tischlers Josef Sasck hier, Getraut: Am 11. Juni Richard Silbermann, Stuhlbauer in Kleinölsa und Lina Liddy Klügel in Großölsa. Gestorben: Am 16. Juni Fritz Ernst Sasek, Sohn des Tischlers Josef Sasek hier, 24 Tage alt, welcher am 19. d. M. beerd. w. soll — am 16. Juni Friedrich Traugott Erler Stuhlbaumeifler iu Obernaundorf 72 Jahre 11 Mon. alt, w. am 18. Juni beerd. werd. soll. und tummelt sich munter im Kreise seiner Geschwister, das zweite Paar Beine nachschleppend. — Der der Sladtgemeinde Zwickau in diesem Jahre aus dem Steinkohlenbergbau znflußende Kohlcnzehnte beträgt 251 512 Mark, gegen 315 428 Mark im Vorjahre, also 639 16 Mark weniger. — Von dem nachmittags 2 Uhr 10 Min. in Bautzen nach Königswartha abgehenden Personenzuge wurde hinter Neschwitz ein Ochsengespann überfahren. Der Wagen wurde zertrümmert, das Gespann nebst Führer blieb unverletzt. — Der Bonner UniversitätSprofessor Dr. Solmsen stürzte aus dem Eisenbahnzuge und wurde gelötet. — Bei einer Zugentgleisung in Schwarzenacker wurden zwei Personen getötet und eine schwer verletzt. Dresden. In einer Tiefe von etwa einem Meter wurde beim Bau einer Leitung in dem Garten einer Villa in der Beuststraßs (engl. Viertel) von Arbeitern auf ein Skelett gestoßen. DreseS scheint von einem herrschaftlichen Diener Herzurühren, da Neste einer Livree und Metallkröpfe mit einer Krone vorgesuudcn wurden. Auch sollen sich bei dem gut erhaltenen Skelett, das etwa 30 Jahre in der Erde gelegen haben mag, N^ste von Schnallschuhen gefunden haben. An der Fundstelle erschienen die Herren Oberregierungsrat Becker und Kriminalinspektor Brckert von der Kriminalpolizei zur Aufnahme des Tatbestandes. Ob der Fund auf ein Ver brechen zurückznführen ist, werden die Elörterungen ergeben. — Donnerstag Nacht in der 2. Stunde wurde in Dresden von einer bis jetzt unbekannten Mannesperson, welche mit einem Panamahut und einem grauen Ueberrock bekleidet war, der Kutscher Gustav Adolf Winkler, welcher die Droschke 1. Klaffe Nr. 101 führt, auf der Pieschener Allee, in der Nähe von „Onkel Toms Hütte" durch einen Schuß in den Hinterkopf ermordet und seiner Bar sch a s t i n H ö h e von 20 Mark beraubt. Der Mörder hat sich von dem Kutscher nach dem Ostragehege fahren lassen und dortselbst den Mord ausgeführt. Am frühen Morgen fand man den Kutscher auf seinem Bocke in schlafender Stellung vor. Von dem Täter fehlt jede Spur. — Winkler war bei dem K. K. Kammerlicferanlcn Herrn Theodor Kasselt, DrcSden-Neustadt, in Stellung. Ec war 30 Jahre alt, unverheiratet, hatte bei den Ulanen gedient und wohnte mit seinen Eltern, dem Arbeiterehepaar Winkler, im Hinter gebäude des Grundstücks Bautzner Straße 24. Als seiner Mutter die erschreckende Nachricht überbracht wurde, brach sie ohnmächtig zusammen. Wie von anderer Seite mitgeteilt wird, soll Winkler außer den eingenommenen Fahrgeldern noch etwa 80 Maik Pcivatgeldcr bei sich geführt haben, so daß dem Mörder gegen 100 M. in die Hände gesallen sind. — In Dresden ist ein Streik der Bäckergesellen ausgebrochen. — Der Ncwyorker Millionär Jakob Schiff, ein geborener Frankfurter, hat sich bereit erklärt, unter gewissen Be- dingungkn mehrere Millionen sür die Errichtung einer Uni versität in Frankfurt zu spenden. — Der Kaiser wird die NordlandSreise am 3. Jnli von Kiel auS antreten. — Die Kosten der bisherige» französischen Marokko-Expedition be laufen sich auf 320 Mill. Francs. — Die portugiesische Ne gierung ließ die Grenzen »ach Spanien mit starken Truppen- abteilungc» besetzen uud die Seeküsten bewachen. — In einem Artikel „Schweineprcise u. Schweine- fleischpreise" weist die „Nordd. Allgem. Zeitung" darauf hin, daß seit Monaten die Schweinepreise in einem starken Rück gang begriffen sind und seit einigen Wochen einen Tiefstand erreicht haben, der die ernsteste Besorgnis sür die künftige Entwicklung der Schweinehaltung erwicken muß. Dagegen sind die Schweinefleischpreise in Preußen auch nicht annähernd dem Fall der Schweinepreise gefolgt, uud ähnliche Verhält nisse seien sür Sachsen und Bayern ebenfalls fcstgestclll wor den. Es könne daher nicht dringend genug auf das jetzige Mißverhältnis der Preise für Schlachtschwcine und Schweine fleischpreise hingewiesen werden, denn dies bedeute nicht nur direkt eine völlige ungerechtfertigte Belastung der Konsumenten, sondern sei auch indirekt die Ursache für künftige neue Preis steigerungen. Die Fleischer werden dadurch verantwortlich für eine etwaige Verüngerung der Schweinehaltung. — Die deutsche Negierung hat präzisierte Berichte über das Vorgehen der Spanier in Elkasar eingefordert. Ec hatte bei seiner ehemaligen Herrschaft einen Einbruch ver übt rind etwa 600 Mark in bar entwendet. Die Summe fand man im Stalle versteckt vor. Der Bursche gestand die Tat nach kurzem Leugnen ein. — Einen gefährlichen Stich in denUnterleib zog sich eine 20 Jahre alte Dienstmagd aus Hohenheida zu. Sie halte nach dem Frühstücken ein sogenanntes Zwillings- rmffer in die Klcidertasche gesteckt. Beim Besteigen eines Wagens drang dieses Messer dann dem Mädchen bis zum Heft in den Leib ein. Ein sofort herbeigerufener Arzt ordnete die sofortige Ueberführung des verletzten Mädchens in das Leipziger Stadlkcairkenhaus an. -- Ein peinlicher Zwischenfall ereignete sich bei einem Begräbnisse auf dem Friedhöfe in Zscheila bei Meißen. Während der Gedächtnisrede des Pastors wurde einem Chorschüler, dem Träger des Kruzifixes, unwohl und er stürzte, ohne daß man es verhindern kounte, mit dem Kruzifix in die Gruft hinab. Erst nach Herbeischaffung einer Leiter war cs dem Totengräber möglich, den Chorschüler aus seiner beklagenswerten Lage zu befreien. — Am 2. Ziehungstage der 1. Klasse der Landeslotterie fiel der zweite Hauptgewinn von 20 000M. auf Nr. 79 227 tn eine Leipziger Kollekte. — Aus dem kurz VorMoritzburg gelegenen Straßen- übergange stieß am Donnerstag Abend eine Aulomobildroschke auf die Lokomotive eines von Radebeul nach Radeburg ver kehrenden Güterzugcs. Dabei wurde das Automobil um- geworfin; Führer und der Insasse, ein Arzt, haben nur unbedeutende Verletzungen davongetragen. — Auf dem Friedhöfe iu Leubnitz-Neuostra wurde nachts ein Grabmal absichtlich beschädigt. — Kleine Notizen. Verstorben ist nach dem Genuß von Sauerampfer ein 3jähriger Knabe in Neichenbach i. Vogtland. — Aus dem Fenster des 3. Stockwerkes stürzte die 62jährige Witwe Sch., die sich bei ihrer, in Glauch ail wohnenden Tochter aufhielt. Die Frau war sofort tot. — In Haselbach b. Olbernhau besserte der 15jährige Sohn der Sägewerksbtsitzen» Frau verw. Kaden einen Treibriemen aus, während das Werk in Bewegung war. Ec wurde von der Transmission erfaßt und an die Decke gedrückt- Als verstümmelle Leiche fiel er herab. — Die Ehefrau des Mühlenbesitzers Groß in Irfersgrün wurde beim Heuanfladcn von dem vom vollen Wagen abgleitenden Hmbaum so unglücklich auf den Kopf getroffen, daß sie nach viertägigem schwerem Leiden starb. teilt- Die Kopp hat sortgefitzt von der Vollmilch 4 bis s Liter Sahne entrahmt und dafür separierte Magermilch zugesctzt. — Der Architekt und Baumeister Ludwig Girot in Deuben ist wegen Vergehens gegen das Gesetz, die Fahrt- vorschrist sür Kraftfahrzeuge betriff., zu 10 Mark Geldstrafe^" v-» resp. 1 Tag Haft verurteilt worden. Girot ist Automobilist Meyer gesunden. Ob Uuglücksfall oder Selbstmord vorliegt, und von den Zeugen Schlosser Gemeiner und Schmiedemeister ist nicht festgestellt. — Der 48 Jahre alte Geschirrführer W. Winter, beide aus Cunnersdorf, wegen zu raschen Fah- Baumann in Bockau geriet unter den schweren Lastwagen rcns zur Anzeige gebracht worden. Die Beiden hatten sichend wurde getötet. — Der Arbeiter G.Pick in Senften- die Aufgabe gestellt, die durch ihren Oct Verkehrendell Autos!berg erlitt bei einem Sturze vom Heuboden so schwere auf ihre Fahrgeschwindigkeit zu Prüfen, um den Oct mit seinen Verletzungen, daß er nach dem Unfall starb. Einwohnern gegen die großen Staubbelästigungm zu schützen, — AIS der früh 6 Uhr 49 Min. von Zittau abgehende welche durch das schnelle Fahren erzeugt werden. Der An-'Göclitzer Personenzug den Biumberger Straßcnübergang bei geklagte besteht darauf, an dem Tage der Anzeige Vorschrifts-Ostritz passierte, ließ sich der Fabrikarbeiter Josef Czech ans mäßig gefahren zu sein, was von beiden Zmgeu verneint Ostritz ü b er sa hren. Ihm wurden beide Beine vom Rumpfe Wird. Das Gericht beantragt die Verhandlung zn vertagen i " " ' ' ' und eine Slreckenbesichtigung tn die Wege zu leiten. Auch sollen weitere Zeugen geladen werden. -- Der langjährige Führer der sächsischen Feuer wehren, Branddirektor Weigand in Chemnitz, feierte seinen gebracht, daß der Tod auf der Stelle eingetreten sein muß. d Uhr Gott^dicnst : Peschcck. Predigttext: Apostelgesch. — Ein seltenes Naturschauspiel kann man Nachm. 1 Uhr Klndergo.tesdrenst: e»»ä. Wächter. Als Fundgegenstand ist abgegeben worden ein schwarzer Damenschirm, gefunden in der Kirche zu Rabenau. Der Bürgermeister. Aus Nab «na fern. Rabenau, den 16. Juni 1911. — In der Zeit vom 17. Oktober 1910 bis 14. Juni 1911 wurden bei der Geschäftsstelle des Vorschuß - Vereins 14 445 Mark aus Sparmarkenbücher des Nabatl - Spar- Vereins Rabenau und Umgegend ausg-zahlt. — Auf Coßmannsdorser Flur wurde am Freilag von dem Zuge 5,52 Uhr früh der Bahnbauarbeiter Braun bart tödlich überfahren. Ob Unfall oder sonstiges Verschulden vorliegt wird noch aufgeklärt werden. — Der Verband sächsischer Hausbesitzervereine, dec nm 24. und 25. Juni in Leisnig tagt, veröffentlicht sei nen Jahresbericht. Die allgemeine Lage wird für den sächs. Haus- und Grundbesitz nicht als günstig bezeichnet. Die als Ergebnis der vorjährigen Verhandlungen ausgestellten Wünsche und Forderungen harren zum großen Teil noch ihrer Er füllung, der neue Geßtzentwrnf über die Gemeindesteuer- reform bringt wieder eine Verschärfung der Sonderlasten. Die Zahl der Verbandsvereine hat sich um 16 vermehrt. Der^ Verein Döhlen im Pl. Gr. ist ausgetreten. Der Verband zählt gegenwärtig 155 Vereine mit 39 362 Mitgliedern gegen 140 Vereine mit 35 310 Mitgliedern im Vorjahr, also eiw Zuwachs von 15 Vereinen und 4052 Mitgliedern. Zur Frage der Mielverlustversichelung beim Leerstehen der Wohnungen wurde eine direkte Entschließung nicht gefaßt. Das Material über die Abzugsfähigkeit der Ausgaben für Hypothekenbeschaff ung bei Einschätzung zur StaalSeinkommensteuer wird in einer Eingabe zusammengistellt und der StaatS-Regierung und dem nächsten Landtage übersandt. — AuS dein oberen Erzgebirge kommen Klagen über erhebliche Frostschäden, welche den Fluren und Waldungen durch die letzten Nachtfröste zugefügt worden sind. An unge schützten Stellen des Waldes sind die jungen Maitriebe der Fichten und Kiefern vollständig erfroren. — Vom Landgericht Freiberg wurde die Nitterguts- besitzersehefrau Kopp aus Linda bei Brand wegen fortgesetzter Milch pant scher eien zu 1 Woche Gefängnis und 750 Mark Geldstrafe oder weiteren 50 Tagen Gefängnis veiur- im Grundstück des Herrn Olto Junge in Altstadt-Borna in , , , - - L - Augenschein nehmen. Dort kam neben fünf anderen eine Ente "" o Pfarrgarten, bei schlechtem Wetter mit vier Beinen zur Welt. Das Tierchen ist ganz gesund o U^r w der Schule. .
