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. .. ^o. 7"'""'^ >.... V Erzgeb Dolksfreund. Tageblatt für Schneeberger» Umgegend. LL^.' , ,, fir die KS«igi.u«d Müschm SehördenfiAm, «rSuhafi^ Hartmstein, Iohaml- »4^^«» ^>WSVMN georgmsta-t, LSßuih, Ufiftä-tei,'Schneeberg, Schwarzenberg «nd Wll-mftl». m. 1« MU der Stellverttetung des Friedensrichters für den Bezirk Lößnitz, Mbersdw und Dittersdorf ist auf dir Zeit vom 1S. Juni bis 12. Juli 18SS Herr AktuarEpre«-er in Lößnitz beauftragt worden. , . Der Stellvertteter übt seine Thätigkeit an hiesiger Gerichtsftelle aus. Lößnitz, am 1S. Juni 18SS. Königliches Amtsgericht. Lechla. Th. Da di« in Johanngeorgenstadt und Umgegend ausgetretene mormsMsche «ette „Mitglieder der Kirche Jes« «hriUi der Heilige« der letzte« Lage" sich nicht im Besitze von bestätigten Statuten befindet, so Wird hiermit auf Grund von 8 21 des König!. Sächs. Gesetzes vom 20. Juni 1870, die Einführung der Civilstands' regtster für Personen, welche keiner im Königreich Sachsen anerkannten ReltgionSgesellschaft angehören und einige damit zusammenhängende Bestimmungen betr. (Gesetz- und Berard« uunaS-Blatt Seite 215) die A»tüb««g des do« de« Anhänger« der genannte« Sette detriede«e« religiöse« E«U«s und insbesondere die Vornahme von CultuS- Handlungen an Personen, die rechtlich (d. h. so lange sie nicht inS Dissidentenregtster ein- getragen sind) noch als Angehörige der bestehenden Kirchen nicht aber ihrer Sekten zu gelten haben, im «mtsgerichtsbezirke Iohatt«,eorg<«Gadt a«sdrück»tch ««tersagt. Zuwiderhandlung« gegen dieses Verbot werden mit Geldstrafe bis zu 150 oder Haftstrase bis zu 14 Tagen geahndet werden. Schwarzenberg, am 15. Juni 18SS. Die Königliche AmtShauptmarmschaft. Krug von Nidda. Neustädtel. Hundemaulkörbe. Laut Verordnung des König!. Ministerium des Innern vom 13. Mai 1899 sind vom 1. August dieses Jahres ab, sobald das Anlegen von Maulkörben für Hund« gesetzlich oder behördlich angeordnet wird, nur nach folgenden Bedingungen entsprechende Maulkörbe zulässig und für genügend zu erachten: 1. Jeder Hundemaulkorb muß nach dem Auflegen im Gentckstück mittels eines Lederriemens am Halsband« des Hundes befestigt sein. 2. Bri allen Hundemaullörbeu darf oer vordere Theil nicht blos durch ein über dem Nasenrücken liegendes Metall« oder Lederband getragen, sondern muß außerdem durch ein vom Genick über die Mitte der Stirn bis min destens zur Nasenwurzel gehendes dergleichen Band in seiner Lage erhalten werden. 3. An Hundemaulkörben, welche nicht aus Metall herzestellt sind, müssen wenigstens die dm vorderen Theil des Kopfes quer, senkrecht oder schräg umgebenden Riemen mit sorgfältig und fest aufgenteteten Metallbändern ge panzert sein. Ausnahmen hiervon können nur bei kleineren Hunden, wenn die Dichtheit des dm Maulkorb bildenden Netzwerks ein Durchschiebm des Maules an sich verhindert, vom Stadtrath gestattet werden. tz Nichtbefolgung dieser Anordnungen hat, dafern nicht nach anderen Vorschriften höhere Strafen Platz greifen, Geldstrafe bis zu 150 oder Haft bis zu 6 Wochen zur Folge. Alle Hundebesitzer, sowie diejenigen, welche sich mit der Anfertigung oder dem Ver kauf von Hundemaulkörben befassen, werden veranlaßt, sich rechtzeitig mit vorschriftsmäßig hergestellten Hundemaulkörben zu versorgen, beziehen.sich nur noch solche herzustellen und zu verkaufen. Der Stadtrath zu Neustädtel. Speck, Bürgen». ^»Ibtttgßl^VßllbSVetz Verschiedene bezüglich« Wahrnehmungen veran« 'VUMUtzzrUUkzU. lassm uns hiermit, darauf hinNtiveism, daß für Um« und Durchzüge durch haS Gebiet der Stadt Schwarzenberg die erforderliche Gjmehmt-««g in jedem Falle rechthetti- bet dem »«terzeichwete« Stabttathe nachzusuchen ist, und daß eine bloße Anzeige des Vorhabens nicht genügt. Schwarzenberg, am 12. Juni 1899. Der Nach der Stadt. Gareis, Bürgermstr. HAKllitr Die Lawdrewtew für 2. Termin 1899 find späteste s Hs« Juwi V. I. an unsere Steuer-Einnahme zur Vermeidung zwangsweiser Beitreibung zu bezahlen. «»th der Stadt Lößnitz, 19. Juni 1899. Zie-er. Brgrm. a A H n L H Lie verpacht««- der diesjährige« Kirsche«' U tz ««tz««ge« findet 3 Movtaa, den 26. Juni d. I , Nach«. 2 t» hiesigen Stathsr-a-r stM^ woselbst Ach Pachtlusttge tzLütkW - tt»th der Stadt L-»«itz l7?Jünt 1899. Zieger, Brgrm. Gs gg Der aeprüste Maurermeister « k. Herr «r«B Oskar Ma«« aus Zwickau, ist heute als erster Assistent für unser Stadtbauamt verpflichtet worden. Aue, am 20. Juni 1899. Der Rath der Stadt. ' Rathsyssessor Taub«. ' Wmdl«r. TageSgeschichte. Le«tschla«d Die in »«ficht stehend« Verathung de» Gesetzent. vnrf» »«« Schutze Arbeitswilliger gab »estem dem Meichsta- da» S'piäge, da» sogenannte „große Tage« au»,n,sch. um pflegt. Die Zn'chamrtr'bün« waren schon geraume Zeit vor Vegtnu der Sitzung besitzt, und mancher Ewlaßsuchead« mußte au de, Thoren »wkehrm. Am Tisch der Regierung «schiene» der Reich, kau»!«, d e Staatssekretäre von Posadowsky, F-h». v. Thiel, man», v. Bülow und Neverdwg und zahlreiche »omunsfare; anch die Dtplowataloge war dicht besitzt md selbst in der Hofloge hatten einige Damm der Hofgesellschaft Pl-tz gmommm. Die Schuld der Warterde» wurde duch die zuerst auf der TagrSord- nuug stehmde brüte Bnahnug de» Ha-rdüsabkonu»«» mit E»g- land auf ei« harte Probe gestellt. Frhr. Heyl zu He,»»heim hall« sein« Antrag von Sonnabend in der Form wieder ringebracht, daß die einjährige Ermächtigung, Eaglaud »nd seinen Kolonie» die Meistbegünstigung zu «theilen, nnr für diejenigen Sebietttheile gelte» solle, die auch ihrerseits Dmtschlmd bi« Meist, begünstigung gewähren. E» vurdm tue Wesentlichen dieselbe» Red» gehallt» wie am Sonnabend, Graf v. Posadowsky bat, dm Antrag abzulehneu, od« die Vorlage nochmal» a» eine Ko«, «iflton ,u vaweisiu, wo « weitere Aufschlüsse geben volle. An. fang» schien es, al» sollte fei» «per Wunsch erfüllt Waden; Herr Lieb« ließ sich ab« von dm Vorzügen ein« Kommis. sio»»berathung überzeugen, »nd sovanbate dasHmdel». Provisorium dann ix eine solch« von 21 Mitglieder». Har v. Lieber«»»» hall« i» ei»« Rebe für dm »»trag v. Heyl »nf die k««oafr agr angespielt, Har von Bülow «ahm di« Gelege», bett wahr, dm gegemokttgen Sta»d da Samoaftage klar,»lege». Er fühtt« mit« lautem Beifall au» r Sir wechm dm Recht»bo- dm weder selbst verlafse», »och »n» vo» ihm abdräng« laffm. Richt» km» oh»e mser« Z»sti»nu«ng auf Samoa geschehm. Die Smunifflo», di« zur Zell dir hüchftr RegftrmMgewalt i» Samoa d«Mt, wird hoffmUtch bald da»er»dm Fried« schaffe». In dm Thronfolgestrett,»f S««o, wird Dmtschlmd sich nicht Mscha; «wächst Wad«Lmtfchllmd bafürforgen, daß di« Deutschen auf Sbmo« für ihr« Verluste Während der Uu- ruheu ««tfchädigt »erde». Die Frag, fei aber per diplomatisch« Behandlung noch nicht reif. Um '^4 Uh» begann die Vemthm« de» Gesetzent wurf» »um Schutz der Arbeittzwillige». Unta lautlos« Still« «griff zuerst Fürst ,» H»h«»l»hr da» Sat, um dm Entwurf zu «upfchlm. D« Karvzler sprach frei, frisch« und mit kräftig«« Stimm« a» sonst. So ihn di« ,G« »ff«' mV Zwischemnftn uutadrech« wollt«, schafft« di« Glock, de» Präfid«»« bald Rah«. Füest >» Hohmloh« «klärte, d« Grsitzatwurf wolle di« R«chft da »rb«it« in kri»«r Weis« h«. schränk«; dem Wchtiier bleib« dn» Richt dr» »«»stand«» und da», auf sein« ArbeUkbediuguugm «»guvüken. Da» Gesetz »olle lediglich die Thätigkeit der grwabsmäßigm »gttatorm tteffen. Dese »«sführungm wurde» auf der Rechten mit Beifall begleitet. Sofort »ach dem Kmzl« «hob sich Graf von Pos«- dovsky zu ausfürrsichee Begründ «g d« Vorlage. Der Staat»- sekitär hrtte seinen gnt« Lng. Seine lange Red« war durchaus lichtvoll dispsuirt, dir Beleg« und Beispiel« warm mrlst geschick. gewählt und g-rpvirt, u»d das G mze in Stetganng aufzebam. Graf v. Posadowtky versuchte wir der Kanzler »ach,»weis«, daß d« Entwurf keine Beschränkung dr» Kaallliousrecht» bedeute «nd ferner dm vsrwmf zu entkräft«, daß der Entwurf .Kautschuk Paragraphen- «Ihall«. D« Staawsekretär wie» darauf hi», daß »och 1891 die Sozialdemokrat« selbst Drohung, Berruf «nd Gewallthat al» «»gerechte Skeikm ttel bezeichnet Hütt«. Zwang«, rechte bü'fte nur der Staat ausüben, nud bei d« h«tigen Hand habung de« Streik» meße sich die Sozialdemokratie Staatsbefag- wffe au, indem fir zum Streik zwinge nud die Erckative duse» Zwmgr» «usübe. I, England, dem Lmd d« Freiheit, sei« »ie Borschrifte» diese« Entwurfs bereit» G:setz. »nfang» wurde Graf v. Posadowsky von laut« Zwischenruf« «Merbrochrn. Graf v. vnllestrem stellte »der «nter Hrtterkell b»ld die Ruhe wieder her, indem er «ahnte: »Meine Har«, ich hüte Sie, die Herren B«desrathsvertret» nicht ,» unterbrech«». Ich wade nachher auch dafür Sorge trag«, daß Sie »icht vo» de» Harm vande»»atd«.vevoll«ächtigteu unterbrochen werd«.- Graf v. Posa« dovtly schloß feine Rede, wühr«d dam »och »dortral Tirpitz! und die preußische» Minista v. d. Rcke, Schanftedt uub vnfeld! am Miuifterttsch erschienen war«, mit de» Wort« r «Ich hoff«, daß dtrs« «ruft« Zeit auch «i» starke», muthig«» Bükaerthuw finde» wird-. Sofott, al» « geendet, sprang Bebel auf die Rednertribüne, »« sie zwei volle Stund« lang nicht z« verlaffen. Er bracht« all« Stünde vor, di« in da sozialdauokrattsch« Passe geg« dm Entwurf vorgebracht wrad«. Daß « durch leid«- schaftliche Uebertretbung« sich bei dem »voreinmnom»«« Hör« «m «tue« Lhell de» Erfolge» bracht«, ist bei emnn Bebel selbstverständlich. Ein nett« Zwischmfall ereignet« sich währmd ditfa zweistündig« Red«. B«b«l führt« «in« Reih« vo» Urthllle», bi« geg« Strrtke»b« auf Srmed da bestehend« Sttafvorschrist« vohängt »md«, a». Da» riu« afchi« H«a» Stadthagen wohl besonder» rizoro»; « gab setn« Entrüst»»» durch ei» .Pfui I- Au»dack. Alfobald «hob stch Graf v. Bal. lestre« al» «ächt« über die parlameMartsch« Zucht ,« «in« Rüge, bi« « i» Sri»»«»»« a» f«in« etgr»m Pfuiruf am 4 Dezemba 1874 tu da sog«. Kullmmusttzuu», tu bi« Satt kleidrtt: ,Da Arwdack »Pfui- ist rapattawmtartsch, wi« da» berrtt» «tna mrtna Vorgänger im PräGimu s. A. feftgestellt hat.- Große Hettakrll. — Li« Bemthnug wich hmw fottgchtzt. — Au» v«rliu wirb ba «Schl.Zch.- »^ch«ich«:»m da vor brrt Jahr« «rschirueum Offieiabbchlrwuugiworfchrtft, durch v«lch« da graue Officaspol«t0t eiugrfühtt wmb«, ist so. «»« eine nme Ausaabe vschtme», die wie»« vrmateaswertye Aenb«u»geu in da Off eiaskletbung anordnet. Eine diesa Am- dem»«« betrifft die Hmdschuhe, bezügllch da« «. A. fortan bestiwmt wird: Zu« Drmstmzuw getör« rothbraune Handschuhe. Die i« Felde «nd i« Mmöv« vorgeschriebenm rothbramim Handschuhe fi.d nach i» der Rett bah» zulässig. Für die rothbrauren Haudschuhr, die aus Hu «beleb er «zu. fertig« find, ist dir Färbung der vo« SriegSLiniftninm «rSzu. gebmdm Probe maßgebend. Die rot-braune» Haudschnhe dürf« «icht mehr al» zwei Snöpfe habe»; die Näht« si»d von da Gru»df«be. Hmdschuhe m» weißem Wolle», u. s. w. Stoffe find znm Pmadeanzng, bei vtstchttguuge», z»r Kirche oda btt äh»licha Veranlass-»! nicht zulässig. Seiß« Glaerhmdschuhe find gestellet: 1) zu Gesellschasteu (-tnschlsißlich Hofoälle), 2),«« Rett« (»aff«r- vrchte Hmdschuhe) anßa bei Paraden, im Felde und tm Manöver. Neu eingeführt ist frma da Uruhmg. Dies«, ms eine« Stück, ohne Aermrl and Armlöch« gefallgt, soll die Hüfte bedecke» u»d bei vorfchrist»«Lß!«a Ar «Haltung «ft de» F«g« spitze» abschnri. de»; für berillene ist a so lmg mzufattg«, daß er bi» «tue Hand breit »ter da» K»i« reicht. Der U-u-mg wird au» grauem wasserdichte« Lmm-, Loden- oda PSetotftoff hageftrllt, «ud zwar au» zvtti Stück«, dft tu ein« Rkck-nuath zusammenstoßeu. Er hat eia« «ckg« Uebafalltragm vo» da Höre und dm Farbm (innen brz». «ß») de» Mmttlkragen»; mf -eid« Sette» üb« »« Krag«nath sind ftoffdeMgeu« Knöpfe zur Befestig»» «in« Kapuze »gebracht. Läng» da vrustseite des U «Hanges befindet sich lintt «in« Utterkifte «ft fünf Kuopf öchan; drmmtsprechmd recht» fünf graue Hornksüpf«. Im« auf da Rückinnath, in Laillmhöhe, fitzt «in Ouentegel mtt zwei Kuopf öchan z« Be- stftigmg de» ««hange» m dm T, llenknüpfch« be» Rocke» od« de» Paletot» geg« «Md. Die »be» erwäh»tr Kapuze darf bei aufgesitzte« Hel» nicht Achtbar fein. Ihr Oberthetl ist von Seid« oder Lalicot, da» llumtheil vo« Stoff« de» UmhanG; sie ist mft «in« Kuopflochlrifte «r Brfefttg»» am Uinhmg v«seh«. Heb« die Tragweifr de» Umhang» und b« Kapuze — die, bet. läufig beuurkt, scho» beide während de» deutfch - frmplstschen Kries» b«n bayerisch« Offizia« ftu Loft«. Feldzug« vorzüglich« Diast« geth« hab« — heißt «» M b« „u« Brstbuw»««: L« Umbau« kaun allem K« mm Paletot, bft SapH« «llein ob« in Bmbwduu« »ft be« Umhmq «rtraga w«d«u. Dft hochgrschlag«« Kapuze üat mft b«m Obe.the« «ttr b« Kapsb«. brckaug; st« »ftb pm Umh«« in b« Re»l tuuru mgeknöpst, so baß b« Kratz« «ßi» bleibt; bet Regawrtta ist e» znläfftg, dft Kapus außm m ba Umhau, anpknüps«iu Sm» bft Ka- »tcht hvchgeschlaga ist, hängt sft flach »ta bm Umhau«. Vom ppStifcha Sftwbp»kft au» bewachtet, kam mm bftfa Renam«« burchau» bllpfltchta; bau eftmal ist b«r Uachau« vftl b:q«ma «b leicht« als de, Mauttl, b« fort» -anplsäch- sich im wvt« «fta«a Mrd« dürfte, freue» «ewährt bft Kapus ba biilha oft fchmazltch vermißt« Schutz be» Ricken» «etza bft Unbilbm da SMemu« »ub «üblich afch«iu« buatle Haubschuh«