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Dresdner Journal. Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann. V I i:r Erscheint mit Ausnahme der Sonn, und Festtage täglich Abend» und ist durch all« Postanstaltrn zu beziehen. Donnerstag, den 2S. Juni. Preis für da» Vierteljahr tH LHaler. Insertion» - Gebühren für den Raum einer gespaltenen Zeile I Reugroschen. 1857 Nichtamtlicher Theil. Aedersicht. ragetgefchtchte. Telegraphische Nachrichten. — Freiberg: Berichtigung über die Säcularfeier der Kolli- ner Schlacht. — Elster: Zahl der Badegäste. — Wien: Erzherzog Joseph. Hohe Reisende- Marschall Radetzky. — Triest: UebungSfahrten. — Berlin: Proklamation bei Ratification d,S Neuenburger Vertrag«. — Stettin: Wafferstand. — Au« dem Bergischen: Preissteig,run- ' gen. Eisenbahn. — Hannover: Eifinbahn nach Ham burg. — Stuttgart: Schiller'« älterer Sohn -f. — Gera: Vom fürstlichen Hof,. — Thüringen: Besuch de« Kaiser« von Rußland erwartet. Die Herzogin von Orleans. — Frankfurt: Zur dänischen Frage. Börsen- schwindel. — Pari«: Vom kalserl. Hofe. Wahlen in Marseille und Aix. — Brüssel: Zastrow'« Denkmal bei Namur. — Cagliari: Englische« Geschwader. — Lon don: Dom Cap. — Madrid: Au« Barcelona. Eisen bahnen. Vermischte«. — St Petersburg: Der neue Zolltarif pudlicirk. Local- u. Provinzialangelegenheiten. Chemnitz: Handwerkerverein. — Waldheim: Gewerbeau-stellung. — Roßwein: Feier der Kolliner Schlacht. Oeffentl. Gerichtsverhandlungen. (Dr,«d,n. Kamenz.) Feuilleton. Vermischtet. Inserate. Lagetkalender. Börseuuachrichteu. TageSgeschichte. Telegraphisch« Nachrichten. Paris, Mittwoch, 24. Juni. Der „Moniteur" ver öffentlicht da- Resultat von 227 definitiv festgestell- ten^ Wahlen aus den Departements. Vier davon find oppositionell ausgefallen. Es find nämlich erwählt worden: Hsnon in Lyon, Cure in Bordeaux, Migson und Bambourg. MontalambertS Wahl ist geschei tert, Cavaignae in vier Departements durchgefallen. Paris, Dienstag, 28. Juni. In Lyon ist ein Kandidat der Opposition gewählt worden Mn» will die Wahlen von 22» Abgeordneten aus den Provin zen bereits kennen; unter denselben sollen sich S der Opposition Angehörige befinden. Paris, Dienstag, 28. Jnvi.*) Folgendes ist das Resultat der Wahlen in Paris nach einer in der Eile gefertigten Zusammenstellung, weShalb die Zahlen der de» einzelnen Erwählten zugefallenen Stimmen nach genauer« amtlichen Erhebungen zu berichtigen sein werden. I« ersten Wahlbezirk erbielte«: Guyard Dela- laiv 10780 Laboulage 4878, Reynaud L882 Stim men; im zweiten De via ck 10472 Bethmont »070; im dritten Cavaignac 10844, Thibaut 10108; im vierten: Larin »882, Ollivier 8741, Garnier PagsS 274»; im fünften: Carnot 12034, Mon- niu Jappy 842«; im sechsten: Goudchaux 13042, Perret 10484; im siebenten: Laaquetin 1080k«, Darünou 882«, Bastide 3847; im achten: Kouchs *) Wiederholt au» dem gestrigrn Hauptblatte. Vorstehende Depesche ist, obgleich am Abgangsorte, Berlin, um 2 Uhr 49 Min. aufgegeben, erst um 6 Uhr 5 Minuten in Dresden eingetroffen und un« infolge dessen erst zu einer Seit zugekommen, wo fast dir ganze Auflage bereit« gedruckt war. Sie hat deshalb gestern nur in eine grringe Zahl von Exemplaren noch gebracht werden tdnnrn, wes halb wir sie heute für unsre übrigen Leser nochmal« abdrucken. D. Red. L«pelletier 1382«, Bavin »033, Simon 2288; im neunten:KönigSwarterI 1S07, Lasteyrie 8888; im zehnten: Leron 1S4L7, Eugsne Pelletan 7220. Die Candidaten im dritten, vierten und siebenten Wahlbezirke haben nicht die absolute Majorität, eS müssen daher hier Neuwahlen stattfinden. Sieben von den Erwählten, nämlich Guyard Delalain, Devinck, Varin, Lanquetin, Königswarter und Veron find Re- gieruugScandidaten. St. Petersburg, Dienstag, 23. Juni Die kaiserlichen Majestäten haben sich heute nach Kiel eingeschifft. Erbprinz Ferdinand von Dänemark wird sie daselbst empfangen. — Freiberg, 24. Juni. In einem Correspond,nzartikel au« Freiberg (Dresdner Journal Nr. 140 vom 2l. Juni a. c.) ist eine Darstellung der am 18. Juni daselbst staltgefundenen Feier de« hundertsten Jahre-kag« der Schlacht von Kollin enthalten, di« einiger Berichtigung bedarf. Man zieht zu dem Behuf« in Nachstehendem einen gedrängten Bericht dieser Feier und hat nur speciell noch darauf hinzuweisen, daß ein in jener Darstellung erwähnter, von einem Unteroffizier au«- gegangener Scherz (fingirte Deputation österreichischer Kame raden) selbstverständlich nicht bei Gelegenheit der Revue, son dern später erst, bei für die Mannschaft auf dem städtischen Schießplätze arrangirten Lustbarkeiten, vorg,komme» ist, und daß demselben auch nur ein auf sächsische Verhältnisse sich beziehend,« Motiv zu Grunde gelegen hat. — „Vom 1-Rei terregiment, welche« unter dem früher» Namen Prinz Karl an der Schlacht von Kollin rühmlichen Antheil genommen batte, wurden zur Feier de« hundertsten Jahr,«tag« dieser Schlacht (am 18. Juni ». e.) die drei in Freiberg garnisoni- renden Schwadronen, sowie je ein Commando von den bei den auswärtigen Schwadronen auf dem dortigen Garnison- Erercirplatze in Parade ausgestellt. Der Divisionär der Rei terei, Generalleutnant v. Mangoldt, von dem KriegSministe- rium mit Auftrag versehen, nahm in Begleitung Ihrer königl. Hoheiten de« Kronprinzen und de« Prinzen Georg die Revue ab und hielt hierauf der Commandant de« Regiment«, Oberst Edler v. d. Planitz, eine Ansprache an die Truppe, in welcher er die Veranlassung der Feier, sowie die hohe Bedeutung de« Tage« erläuterte, indem er die schöne Waffenthat de« dama ligen Regiment« Prinz Karl in der Schlacht von Kollin be leuchtet,. Der Generalleutnant v. Mangoldt eröffnete hierauf dem Regimente einen allerhöchsten Beschluß, wonach Se. Ma jestät der König geruht hatten, dem Regiment al« besonder,« Zeichen ehrender Anerkennung jener glänzenden Tapferkeit in der Person Sr. königl. Hoheit de« Kronprinzen einen neuen Chef zu geben. Ein dreimalige« Hoch auf Se. Majestät den König beurkundete die Dankbarkeit für die hohe Auszeichnung. Se. königl. Hoheit der Kronprinz ergriff hierauf die Gele genheit, dem Regimente in den schmeichelhaftesten Ausdrücken seine Freude über die ihm von Sr. Majestät bereitete Ueber- raschung auSzusprrchen, und nachdem auch Ihm, dem ritter lichen Prinzen, ein dreifache« begeistert,« Hoch gebracht, de- filirten die Schwadronen zugSweise, stellten sich dann in ge schlossener Colonne auf und marschirten alsdann, die könig lichen Prinzen an ihrer Spitze, in die Stadl zurück. Ein darauf folgend,« Diner fand in einem zu diesem Zweck mit Waffen und Trophäen decorirten Saale statt. Außerdem waren da« Pvrtrail de« General« Denkendorf, al- Führer de« Regiment« bei Kollin, die Abbildungen der verschiedenen Uniformen, welche da« Regiment seit seiner Errichtung getra gen, sowie die Aufzeichnung der hauptsächlichsien Momente während sein,« Bestehen« auf dazu gefertigten Gedenktafeln Feuilleton. DxsSbeU, 21. Juni. Die im Kunstverein gegenwärtig au-gestellten GlaSgemälde von Menz, die Apostel Paulus und Johanne« darstellend, riefen un« ähnliche Arbeiten eine« säch« fischen Künstlers inS Grdächtniß zurück. Wir meinen die Scheinert'schen Glasmalereien nach Zeichnungen von Hübner, welche wir im vorigen Jahre zu sehen Gelegenheit hatten und die unS belehrten, daß Sachsen auch auf diesem Gebiete der Kunst nicht zurückbleibt, daß hier Manche« geleistet und zu Stande gebracht wird, ohne daß man eS in öffentlicher Be sprechung zu den Acien nimmt. Bei dem Aufschwünge der Glas malerei in unsrer Zeit, bei den Resultaten, dir man jetzt erzielt hat, indem man die Technik ihrer emstigen Blüthezeit nicht nur wiedererlangte, sondern überflügelte, dürft, eS vielleicht nicht zu gewagt erscheinen, wenn wir hier mit wenig Worten die Ge schichte der Gla-malerei zu skizziren versuchten. Schon in der Bibel wird daS Gla« erwähnt. Alle alten Völker des Orients und Ottipent« sehen wir frühzeitig im Besitz desselben. Die Römer bedienten sich diese« Materials zu Ge- säßen, zuletzt sogar zur Verkleidung der Wände und Decken. Oft gossen M» für Basen und ander» kostbare Grräihe mehrere Lagen verscht^enfarbsß«« Glas übereinander, um dm geschätzten bardonpr nachzuahmen; auch falsch« Edelsteine wurden von Glasfluß gefertigt, besondn« um Gemmen und Eameen rvohl- feiler herzußrllen. Eigentliche« Tafelglas scheinen sie jedoch nicht gekannt zu haben. Eben so »vir die Römer verstanden auch die Gallier nntz Germane«, Gla« zu bereiten- Ja alten Gräbern finden sich z. v. kleine Kugeln in Perlrnform von verschiedenen Farben, zuweilen vergoldet und mosaikartig verziert, die al« Schmuck gedient haben. BiS tief in da« Mittelalter hinein be nutzte man da« GlaS nur zu Schmucksachen und Gerälhschaften und schwer nur und langsam entwickelte sich die Kunst, daS Gla« von beliebiger Form und Größe und in durchsichtiger Farblosig keit herzustellen. Zu Spiegeln gebrauchte man in der Regel Metall, dir Frnster wurden mit Papier oder Pergament verklebt oder man nahm MarienglaS dazu. GlaSfenster waren im IS. Jahrhundert und bei Bürgerhäusern selbst im 15. noch eine Seltenheit. Erst gegen daS Jahr 1000 erhält die Kirche deS reichen Klosters Tegernsee GlaSfenster statt der Tücher und Teppiche, mit denen man bisher die Fensteröffnungen dort ver schloß, im 13. Jahrhundert kommt diese Art de« Fensterver- hängenS noch auf einem fürstlichen Schlosse in Oesterreich vor und im 15. werden die GlaSfenster der Dürgerwohnungen zu Basel und Wien alS etwa- ganz BemerkenSwerthe« hervor gehoben. Jedoch hatte man bereit« im 4. Jahrhundert nach weislich »»gefangen, di« Fenster der Kirchen mit Gla« zu schließen, und da man nur farbige« GlaS dazu hatte, so lag der Wunsch nahe, die Farben durch Intensität, Schönheit und Harmonie dem Auge wohlgefällig zu machen. Schon im 8. oder S. Jahrhundert setzte man, da man noch keine Scheibe ver fertigen konnte, kleine GlaSstücke, zwar noch nicht in geordneten Mustern, aber doch zum bunten Farbenspiel musivisch zusammen und au« dieser Art Mosaik war der Ueberqang zur wirklichen Gla-malerei schnell gemach». Au- einem Lraciat de« deutschen Münw« Iheophilu«, der auch die Technik jener Zeit mit Sorg falt beschreibt, ist zu ersehen, daß Frankreich gleichen Schritt in der Ela«malerei mit Drutschlantz hielt. Franzosen trugen dies« Kunst nach England und Deutsche nach Italien und Spanien. zur Ausschmückung de« Saale« verwenbet. — Al« Ehren posten waren 6 Reiter mit den drei frühern Uniformen de« Regiment« Prinz Karl Chevaur-leger«, Prinz Klemen« Dra goner und Prinz Klemen« Ulanen bekleidet, ausgestellt. — De« Nachmittag« wurden den Mannschaften im Freien ver schiedene Lustbarkeiten bereitet und ein de« Abend« abgehal tener Ball beschloß die Feier de« Tage«." Elster, 23. Juni. Nach der neuesten (11.) Curliste hat sich die Zahl der in unserm Bade eingetroffenen Cur- gäste bereit« bi« auf 345 in 242 Parteien mit 398 Perso nen gesteigert. Wien, 23. Juni. Die „Wiener Zeitung" meldet. Se. k. k. apostolisch, Majestät haben mit der allerhöchsten Ent schließung vom 13. Juni d. I- Allerhöchstihrem Herrn Vet ter, dem Obersten im Dragoner-Regiment» Fürst Windisch- grätz Nr. 7., Erzherzog Joseph, die Bewilligung zur An nahme und zum Tragen der Hökkstdemseldrn verliehenen Großkreuze, al«: de« königlich hannoverschen HauSorden« vom heiligen Georg, de« königlich belgischen Leopold« und de« herzoglich Sachsen-Ernestinischen HauSorden« allergnädigst zu ertheilrn geruht. — Der Feldmarschall - Leutnant Peregrin Freiherr v. Pöck, Chef der 6. Sektion de« Armee-Ob,rcom- manbo«, wurde zumFestunq-commandanten in Krakau ernannt. Wien, 23- Juni. (W Bl.) Die Erzherzogin Hildegarde ist gestern früh mittelst Dampfboot nach Bayern abqereist. — Der Herzog von Braunschweig wird acht Tage in Hietzing bei Wien verweilen und dann nach Deutschland zurückreisen. — Der regierende Fürst von Liechtenstein ist gestern Mittag sammt Gemahlin nach Karlsbad adgereist. — Ein, telegra phische Depesche au« Verona vom 21. Juni lautet: Der Feldmarschall Graf Radetzky war gestern ruhig und hat die Nacht gut geschlafen, da« übrige Befinden befriedigend. — (Ostd. P.) Eine telegraphische Depesche au« Verona vom 22. Juni meldet: Der Feldmarschall Graf Radetzky war gestern ruhig und hat mehrere Stunden, ebenso dies, Nacht ununterbrochen geschlafen; da« Befinden sonst den Umstän den gemäß. Triest, 20. Juni. (Tr. A.) Sämmtliche Zögling, der k- k. Marine-Akademie, die in diesem Herbste von Triest nach Fiume verlegt werden soll, werden, wie man vernimmt, in der ersten Hälfte de« Juni der Ostsee »inen Besuch machen und zwar am Bord der Fregatte „Radetzky", unter Leitung de« Akademie-Director«. Die Fregatte „Adria" und oie Cor- vette „Erzherzog Friedrich" folgen diesem Curse. Der Reise plan lautet auf Besuche in Neapel, Gibraltar, Brest, Ham burg, Danzig, Karl«krona und Kopenhagen. Verlt«, 24. Juni. Heute veröffentlicht der „Preuß. Staat«anz,iger" den (von un« bereit« früher mitgecheilten) Neuenburger Vertrag. Demselben ist nächst,h-nde, in fran zösischer Sprache verfaßte Proklamation vorauSqeschickt. Wir Friedrich Wilhelm, von TcttrS Gnaden König von Preu ßen, Fürst von Neuenburg und Graf von Valengin u. s. w- u s. w., thun hierdurch kund und zu wissen: Nachdem Wir Un« hatten überzeugen müssen, daß der regelwidrige Zustand, in welchem sich da« Fürstentbum Neuenburg seit 9 Jahren befindet, mit dem Wohl sein diese« Lande«, welchem Wir unaufhörlich Unsre Sorgfalt zuge- wrndet haben, unverträglich ist, indem Wir andererseits den Bitten der Großmächte, durch Aufopferung Unsrer persönlichen Wünsche Europa den Frieden und dir Ruhe zu erhalten, nackgaben, haben Wir geglaubt, Un« im Interesse de« Fürstrnthum« selbst dazu ent« schließen zu müssen, durch einen am letztvrrgangenen 20 Mai zwi schen Unserm Bevollmächtigten und denen Oesterreich«, Frankreich«, Großbritannien«, Rußland« und der Schweiz zu Pari« unterzeichne ten Vertrag dir Brdingungrn frstzustrlltn, deren strenge Erfüllung vorausgesetzt, Wir Unsrrn Verzicht auf Unsre SouveränetätSrrchte auf da« Fürstenthum Neuenburg für Un« und Unsre Nachfolger aus gesprochen haben und auSsprrchen. In den der Unterzeichnung die se« Vertrag» vorau-geqangenen Verhandlungen haben Wir et Un« drsi n« der« angelegen sein lassen, da« Wohl de« Lande« durch spceielle Garantien In der ersten Zeit band sich die Glasmalerei streng an die Archi tektur, der sie diente. Sich der Gestalt deS FensierS unter werfend , überzog man die Fläche deS Fenster» mit Linien und Bändern, mit Arabesken auS Blumen und Früchten, zwischen welche einzelne figürlich« Darstellungen in ruhig architektonischer Haltung eingefügt find. Immer hatte man dabei die Teppiche vor Augen, mit denen ehemal« die Fensteröffnungen verhängt waren, und so lebt in diesen Fenstern, besonder« in denen der romanischen Zeit, die Erinnerung an diese bunten Tücher sort. Da man nicht nur die Fenster und Wände mit Mosaik überzog, sondern auch mit Teppichen die innere Ehorwand verhängt« und den Fußboden damit belegte, so hat der ganze Schmuck der alten Kirche im Basiliken-Styl durch diese Totalität der farbigen Er scheinung eine innere Einheit. Ein lebendige« Bild dieser wunderbaren Harmonie de- Innern damaliger Gotteshäuser, eine sinnige Schilderung der Empfindung und Anschauung jener Zeit selbst darüber giebt W. Wackernagel in seiner Geschichte der deutschen Glasmalerei. Eine gediegene Arbeit, die wir zum Theil auch unsrer Skizze hier zu Grunde gelegt haben. Die Zeich. nung der Figuren wurde in dieser ersten Periode in einem strengen Sipl, wie die der Arabesken, gehalten. Immer ge brauchte man eine kräftige, ungebrochene durch die Gegenfarbe gehobene Farbengebung. Bon Schmelzfarben besaß man damals nur da« dunkelgrau« Schwarzloth; daher mußt, jede« Bild au- eben so viel Stücken zusammengesetzt werten, al« e« verscwedene Farben enthielt, ja dieselbe Farbe ost au« mehrern GlaSstücken. Durch eine Bleieinfaffung fügte man Stück an Stück und folgt« dabei in der Regel den gegebenen Umrissen der Zeichnung. Mil dem Schwarzloth setzte man die Schattenlön« und Inschriften auf. Zuweilen gebrauchte man wohl auch zur Zeichnung und