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! bleiben, als sich mit dieser unangenehmen Friedrich August. Offensiv Geist in die dort stehenden Truppen der Verbündeten eingezogen ist. — Der ..Zürcher Tagesanzeiger" meldet: In Mailand und Paris liegen ernste Nach richten aus Rußland vor. Es verlautet in Mailand mit Bestimmtheit, daß auch über die Hauptstadt Petersburg von den Militär- beiehlshabern wegen Fortdauer der Volks versammlungen in den Straßen und anderen Agitationen innerpolilischen Charakters der verschärfte Belagerungszunand durch Anschläge bekanntgegeben morden ist. In den Mailänder Zeitungen fehlen seit vier Tagen alle Preffe- telegramme aus Petersburg. — Der Kapitän des Dampfers „Ingeborg" ans Thule, der in Gothenburg eingetroffen ist, erzählt, daß der Dampfer in der Nordsee von einem deutschen Unterseeboote angehalten wurde. Ein Unlermfizrer und zwei Matrosen kamen an Bord und befahlen, die gesamte russische, rumänische, italienische und japanische Post ins Wasser zu werfen, um nicht die ge- samte, aus Kohle bestehende Ladung des Dampfers und diesen selbst versenken zu müßen Von den insgesamt 900 Postsäcken, die die „Ingeborg" an Bord hatte, wurden 700 versenkt. — Der dänische Dampfer „Thyra", der von Kopenhagen .nach Norwegen adgegangen war, ist der „Berlingske Tidende" zufolge an der schwedischen Küste bei Halmstad von einem deutschen Wachtfchiff aufgebracht worden. Er pafsierte am Sonnabend den Sund auf der Fahrt nach einem deutschen Hafen. Die dänische Kriegsversicherung erhielt ein Tele gramm, wonach der dänische Dampfer „Tu^org" (2050 To.) von einem deutschen Unterse boot versenkt wurde. Der Dampfer befand sich auf einer englrschen Pflichtreise mit einer Kohlenladung van England nach Lissabon. (grimmiges Gesicht zeigte, so ist er bisher doch nie von langer Dauer gewesen. Ver schiedentlich wird von Wetterkundigen aus dem Leben und Treiben der Tiere sogar ge schloffen, daß kein harter Winter mehr zu erwarten sei. Bestimmend für diese Annahme ist, daß die Regenwürmer noch außerordentlich hoch sitzen und beim Pflügen zutage gefördert werden, während sie sonst zum Schutze vor Winterkälte tiefere Schichten auffuchen. Ferner stoßen die Maulwürfe ihre Hügel und Gänge fast regelmäßig wie Frühjahr und Sommer. Verschiedene Geflügelarten, Truthennen und Gänse, haben das Legegeschäst und letztere sogar das Brutgeschäst angetrcten. Aus solchen Anzeichen folgern Welterkundige, daß milde Witterung andauern und kein harter Winter mehr eintreten wird. — Das Warenumsatz Stempelgesetz nebst amtlichen Auslegungen und gemeinverständ lichen Erläuterungen von Handelslehrer P. CH. Martens. 1917. Gesetzverlag L. Schwarz u Comp. Berlin S., Dresdener Straße 80. Pre s 1 Mark, gebunden 1,3b Mark. Vom Wacenumsatz-Stempelgesetz wird jeder Kauf mann, Landwirt, Handelsmann usw. betroffen dessen Jahresumsatz dreitausend Mark erreicht sodaß nahezu jeder Fabrikant und jeder Kaufmann, jeder Handeltreibende und jeder Handwerker vor allem aber jeder Landwirt die Umsatzsteuer zahlen muß. Um richtige Angaben machen zu können, und befähigt zu sein, Beanstandungen und zu hoher Ein schätzung erfolgreich zu begegnen, muß man über den Inhalt des Gesetzes und die amt lichen Auslegungen nnterrichtet fein Ge meinverständliche Erläuterungen machen über dies die Anschaffung des Merkchens besonders empfehlenswert. — Genaue und vollständige Aufschrift bei Postsendungen. Richtigkeit, Deutlichkeit und Vollständigkeit der Aufschrift sind unerläßliche Voibedittgungett für die ordnungsmäßige Be- iörderung und Bestellung von Postsendungen. Zur Vollständigkeit der Aufschrist gehört bei Briefen usw. nach allen größeren Städten und nach volkreichen Vororten von Großstädten die Angabe von Straße, Hausnummer und Stockwerk. Für einzelne Städte, wie Beilin außerdem die Bezeichnung des Postbezirks und der Bestellpostanstalt (z. B. C 2, S 14, NW 40 usw.). Absender und Empfänger, die diese Mahnung nicht beachten, haben sich die etwaigen unangenehmen Folgen: Ver zögerung in der Aushändigung, wenn nicht gänzliche Unbestellbarkeit ihrer Sendungen, selbst zuzuschreiben — Die neuen Postkarten. In der Ge schäftswelt sind Klagen laut geworden, daß die neuen Postkarten zu 7 >/, Pfennig sich nicht mehr so gut kopieren lassen wie die alten zu 5 Pfennig. Das hängt, wie von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wich, damit zusammen, daß die Papierfabriken wegen des großen Leimmangels die Kartons, die für die Postkarten verwendet werden, heute nicht mehr so Herstellen können wie früher. Von der Papierindustrie sind schon alle möglichen Ersatzmittel für Leim ausprobiert worden. Es haben indessen alle versagt. Es wird daher der Geschäftswelt nichts weiter übrig Krieges erstanden, hat sich diese Zeilschrift — Kein harter Winter? Wenn der Winter schnell in allen Kreisen gut eingebürgert, auch in den letzten Tagen ein ziemlich Jede Nummer gelangt aber auch in vielen Neuestes vom Tage. — Im allgemeinen ist die Knmpftätigkeit auf dem rumänischen Kriegsschauplatz durch die ungünstige Witterung, Frost, Schnee treiben usw. erheblich eingeschränkt. Trotz, dem haben die Kämpfe nicht ganz geruht. Im Raume von Galatz haben die bedrängten Russen sich durch Teilunternehmugen Luft zu machen gesucht und ihre Operationsfreiheit wiederzuerlangen sich bemüht. Dieser Versuch ist aber nicht gelungen, vielmehr sind sie von den westlich von Vadeni stehenden osmanischen Truppen mit blutigen Köpfen heimgefchickt worden. Offenbar haben dann in Verfolgung diese» glücklichen Erfolge» die bulgarisch- türkischen Truppen einen Vorstoß in der Richtung auf den Ort Vadeni selbst unter nommen, in dem sich, wie man annehmen muß, stärkere feindliche Streitkräfte befanden, und haben in überraschendem Vorstoß den Ort, der ungefähr 10 Kilometer von Galatz entfernt liegt, genommen. Damit sind die Operationen gegen Galatz bereits bis in Unmittelbare Nähe der Festung vorgetragen und die Lage derselben dürste sich allmählich kritisch gestalten, zumal der Feind bei Mihalca bereits vor einigen Tagen aus das linke Serethufer zurückgetrieben wurde und die Donau hier wegen ihrer geringen Breite leicht überbrückbar ist. Während im Zentrum der Armee Mackensen im allgemeinen Ruhe herrscht, ist in der Gebirgsiront des linken Flügels und bei den Armeeteilen des Erz Herzogs Joseph der Angriff um ein weniges vorgetragen worden. Im Vrancea-Gebirge südwestlich Herestrau am oberen Zabalatale haben österreichische Bataillone in über raschendem Angriff und mit großem Schneit» die Höhe 704, eine seit langem stark um strittene Position, genommen. Gleichzeitig haben weiter nördlich, südlich der viel- Uinkämpften Oitoz Straße, deutsche Abteilungen eine vom Feinde besetzte Kuppe gestürmt und eine größere Anzahl von Gefangenen mit ringeliefert. Noch w.iter herauf im Tölgves- Gebirge nördlich der goldenen Bistritz haben deutsche Grenadiere erfolgreiche Patrouillen Unternehmungen in die russischen Siellungen unternommeu und sind mit erheblicher Beute zurückgekehrt. Eine nicht unbeträchtliche Tätigkeit machte sich seit dem 11. Januar auch auf dem mazedonischen Kriegsschauplatz geltend, offenbar um dre Operationen an der Serethlinie zu beeinflussen. Französische Regimenter haben dort in größeren Massen die österreichisch-ungarischen Stellungen am Südrande des OchrrdaSees angegriffen, haben sich aber nur blutige Köpfe geholt, wobei sie östlich des Sees auch noch von bulgarischen Truppenteilen in der Flanke an gegriffen und geschlagen wurden. Die sieg reichen Truppen haben sich dann übrigens Mit dem errungenen Erfolge nicht begnügt, sondern sind zum Gegenangriff übergegangen und haben den Feind über dre oft genannte Cerava zurückgeworfen. Diese Unternehmungen lassen darauf schließen, daß es jetzt auch auf diesem Teile des Kriegsschauplatzes lebhafter jU werven beginnt und daß em neuer wie die Feinoe die oargebotene Friedenshand s Eigenschaft der neuen Postkarten als einer mttHohn zuruckgewresen haben, sind nunmehr des Krieges abzufinden. entschlossen, unsere heiligsten Guter bis aufs» Aeußerste zu verteidigen und das Schwert! "^^^onS „Em fröhlicher Bursch iü nicht eher in die Scheide zu stecken, als bis ^r Inhalt der eisten Nummer des zweiten dem frevelhaften Vemahlungs willen unserer Jahrganges der längst über ganz Deutschland Feinde gegenüber dec Sieg voll erkämpft ist. und darüber hinaus verbreiteten Wochenschrift " " ' ' '„Die Welt Literatur". Erst während des Lertttches und Sächsisches. Vttendorf-Dkrrlla, i6. Januar M?. — (K. M.) Allerhöchstes Telegramm vom 14. Januar 1917 zum Kaiserlichen Aufruf: „An das deutsche Volk!" An Seine Majestät den Deutschen Kaiser Großes Hauptquartier. Der Aufruf Eurer Kaiserlichen Majestät findet wie in meinem Herzen, so in dem eines jeden meiner Untertanen sden lebhaftesten Widerhall. Ich uns mein Volk fühlen uns Eurer Kaiserlichen Majestät für die das Empfinden eines jeden Deutschen wieder- gebenden Worte zu unauslöschlichem Danke verpflichtet. Wir sehen mit tiefster Empörung Amtlicher Teil. Freitag, den 19. Januar, abends 8 Uhr öjfmtl. Hem.mdmüs-Sitzung in der netten Schule. Die Tagesordnung hängt am Anrtsknetl im Gemeindeamt aus. Ottendorf-Moritzdorf, am 10. Januar 1917. Der Gemeindevorstand. Ottendorfer Zeitung Bezugs-Preis: I vierteljährlich l,W MK. frei ins Haus. An öer öeschäftsstelle abgeholt t INK. : Einzelne Nummer IO Pfg. . Erscheint Dienstag, Donnerstag unö - ponnsbenö Nachmittag. Unterkaltungs- und Bnreigeblatt Anzeigen-preis: Die einspaltige Zeile oöor Seren Naum 15 pfg. Bekämen Sie einspaltige prtit- zeile oSer Seren Naum 30 pfg. Bei belangreichen Aufträgen u. Meöer- holungen entsprechens»? Nsbatt. M wöchentlich erscheinenöer Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnd wöchentlich erscheinenden illustrierten Beilagen „Felü unö Larten" unö „Deutsche Moöe unö Handarbeit". Druck unst Verlag von Hermann Kühle, Ottenöorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrilk. - -r-f-r-s.- — I ..111 . .1. ! Nummer 7 Mittwocb, den 4 7. Januar W? f6. Jahrgang Tausenden an die Front, wo diese Lektüre besonders geschätzt wird. Es ist anch wirklich beachtenswert, daß man jetzt für den un gewöhnlich billigen Preis von 90 Pfennige wöchentlich ein vollständiges Werk allererster Autoren in vornehmer Ausstattung und in bequemer Weise erhalten kann. Nebenbei bemerkt, erscheinen auch in jedem Vierteljahr ein oder zwei Nummern künstlerisch illustriert. Allen, denen diese schöne Zeitschrift noch fremd ist, sendet der Verlag „Die Welt« L teratur", Walther C- F. Hirth, München 2, gerne eine Probenummer zur Kenntnisnahme. Wir aber empfehlen jedem „Die Welt- Literatur" zu lesen und überall dort darauf hinzuweisen, wo besonders unsere Heran wachsende Jugend noch allzusehr im Banne der das Volksempfinden vergiftenden Schund literatur liegt. — Der Bierausschank in München wurde vom dortigen Generalkommando während der Mittagszeit auf ^/, Liter und während der Abendzeit aus 11, Liter für den Gast fest gesetzt Vor r/, 12 Uhr vormittags und von 1,2 Uhr nachmittags bis 1,7 Uhr abend» darf überhaupt kein Bier ausgeschenkt werden. Der Ausschank über die Straße muß gleich« mäßig verteilt werden. Radeburg. Am Dienstag abend er eignete sich in der „Krebsmühle" in Dobra ein schwerer Unglückssall. Der Maschinen bauer Karl Hubert war mit Reparaturarbeiten am Wasserrade beschäftigt und ist aus Ver sehen in das Getriebe der Räder gekommen, wobei er sehr schwere Verletzungen am Ober schenkel erlitt. Trotz sofortiger ärztlicher Hilf« ist der allezeit hilfsbereite, arbeitsame und geachtete Mann seinen Verletzungen am Freitag mittag in seiner hiesigen Wohnung erlegen. Chemnitz. Eine fortgesetzte Preis steigerung ließ sich hier die Kaufmannrwitwe Linda Marie Rauer sowie ihr Geschäftsführer der Kaufmann Ernst Hermann Roßberg zu schulden kommen. Im vorigen Jahre ver kauften die Angeklagten größere Mengen Konserven, Sparkaffee und Vanillepulver zu Preisen, die einen übermäßigen Gewinn ent hielten. Nach der Berechnung de» Gericht» betrug dieser Uebergewinn an 10000 Dosen Erbsen 3844 Mark, an 10000 Dosen Speck schmalz 6606 Mark, an 5000 Dosen Rind fleisch 4523 Mark, an 12 Zentner Sparkaffee 106 Mark und an 5 Zentner Vanillepulver 259 Mark- Das Gericht warf gegen jeden der beiden Angeklagten 18500 Mark Geld strafe, an deren Stelle im Nichtzahlungsfall« je ein Jahr Gefängnis zu treten hat. Elsterberg. Um den Behörden «inen Schreck rinzujageu und sich einen Namen zu machen, ersann der 17 jährige Kaufmanns- lehrling Paul Hermann Steinmüller von hier einen Anschlag auf die große Elstertalbrücke. Er verfaßte einen Brief, in dem er einem Freunde mitteilte, daß alles zur Sprengung der Elstertalbrücke vorbereitet fei, er solle nur das Pulver bringen, dünn könnte der Plan ausgeführt werden. Nach dem Wortlaut de» Brieses mußte man annehmen, daß der An schlag von zwei Engländern ausgeführt werden sollte. Diesen Brief lieferte der Bursche mit dem Bemerken, er habe ihn im Bahnhofe gefunden, dem Bahnhofsvorsteher in HerlaS- grün, der nächsten Station nahe der hohen Brücke, aus und verursachte damit große Aufregung. Als sich nach gründlicher Unter suchung an Ort und Stelle die Haltlosigkeit der Angaben des Briefes ergab, wendete sich der Verdacht gegen den Urheber de» dummen Streiches. Das Schöffengericht zu Elsterberg verurteilte ihn wegen groben Unfugs zu zehn Tagen Hast-