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Uchmnuer Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Mittig M TM'Mdt,SklsM Klein-ll. AHM. Inserate kosten die Spaltenzeilen oder deren Raum 10 Pf., für aus wärtige Inserenten 15 Pf. Reklame 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lüban, Borlas, Spechtritz re. Nummer 142. Kervspreche-: «mt Deuben 21LV Dienstag, den 1. Dezember 1914 Fernsprecher: «mt Leube« 212V 27. Jahrgang. Rabena u, den 24. November 1914. Der B ü rg e r mei st e r. zutrageu vorschläqt. Die Generalversammlung soll am 21. in Remse a. d. Mulde tummelten sich mehrere Knaben Doromlw,- >> o- c^»i Nnriabr tmird? Noin- aus dar nnrb dünnen Eisdecke. Der 11 jäbriac Soll» des Im Vorjahr wurde ein Rein- -lur Nab unü fern. Rabeua«, den 30. November 1914. Dezember d. I. stattfinden. gewinn von 14 091 M. erzielt. auf der noch dünnen Eisdecke. Der 11jährige Sohu des Arbeiters Haugk brach ein, sein Bruder, der Hilfe leisten — Die Versendung derPakete des Paketdepots Dres den bis 5 Kilogramm, sowie die Sendungen über 5 Kilogr. (Eisenbahugut), welche der immobilen Etappenkommandantur Nr. 1 Dresden zur Weiterleitung zugeführt werden, erfolgen auf Gefahr des Absenders. Ersatzansprüche können weder bei der Post, noch bei der Heeresleitung erhoben werden. — Ein in Aachen wohnender, in besten Vermögens- Verhältnissen befindlicher Wirt kaufte entgegen den kürzlichen erlassenen Bestimmungen Goldmünzen ein, die er an geblich gegen hohen Verdienst anscheinend für das Ausland weiterverkaufte. Er wurde verhaftet. Es besteht der drin gende Verdacht, daß er den Handel schon während der gan zen Kriegszeit gewerbsmäßig betrieben hat. Dresden. Der 1875 in Taborsko geborene, in Dres den wohnhafte Glasmacher Petrovic hat sich wegen Sittlich keitsverbrechens vor dem hiesigen Schwurgericht zu veraut- worten. Der Angeklagte ist verheiratet und Nater von 17 Kindern, von denen 10 am Leben sind. Er wird beschuldigt, seine 16 jährige Tochter zu intimem Verkehr gezwungen zu haben. Dem Wahrspruch der Geschworenen gemäß wird P. wegen Blutschande und Notzucht zu 1 Jahr 3 Mon. Zucht haus und 3 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. — In Dresden erschoß sich der etwa 60 jährige Rentier und Villenbesitzer Naders. Als Beweggründe werden Vermögensverluste angegeben. Es stehen drei Söhne im Felde. — Das Schwurgericht Dresden verurteilte den Schloffer- gchilfen Himmel wegen Totschlags, begangen in N i e- dergorbitz an seiner Ehefrau, zu 12 Jahren Zuchthaus. Kraukenhause gebracht. — Der Kaiser sandte dem Reichskanzler zu dessen Geburtstag Glückwünsche besonderer Art. Kleine Notizen. — Ans der sog. schwarzen Lache In den Karpathen wurden die auf Homonna vorgedrungeneu Kräfte geschlagen u. zurückgcdrängt. Unsere Truppen machten 1500 Gefangene, Bekanntmachung über das Meldemesen in der Kriegszeit. Für die Daner des Kriegszustandes wird in teilweiser Großes Hauptquartier, 28. November. Auf dem westlichen Kriegsschauplätze ist die Lage unverändert. Französische Vorstöße im Argonnenwalde wurden abgewiescn. Im Walde nordwestlich Apremont, in den Vogesen wurden den Franzosen trotz heftiger Gegen wehr einige Schützengräben entrissen. In Ostpreußen fanden nur unbedeutende Kämpfe statt. Bei Lowitz griffen unsere Truppen erneut ein. Der Kampf ist noch im Gange. Starke Angriffe der Nassen in der Gegend westlich Noworadomsk wurden a b- geschlagen. In Südpolen ist alles unverändert. Paris. Das „Echo de Paris" meldet aus Le Havre: Der englische Dampfer „Malachits" (2000 Tonnen) wurde auf der Fahrt von Liverpool nach Le Havre, einige Meilen nordwestlich von Le Havre, durch ein deutsches Unter seeboot versenkt. Der Kapitän des Unterseebootes gab der Mannschaft des „Malachits" 10 Min. Zeit, um von Bord zu gehen, und wenige Zeit später fing der Dampfer Feuer. Das Unterseeboot verschwand. Die Mannschaft des „Malachits" konnte sich nach Le Havre retten. Großes Hauptquartier, 30. November. ! Auf die nachersichtliche Bekanntmachung der Königlichen I Von der Westfront ist nichts zu melden. Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt vom 17. dieses Mo- Nn der vstpreußische n Grenze mißlang ein nates wird hiermit zur genauen Befolgung hingewiesen. U e b e r f a ll s v e r s u ch starker russischer Kräfte auf deutsche Befestigungen östlich Trakehnen unter schweren Verlusten. Der Rest der Angreifer, einige Offiziere und 600 Manu, wurde von uns gefangen genommen. Südlich der — König Friedrich August von Sachsen begibt sich am 4. Dezember nochmals auf den westlichen Kriegsschauplatz. — Eiseubahuarbeiter Lehmauu iu Dresden hatte auf hohe» Leiter Arbeiten zu verrichten, stürzte von dieser 4 bis 5 Bieter herab und trug hierbei schwere Verletzungen davon. Eine Frau, die die Leiter halten sollte, hatte sich von die,er entfernt, als das Unglück geschah. InMeißen wollte die 20 jährige Arbeiterin Liddy Kadner verhungern, weil ihr Bräutigam ins Feld zog. Das Weichsel führte der gestern mitgeteilte Gegenangriff schon zu nennenswerten Erfolgen. 18 Geschütze und Abänderung des Regulativs über das Einwohner- u. Melde- mehr als 4500 Gefangene waren unsere Beute. In wesen für den Bezirk der Königlichen Amtshauptmannschaft Südpolen nichts besonders vorgefallcn. Dresden-Altstadt vom 14. Januar 1896 folgendes verordnet: Großes Hauptquartier, 29. November. ! Die in einer Gemeinde des hiesigen Bezirks zuzieheuden Vom Westheere ist über den gestrigen Tag nur zu Personen sind, gleichviel ob sie zu dauerndem oder vorüber- melden, daß Angriffsversuche des Gegners in der Gegend gehendem Aufenthalt zuziehen, verpflichtet, sich, sowie die ihren südöstlich Ipern und westlich Lens scheiterten. Im O st e n Hausstand teilenden Familienangehörigen und Bediensteten ist die Lage rechts der Weichsel unverändert. Vorstöße der unverzüglich und spätestens binnen 3 Stunden nach der Au- Russen in der Gegend von Lodz wurden abgewiesen. Darauf kauft, sofern sie in der Zeit nach 8 llhr abends bis 7 Uhr eingeleitete Gegenangriffe waren erfolgreich. Aus Südpolen ^mh erntreffen, bis spätestens 10 Uhr vormittags bei der ist nichts Wesentliches zu erwähnen. Ortsbehörde unter Vorlegung ausreichender Legitimations- — Se. Majestät der Kaiser befindet sich jetzt auf Papiere zu melden. dem östlichen Kriegsschanplatze. j Die Vermieter von Wohnungen, Gastwirte und sonstigen Wien, 29,Nov. Der gestrige Tag verlief an unserer Quartiergeber sind für die rechtzeitige Anmeldung der bei ganzen Front iu Russisch-Polen und Westgalizien sehr ruhig, ihnen zugezvgenen Personen mitverantwortlich. In den Karpathen wurden die auf Homonna voraedrunqenech Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung werden mit — Für gute Führung wurde der Zeichner Rudolf Ralle aus Rabenau, Reservist im Pionier-Bat. Nr. 17, zum Unteroffizier befördert und mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Er ist ein Sohn des Hrn. Kaufmann Ralle hier. — Im Lazarett in Sedan starb fürs Vaterland der früher hier beschäftigte Paul Reichelt aus Oelsa, Ge- sreiter im 134. Jnf.-Neg. Er ruhe sauft in Feindesland. — Der Familie Louis Schramm hier, deren Sohn Paul bei Ipern im Kampfe fürs Vaterland den Heldentod fand, ging folgendes Schreiben zu: „ . . . Auf ihre Anfrage vom 11.11. tcileZch Ihnen mit, daß Ihr Sohn durch einen sofort tödlichen Schuß den Heldentod gefunden hat. Er ist von unseren Truppen — leider nicht von seinen Kameraden beerdigt worden, wahrscheinlich in einem Massengrab. Er siel in treuester Pflichterfüllung als tapferer, mutiger Soldat. Das Eiserne Kreuz- hätte er sicher noch erworben, leider mußte er zu früh vou uus scheiden. Die Kompagnie wird ihm ein gutes Andenken bewahren. Blochwitz, Feldw. — Der vom Verein für Volksbildung und Kunstpflege im Saale der Albert-Höhe veranstaltete künstlerische Unter haltungsabend hatte sich eines guten Besuches zu erfreuen. Die in reicher Abwechslung gebotenen Darbietungen fanden den ungeteiltesten Beifall aller Erschienenen. — Aus den Verlustlisten: 13. Jnf.-Neg. 178: Petzold, Emil, Seifersdorf, bish. Vin., ist b. d. Komp. — PosPich, K., Dölzschen, bish. v., ist gest. — Res.-Jnf.-Reg. 243: Schnabel, Florus, Reinholdshain, sv. — Res.-Jnf.-Reg. 245 : Uhlmann, Gefr., Börnchen, b. v., ist P — Nes.-Feldartillerie- Reg. 53: Hcymann, Herm. Emil, Reichstädt, sv. — Neuhäuser, P. E., Niederhäslich, lv. — 2. Pion.-Bat. 22: Tappert, Kurt R., Niederhäslich, lv. — Drag.-Neg. 13: Teichmann, Karl, Utsfz., Rabenau, lv. — M ühlenbauanstalt und Maschinenfabrik Vorm- Gebr. Seck, Dresden. Der Abschluß per 30. Juni d. J,^"""^- ergibt nach Abschreibungen von 453 283 M. (i. B. 428 48T entkräftete, bereits bestnnunglose Mädchen wurde nach dem M.) auf Gebäude, Maschinen, Werkzeuge usw. einschließlich nebroNl. des Saldovortrages von 14 091 M. einen Reingewinn von 149 162 M., den die Verwaltung mit Rücksicht auf den inzwischen ansgebrochenen Weltkrieg ans neue Rechnung vor« Geldstrafe bis zu 150 Ak. bez. entsprechender Haftstrafe ge ahndet. Die durch diese Verordnung nicht berührten Bestimmun gen des oben erwähnten Melderegulativs vom 14. Januar 1896 sind von den Beteiligten genau zu beachten und von den Ortsbehördcn zu überwachen. Dresden, am 17. November 1914. Die Königliche Amtshanptmannschaft Dresden-Altstadt. Bekanntmachung, die Viehzählung am 1. Dezember dss. Js. betr. Die Viehbesitzer hiesiger Stadtgemeinde werden hiermit in Kenntnis gesetzt, daß am 1. Dezember dieses Jahres eine Zählung der Pferde, Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen erfolgt. Da das Alter der Tiere mit aufznnehmen ist, wird ge beten, den mit der Zählung beauftragten Gemeindebea inten durch bereitwillige Erteilung der nötigen Auskünfte die Aus führung der Zählung erleichtern zu wollen. Rabenau, am 25. November 1914. Der B ü r g er in ei ste r. wollte, brach gleichfalls ein; beide Knaben verschwanden unter der Eisdecke, aus der sie erst später als Leichen wieder hervor gezogen werden konnten. — An den Folgen eines Sturzes in den Mühlgraben verstarb der 53 jährige Siebmacher Gustav Wolf aus Hainewalde. — Auf dem zum Baracken lager in Zeithain gehörigen F r i e d h o f sind bisher 34 Kämpfer zur Ruhe gebettet, während 19 in ihre Heimat übergeführt wurden. — Wie die „Daily Mail" erfahren haben will, sind die Deutschen der festen Ueberzeugung, spätestens Anfang Dezember in Calais zu sein. 80 Riesenmörser aus Essen seien nach der Front abgegangen, und mehrere Pionier- Regimenter aus Lüttich nach Dixmniden beordert worden. Sie führen riesiges Brückenmaterial mit sich, offenbar um die durch die Ueberschwemmuug hervorgerufenen Schwierig keiten zu beseitigen. — Der „Zür. T." meldet aus dem oberelsässischen Grenzgebiet: In den letzten Tagen haben wieder größere Gefechte in der Gegend Thaun—Sennheim—Gewenheim stattgefunden. Die Franzosen versuchten, sich eine tieferge legene Zufuhrstraße von Belfort her zu sichern, da die Vogesenpässe durch den Schneefall unpassierbar werden. Der französische Vorstoß ist an allen Stellen abgewiesen worden. Der Ring um Belfort hat sich bis nach Süden scharf an die äußersten Vorwerke herangeschoben. — Dünkirchen hat durch deutsche Fliegerbomben sehr gelitten; der Hafen ist für alle Zivilisten abgeschlossen. — Lord Kitchener erklärte im Unterhause, daß sich wöchent lich 30000 Rekruten meldeten, doch reiche diese Zahl bei weitem nicht ans. — Das englische Unterhaus vertagte sich bis zum 2. Februar 1915. — Der englische Dampfer „Karthum" ist in der Nordsee auf eine Mine gelaufen u. gesunken. — Aus Australien sind bisher 20 338 Mann der Armee und 1200 Mann der Armeereserve nach dem Kriegs schauplätze abgegangen. — Die Oesterreicher nahmen im Kampfe gegen Serbien zwei Regimentskommandeure, 19 Offiziere und 1245 Mann gefangen. — Die Kriegskontri bution für Belgien ist auf 375 Millionen Franken fest gesetzt. — — Der englische Dampfer „Primo" wurde auf der Höhe von Cap d' Autiser von einem deutschen Unter seeboote in den Grund gebohrt. Die Bemannung ist ge rettet. (Das Cap d'Antifer liegt nördlich von Le Havre im Departement Seine-Jnförieure.) — Zur Linderung der Kriegsnot in Ostpreußen und für E l s a ß- Lothringen sind bis jetzt insgesamt 2^ Millionen Mark gezeichnet worden. — Die Breslauer Stadt- verordneten-Versammlung bewilligte zur Ausführung von Notstandsarbeiten einen Kredit vou füuf Millionen Mark. — Kaiser Wilhelm hat den Generalobersten v. Hindenburg zum General-Feldmarschall, Generalstabschef v. Ludendorf zum Generalleutnant ernannt. — Auf die deutsche Kriegs anleihe sind bis zum 25. November rund 4029 Millionen Mark --- 90,3 Prozent der Zeichnungsbeiträge, eingezahlt worden. — Holland wird demnächst eine Kriegsanleihe von 275 Millionen Gulden aufnehmen. — Fürst Ernst zu Hohenlohe-Langenburg ist zum obersten Leiter der freiwilli gen Krankenpflege im Osten ernannt worden. — Im e n g- tischen Oberhause erklärte Lord Crewe, die Zurücksendung der deutschen Frauen, Kinder und Männer nichtdienstpflich- tigen Alters werde erwogen. — In P o l e n sind in den letzten Tagen insgesamt über 60000 Gefangene, 150 Ge schütze und gegen 200 Maschinengewehre in unsere Hände ge fallen. — Die italienischen Rekruten des Jahrganges 1915 werden schon im Januar eingereiht werden; zahlreiche höhere Offiziere treten in den aktiven Dienst zurück. — Der italienische Kolonialminister beschloß, die Besetzungen aus Fezzan in Tripolis zurückzuziehen und die Gewalt den Fezzanstämmeu zu übertragen. — — Die „Times" meldet aus Montevideo: Der deutsche Dampfer „Sierra Cordoba" ist mit den Passagieren und Mannschaften des Houlder Dampfers „La Correntina" und der französischen Barke „Union" eingetroffen, die der deutsche Kreuzer „Kronprinz Wilhelm" erbeutet und versenkt hatte; ersteren am 7. Oktober 270 Meilen nordöstlich der Lubos- Jnsel, letztere am 28. Oktober 34 Gr. südl, Br. nnd 52 Gr. westl. L. Die Passagiere nnd Mannschaften wurden auf die „Sierra Cordoba" gebracht, die den Kreuzer begleitete. Der Kapitän und drei Mann der „Union" weigerten sich, eine Erklärung zu unterzeichnen, und werden als Gefangene auf dem Kreuzer zurückgehalteu. Alle anderen unterzeichneten die Erklärung und sind jetzt in Freiheit. — Wie mitgeteilt wird, tragen die e ngli s ch e n S ö l d- ner vielfach eine grobe Nachbildung des Eisernen Kreuzes mit einer Inschrift, die die deutschen Soldaten verhöhnt. Sie tragen dieses Hohnkreuz auf dem Rücke». Darin liegt eine ganz besondere Bosheit. Denn die Engländer sind auf diese Weise sicher, daß unsere Feldgrauen das höhnende Ab zeichen so viel häufiger zu sehen bekommen, als wenn es auf der Brust der englische» Söldner befestigt wäre.