Volltext Seite (XML)
Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswÄ-e, Schmie-eberg u. A. Bezuatpeei«: Für «m«n Moa«4 t —- I «U Zutrapen; einzeln» Nummer 10 Mn». - , :: Gemeint «VerbandS-Glrokont» Nr. 8 « s Fernsprecher: Ami Dippolditwatd« Nr. 40» - Postscheckkonto Dresden 125 48 Ar. 106 > -ertliches und SiichSsches Dippoldiswalde. Am 6. 5. fand im Bahnhotel di« erste Ver sammlung der Mechaniker-Innung Dippoldiswalde statt. Die BegrüßungSwort« des neu ernannten Obermeisters Otto Schmidt aalten besonders Kreishandwerksmeister Streik sowie dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Barthel. Der Kreishandwerksmeifler gab olles Nähere bekannt über die nun mehr für di« Amtshauptmannschaft n«u errichtete selbständige Mechaniker-Innung und ermahnte die Mitglieder zum festen Zu- lpmmenhalt innerhalb der Innung. Ein jeder müsse das Gemein schaftsgefühl innerhalb der Berufskollegen festhalten und zur ste ten Mitarbeit, sei es in der Gemeinde oder Staat, bereit sein. Darauf verpflichtete er Obermeister Schmidt, Dippoldiswalde, durch Handschlag für seinen neuen Posten; dieser wiederum berief in den Beirat: als seinen Stellvertreter und zugleich Kassierer Kollegen Bögler, Reinhardtsgrimma, als 2. Kassierer Bormann, Oelsa, als 1. Schriftführer Gäbel, Kreischa, als 2. Schriftführer Hennig, Reinholdshain, als Lehrlingswart Köbach, Schlottwitz, als dessen Stellvertreter Wolf, Schmiedeberg. Der Monatsbeilrag wurde auf 2,50 festgesetzt. Anschließend verpflichtete der Obermeister vier neue Lehrlinge durch Handschlag. Der Kreis handwerksmeister sprach dann noch über allerlei Berufsfragen und Obermeister Schmidt machte die Kollegen darauf aufmerksam, daß in diesem Jahre wieder Meisterprüfungen durchgeführt würden. Alle Kollegen, welche daran teilzunehmen gedenken, müssen sich bis 15. Mai in Dresden melden. Nachdem noch vom Obermeister und Kreishandwerksmeister nähere Erläuterungen über den Ein zelhandelsverband gegeben worden waren, wurde ersterer zur Aebernahme seines neuen Postens aus Ler Mitte der Versamm lung beglückwünscht und ihm treue Mitarbeit zugesicherk, letzterem sür seine ausführlichen Erläuterungen. gedankt. Geschäftsführer Barthel ermahnte noch die Kollegen zur pünktlichen Beitrags- absührung, inzwischen war auch ein ansehnlicher Betrag für die Adolf-Hiller-Spende gezeichnet worden. Nach verschiedenen in ternen Innungsangelegenheiten schloß der Obermeister nach 6 Uhr die inhaltsreiche Versammlung mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den Führer. Die nächste Versammlung soll nach Frauenstein einberufen werden. Dippoldiswalde. Das in Höckendorf in der Landwirtschaft befindliche 15 jährige Mädchen L. von hier beging durch Er hängen Selbstmord. Die Beweggründe, die das junge Mäd chen zu dieser Tat veranlaßten, sind unbekannt, umsomehr, als dasselbe einen sehr guten Ruf genoß. Höckendorf. Gemeinderatssitzung. Im Sitzungszimmer deS Gemeindeamtes fand am letzten Montagabend eine Beratung des Bürgermeisters mit den Gemeinderäten statt. Zu Punkt 1 des öffentlichen Teiles gab Bürgermeister Theh davon Kenntnis, daß Lie Vorarbeiten wegen Einstellung einer Gemeindeschwester so weit gediehen seien, daß am 1. Juni ds. Is. «ine NS-Schwester ihren Dienst hier beginnen werde. Sie wird gleichzeitig in der Gemeinde Dorfhain mit tätig sein. Der vorliegende Finanzie rungsplan des Bürgermeisters sowhl als auch Ler Vertragsent wurf der NSV, Gauführung Sachsen, wurden von Len Gemeind«- räten gulgeheißen. Nach den Ausführungen deS Bürgermeisters befindet sich der hiesig« Schuttabladeplatz Lauernd in einem lieder lichen Zustand, obwohl er von unserem Gemeindearbeiter all wöchentlich aufgeräumt wird. Der Bürgermeister hat es deshalb für notwendig erachtet, die Ablagerung von Massen durch Sat- zungsbestimmunaen zu regeln. Die im Entwurf vorliegende Sat zung über die Einrichtung eines Schuttabladeplatzes wurde vdn den Gemeinderälen vollinhaltlich genehmigt. Ebenso ein gleicher Eatzungsenkwurf über die Sammlung von Altmetall. Wer gegen die genannten Satzungen verstößt, wird mit einer Geld- oder Haftstrafe belegt. ES Ist zu hoffen, daß nunmehr In dieser Be ziehung etwas mehr Ordnung eintritt. Weiter begründete Bürger meister Theh die Notwendigkeit der Einführung einer Feuer- schuhsteuer, die sich in der Hauptsache ergibt, weil weitere Aus- rüstungsgegenstände beschafft werden müssen und di« Unterhaltung motoriger Geräte mehr Mittel erfordert. Es sollen zunächst 20 Prozent der jährlichen Brandkassenbeikräge als Feuerschuhsteuer erhoben werden und zwar mit Mirkpng vom laufenden Rech nungsjahr ab. Der Steuersatz soll jedes Jahr neu festgesetzt wer den. Die Gemeinderät« billigen bei den gegebenen Verhältnissen diese Maßnahme. Schließlich wurde noch Mitteilung gegeben a) von einer Verordnung des Sächs. Min. des Innern über Gewäh rung von Beihilfen seitens der Gemeinden für gemeinnützige Zwecke; b) von dem Äewilligungsbescheid über Aeichsdarlehn für Volkswohnungen; c) von Ler Einladung des Deutschen Gemeino«- kages zum Besuch der Ausstellung „Die Deutsche Gemeinde" und d) von einer Verfügung des AmtshauptmannS, Hauptsatzung L«r Gemeinden betreffend. Höckendorf. «Aufgeboten wurden der Behördenangestellfe Ernst Erich Karl Sohr mit der Wirtschaftsgehilsin Lydia Johanna Welde, beide aus Borlas; der Bauer Paul Arthur Ebert mit der Wirtschafterin Frieda Hedwia Nitz ch«, beide aus Borlas; der Tischler Daul Iohannes Schiffel mit der berufslosen Louise Ilse Büttner, beide aus Höckendorf. Hirschbach. Der Dachdeckermeister Karl Korn aus Kreischa stürzte am Montagvormittag ohne ersichtliche Ursache vom Dache der Scheune des Donath-Böhmeschen Bauernhofes. Er trug besonders am Kopf und im Gesicht schwere Verwundungen davon. Ob auch innere Verletzungen vorliegen, war zunächst nicht feststellbar. Nach erster Hilfeleistung durch einen Sanitäter und den Arzt wurde Korn einem Krankenhause zugeführt. Dönschten. Zum aufstrebenden Sommerfrischenort ge hört eine gute Ortstafel, künstlerisch fein und einladend, zu- Aettefte Zeitung des Bezirks viese» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtrhaoptmannfchast, de« öla-kral» nnb de« Finanzamt» Dippoldiswalde Donnerstag, am 7. Mai 1936 - Anzeigenpreis: Dt« 40 Millimeter breit« L - Mimmeierzell« ö Npf«.; tm Lertteti dt« SS - , Millimeter breit« Multmeterzeii« 18 Rpfg j - Anzetgenschta-r 10 Ahr vormittags. Zur Ze» lst PretStkste Nr. 4 güM, 102. Jahrgang Eden vor dem Unterhaus „Der Völkerbund unumgänglich" - — > : " London, 7. Mat. Aussenminister Eden erklärte in seiner Rede im Unter haus, man müsse zugeben, daß der Völkerbund geschek- tert sei. Man müsse zugeben, daß England enttäuscht sei. Obwohl die Struktur des Völkerbundes und die kollek tive Sicherheit einen schweren Schlag erhalten hätten, dürfe man sich nicht scheuen, die Lehre auS diesen Er fahrungen zu ziehen. Man müsse der Welt sagen, was für einen Kurs Großbritannien für die Zukunft Vor schläge. Es sei klar, daß der Völkerbund sortbeftehen müsse. In der heutigen Welt sei der Völkerbund für die Organisierung der internationalen Angelegenheiten nicht zu entbehren. Ebenso klar sei aber auch, daß die Lage überprüft werden müsse und daß diese Ueberprüfung nach Ansicht der britischen Regierung durch den Völker bund erfolgen müsse. Jede Regierung müsse heute Rückschau halten und über ihr künftiges Vorgehen entscheiden. Zur gegebenen > Zeit werde die britische Regierung vollkommen bereit sein, ihre Ansichten darzulegen. England beabsichtige, sofort in eine Erwägung der zur Behandlung stehenden Probleme einzutreten, und zu diesem Zwecke werde sie sich mit den Dominions ins Benehmen setzen. Auf Deutschland über gehend sprach Eden die Hoffnung aus, daß es möglich sein werde, den britischen Fragebogen am Donnerstag in Berlin zu übergeben. Auf die Frage Lloyd Georges, ob es richtig sei, daß cs sich nicht um kollektive Fragen handele, sondern ledig lich um Fragen der britischen Regierung an die deutsche; Regierung, erklärte Mden, England wisse zwar, was für; Punkte anderv ' RiMrungen interessierten, die Fragen seien jedoch von England auf eigene Verantwortung ge stellt worden. Sie seien niemanden unterbreitet worden, und er hoffe, daß sie morgen in Berlin überreicht werden würden. Bezüglich der von England auf der Ratstagung am Montag einzuschlagenden Politik erklärte Eden, er nehme an, daß das Unterhaus mit ihm darin übereinstimmc, wenn er unter den gegenwärtigen Umständen um ein ge wisses Maß an Vertrauen für die Vertreter der Regierung bitte. Er halte es nicht für unvernünftig, wenn Vie Re gierung in dieser Angelegenheit um freie Hand ersuche. Zu Beginn der Sitzung hatte Ministerpräsident Bald win erklärt, daß er nicht in die Aussprache einzugreifen beabsichtige. Hierauf brachte der Hauptredner der oppo sitionellen Arbeiterpartei, Dr. Dalton, einen Antrag auf Herabsetzung des Haushalts des Außenministeriums ein, um die Möglichkeiten einer Abstimmung zu erhalten. Aufs schärfste kritisierte er sodann die Außenpolitik der Regie rung und bestritt die Nichtigkeit der kürzlichen Aeußerung Edens, daß sich England im Abessinien-Konflikt keine Vorwürfe zu machen brauche. Scharle Angriffe -er vppofftton Lautes Gelächter auf den Ministerbänken rief die Aeußerung Daltons hervor, daß sich England nun auch den bitteren Haß der italienischen Nation zugezogen habe. gleich aber genau und bis ins Kleinste getreu. Dönschten hat jetzt eine solche erhalten. Das Wettiner-Gymnasium in Dresden, das sein Landheim vor 10 Jahren in Dönschten er öffnete, hat sie auf Grund eigener Vermessungen geschaffen, die Dr. Schneider mit den Schülern vorgenommen hat. In einer kleinen Feier übergab der Rektor der Gemeinde die Tafel und am Abend vereinte das Landheim die Hausväter der Gemeinde mit den Lehrern zu herzlicher offener Aus sprache, ein Zeichen schöner Verbundenheit von Land und Stadt. Dresden. Am Freilag, den 8. Mlai, wird das Maschi nengewehr-Bataillon 7, das bisher in vorläufiger Unter kunft auf dem Truppenübungsplatz Königsbrück lag, in feierlicher Form in seinen endgiltigen Standort Dresden ein rücken. — Das Bataillon wird von Radeberg her über die Charlottenstraße und die Carola-Allee die neue MG.-Ka- serne erreichen und um 11 Uhr dort eintreffen. Auf dem Kasernenhofe wird das Bataillon in Vertretung des dienst lich abwesenden Kommandierenden Generals des IV. Ar meekorps, General der Infanterie List, durch den Komman danten von Dresden, Generalmajor v. Keiser, und Oberbür germeister Zörner begrüßt werden. Klotzsche. Der kommende Sonnabend ist ein Festtag für die Stadt Klotzsche, denn die Pauleitung Lustkriegsschule Dresden feiert an diesem Tage mit am Bau beteiligten 4500 Volks genossen das Richtfest. Ein großer reichgeschmückter Festzng, der über 25 Festwagen Mit sich führt, wird gegen I5 Uhr seinen Weg durch die Straßen der Stadt Klotzsche sKönigs- brücker Straße, Flughafen, Mutschmannstrüße) nehmen und wird Zeugnis ablegen von der Arbeit und dem Schaffen der Männer, die durch Geist und Hand das monumentale Werk des Neubaues schaffen. AMelßen. 3n Vrockwitz kam es zu einem eigenartigen Zweikampf. Dä die Zahl der männlichen Störche überwog, führten zwei Störche einen heftigen Kampf um den Besitz eines Weibchens. Dabei mußte ein stattlicher Storch mit einer Flügelspannweite ^von übet zwei Metern fein Leben lasten. Zwickau. Der Kunftvrrein zu Zwickau hat in einer außer ordentlichen Mitgliederversammlung feine Auflösung beschlossen. Der Verein, der feit 70 Jahren bestand, besaß ein eigenes AnsstellungsgebSude. Leipzig. Ein Berussschädlina. Der wegen Be- tuges steckbrieflich gesuchte Schriftsteller Walter Oskar Rein hold, 8. März 1903 in. Zwickau geboren, Künstlername Wal ter Berkhold, tritt an Druckereioesitzer heran und bittet um Unterkommen, weil er keine Mittel besitze, aber in den nächsten Tagen mit 150 von einer Verlagsanftalt rechne. Reinhold will angeblich mit Verlagsanstalten in Frankfurt, Breslau, Hildesheim, Reichenau und Berlin in Beziehungen stehen und sür sie schreiben. Außerdem läßt er selojtoerfaßte Gedichte auf Karten drucken und versucht, diese bei Zeitungen und in Buchhandlungen zu vertreiben Reinhold meidet Gasthäuser usw.; er versucht auch, her .Schriftstellern, Buchdruckern und Zeitungsverlegern unter- zurommen. Falkenstein. Als eine Insel der Schnitzkunst muß die yiestge Schnitzschule bezeichnet werden, wird doch weitum im Vogtland oiese Kunst nicht geübt. Unter der Leitung des Schnitzers Louis Bley und mit Unterstützung durch die Stadt und den Museumsoerein werden in dieser Schnitzschule, die vor allem die Heimatkunst pslegt, einer Reihe von Schülern die Grundbegriffe und handwerklichen - Fertigkeiten des Schnitzens beigebracht. Einer der Schüler wurde kürzlich aus Grund seiner Leistungen in die Schnitz schule Warmbrunn ausgenommen, wo er sich bewährte und belobigt wurde. Limbach. AuchdiekleinsteWundebeachten! Der Bahnhofsobervorsteher von Oberfrohna, Böhmer, war »m 2. Mai von einem Radfahrer angefahren worden und Latte an der linken Wade eine scheinbar geringfügige Ver letzung erlitten. Da wahrscheinlich Schmutz in die Wunde gekommen war, trat eine Blutvergiftung ein. Böhmer mußte im Krankenhaus der Unterschenkel abgenommen wer- Sen. Die Veraiftung war jedoch schon so weit vorgefchrit» >en, daß auch oie Beinabnahme ihm das Leben nicht« erhal ten konnte. Der Verstorbene stand einundoierzig Jahre im vienst der Reichsbahn. Reichenbach l. v. 1692 gegründet. Vor 350 Iah- ren schlossen sich die Tischlermeister in Plauen zu einer In nung zusammen. Im Jahre 1692 wurde die hiesige Tischler- mnuna mit Genehmigung des Grafen von Metzsch gegrün det^ In Rückblick auf dieses Ereignis soll im Herbst ein -andwerkliches Fest veranstaltet werden. MlNWtztksW »es WHmlltttW« AuSgabeort Dresden ! für Freitag: Wechselnde, teils stark aufgebrochene Bewölkung. Vor übergehend gewitterarlige Störungen, sonst freundlich «md noch warm. Im allgemeinen trocken. Mäßige östliche Minde.