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iso» Sonnabend, den 37. Oktober lichung bringen i Schreibtisch, L Sopha, Swagerr, 1 Schlitten, 1 Drillmaschine Infolge des nächste Woche stattfindenden Reformattonsfeftes , Donnerstags-Nummer aus. Die für diese Tage benöthigten Annoncen wollen geehrte Inserenten in der Montag zur Ausgabe gelangenden Nummer zur Verosfent- lichung bringen. Die Redaktion. Dies» Zeitschrift erscheint wöchentlich drei Mal, -dteusta»», LameerStaa» und Gamm»*«»», und tostet einschließlich der Sonnabend« erscheinenden trtMche« viertrljkhrlich 1 Mark bv Pf. Nummer der ZeitungSpreiSliste «670. Generalfeldmarschall Graf Helmuth v. Moltke, geb am »S Oktober 18««, gestorben am »4. April 1801 Man hat Moltke den großen Schweiger ge nannt; sein Trist aber soll täglich zu un» reden und soll uns und unsere Nachkommen daran er- inner», was uns Moltke war und wieviel er zur Erhebung Deutschlands au» jahrhundertelanger Erniedrigung bejaetragen hat. Seit dem „Marschall vorwärts", dem alten Blücher, ist in Deutschland kein Krieg-Held so volkSthümlich gewesen, wie der „Schlachteadrnker" Helmuth v. Moltke. Moltke war vor allem Soldat. Seine welt geschichtliche Wirksamkeit begann im Jahre 1857, wo er zum Chef de» preußischen TeneralstabeS ernannt wurde. In dieser Stellung, die er über dreißig Jahre bekleidete, hat er sich die größten Verdienste um Thron, Heer und Vaterland er worben. Er war eS, der den preußischen Trneralstab umgestaltete und zu einem unver gleichlichen Werkzeuge ip der Hand de» obersten Krieg-Herrn machte. Ebenso waren die Schlacht- Pläne sein Werk, dir in den ruhmreichen Kriegen von 1864, 1866 uud 1870/71 unsere Truppen von Sieg zu Sieg sührten. Der Tag von Königgräh machte seinen Ramm in der ganzen Welt berühmt, der Tag von Sedan brachte dem genialen Strategen seine» grüßten Triumph. Vekaimt find Sie «orte: .„Vie, Gistedal v. Moltke, hab« unser Schwert geführt!*in Ausdehnung der Unfallversichernngspflicht betreffend. Nach dem GewerbeunsallversicherungSgesetz vom 30. Juni 1900 sind folgende Betriebe, soweit dieselben nicht bereit- der Versicherungs pflicht unterworfen sind, anzumelden: ». gewerbliche Brauereien, * — d. die Gewerbebetriebe, welche sich auf die Ausführung von Schlosser» oder Schmiedearbeiten erstrecken, sowie das Fensterputzer- und das Fleischergewerbe einschließlich der sogenannten HanSschlächter, e. die gewerbsmäßigen Lagereibetriebe, ä. die Lagerungs-, Holzfällnngs- oder der Beförderung von Personen oder Güter« dienenden Betriebe, wenn sie mit einem Handelsgewerbe, dessen Inhaber im Handelsregister eingetragen steht, verbunden sind, s. Betriebe jeder Art, für welche durch thierische Kraft bewegte Triebwerke nicht bloS vorübergehend zur Anwendung kommen. Nachdem vom ReichS-BersicherungSamte als Endtermin dieser Anmeldungen der 15. November dieses Jahres bestimmt worden ist, werden die den vorstehenden Bestimmungen unterliegenden Gewerbetreibenden hiermit noch besonder- aufgefordrrt, die gedachte Anmeldung mittelst des vorgeschriebenen Formular» rechtzeitig, d. h. bis spätesten» den 18. Rovember diese» Jahre» bei dem ««ter» zeichnete« Stadtrath einzureichen Wer der Anmeldepflicht nicht fristgemäß nachkommt, wird durch Androhung und Vollstreckung von Geldstrafen bi» z« 100 Mark zur Ertheilung der nöthigen Auskünfte angrhalten werden. Wegen der näheren Begrenzung der hiernach Unfallversicherung-- und anmeldepflichtigen Betriebe wird auf die vom ReichSversicherungSamt erlassene Anleitung, abgedruckt in den Bautzner Nachrichten Nr. 239, verwiesen. Weitere Auskunft wird in der hiesigen RathLkanzlei rrtheilt. Bischofswerda, den 24. Oktober 1900. Der Stadtrath. »r. Lange. Lhm. scheidenheit, die den seltenen Mann bei dem vollen Bewußtsein de» eigenen Werthe« erfüllte, zeugen seine Worte, mit denen er 1871 in einem Briefe an den Dichter O. v. Rrdwitz rin Lob zurückwie», da» ihn mit den großen Männern der Vergangenheit zusammenstellte. „Denn diese", schrieb er, „waren auch groß im Unglück, wir dagegen hatten lauter glückliche AuSgänge nach zuweisen. Man nenne e» Zufall, Glück, Schicksal oder Gotte» Fügung — die Menschen allein vollbrachten r» nicht, und so ungeheure Resultate folgen im wesentlichen au» Verhältnissen, über die wir nicht Herr sind." So gehört Moltke, dieser Held de» Schwerte» und de» Geiste», zu den größten und besten deutsch« Männern. Nie fiel ein Schatten auf den blanken Schild seiner Ehre, nie hat die Verleumdung gewagt seinen Ruf anzutasten. Rein und erhaben steht Moltke» Geist in Erinnerung aller, die ihn gekannt haben, und wird stehen bleiben länger al» alle, Denkmäler von Erz und Stein, ein Musterbild für da deutsch- Volk, für da» deutsche Heer und für seine Führer. . V. Deutsche« Reich. Dresden, 24. Oktober. Se. Majestät der König ist, wie bereit« mitgetheilt, gestmr vormittag nach vorherigem längeren Spazier- von da nach Strehlen «eraested.lt . nnß dastlbst i« besten Wohlsein angetaNgt. Der Monarch nahm »fier, an der gnAnfthafttichen Mittagstafel tn Gtrehlen theil und sein Allgemeinvrfind« ist «in überaus zn- Earnfpvachftetl« Nr. »S. Bestellungen werden bei allen Postanstalten de« deutscher Reiche», für Bischofswerda und Umgegend bei unser« ZrttungSboten, sowie tn der Exprd. d. Bl. angenommen. TSaf««dfS»f-t»fter Jahr»««». gMwrat», welche in diesem Blatte die wettest« Verbreitung Men, »erde« bi» Montag, Mittwoch und Freit», sÄH » Mr angenommen und tastet die dreigrspaltene Torpurzeile 10 Pf., unter „Eingesandt" 20 Pf. Eeringster Jnsrratrnbrtrag 2d Pf. — Lmzelnr Nummer 10 Pf. Per sächWe FrMer, Bezirksanzeiger für Bischofswerda, Stolpen nnd Umgegend. Amtsblatt du Kgl. AmtShlmpwimschaft, der «A. SchuliWettdm u. des Kgl.Himp>zM«cr zu Ban-, n, sowie des Sgl. Amtsgerichts und des Stadttathes zu BischosSwrrda. «I«» S. 1VVV, VawumiittmA« 1« Hila», kommen in Bischofswerda folgende Gegenstände, al» S Kleiderschränke, 1 GlaSschra«!, 1 Mefserfchrauk, 1 Geldschrank, 1 Schreibsekretär, 1 1 Spieltisch, 1 Bücherregal, 1 Wäschemangel, S Jagdwagen, 1 Wirthschast gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Sammrlort: König!. Amtsgericht. B i s ch o f s w e r d a ,, am 26. Oktober 1900. Gilberma««, Gerichtsvollzieher. aus seine drei Paladine ausgebrachten Trinkspruch di« Verdienste Moltke» dankbar anerkannte. Der große Denker hat auch weit über den Kreis seine« unmittelbaren Beruf» hinaus ge wirkt: Kunst und Wissenschaft fanden in ihm nicht nur einen dankbaren Bekenner, sondern auch einen eifrigen Förderer. Außer verschiedenen werthvollen kartographischen Arbeiten haben wir von Moltke al» Frucht seiner Studien und Er lebnisse im Osmanischen Reiche sein Werk „Briefe über Zustände und Begebenheiten in der Türkei aus den Jahren 1835 bi» 1839", vaS Professor Karl Ritter der größte Geograph der Neuzeit, mit einem äußerst anerkennenden Vorwort be gleitete. „Diese» Buch ist rin klassische» Werk", urtheilt der bekannte Kritiker G. Brande», „klassisch durch sein persönliche» Gepräge und durch die einfache, aber große Darstellungskunst, mit welcher der fesselnd« Stoff behandelt ist. Da» mensch liche Wesen de» Erzähler», sein vielseitiger Scharfblick, seine humoristische und durchsichtige Prosaform nehmen einen so hohen Rang ein, daß man in der deutschen Litteratur bi« zu Goethe» Reise-Schildrrunaen greifen muß, Um etwa» zu finden, wa» auf gleicher Höhe steht". Mruschlich am nächsten tritt ua» Moltke durch' seine hervorragenden Charaktereigenschaften. Vein Sebra »ar Mühe und Arbeit: mit eisernem Fleiß, mit Strenge gegen sich selbst, mit sorg samer Gewissenhaftigkeit erfüllte er seine ver- aawormngdvoll« Pflicht und die an ihn herau- ? tretend«, große» Aufgaben. Loch ft sehe sich ^aUch sein Ruh« vergrößert« »ad so große Ehren /ihm zu ihäl tvurdeo, so blieb er doch eine et»- fache, schlichtt-Soldatru-Ralur. von der ve- von Sieg zu Sieg führten. Der Tag von Mt, der Tag von Sedan brachte dem «orte: " .„Vie, GÄNal _ . > Wichest» st» reitm» i» verwirfst