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»7 rankenberger Tageblatt — man Anzeiger Sonntag, »en 22. Februar 1014 73. Jahrgang MA«. , abend» lörse »'/«W Prebtzt- t in der -r.L » tkchltch« lK Ptt Hanntt. tz« und »We>i«n '"da von »en v»r- ust por- ianischen teSdienst. mit den Jugend« tun« in >.t Uhr Lien», wanden« ! mitzu- Nh« geb. in E. r n in «. «l in «. » in E. »» Wax rdtgt: I, -f an »r Wei«, stü» HU». des Publikum»" aber total Nebensache ist, so könnte von dieser Seite her vielleicht am wirksamsten gegen den Unsug vorgrgangen werden. Bor allen Dingen müßte für die Nacht- Konzessionen auch eine genaue Prüfung der Nacht« Preise statt- finden, ob dieselben nicht eine starke Uebervorteilung des Publikums bedeuten, unter dem sich doch genug noch unbe fangene Leute befinden. Damit würden die Etats dieser Lo kale erheblich geändert werden. ES könnte auch eine Revision der AngestrÜtm-Bnhältniffr platzgrrifen, die mitunter ganz merkwürdige sind und, wenn heut« noch nicht strafbar, doch gegen die guten Sitten im GeschäftSlebrn verstoßen. Auch die Kontrakte der „Künstler" wären zu prüfen und auf eine streng« Innehaltung aller so zialpolitischen Versicherungsbestimmungen müßte gehalten wer den. Dann würden bald mancherlei Klagen schwinde«. Me Hauptköruna der Zuchtbullen betr. Dl« diesjährige Hauptkörung im Bezirk der AmtShauptmannschast Al-Ha findet vom 1. Mik, dk» IS. Mai statt Für sämtliche Orte des Bezirks Wettten Sammelköraage« angeordnet. Flöha, am S. Februar 1914. Lie Königliche Amt»haaptma««fchaft. Sm Waat «na v««l«4 Frankenberg, dm 21. Februar 1914 Ja, P»««l» ... „Damals, in dm altm Zeiten, da war's nicht bloß an ders, da war's sogar viel besser! Herr Bott, waS sind di« Mrnschm jetzt für schlappe Kerle! Ja damals, da gab'S noch Männer von echtem Schrot und Korn, wahre Riesen!" So und ähnlich reden die alten Leute. Soundso ähnlich redetm die alten Leute schon vor drei Jahrtausenden. Wenigsten» läßt der griechische Dichter Homer seinen derben Helden Nestor eine Lobrede auf die alte Zeit halten. ES muß wohl also ein Gesetz unserer Seele sein, daß sie dir Dinge unserer Ju gend in freundlichem Glanze steht und alternd die Umwelt nur im dunkeln Gewölk erkennt. Ein Gesetz unserer Seele — aber rin Naturgesetz? Nicht in unserer Vorstellung, sondern in Wirklichkeit: Werden die Menschen wirklich elender? Ster ben die „Riesen" auS? Die Antwort kann kurz und bündig sein: Nein! Die Menschen werden stärker, kräftiger, massiver, ausdauernder, l'istungsfähigrr, gesünder, widerstandsfähiger, größer und älter! Das „Schrot und Korn" wird immer echter. Ja damals ... da war mit dm Menschen wenig los! Heute habm wir uns entwickelt. Wir kommen dem Ideal de» „Riesen" immer näher. Das sind Tatsachen! In die Rüstung eines alten Ritters und seiner riesigen Mannm kann man selbst mit KompresstonSmaschinen keine Leute au» einem Garde. Regiment hineinzwingm ... Und eine Unter- suchung von Größe, Gewicht, Brustweite, Schulterbreite und HalSumfang amerikanischer Studenten von heute und vor fünfzig Jahren hat die Überlegenheit de« jetzigen Geschlecht» in allen Maßrn ergebt«. Wir leben jetzt eben besser, ver nünftiger und gesünder. Unsere hmtige öffentliche Gesund heitspflege zeitigt ihr« Frücht«. Darum also: Vorsicht mit drm Preisen der alten Zeit! Weg mit dem „3a, damals"! Heil den Enkeln! s* Lie LandeSkulturratSvahl findet kommenden Mon- tag, den 23. Februar, nachmittag von 2 bis 6 Uhr statt. Im 10. Wahlkreise, der die Amtshauptmannschaften Flöha, Annabrrg und Mattenberg umfaßt, ist, wie aus der kürzlich veröffentlichten Aufstellung zu ersehen war, al» Kandidat Herr Gutsbesitzer, OrlS« und Friedensrichter Franz Bennewitz in Sunnersdorf aufgestellt worden. Herr Bennewitz wird von de« Landwitten au- allen Teilen de« Wahlkreise- al» tüchtig« Landwirt, der in seinen BerufSkretsen voll«» Vertrauen ge nießt und in allen Armtrrn sich bewährt«, warm zur Wahl empfohlen, und «» ist im Intarsie «ine» starken Erfolge» Um Ole kttkbilrßmg emar amed kirendabnen in west« östlicher Richtung bemühen sich Franzosen und Belgier mit brsondnem Eis«. Sie sind am Werke, eine Eisenbahn von Haimenting bei Schanghai am Gelben Meer bis an die russische Grenze hin zu bauen. An Etsmbahnen, die in nord südlicher Richtung durch das gewaltige Reich der Mitte führen, fehlt rS nicht. Der-Peking« Korrespondent eines deutschen Blattes entwirft einen Plan des in der Entstehung begriffenen großartigen Eisenbahnnetzes und macht dabei den sehr be achtenswerten Vorschlag, Deutsch-Tsingtau an diese» Netz an- zuschließen und die aufblühende deutsche Hafen- und Handels stadt dadurch in direkte Eisenbahnverbindung nicht nur mit ganz China, sondern auch mit Europa zu setzen. Die Anschlußbahnen, die Tsingtau, besten Handel heute noch immer mehr lokaler Natur ist, zu einem WeltverkrhrSort nsten Ranges «heben würden, sind mit verhältnismäßig ge- ringen» Aufwande herzustellen, da sie nur wenig über hundert Kilometer zu durchmessen haben. China will uns wohl, rS ist zudem das Land d« Zukunft für den europäischen Handel. Das Hindernis liegt lediglich bet Deutschland, dessen Re gierung und Industrie Bedenken hegen. ES sei jedoch die höchste Zeit, diese Bedenken aufzugrben und energisch zuzu- fasten. Vielleicht gelangt die Angelegenheit demnächst einmal im Reichstag zur Sprache. Errichtung von Anlagen zum Uferschutz oder aeaen Hochwasser gefahr; d) zur Zusammenlegung landwirtschaftlicher Grundstücke. 2. *) zur Ausführung oder zum Umbau «in« im öffentlichen Interesse nötigen Anlage zur Entwässerung eine» Otte» oder von Tellen eine» Otte», sowie d) zur ersten Herstellung einer bau planmäßigen Straße innerhalb einer Ortschaft und zur Anlegung ein« Wasserleitung Mr eine Ortschaft. 8. ») zur Ausführung von Ent- und BewlisseruugS-Anlagen für landwirtschaftlich benutzte Grundstücke oder zur Urbarmachung von Flächen; d) zur Wasserzuführung in landwirtschaftliche Ge höfte, sowie zur Anlegung von Düngnstättea und Jauchengruben auf solchen Gehöften; o) zur Anlegung von Fischteichen. kl» ««eirenmutt üder Sie ri»>äe»ik«iml.üeme»d»nlt ist d« sächsischen Ständeversammlung soeben zugegangrn. Dn- srlbe verfolgt einen doppelten Zweck. Er will 1. den Auf- gabenkrttS der Landeskultur« Rentenbank erweitern und 2. unter Vornahme der hindurch bedingten, sowie der nach den bis herigen Wahrnehmungen sonst im Vnfohren bei der Landes- kultur-Rrntrnbank wünschenswerten Abändnungen di« gesamte Motette in einem einzigen Gesetz zusammensassrn. Hiernach schlägt di« Regierung vor, di« LandeSkultur-Rmtenbank in Zukunft sür folgende Unternehmungen nutzbar zu machen: 1. ») zur erstmaligen Instandsetzung, zur Berichtigung, Ver legung od« sonstigen Verlegung eine» fließende» Gewässer», zur «ng mit MM fir dir MM MWmmW IW, dar MM Mgmchl lind dm Klndlrnt zu IrMMg i. Za. , veravtuwrtlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag vou T. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. Vie große» 5Me * Di« Großstädte und ihr Nachtleben, namentlich das Berlins, sind in den letzten Tagen ein« strengen parlamen tarischen Kritik unterzogen worden, während vorher in d« Berlin« Stadtverordneten-Bersammlung Proteste gegen be hördliche Maßnahmen laut wurden, die zum Ziele hatten, die» nächtliche Unwesen einzuschränkm. Der Charakter als Fremdrnstadt darf Berlin nicht gnaubt werden, so rief ein Stadtvntrrt«. Nun ist ab« bi» heute nicht bewiesen, w« zu dem Publikum dieses Nachttreibens da« Hauptkontingrnt stellt. Al» vor zwei, drei Jahrm die Etablissement» dieser Art sich gnad« sür die landwirtschaftliche Woche auf starken Besuch au« den ländlichen Kreisen eingerichtet hatte«, folgte eine große Enttäuschung. Und die konnte nicht überraschen, denn die Kenn-Marke diese» sogenannten Amüsement« heißt „Unsinn", und nicht einmal blühend«, üb« den zu lachen wäre. Äa« an d« Spree ost allnächtlich bet hohen Preisen geboten wird, ließe sich dauernd kein Kleinstädter gefallen. E» ist nicht zu bestreiten, daß e« ein nichtöffentliches Nachtleben »ohl in . allen großen Städten gibt, da« noch ärg« ist, wie da« öffentliche. Ab« darum bleibt da« öffent lich« toll genug. E« find keine Kunstgenüsse, die da zwischen rin« wüsten Lust dargebotm werden, rS sind auch keine Preise, welche ein normal bestelltes Portemonnaie aushalten kann. Wenn die Prozeße wegen Untnschlagungen vor Ge- ttcht sich ohne Unterbrechung häufen, dann kommt daS nicht aus «in« modernen LvxuS-Neigung schlechthin, sondern viele Duellen laufen zusammen. Es wird imm« gesagt: Dn Großstädter arbeitet sp intensiv, daß « Anregung braucht. Wo im Berliaer RachÜrben Anregung steckt, ist schwer zu sag«; noch schwer« ab«, wie jemand nach rin« solch« wüst« Nacht rechte Stimmung und Kraft zu ein« intensiven Arbeit besitz« soll. Zu verbiet«, mit Stumpf und Stiel auszurotten ist rin solche« Nachtleben schlechterdings nicht; e» ist nicht bloß „Männer-Angelegenheit", die Zahl d« vnheirateten Frauen, die solche „nächtliche Anregung" mttmachm, ist ebenfalls groß. Die Abenteuer, dir da erlebt werd«, sind meist, fast immer glatte Erfindung; ganz grmeine Diebstähle stellen viel häufig« dm Inhalt dar, wir „WrltmannS-Erlrbnisse". Denn was dir interessant« Damm dies« Bettin« Nächte anbetrifft, so sagt d« eingeborene Bettin« srlbst: „Sie brauchen bloß den Mund aufzutun!" Ein strafrechtliches Eingreifen könnte viel nütz«, ab« nur die wtnigsten Vorkommnisse gelangen zur polizeilichen Anzeige, well die Neigung zum Eingeständnis der eigen« Dummheit« natürlich gering ist. Das hat man auch an maßgebender Stell« «ingesehm, und dir nm« Ab- Lndrrung der Gewerbeordnung auSgrarbritet, wrlche dn Reich» tag zwrifrllo» gmrhnsigm wird. Damit läßt sich opettrrpi, und die sWMfien «u«wüchsr künnrn mtsrrnt Wird«. ES ist unzutreffend, daß dies« Art von Nachtleben einem Bedürfnis oder auch nur einem dringlichen Wunsche des Publikum« entspricht. In der Hauptsache ist e« künstlich ge- zücht«, well dabei von d«.Z)uww«, dle nicht alle werd«, Geld hmäÜSärschlägknHnden soll. Und well dm finanziellen Hintermännern der Gewinn die Hauptsache, die „Anregung »Ernte waren mangel» - ivarrung »I n». « loko M l»ko ck« frei »rr»fßHer- «n 1»7 ÄS«. «S146 '»«ck, sch»«« ameri- § abfall, rund« 1 Sl,7b ^70». i 10,SO 1V ». iw biS > Wart, ttr sich yaS ab, sonders hervor- ch auf « Be iß 0,b0 I« fist «N »ie ä «ich- schwach »tt« WM«. de« Versteigerungserlöses dem Ansprüche de« Gläubig«« und den übrigen Recht« nachgesetzt werden würden. W« ein der Versteigerung entgegenstehende« Recht hat, muß vor der Erteilung de» Zuschlag« die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbriführen, wi drigenfalls für daS Recht d« BersteigerungSerlöS an die Stelle des versteigerten Gegenstan des tritt. Frankenberg, dm 18. Februar 1914. L 2» 37/13. Königliches Amtsgericht. Die auf Montag angesetzte Versteigerung in Ebersdorf findet nicht statt. Der Gerichtsvollzieher. Die Gemeindefparkaffe Flöha verzinst die Einlagen mit 3*/, o/o vom Tage nach d« Einzahlung ab, bis zum Tage vor der Rücknahme. Postsendungen werde« schnellste«» erledigt. Baukkoute«» Allgemeine Deutsche Erebitaustalt Filiale Chemnitz. — Chemnitzer EtuHtbuuk. «emeindeverbanb-gtrokouto S Flöha. Postscheckkonto Leipzig Nr. 15265. Fernsprecher «r. 1S Flöha. Geschäftszeit: 8 12, 2-5 Uhr. So««abe»dS 8-3 Uhr. Oeffentliche Hmldels-Lchranstalt zu Chemmtz. Anmeldungen zu den einzeln« Abteilung«: ULUsi'v'Udünilmnu, dn« Reifezeugnis zum einjährig-freiwilligen Dienst be rechtigt, Borklasfe dazu, in die gute Bolksschüln mit dem 13. Lebensjahre ausgenommen werden, LinZLUnigmn pmvkleui»« für junge Leute mit der Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Dienst, Umnikvln-Vollnvkul», in die gute BolkSschüler nach ihr« Einsegnung eintreten können, und kinZllki-egs Ißmn- ekvl»«vkuls kün werd« für die Oste« 1914 beginnenden Kurse mt- gegmgmomm« und Prospekte und nähme Auskunft erteilt vom Direktor Prof. Wtllgrod. Gemäß K 169 ReichSversichnungSordnung ist für den Bezirk dm Königlichen Amts« hsuptMaünschast Flöh«, ausschließlich der Städte mit rrv. Städteordnung, der Wert der Sachbezüge für di« grgm freie Kost und Wohnung beschäftigt« Lehrlinge auf jährlich wie folgt festgesetzt Word«: a) Kost 320 Mk., - d) Wohnung (einschließlich Heizung und Beleuchtung) 56 Mk. Flöha, am 29. Februar 1914. Die Königliche VlmtShauptma««fchaft. — Berficher««gSamt. — Das im Grundbuche für Frankenberg Blatt 928 auf den Namen d« Amalie August« VÄrhrl. Fah« geb. Küttner in Frankenberg eingetragene Grundstück soll KM 24. Avril 1914, vormittags 10 UOr ättdnGnichtSstelle i« «ege der ZwavgSvollstr« ck«ng versteigert werde«. Das Grundstück ist nach dem Flurbuch« 2,6 Ar groß und aus 13130 Mk. — Pf. geschätzt. E» liegt in Frankenberg an d« Albert- und Schützrnstraßr, wird gebildet au« den Fürrstücken Nr. 771 und 7,72 de« Flurbuchs für Frankenberg, ist mit zwei Wohngebäuden nebst Schlacht- und Holzstallgebäude bebaut, zur Brandkasse unt« Nr. 92 L Abt. und Nr. 92 V Abt. dn Ortsliste auf 12140 M. geschätzt und mit 216 Steuereinheit« belegt. Die Einsicht der Mitteilung« des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisung«, insbesondere dn Schätzung«, ist jedem gestattet. Rechte äüf Befriedigung au» dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung ds am 7. Januar 1914 verlautbarten BnsteigerungSvermerkeS aus dem Grundbuche nicht ersichtlich warm, spätestens im Versteigerungstermine vor dn Aufforderung zur Abgabe von Gebot« anzumrldm und, wmn dn Gläubig« widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte btt dn Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und btt der Verteilung