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Weißeritz-Zeitung : 27.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192609272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-27
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 27.09.1926
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AeNsste ZeUung de» BezirkN Derankoortticher Redakleur: AeNr Zekne. — Druck und Verlag: Earl Jehn« in Dlvvoldiswald*. »2 Jahrgang Nr. 22S kennen den Unterschied der Jahreszeiten nicht; sie machens auch , 3. Zanßen <7 Minuten 4'/,° Sekunde), 4. Wolf (7 Minuten im Frühjahr und Sommer, wenn ihnen nicht anerzogen wird, 37 Sekunden), 5. Wünschmann (7 Minuten 39 Sekunden), -atz man die Wege überhaupt nicht verlassen und überhaupt nichts abrupfen darf. Das sind ja eigentlich Selbstverständ lichkeiten, leider aber trotz Strafandrohung noch nicht für jedermann. Soll denn wirklich erst gestraft werden? 6. Peschel« (8 Minuten 52 Sekunden). Der Vorsitzende beglück wünschte den Sieger zu seinem Erfolge und sprach den übrigen Teilnehmern für ihr gutes Fahren seine Anerkennung aus. Bet Rede und Gegenrede wurde auch den Stiftern der Preise der Dank des Vereins ausgesprochen, Otto Schmidt als Stifter des Wanderpreises und A. Jantzen und Beutel—Paulsdorf für die Vieles Blatt enlhätt -le amtlichen Bekanntmachungen Ker Amtshauptmannlchaft, -es Amtsgerichts und -es Sta-trats zu Dippoldiswalde Anzeigenpreis: »t« 42 Millimeter breit« PeRtzell« 29 Reichspfennig«. Etngesanbi und Reklamen SV Avi-«Pfenn ige. Montag, am 27. September 1926 Für einen Monat 2 Reichsmark «lt Zatragen, einzeln« Rammern 1» ReichS- pfennlge. Vemelnd« - Verbands - Girokonto Rammer ». Fernsprecher: Amt Vippvldi«- »Me Ar. L PMcheckonto vretdea 12 S«. Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung unö Anzeiger sür DippolNswal-e, SchmieSeberg u.A 1>or§ckü§se ausSusatMnte an HriegsberctiliSigte i und ^iegskinlerbliebene zur kindeckuag mit Hartotseln. Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen, die Zusatzrente erhalten, können zur Eindeckung mit Winlerkartoffeln (nach Be finden auch mit Winterkleidung) Vorschüsse auf die Zusatzrente der nächsten Monate gewährt werden. Die Vorschüsse werden nur auf Antrag bewilligt und dürfen die Höhe eines Monats betrages der Zusahrcnte nicht übersteigen. Wer Antrag aus Vor schub stellt, erklärt sich zugleich damit einverstanden, datz in den Monaten November bis März je ein Viertel des gewährten Vorschusses von der Zulahrente einbehalten wird. Die Anträge müssen bis spätestens 8. Oktober dS. 3«. bei der unterzeichneten Fürsorgestelle einaegangen sein und die Höhe des erbetenen Vorschusses erkennen jassen. Die Vorschüsse dür fen jedoch nur in den tatsächlich erforderlichen Umfange und nur Sann anaefordert werden, wenn sie tatsächlich zur Begleichung von Rechnungen benötigt werden. Wer im Juli d. 3. einen einmaligen Vorschntz lediglich zur Beschaffung von Heizstoffen beantragt und erhalten hat, dessen Tilgung durch Einbehaltung In 8 Monatsraten ab 1. 10. 1928 er folgt, kann ein Dorschutz zur Kartoffelbeschaffung nicht erhalten. Dippoldiswalde, am 25. Septemoer 1926. Wohlfahrts- und Jugendamt der Amtshauplmannschaft Dippoldiswalde, Abteilung für Kriegerfürsorge. W.J.B.II 209 l Heut« nachmittag von 4 Uhr ab Verkauf von Schweine- vnd Kalbfleisch. Oertliches «n- Sächsisches. Dippoldiswalde. Es ist noch kein halbes Jahr, als Im Bahn- hotel der frühere Gebirgsvereln zu neuem Leben gerufen, der Heimatverein gegründet wurde und schon sieht man allent halben Spuren seiner Tätigkeit. Dank deS Anwachsens der Mit- gliederzahl auf 238, konnte schon In diesem Jahre autzerordentlich viel geleiflet «erden. 15 Bänke wurden an den schönsten Plätzen unserer Umgebung ausgestellt, und viele, viele Svaziergänger, die auf ihnen von der Wanderung wuSruhe^Md ych a.» der schöne» Aussicht von da erfreuen konnten, haben eS dem Helmalverein herzlich gedankt. Gewissermatzen als Kron« seiner diesjährigen Arbeit hat der Verein nun noch eine Echuhhütte an der PaulS- dorfer Strotze neu- und die an der Rabenauer Strotz« umgebaut. Beide fügen sich ganz prächtig in ihre Umgebung ein und werdens im kommenden Jahre noch besser tun, wenn sie noch mit Rinden, Sie jetzt nicht mehr zu haben waren, umkleidet worden sind. Bau meister Christ hat den Plan zum Bau gemacht, von der Bau- lirma Hinkelmann sind sie outgeführt worden, model dem Verein in weitestgehender Meise entgrgengekommen wurde. Bel plötzlich «Intrelenden Regengüssen oder vorüberzirhenden Schneeschauern werden st« den Wanderern «In geschütztes Unterkommen bieten, bis sich das Wetter verzogen hat. Jeder der dann dort Schutz findet, wird dankbar dafür sein. Dat sollte aber auch ein jeder recht würdigen und den Bauten wie den Bänkrn den nötigen Schutz angrdelhen lassen. Tief bedauerlich ist es darum und es mutz jeden verärgern, der im und für den Verein arbeitet, wenn er steht, datz bei den Bänken nicht die geringste Rücksicht auf vflcgliche Behandlung genommen wird, datz sie von Kindern, selbst bei Mitanwesenheit Erwachsener als Turngerät benutzt werden oder auf ihnen herumgestiegen wird, oder datz In der neue Hütte au der Rabenauer Straße, kaum datz sie fertig war, auch die Wände schon mit „sinnvollen" Zeichnungen beschmiert worden wa ren. ES mützte doch wahrlich jeder soviel Ehrgefühl besitzen, sich zu sagen, datz solche Anlagen allen gehören und daher so sauber und in gutem Zustande zu halten sind, wie man es mit den eig nen Sachen tut. Darum noch einmal die herzliche und dringende Bille: Schützt die Anlagen des Heimatvereins. Ihm und seiner Leitung aber herzlichen Dank für das, was in so tatkräftiger Ar beit schon Im ersten Jahre seines Bestehens geschaffen wurde. Vlpp»ldlsi»«1b«. Am Sonntag nachmittag ^3 Uhr begrüßt« am Bahnhof der Gesangverein „Liedeikranz" mit harmonischem Sängerspruch seinen Bruderverein „Glück auf" aus Burgk, der leider nicht in voller Zahl seiner 100 Sänger, gekommen war, mn an dem 24. Stiftungsfest des „Liederkranzes" teilzunehmen. Rach kurzer Rast mit Gesamkprobe im Vereinslokal „Schützen- Haus" zogen die Sänger In den Sladlpark, der dank der zwar kühl«», aber stillen Witterung mit zahlreichen Gästen besetzt war. Gemeinsam sangen beide Verein« Ukhmanns „Zur n«uen Welt". Zn naturgetreuer Malerei schilderten mächtige Akkordfolgen die Beschwernisse einer stürmischen Seefahrt, bis laut und freudig der Zubelruf ertönte: „Neues Land". Dieses Lied kann man als Slunblld der Geschichte des Gesangvereins deuten. Nach, wenn ouch nicht stürmisch, bewegter Fahrt, hat der „Liederkranz" la den 24 Zähren festes Land zum weiteren Aufblühen erreicht. Abwechselnd sangen dann beide Vereine einzeln« sowie d«r ge mischte Char des Liederkranzes einige herrliche Lieber. Herbfi- stimmung erklang aus den Schwalbenliedern von Bastpr und Schöne, and al« ObtS „die Nach!" und Sturms „Abendlied" Verklungen war, neigte sich die Sonne zum Abschied. Mit einem glatten Marschlsed zogen sich die Sänger In das Vereinslokal zurück, um unter sich daS Stiftungsfest in aller Gemütlichkeit zn feiern. Die Parkb«s»cher, die sich freuen, datz der „Llederkranz" «inen Lell felner Stiftungsfeier auch der O«sfentllchk«rl widmete, wünschen ihm ein herzlich „Glück auf" zum 25. VerelnSjahr. — Bei -leser Gelegenheit mutzte man mehrfach dir Beobachtung Machen, datz Kinder quer über di« Nas«nsiäch«n lief«n, auch hier und da etwas adrupfken, und das unter den Augen der Eltern. Wat nützt da alles Bitten: Schonet die Ansagen! Wir hören schon die Ausrede: „Das macht doch jetzt keinen Schaden!" Mag sein; aber die Kinder, besonders die kleineren, Dippoldiswalde. Seit längerer Zeit plante der Allgemeine Turnverein (DT.) für den gestrigen Sonntag abend eine Veran- i staltung unter seinen Mitgliedern, um diese auch einmal autzer- halb der turnerischen Arbeit zu gemütlichen Stunden zusammen zuführen. Da Kain die Anfrage von Turnlehrer Schaar in Pe gau, ob er mit seiner Mädchenabieilung an diesem Abend einen Werbeabend für Kinderturnen hier veranstalten könne, und gern bot man Gelegenheit dazu. So fand der erst geplante einfache Unterhaltungsabend eine sehr schöne Ausgestaltung und Bereiche rung. Es war ein Werbeturnen im wahrhaften Sinne. Wer von den anwesenden Eltern würde nicht wollen, datz die eigenen Kinder gleich anmutig sich bewegen, mit Ihnen gleich kräftigende, den ganzen Körper durcharbeitende Hebungen ausgeführt, geturnt werden. Auch im hiesigen Allg. Turnverein geschieht das, wenn er auch nicht Mit solch weitgehenden Vorführungen an die Oef- fenllichkeit tritt. Auch bei den „Pegauern" ists nicht Ruhmsucht oder Egoismus, wenn sie uns die Vorführungen boten. Auf einer Wanderung aus der Leipziger Tiefebene herauf in unser schönes Erzgebirge begriffen, wollen sie, wie ihr Führer In seiner Be- grützungsansprache sagte, die Kosten durch Einnahmen aus der Veranstaltung etwas herabmindern. Im übrigen waren die ein zelnen Hebungen sämtlich dem Aebungsstoft der Turnstunden ent nommen. Da kamen zunächst unsere hübschen Kinderlieber, wie „die Musikanten aus Echwadenland" oder „Der kleine Jägers mann", endlich auch „Die kleine Geige" an die Reihe als, wir wollen sagen, Spiele, bei deren Gesang der kindliche Nachahmung- lrieb in schönster Weise ausgeprägt wurde. Wesentlich weit gehender in Form und Auffassung waren dann die als „Lebende Kinderlieber" bezeichneten Vorführungen der Lieder vom teuren Echneiderleln, dem weinenden HanS oder dem Vetter aus Schla raffenland. Höchst anmutig wirkte auch die Schluhnummer dieser Abteilung, bat Liedlein „Die lustigen Sieben", das in Auffassung und Darstellung ganz prächtig war. Ein kurzer Merbevortrag gab den Kleinen Gelegenheit, sich zu verschnaufen. In Ihm füh^r Turnlehrer Schaar aus, datz der Zweck der ReiHSÄelMvheikS- woche, den Deutschen gewissermaßen „mit brr Nase auf seine Gesundheit zu ditschen", diesem seinem höchsten Gut, vollständig verfehlt worden sei. Die Rrichtgesundheitswoche sei zu einer rei nen Reklamesache geworben und am Volke selbst spurlos vorüber- gegr.vq.en. Vielmehr mützten wir unS mit der Gesundheit unsrer Kinder beschäftigen, ihr Wachstum verfolgen, in der Zeit nach der Schulentlassung, wo die einseitig« Berufsausbildung ganz be sonder« starke Anforderungen an sie stellt, ihren Körper stählen und festigen. Hier seht ganz besonder« die Arbeit der Turn verein« ein. Si« »oll«n da« h«ranwachs«nde Geschlecht fördern und wappnen für die Anforderungen des Berus«. So werde auch unsere Volk«kraft gefördert. DI« Turnv«r«ine dienten dem grotz«n Ganzen unsere« Volke«, darum hinein In bi« Turnverein«. D«r zw«lt« T«Il de» Programm« war «In turnerischer Teil, Gang- und Hüpfübungen einfachster Art bis zu weitgehender Bervoll- konkmnung, In denen auf Haltung und Bewegung besonderer Werk gelegt wurde, Stabübungen, die recht anmutig wirkten, Frei übungen, sogenannte Lockerungsübungen bis zu Haltungsübungen In Zügiger Form, die den KreiSübungen ähnlich waren und Ge- meinüdungen am Barren, keine Gipfelleistungen, sondern gut wir kende, Gewandtheit gebend» und fordernde uebungen. Den Schlitz bildeten Reigen. Hier zeigten die Mädchen ihr ganze« Können. Alle drei Reigen waren autzerordentlich anmutig und zierlich. L« war eine Augenweide, die jungen, schmiegsamen Ge stalten sich Im Tanzschritt auf -er Bühne bewegen und drehen zu seh«n; kein Fehler dabei, alles klappte, ging wie am Schnür chen. Die Reigen waren ein schöner Abschluß der Vorführungen, «In Werbemittel für deutsche« Mädchenturnen, wie e« besser nicht gefunden werden konnte. Der Dank, den Lehrer Hesse, der Vor sitzende unseres ATV. an Turnlehrer Schaar und die Kinder richtete, war auch wirklich wohlverdient. Er sprach es aus, waS wohl alle Besucher empfanden, eine reine Freude über daS Ge botene. Anschließend an dieses Werbeturnen verweilten dann die Mitglieder deS hiesigen Turnvereins und ihre Gäste noch einige Stunden bei heiterem Tanze, bei dem auch eine Tombola nicht fehlte, die manchem einen schönen Gewinn, den grötzken dem SpielmannSzug brachten, zu dessen Unterstützung sie in di« Wege geleitet worden war. vtpp»»d»«»«I»«. Der Radfahrerklub „Wtißerißlal" batte zu seinem letzten diesjährigen Stratzenrennen nur seine Mitglieder «ingeladen, welch« sich um di« Ehre «ln«t V«r«insmelsters im Bergfahren stritten. Die 3,2 Kilometer lange Streck«, von d«r Naundorf«» Brücke bi« auf bi« Höh« oberhalb Sadisdorf, war in letzter Minute von der Rennleilung auf 2,2 Kilometer verkürzt worden, da die stark aafgeweichte Stratze sowieso schon grotze Anforderungen an die Energie der Fahr«r stellte. Das Ziel be fand sich daher am Gasthof in 6adi«dorf. Bereit« früh 8 Uhr hatten sich zahlreiche Vereinsmitglieder im Gasthof Obercarsdorf «inaesunden, wo die Startfolge auSgelost wurde. Dann ging e« nach der Naundorfer Brück« zum Start d«r acht gemeldet«» Fahrer. Der vorgeschrieben« Einzelstart In Abständen svon je «Inrr Minute hat in s»f«rn «In gut«n Zweck, al« jeder Fahrer seln beste« Können zeigen muh, wenn er den SirgeSprei« «rringen will. Al« erster Fahrer wurde Llsner abgelassen, welcher sofort mit «uchligen Tritten die Steigung zu nehmen begann. Ihm folgten Peschek, Wünschmann, Beutel, Zantzeu, Gerhard Franke, Arthur Frank« und Wolf. Elsn«r hatte sich im Anfang zu sehr oeraulgabt, so datz «r kurz vor Sadisdorf aufgeben mutzt«. Die l übrigen Fahrer gingen in der Reihenfolge Wünschmann, Peschek, f Beutel (alle kurz hintereinander), Zontzen, Arthur Frank« und j Wolf durch das Zi«l. Gerhard Frank« hatte aufgegeben. Noch j stand aber das Ergebnis dieses kurzen Wettbewerbe« nicht fest, : weshalb nach der Rückkehr Im Gasthof Obercarsdorf «In eifriges Rechnen und Vergleichen der Listen stattsand. Als Sieger wurde : A. Franke-Paulsdvrf verkündet mit einer Fahrzeit von j 8 Minuten 40 Sekunde», 2. Beutel (8 Minuten 55 Sekunden), gestiftete Medaille. — Von der Direktion der Deutschen Müllerschule wird uns geschrieben: Sonderkursus für ältere Müller. Zu den Ausfüh rungen in Nr. 222 der „Weiheritz-Zeitung" vom 25. September ist folgendes zu bemerken: Das verspätete Eintreffen unseres Direktors, der mit grotzer Begeisterung den Eonderkursus inS Lehen gerufen hat, ist tatsächlich durch Paßschwierigkeiten bei Beschaffung der erforderlichen Durchreisevisa (durch Ungarn und die Tschecho-Slowakei) verursacht. Der Kursus war sonst voll ständig vorbereitet; allerdings waren uns bei Abreise des Di rektors nur 2 Anmeldungen mitgeteilt. Durch den Unfall de« Direktors hat sich sein Eintreffen In Kronstadt, wohin er mutzte, schon um dort Post vorzufinden, bis zum Freitag verzögert. Dort erhielt er als einzige Post die Mitteilung, datz sich 40 Teilnehmer gemeldet hatten, und die Schule beauftragt sei, mit den Kursus- teilnehmern zu verhandeln. Bei Anmeldung in Kronstadt ergaben sich derartige Schwierigkeiten, datz der Patz zür Erlangung der fehlenden Visa für die Rückreise (die betreffenden Konsulate in Deutschland hatten nur Einreisevisa erteilt) erst am Freltag abend zu den Konsulaten nach Bukarest gesandt werden konnte, und trotz aller Bemühungen erst am Mittwoch, 22. 9., nachm. 4 Uhr, eintraf. Darauf trat unser Direktor sofort die Rückreise an und hat am Sonnabend und Sonntag bereits den Hauplteil der Vor träge erledigt. Da unser Direktor den Kursus in der Hauptfach« allein durchführen wollte, war nur mit einem der Herren Lehr«? wegen weiteren Vorträgen verhandelt und auf dessen Wunsch seine Vorträge über Bäckerei und Mehlunlersuchungen an den Schluß deS Kursus gesetzt. — (Vorstehende Ausführungen ent kräften die unseren in Nr. 222 keineswegs. Die Tatsache bleibt bestehen, datz uMr den Aursusteilnehmern und in weiten Kreisen unserer BeEherung eine starke Mißstimmung über sene Vor- gkmgr "bestanden hat und auch jetzt noch besteht. Wir könnten zu der obigen Rechtfertigung eine ganze Reihe Fragen aufwerfen, so z. B. warum die Pahvifa nicht vor der Abreise aus der Hei mat genügend geprüft worden seien usw. ES liegt uns aber voll kommen fern, einen Zeikungsstreit zu propagieren. Entschieden verwahren müssen rülr uns jedoch gegen den In einem Begleit brief der Direktion gemachten Vorwurf, daß unser Artikel tn Nr. 222 zwischen ben Zeilen zu erkennende „Gehässigkelken" ent halten und daß jener Artikel da« Ansehen der Schul« geschädigt habe. Wir Haven lediglich die Interessen der Stadt als Besitzerin her Schule vertreten und werden da« auch unbeirrt weiter tau. D. Schrift!.). — In heutiger Nummer befindet sich im amtlichen Teile «km Bekanntmachung über „Vorschüsse aus Zusahrent« an Kriegs beschädigte und KriegShinlerdliebene zur Eindeckung mit Kar toffeln", auf die wir alle, für die si« Wert hat, auch an dies« Stelle aufmerksam machen wollen. — Äu« Elend wird unS geschrieben In dem Bericht tu voriger Nr. dt. Blatte« der Gem«indeverordnetenNßnng Ober frauendorf wurde unter anderem veröffentlicht, daß ihre Spritze als 4., also vor der Elendschen am Brandplah« Niederfrauendorf erschien«» und Wasser gegeben haben soll, was aber auch nach Aufnotierung de« Brandletter« nicht der Fall Ist. Den Ober- frauendorfern scheint e« höchst peinlich zu seln, hei der schönen Straße im Tale herunter erst als fünfte Spritze nm Brandherde zu erscheinen, sonst würde sie uns die vierte Stell« nicht streitig machen wollen, wogegen durch unsere Spritze trotz des steilen und abschlägigen Feldwege« als viert« erfolgreich Wasser gab. — Ächtung Landwirte, Kartoffelkrebs! Im Bezirke Dippol- diSwale wurde durch Landwirtschaftsrat Throm der Kartoffelkrebs festgestellt. Diese gefährliche Krankheit ist leicht erkennbar, weil die Knollen blumenkohl- oder badeschwammähntiche Wucherungen tragen. Manchmal stnd diese Wucherungen nur von geringem Umfange, kleinen Warzen ähnlich, meist aber stnd ste größer und fallen ohne weiteres auf. Der Kartoffelkrebs ist autzerordentlich gefährlich. Er mutz deshalb Im Keime erstickt werden. Von Fel dern, In denen die Krankheit auftritt, dürfen unter keinen Um ständen Kartoffeln in den Verkehr gebracht oder zur Saat be nutzt werden. Sie dürfen auch nicht mit Kartoffeln von gesunden Feldern auf einen Haufen geworfen werden. Die Lagerstellen der kranken Kartoffeln stnd streng zu desinfizieren, die verseuch ten Felder mehrere Jahre lang vom Kartofselban auszuschließen, oder es stnd zum mindesten krebsfeste Sorten zu verwenden. Nähere Auskunft und genaue Verhaltungsmaßregeln erteilt un entgeltlich die landwirtschaftliche Abteilung der Handelsschule zu Dippoldiswalde. Oschitz- Fra» A«rrmann, bl«, wie wir kürzlich mitteilten, noch einem raschen Lauf« plötzlich nicht mehr s«h«n konnte und in «Ine Augenklinik gebracht wurde, ist nach achttägioer erfolg reicher Behandlung wieder sehend geworden und au« der Klinik entlassen worden. Flöha. Im Ortstell Gückelsberg verunglückte angeblich ein dem Ingenieur Fischer aus Oederan gehöriges Auto dadurch, bah gegen die Windschutzscheibe ein Stein geworfen wurde und der Führer infolge des Schrecks die Gewalt über seinen Wagen ver lor. Die polizeilichen Erörterungen haben nunmehr zur Ermitte lung des Wegelagerers in der Person des 28 jährigen, in Olbern hau geborenen und zurzeit als landwirtschaftlicher Arbeiter ln Geringswalde bei Waldheim tätigen Willy tzerdert Fischer ge führt. Fischer hat nicht, wie nunmehr sestgestellt werden konnte, einen Stein gegen den Kraftwagen geworfen, sondern ohne sed« Veranlassung mit seinem Spazierstock aus den Führer beS vorüber - lahrenden Kraftwagens eingeschlagen. Der Schlag traf jedoch das neben dem Führer sitzende Kind deS Besitzers, -aS laut ans- schrie. Auf den Schrei hin wandte sich -er Kraftwagenführer schnell um und verlor so die Gemalt über sein Steuer. Der Magen prellte gegen einen Baum, überschlug sich »nd stürzte in den Straßengraben. Zum Glück wurden sämtliche Insassen nur leicht verletzt.
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