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> ! I ' > > Dtesr« vl«t» wird »e« L«1«rn »,« Dretbea n»d U«s«-uvg «» L«I« ,»Ku berrttS als Menü-Mrgade zupesirllt, während «S t«e Post->bonne«lro a« Mvrgeu io einer Gesamtausgabe erhalten. SS. J-Hrgaa». ^ 1S4. Sonn. ü„» Pson nur -mmol r op,—. Uirch»u«w«rUa«»>»>« m>!j-nar« ».« «. söi ^nmlllaer 8a- ft-lun, v«ch di» v»ß r«,odn, Solls»,old)- Li« don Loiern °on k-r-ld-N n Uni,«dun, »« I»,o «»»,«» ,»- ,«,«»»» Ad»nd->u,» god-n-rtoliondieau^ n>«li,«n Yo,i«d" »>tt t«r oulaoim«» N-chdr-Sizu, lddrr Qn«I»n»n,»— ö,v,«»d. N»»r. »>»>,- Ms,,. — Unoirlangt« M-nulknpi- v»d« »ich« M,sdew»dtt. Tomerstaz, 4. Z««i 1W8. Telegramm-Adresse: Nachrichten LreSveu. ^sg^Lrrr-et 185V Druck und Verlag von tiepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle:: Marienstraste 38/ssO. Fernsprecher: Rr. tt und 2«S« >n»etne«,r«rif »nn,hme non »nlun< dlzungon di, »achm. » Uhr, Sonnt»,, nur «»nonflra^ U von N b», >/,l Ubr Di- «t»i»»lti,« «rundtiUe «». » «ld-n- »» tz,.. F«»tlir», 4t»chrtchi«n ou« Liotdei, M v> : G«ichäit,-An»eigkn ouf der Pnvalleile .znic N Pf., d« «woitpolliqe Zoll« nroxN-ite MP,. - In Nummern non, Sonu u geirrt,,e» die -luspaltigk Prunü- ö«>I« SVPl , aufPnuax I«le «U Ps., FamUleu- Nachrichten a. Dretden di-Srundjeller»Pi— »u«nx,rl>go »ustrngo nur ,e,en «orautte- t«hlung. — Jede, legdlan k»ft« 1» Ps. ^.InWiiIiiiilei' i vIs-L-vl» von ftotvl i.Ingk«. 1 AsvR» vrüllnvl Ist urvIiLv HidtvIIunx Lür Wecker, Lüctierr-, Kontor-, 8tanä-I7kren. ^.IresiiilüiIiMi' 1 :: :: Leks kltmsrld. :: :. :: 1 ILrr7 ortt^ze Lefov. Dir Zweit« Kammer beschäftigte sich mit den Nieder lassungen der katholischen grauen Schwestern in Dresden und bewilligte die geforderten 200 000 Mark für die Internationale Hygiene-Aus st ellung. Von Angestellten der Vereinigten ElbeMffphrtr>-Eesell- schasten wurden gestern zwei Personen aus der Elbe ge rettet In Meißen. Zwickau. Gottleuba und Umgegend haben die gestrigen Gewitter schweren Schaden angerichtet. Petersburger Meldungen zufolge soll zwischen Ruhla nd und Deutschland ein Eeheimvertrag bestehen. Die Anklage im Eulenburg-Prozeß wird von Ober staatsanwalt Isenbiel und Staatsanwalt Rasch vertreten. An sämtlichen deutschen Universitäten Oesterreichs hat der Streik der Studenten begonnen. Neueste Drahtmeldungen vom 3 Juni. Leipzig. lPriv.-Tel.j Der RechtsanwaltHanS Bürde wurde heute vom hiesigen Larrdgericht wogen Unterschlagung, Betrugs und Untreue zu 3 Jahren 0 Mo naten Gefängnis und 8 Jahren Hhrenrechtsverlust verur teilt. Er hat in den Jahren 1006 und 1007 als Vermügens- und Konkursverwalter hohe Summen, in einem Falle mehr alS 25 000 Mavk, unterschlagen. Ferner hat er seine Woh nungseinrichtung im Werte von 8000 Mark, an der sich ein Abzahlungsgeschäft das Eigentumsrecht Vorbehalten hatte, fünfmal gegen hrche Beträge verpfändet oder verkauft. München. Der von der Deutsche:, Sunslgeuossen- lchgst nach München einberufene Deutsche Küuftler- tap nahm nach dem Referat des Kuu'tiaalers Wilhelm PapeEerlin «ine Resolution an, die sich ftir die Schaffung von Erholung-- und Altersheimen für deutsche Künstler durch di« Deutsche Kunstgenossenschast ausiprichl. Kien. sPriv.-Del.) Infolge der Schließung der Inns brucker Universität hat heute an sämtlichen deutschen Universi täten der Streik der Studenten begonnen. Die Uni versität und die technische Hochschule in Graz wurden auf Ver anlassung der Regierung sofort gesperrt. Zn Wien blieben heute die Hörsäle vollkommen leer. Der Anschluß der nichtdeutschen Studentenschaft an den Streik wird erwartet. Paris. Eine Note der „Agencc HavaS" stellt formell in Abrede, daß die Mitteilung an die Signatarmächte der Al>gcc:ras-A<te betrossend die Instruktionen für General d'Am ade infolge von Reklamationen Deutsch lands erfolgt sei. London. sPriv.-Tel.j Tie radikalen „Daily News" lassen sich aus Petersburg melden, es verlaute aus guter Quelle, daß Deutschland und Rußland im vorigen Fahre einen Geheim vertrag abgeschlossen hätten. Dieser sei während der Begegnung des Deutschen Kaisers niit dem Zaren bei Swinemündc Ansang August 1907 zu slande gekommen. Rußland verpflichte sich darin, ein« neue Osiseeflotte zu bauen. Für den Fall, daß die deutsche Flotte in der Nordsee engagiert märe, gewährleiste Rußland die Integrität der deutschen Lstseeküste. Dagegen verpflichte sich Deutschland, der Befestigung d«r Alandsinseln keine Opposition zu leisten. Dieser Vertrag bilde einen Teil der von Deutschland unternommenen Versuche, die Annähe rung zwischen England und Rußland zu verhindern. Wäh rend der Unterhandlungen, die kürzlich zu dem Ostsee-Ab kommen führten, habe Deutschland gegen England und gegen eine Annäherung zwischen England und Rußland intrigiert. Kopenhagen. Der König und die Königin von Schweden trafen heute vormittag lls/. Uhr hier ein. Die königliche Familie und zahlreiche Würdenträger hatten sich zum Empfange erngesunden. Die Straßen, wo durch die schwedischen Gäste ihren Einzug hielten, waren wegen des heutigen Geburtstages des Königs von Däne mark und zu Ehren des Besuches reich geschmückt. Nach der Begrüßung begaben sich die Monarchen und die Königinnen zum Schlosse Amalienborg. Konstantinopel. Die Mittagsblätter veröffentlichen eine Depesche des Oberkommissars von Samos Reuf-Pascha an den Eroßvezier, in der es heißt: Infolge der gestrigen Prokla mation sind die Einwohner von Vathy, die geflüchtet waren. rdnuny gestellt habe, und gingen sodann nach Hause. Die Anstaften und Geschäfte, die gesperrt waren, wurden wieder geöffnet, und die Bevölkerung nahm ihre Arbeiten wieder auf. Telegra phischen Nachrichten von der ganzen Insel zufolge, hat die Be völkerung in den Kircken den Aufstano verurteilt und den Ge fühlen iyrer Ergebenheit und Treue für den Sultan erneut Ausdruck gegeben. Reuf-Pascha sei glücklich, die vollständige Wiederherstellung der Ordnung melden zu können. Die offizielle Publikation besagt schließlich, daß die von Sofulis und Haddchi- dakia aus ehrgeizigen Gründen heraufbeschworenen Unruhen dank der energischen Maßregeln der Pforte unterdrückt seien. K o n st a n t i n o pe l. Die Verträge der Bagdadbahn- Gesellschast mit der Pforte über den Weiterbau der Bagöadbahn um 840 Kilometer bis nach Halis sind beute beiderseits unterzeichnet worden. Sächsischer Landtag. Zweite Kammer. Die Kammer erledigte in ihrer heutigen Sitzung zu nächst einen Nachtragsetat zum ordentlichen Etat für >908/00, d«r sich auf 31 Kapitel bezieht. Abg- Hähnel - Kuvvritz lkons-l erstattet darüber mündlich Bericht. Kultus minister Dr. Beck nimmt Veranlassung, auf die seinerzeit vom Abg. Dr. V o a e l-Dresden inatl.l gerichtete Anfrage wegen der katholischen Graue« Schwester« zu antworten. Dr. Vogel habe namentlich Bezug genommen aus das bischöfliche Krankenhaus in ber Witt«nberger Straße und auf die Niederlassung in der Käufterstraße in Dresden, und der Befürchtung Ausdruck verliehen, daß es sich um Filia len der Kongregation der heiligen Elisabeth handele, die nach § 56 der Bersgssungsurkunde und 8 30 Abs. 2 des Gesetzes vom Fahre 1876 nicht zulässig sein würden. Die sächsische Regierung pflichte dem Aba. Dr. Vogel bei, daß derartige Niederlassungen ungesetzlich sein würden, doch sei dem nach Prüfung der Tatsachen nicht so. Zunächst sei das Grundstück in der Käusferstraße nicht Eigentum der Kongregation, sonder» des Fosephstists. In dem Hause befänden sich zurzeit 24 Elisabethincrinnen. die sich der ambulanten Krankenpfleg« widmeten. Sie würden von einer Oberin beaufsichtigt, doch beschränke sich diese Aufsicht nur auf die religiöse und moralische Führung. Wie die Schwestern, sei auch die Oberin nur widerruflich als ein zelne zugelassen. Bon einer Filiale oder Niederlassung der Kongregation der heiligen Elisabeth könne tatsächlich nickt die Rede sein, und für die Regierung liege also kein Anlaß vor. einzuschreiten, ebensowenig für das Kranken haus in der Wittenberger Straße, als dessen Eigentümer der apostolische Vikar in Dresden, also der höchste katho lisch Kirchenbcamte von Sachsen, festgestes" sei. Mit der Verwalt»»« des Krankenhauses sei ein bischöflicher Be auftragter betraut. Der Krankenpflege widmeten sich zehn Schwestern. Bon einer Filiale der Elisabethincrinnen oder Niederlassung könne auch hier nicht die Rede sein. Aba- Dr. Vogel habe sich aus das Gutachten zweier Rechtslchrcr gestützt, doch vermöge die sächsische Regierung deren Rechts- aufsassuna nicht zu folgen, wenn sich auch die preußische Re gierung diesem Gutachten anacschlossen habe. Tic sächsischen Gesetze verbieten die Ordenstätigkeit, den Erwerb von Grundstücken, überhaupt dürsten von den Orden als solchen keine rechtsfähigen Handlungen vorgenommcn wer de». Ein solcher Fall lica« für Sachsen nicht vor. Zu Dresden würden 38 000, in Leipzig 22 000 und in Chemnitz 13 000 Katholiken aezählt. Bei dieser Sachlage gehe es nicht an. daß ieder Krankenpflegerin eine gesonderte Wohnung vorgeschrieben werden könne: bei den Pflegerinnen in den Krankenhäusern nicht, wie auch nicht bei den ambulanten Krankcnvfleqerinncn: man müsse also die Schwestern ge meinsame Wohnungen beziehen lassen. Fn Dresden be ständen zurzeit sieben solcher Niederlassungen. Dieses Zu- sammcnwohnen entspreche durchaus den Grundsätzen der sächsischen Gesetze. Daß P r o s e l y t e n m a ch e r e i ge trieben werde, dafür habe auch der Abg. Tr. Vogel keine Beweis- erbringen können. Fn Sachsen seien gegen wärtig 152 graue Schwestern in 11 Orten wohnhaft. Tic Vermehrung seit dem Fahre 1876 sei der Vermehrung der katholischen Bevölkern::« entsprechend gewesen. Vor Er teilung der Erlaubnis zur Zulassung pflege das Kultus ministerium sich mit den politischen Behörden in Verbin dung zu setzen. Abgesehen von einem Falle, in dem so fort Abhilfe geschaffen worden sei. habe keinerlei Anlaß Vorgelegen, die Erlaubnis zurückzunehmen. Bedauerlich sei. daß die Zahl der «vanaelischen Schwestern zur Bc- völkerunasziffer der Evangelischen weit niedriger sei als bei den Katholiken. Die Staatsregieruna werde auch in Zukunft der Tätigkeit d«r katholischen Schwestern volle Aufmerksamkeit widmen, jetzt habe die Regierung keinerlei Recht, die Fortsetzung ihrer Tätigkeit zu verbieten. Ter Minister schließt mit dem Wunsche, daß auch in evange lischen Kreisen immer mehr Schwestern heranaebildet wer den möchten, die Staatsregieruna werde diese Bestrebun gen gern unterstützen. Sie werde sorgfältig darüber wachen, daß jede Beunruhigung in Glaubcusiachen non der ewanaclischen Bevölkerung scrngehaltcn werde. lBravols — Al8l- Behrens- Oberlößnitz ssreikoni.s dankt dem Minister für die Erklärung, welche in weite Kreise der evangelischen Bevölkerung Beruhigung bringen werde. In dessen babe er doch einiges zu «rwidern: Es sei ihm glaub Haft versichert worden, daß das Gesetz von 1876 umgangen werde, das bestimmt, daß in ein geistliches Amt in Sachsen nicht berufen werden darf, wer in einem unter Leitung des Fesnitenordens oder eines ähnlichen religiösen Ordens stehenden FnMut seine Vorbildung genossen hat. Fn Leipzig sei beispielsweise ein Geistlicher anaestcllt. der seine Vorbildung auf der Fesuiten-Univcr- sität Fnnsbrnck genossen habe, und auf der Künsscritraße in Dresden bei den Grauen Schwestern würden Exerzitien von einem Fesuiten ans Mariaschein abge halten. — Kultusminister Dr. Beck: Es handle sich um den obersten katholischen Geistlichen in Dresden, der be reits 1875 im sächsischen Kirchendienste anaestcllt worden sei. Dieser habe allerdings ein Fahr im Fcsuitenkonvikt in Fnnsbrnck qewobnt, nicht aber dort studiert, und Hab« bei seiner Anstellung das Gelöbnis abgelegt, einem Fein itenordcn nicht anznqchüren, noch angchört zu haben. Er sei also dem Gesetze von 1876 nicht zu unterwerfen. Unter Exerzitien seien nur Privatandachten zu verstehen, aber auch zu diesen sei bei den hiesigen Grauen Schwestern kein F«suit berufen worden. Bischof Schäfer habe, obwohl er der Ueberzeuauna sei, daß diese Exerzitien mit dem Gesetz von >876 nichts zu tun haben, in tonaler Weise bestimmt, daß die Exzcrtien von einem Feiuiten nicht abachaiten werden tollen, um die Gefahr einer Mißdeutung und Bc- unruhiauna zu »machen. — Abg. Dr. B oae l-Dresden snatl.l: Seine früheren Ausführungen seien keine ketze rischen gewesen. Er freue sich über die beutiacn Erklärun gen des Ministers: wenn man der Sacke aber tiefer aui K«nst und Wissenschaft. Wie Anna Haverland entdeckt wurde. iAus Fried- rich Haases Evinnekungen.) Die Nachricht von Anna Haverlands plötzlichem Hinscheidcn hat alle, die di« Künst lerin kannten, mit aufrichtiger Trauer erfüllt. Namentlich aber Friedrich Haase ivar durch die Botschaft aus das heiligst« bewegt. Er hat wie andere Talente auch die Haverland dem Theater zugesührt. Er hatte die Liebens würdigkeit, in seiner, trotz des hohen Alters so lebhaften Weise diese Episode aus seinen Bühncn-Rcminiszenz«:: zu erzählen: „Ftz wär damals Direktor in Leipzig. Eines schönen TageS uiekdete sich bei mir eine junge Dam e Alter ungefähr 10 bis 20 Fahre. Eine große, wunderbare Figur. Lo die eckte Gestalt einer Germania oder Bavaria. Fch fragt« nach dem Begehr meines interessanten Besuches und erhielt di« fest« und bestimmt gegebene Antwort: „Ich «öchte an Fhrem Theater engagiert werden." Fch fragte nach dem Namen. Anna Haverland! Fch sorfchle weiter: »An welchem Theater vorher engagiert?" und erhielt die sräpvietende Antwort: „Fch habe überhaupt noch nicht ge spielt." Für mich schien zunächst die Angelegenheit damit erledigt. Fch sagte: „Mein li«bcs Fräulein, hier in meinem Theater wird keine Experimental-Physik getrieben. Fch be- daurel" Dann aber fesselt« mich wieder die herrliche Er scheinung, die mich stark an die Figur der Klara Ziegler er innerte. Nach längerem Gespräch, Morin Anna Haverland «ich durch ihre Kenntnisse und die Gcwandthoit des Aus drucks überrascht«, faßte ich meinen Entschluß. Trotzdem Anna Haverland noch niemals die Bühne betreten — und dramatische Schulen gab es ja Gott sei Dank noch nicht, denn was da gelehrt wird, müssen die Schülerinnen svät«r beim Theater zunächst einmal vergessen, wenn sie nicht stets an dvltter und vierter Stelle auf der Bühne stehen wollen — ich mein« also: trotzdem alle Vorkenntnisse und Erfahrun gen fehlten, wollte ich doch einen Versuch machen. Fch ging mit meiner neuen Schülerin die Rolle der „Jungfrau von Orleans" durch und fand viel Verständnis, rasches Auf fassungsvermögen und Geschick. Dann stellte ich sic auf die Bühne, und das Experiment glückte. Es wurde ein Erfolg! Daboi muß ich noch ganz besonders betonen, daß dieser Er folg einer Anfängerin gerade für Leipzig unendlich viel bedeutete. Dann ließ ich Anna Haverland di« Rolle der Königin Anna, keine leicht« Rolle übrigens, im „Glas Wasser" einstudier««. Fch selbst spielte ihren Partner, den Bolingbrokc. Und cs war abermals ein Erfolg zu verzeich nen. Der Anlaß," fuhr Friedrich Haase fort, „daß Anna Haverland, die einer Potsdamer Familie entstammte, zu mir nach Leipzig kam, wär, daß ich meine Fug«nbzeit in Potsdam verlebte. Dort lebten damals noch Verwandte von mir, die sie an mich verwiesen. In dem stolzen Körper Anna Haverlands lebte auch eine stolz« Seele. Fn den letzten Fahren ist «s ihr pekuniär sehr schlecht gegangen. Aber m«mals wollte sie eine Unterstützung von ehemaligen Kollegen od«r von d§r Bühn«ngenossenschaft." s* Eröffnungsvorstellung in dem wiederhergcstcllten Schauspielhaus« zu Lauchstädt. Die Vorarbeiten für die beiden Vorstellungen am 13. und 14. Funi unter der Ober leitung von Hoftat M«r Richards, Direktors des Stadt- theaterS in Halle, sind so weit vorgeschritten, daß das offi zielle Programm bekannt gegeben werden kann. Beide Vorstellungen beginnen nachmittags 5 Uhr. Nach der „Fphigcntcn"^O::vertüre folgt ein .von Ernst v. Wildenbruch eigens >zu dieser Feier gedichteter Prolog mit dem Titel „Goethe-Schiller", den Karl Weiser, der Öbcrregisseur und Charakterfpioler des HoftheaterS in WeUnar, sprechen wird. Es folgt dann eine Aufführung der »Fplngcnie" von Goethe mit Amanda Lindwer vom Künigl. Schauspielhaus in der Titelrolle. Rudolf Christians vom Neuen Theater in Berlin und Hermann Boettchcr vom Königs. Schauspiel Haus in Berlin haben die Rollen des Orestes und Pytades übernommen. Den Thoas spielt Wilhelm Diegelmann vom Deutschen Theater in Berlin, den Arkos der Choral terspicler des Stadttheaters in Halle Walter Sieg. Die szenische Leitung hat Oberregisseur .Karl Schölling, Halle, die technische Oüermaschinenmeister Louis Hauichild, Halle. Die neuen Dekorationen sind aus dem Atelier von Pro sessor Lüttkemeyer, Koburg. Die vorbereitenden Proben zu der Aufführung haben bereits in Berlin begonnen. — Die Plätze zu der Vorstellung am 13. d. sind vollständig vergriffen, ebenso diejenigen zum Preise von 3 Mark zu der Ausführung am 14. d. Es sind lediglich noch Seiten Plätze und Hinterplätze zu 5 Mark und gute Parkett- und Logenplätze zu 10 Mark erhältlich, die vom Bureau d«S Stadtthoatcrs in Halle gegen Nachnahme des Betrages ver sandt werden. Große Kunst-Ausstellung Dresden 1808. IV. Obwohl die heurige Ausstellung nicht in demselben Maße wie frühere von der Landschaft beherrscht wird, sondern die figürliche Kunst, sowie das Bildnis bereits wieder stärker hervortrcten, kann man doch behaupten, daß auch Heuer wieder gerade aus diesem Gebiete die meisten erfreulichen Leistung««, die einen ungetrübten Genuß ge währen. zu finden sind. Dabei zeigt cs sich, daß unsere Landschafter im großen und ganzen die Mittel ihrer Kunst immer sicherer beherrschen gelernt haben, und daß sich des halb die Lust am Experiment weniger breit «rächt, als das noch vor kurzem der Fall war. Sie begnügen sich btö aus wenig« Ausnahmen, di« man unter de» Jungen nud