Volltext Seite (XML)
Waldenburger Anreißer. Mittwoch, oeo 3V. Oktober 1018 Nr. SSL «mtlicher Teil braune 5 Saldenburg, den 29. Oktober 1918. Der Stgdtrat. 1. 1. Februar, Sinne des Ge- Kartoffelverkauf > Mittwoch vormittags von */s9—*/,12 Uhr und nach Diese Verordnung tritt mit dem 1. November 1918 an di-Stelle der Vervrdnun, über Meinhandclshöchstpteise für I mittags von ^/,2—5 Uhr Abgabe von Kartoffeln ausj Oesterreich-Ungarn zum Sonderfrieden bereit ld °ui' l- i»l lln ckes Volkes HLircken ruht ckes Reiches Schirksal. Vas ernste Verständnis für E die Zeit des volksstsater if- b'' j wi^ rtw -seh' unS' unter günstigern Verhältnissen versagt blieb. Wenn die Gegner den Frieden ernstlich wollen, so kann der Waffen stillstand nicht einseitig vollzogen werden. Sobald die Feinde anderes verlangen, geben sie ihre Vernichtung»- absicht zu. Aber da haben di« prachtvollen deutschen Kampftruppen noch ein Wort mitzureden. Und es fragt sich, ob Foch seine Franzosen jemals bis zur deutschen Grenze führen könnte. Die neu« deutsch« Antwort, die inzwischen in Washing ton «ingetroffe« sein wird, verlangt in ihrem Schlußsatz die Einzelvorschläge für einen Waffenstillstand. Bisher hat sich Wilson in diesen Beziehungen nur in dunklen Andeutungen geäußert. Hier soll nun «Mich Klarheit geschaffen «erden. Aber an die Aufforderung zur Mit teilung de« Waffenstillstandrbedingungen wird nachdrücklich die Erwartung geknüpft, daß der Waffenstillstand eine» Frieden der Gerechtigkeit einleiten müßte, wie ihn Prä sident Wilson in seinen verschiedenen Kundgebungen wiederholt gekennzeichnet habe. Daran» ist klar und deutlich für unsere Feinde zu erkennen, daß Bedingungen, di« einen Gewaltfrieden einleiten wtrden, für Deutschland unannehmbar wären. Die außerordentlichen Sicherungen für eine Nichtwiederaufnahme des Kampf«», die von Wilfon verlangt werden, sind durch die vorgenommenen Verfaffung»änd«rungen gegeben; eine bedingungslose Un terwerfung kann vom deutschen Heer und vom deutsche» Volke nicht gefordert werden. Im äußersten Notfälle find wir durchau» in der Lage, auch allein Wetter zn kämpfen. Wenn die Feinde damit rechnen, daß wir dazu nur eine beschränkte Zeit lang imstande wären, so mögen si« nicht vergessen, daß sie selbst auch nicht noch i unbegrenzt lang« weiterkämpfen können. Die anmaßen den Forderungen der englifchen und französischen Presse lassen diese Einsicht bisher vollständig vermissen; umso mehr Anlaß har Präsident Wilson, jetzt von seinen Bun- deSgemsfcn zu verlangen, daß sie sich ebenso ehrlich und entschlossen aus den Boden feiner 1» Forderungen eines Rechtsfrieden» stellen, wie e» da- deutsche Volk getan hat. gemahlene Raffinade Puderzucker . . Prcßwürsel . . Schnittwürfel Stückenlvmpen Brotzucker . . . Kandis, braun . Kandis, weiß Kandis, schwarz . für das Pfund, an Verbraucher >e»M Intirsil lstaM siedel !eit au!' nitp- IgUNg!" mO» unmös 52 54 56 57 54 54 62 66 66 lür sür für lür iür jür für jür jür auf am credlixi !l NN Will-» n all-- n. 5" i Hou!) ;e. wi< ht mm«-" »Ml* 1 denk" Opp et «lll n, »erdt^ Meß' könig^ IHes, betr. Höchstpreise vom 4. August 1914 und der dazu 'kgangenen Abänderungsverordnungen. muh sich im äeutschen Volke bekuncken in einem enischloffenen, einmütigen volks- willen, alles einzusetzen, wenn unser Daseinskampf es foräert. wir müssen uns behaupten, unä ciatz wir es können, äafür soll «ler erfolg äer neunten Kriegs-Anleihe bürgen. Die gemäß 8 32 Gatz 2 der Bundesratsverordnung über den Verkehr mit Zucker im Betriebsjahr 1916/17 vom 14. September 1916 (R. G. BI. S. 1032) erlassene Ausfüh rungsverordnung vom 16. November 1916 (Sächsische Staat»- zeitung Nr. 269) findet auf den Verkehr mit Zucker im Betriebsjahre 1318/18 sinngemäß Anwendung. Dresden, den 28. Oktober 1918. Ministerium des Innern. Wochenkartoffelkarte Abschnitt Nr. 8 am Eishause in der MalzhauSgaste. Pfund 9 Pfg. Blaue Karten 7 Pfund, Morgen Mittwoch von Vormittag 8—1 Uhr für die Hausnummern 1—120 Ausgabe der Meischkarten un- Fleischbezugsausweise, Landessperr- und Zucker karten und von Nachmittags 3—6 Uhr für die übrigen Haushaltungen. Die Abholungszeiten find bestimmt einzu halten. Altstadt Waldenburg, den 29. Oktober 1918. Der Gemeindevorstand. - 1 - - 1 - - 1 - - 1 - - 1 - - 1 - - 1 - . 1 . - 1 - die am Diese Preise erhöhen sich mit Rücksicht Änuar 1919 cinsetzenden Monatszuschläge b Mai und 1. August 191S um je 1 Pfg. Kleinverkauf ist der Verkauf unmittelbar 'n der in offenen Läden üblichen Art. Vorstehende Preise find Höchstpreise im -! ' .. Zucker vom 15. August 1918 (Sächsische StaatSzeitung Nr. 191 vom 17. August 1918). Dresden, den 2». Oktober 1918. Ministerium des Jnnevn. AmWtlMWm; str Wer. Bei der Abgabe von Zucker im Kleinoerkauf dürfen fol gende Preise nicht überschritten werden: jür gemahlenen Melis I und Krystallzncker 50 Pfg. für 1 Pfund Mittwoch von 9—11 Uhr Vormittags Verkauf von 280 Pfund frischen Schellfischen (FWch Pfund 1,50 Mk. Haushaltungen bis zu 3 Köpfen erhalten 1 Pfund, mit mehr Köpfen 2—3 Pfund. Brotmarken bezugskarte und Kleingeld mitbringen. Waldenburg, den 29. Oktober 1918. Der Stadtrat. Infolge de» weiteren Umsichgreifens der Grippe bleiben mit Einverständnis des Herrn stellvertretenden Königlichen Bezirksarztes bis auf weiteres alle Theater, Kinos, Konzertsäle und öffentliche Versammlungsräume geschloffen. In Orten, wo an Grippe Verstorbene nicht in den Lei chenhallen untergebracht, sondern vom Hause aus beerdigt werden, darf nur stilles Begräbnis stattfinden. Glauchau, den 27. Oktober 1918. K. h Nr.: 665 XII. Die Königliche Amtshauptmannschast. Pckr. irsis a» n. N üM» werdar lamm«' m km mgtt«' erst >" lanz.) mW, m, dck igung« » deal' iefermj )ie Sm >rt. itz viel westlich »er Maas wurde« Angriffe der Amerikaner ^gewiesen. Znm Nachfolger Ludendorffs ist General Kröner aus- kstehen. teftlich der Brenta tobt eine grohe Schlacht. Lammasch ist zu« österreichischen Ministerpräsidenten 'roannt. Zn Mähren soll ei« V-lkSer«Lhr«ngsdirektorium n«- t-setzt »erde«. In Budapest finden Stratzenkämpse statt. Das KriedenSange»ot Oesterreichs hat in Prag gro lle« Eindruck gemacht; es kam zu »roste« Temsnstra- llonen. An Haarskamp meuterte ei« hokä«»isches Regiment. Das Kabinett Clemenceau lehnt es ab. jetzt über Arie- öensbedingnngen z« »erhandeln. An Nordruffland stützen die Alliierte» a»f de» hef- llgsten Widersta»» »er Bolschewist««. I« Monte«egr» ist ein Anfstaxd ausgebroche«. Rumänische Truppen sind in dir Dodrndscha ei«- »-rückt Wilson hält an seinen 14 Punkten fest. Die Erklärnnge» der Alliierten liegen in Washin»- t»» »or. Am Souche-Mfchnitt scheiterten französische An»riffe.' haben. Sie stehen noch immer in Belgien und Frank- Auf den Aiöne-Höhen herrschte starker Artillcriekampf. j reich. E» bleiben uns «och einige Woche, um vor Ein tritt de» Winter» daS zu erreichen, wa» den Feinden! Filialen: iu Altstadt Waldenburg bei Herrn Otto För ster; in Callenberg bei Herrn Strumpfwirker Friedr. Hermann Richter; in Langenchursdorf bei Frau Emma »erm. Stiegler; in Penig bei Herrn Wilhelm Dahler; in Wallenburg bei Herrn Linus Friedemann und in Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirsten.. ^eANfPreedOp fsr. y. — .nt-S) ell- fis" >ol> »Waldenburg, 29. Oktober 1SI8. Uebrr die militärische Lage im Westen wird berichtet, daß zwischen Oise und Serre im Rahme« der bewährten Abtvrhrtrchnik feiten» der deutschen Heeresleitung die Zurücknahme der Truppen auf neue Stellungen erfolgte. 2er Gegner muß also wieder vo« vorn beginnen, wobei er «och sehr weit von dem gesteckten Zi«I ist, Namur in lrontalem Durchbruch zu erreichen. Unsere Truppen i halten den Gegner, wofür bezeugt, daß die Abwehrschlacht "n Großen und Ganzen sich in den alten Linien bewegt. Angesichts besten mutet es sich lächerlich an, wenn die tollgewordene Presse in Paris und London nicht nur die Haffenstreckung drr deutschen Heere verlangt, sondern auch die Besetzung des linken Rheinusers. Eigentlich Zwischen Lise und Serre nah«»« wir unsere Trup- spricht au» diesen unverschämten Forderungen »ur die Kn j« di« Linie von Guts« zurück. Dort wurde »er ungeheure Furcht vor der ««gebrochene» Kraft der deut- Zemd u»ter Ci»busz« z«hlreicher Panzerwagen al'ge-Öfchen Heere. Koch und Haig wissen, daß si de« deut- viese«. ! scheu Truppen keine entscheidende Niederlage beigebracht Der neue österreichisch-ungarische Minister de» Aus wärtigen Graf Julius Androssy hat eine Note a» Lansing gerichtet, in welcher er Oesterreichs Bereitwillig keit zu einem Sonderfrieden au»spricht. Ec macht kein Hehl daraus, daß Oesterreich-Ungarn am Ende feiner Kraft angelangt ist. Der Zerfall der habsburgischen Monarchie hat sich mit einer geradezu erschütternden Gründlichkeit und Schnelligkeit vollzogen. Bon d«r Bil dung eine» EtaatenbundeS war seit dem Eintreffen der Wilsonnote in Wien keine Rede mehr. Die einzelnen Nationalitäten verwarfen jedes Zusammenwirken unter gemeinsamer Regierung und sagten sich nacheinander vom bisherigen Staatengebilde los. Ungarn zerschnitt da» Band der Zusammengehörigkeit mit Oesterreich. Ei» gemeinsame» Ministerium ist zwar noch einmal von Kaiser Karl der Form nach gebildet »vorder», kann sich aber nicht mehr auf irgend eine Gemeinsamkeit der Völker stützen. Graf Julius Andrasty macht lediglich den Ver such, namen» d«S Kaiser» und unter dem Schein de» Fortbestandes früherer Verhältnisse einen al»baldigen Frieden zu erzielen. Es ist sehr fraglich, ob Wilson und die Entente erusthaft auf diesen Versuch eingeht. Wie sehr Oesterreich-Ungarn mit seinem Sondersrie- denSangebot au» einer Notlage heran» handelt, ergibt sich ohne weitere» au» seiner Zustimmung zu den Aus- faffungen Wilson» über die Rechte der Tschecho-Slowaken und der Südslawen. E» erkennt damit die vollständige Auflösung der Doppelmonarchie vorbehaltlo» an. In Witteru«»sbericht, ausgenommen am 29. Oktober, Mittig 1 Ahr. ^her»»«eterft«»d -s- 11° L. (Msrgens 8 Uhr -s- 1,»* 0. Tiefste Rachttemperatur -s- 1,»° L) Feuchtigkeitsgehalt der Luft nach Lamprechts Polymeter 35°/«. Taupunkt — 4°. Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunde« bi» früh 7 Uhr: 0,, mm. Daher WitternngsauSsichte« für den 30. Oktober: Heiter. Amtsblatt für dss Königliche Amtsgericht und den Stsütrst zu Waldenburg. Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften der Stande-amtSbezirke Altstadt Waldenburg, BräuuSdors, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba- Hiederhain, Langenleuba-Oberhain, Langenchur-dorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwirrkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim scheint täglich mit Ausnahme der Tage n«ch E»nn- «ns Mttagen. Annahme von Inseraten bis Bsrmittag 1» W des Ausgabetages. Bezugspreis vierteljährlich 2.»5 M», räumlich 95 Pfg. Nnzelne Nummer 10 Pfg. ^siraienpreis 1 Zeile 20 Pfg., von aurwäitr 25 Pfg-, ^illamezeilenpreis 40 Pfg., die dreigespetttene Zelle im ^Mchen Teile 40 Pfg. Nachlaß nach festem Torsi.