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Veiheritz-Zeitung Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, SchMe-eberg u. A. Aetteste Zeitung des Bezirks Dieser Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der AmUhauptmannfchaft, -et Stadtratt and Le« Finanzamt« Dippoldiswalde Nr. 93 Freitag, am 22. April 1988 104. Jahrgang - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Zutraaen; einzeln« Nummer 10 Rpfg. :: Demeinve-Verdands-Girokonto Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :. s Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite t ? MlllimeterzeUe 6 Rpfg.; Im Tertteil die V3 r ß Millimeter breite Millimeterzeile 18 Rpfg. - - :: Anzeigenschluß: 10 Ahr vormittags. :: t : :: Zur Feit ist Preisliste Nr. S «astig. N«S Ker Seimat und dem sachienianö Dippoldiswalde. Wiederholt haben wir darauf hingewie sen, daß der Eisenzaun, besonders wenn man an die vorzeit lichen Angeheuer denkt, die noch vielfach als Einfriedigung zu sehen sind, nicht die Anforderungen erfüllt, die man heule an die Schönheit des Straßenbildes stellt. Nachdem der Reichsinnenminister kürzlich schon die Gemeinden aufgefor dert hat, auf ihren Grundstücken die eisernen Einfriedigun gen nach Möglichkeit zu beseitigen, kündigt nunmehr auch der Reichsarbeitsminister in einem Erlaß an, daß eine ähn liche Regelung für den übrigen öffentlichen Grundbesitz fol gen wird. Die Baupolizeibehörden werden angewiesen, die Genehmigungsverfahren zur Entfernung eiserner Einfriedi gungen zu fördern und auch sonst durch Beratung zur Be seitigung möglichst vieler überflüssiger Einfriedigungen bei zutragen. Alle örtlichen Bauvorschriften, die für einzelne Grundstücke oder ganze Straßen eiserne Einfriedigungen fordern, werden außer Kraft gefetzt. — Wir haben vor we nigen Tagen erst auf das unschöne Eisengikter am Schloß hofe hingewiesen, wir wiederholen heute den Munsch, daß es recht bald verschwinden möge. Aber auch manch anderes unschönes Eisengitter kann und möchte noch entfernt werden und davon sind schließlich auch die Abgrenzungen auf unse rem Friedhöfe nicht ausgeschloffen. Dippoldiswalde. Der Bann 216 geht auch dieses Jahr wieder ins Sommerlager, und zwar diesmal nach Pommern, an die polnische Grenze. Wer wollte da fehlen von allen denen, die im vergangenen Jahre das Lager im Glatzer Berglande mikerlebten? Niemand; ein jeder denkt ja oft und gern an jene herrlichen Stunden zurück. And sie haben anderen davon erzählt, die nun auch gern mitziehen wollen. Da heißt es schon jetzt Vorbereitungen treffen und die Ar- laubszeit festlegen, den Meister oder Bekriebsführer bitten, den Urlaub zur Zeit des Sommerlagers zu gewähren, das vom 27. Juli bis 10. August abgehalten werden wird. Nur zu schnell sind die Wochen bis dahin vergangen. Ein jeder rüste rechtzeitig. — R e n t e n z a h l t a g e für Mai 1938: Beim Postamt Dippoldiswalde und bei den zugeteilten Postagenturen und Poststellen werden die Militärversorgungsgebührniffe Don nerstag, den 28. April, die Bersicherungsrenten Sonnabend, den 30. April, gezahlt. Glashütte. Die Aufnahme der 10 jährigen Mädchen in die Zlmgmäbelschaften bezw. die lieberweisung der öungmäbchen in den BDM fand am Dienstagabend im HI-Heim statt. Am Mitt wochabend wurden auf dem Uhrmacherschutvorplatz die Jungens ins Jungvolk ausgenommen und die Vierzehnjährigen an di« HI überwiesen. Glashütte. In feierlicher Form fand am Mittwochabend im Saale des „Goldnen Glas" die Vereidigung der politischen Leiber, der Master und Warte der Partei und deren angeschlossenen Ver- bänden statt. Der Saal trug aus diesem Anlaß feierlichen Schmuck. Außerdem nahmen an dem Akt Vertreter der Partei und deren Gliederungen sowie zwei Fahnenabordnungen test. Ortsgruppen leiter Pg. Schmieder hob in kurzen Zügen hervor, in welcher auf opfernden Weise der Führer für uns arbeitet und wie er das Volk aus tt«fster Not zur jetzigen stolzen Höhe geführt hat. Hier aus wurde die Uebertragung des Vereidigungsaktes In München angehört und im Anschluß hieran di« Vereidigten vom Orts- grupp« weiter mit Handschlag verpflichtet. Freital. Kind vermißt. Die neun Jahre alte Helga Heinz, Freital-Deuben wohnhaft, wird sert dem Ostersonntag von ihren Eltern vermißt. Es wird ange nommen, daß sich das Mädchen bei Bekannten oder Schul freundinnen aufhält. Tas Kind ist 1.10 Meter groß, un- «ersetzt, hat ovales Gesicht, hohe Stirn, blaue Augen, an der Stirn über dem linken Auge Weiße Narbe, kleine Nase, schlechte Zähne, kleine Ohren, dunkelblondes, gescheiteltes Haar. Mitteilungen über den Aufenthalt des Kindes er bittet die Kriminalaußenstelle Freital, Obere Dresdner Straße 102. Dresden. Französische Gäste. 17 Teilnehmer einer großen französischen Reisegesellschaft, zum größten Teil Mitglieder französischer Frontkämpferorganisationen, die sich zur Zeit auf einer Rundfahrt durch Deutschland befindet, besuchten Dresden. In Anwesenheit des Landes- gebietsführers Elbe des Reichskriegerbundes Kvffhänser, ^-Standartenführer Jungnickel, und eines Vertreters der NSKOV., wurden sie von Bürgermeister Dr. Kluge begrüßt. . Meißen. In einem Mühlenbetrieb in Neukirchen kam der Besitzer des Unternehmens der Transmifstqnswelle zu nahe, wurde erfaßt und schwor vorletzt, Dem- Unglücklichen wurden die Kleider förmlich vom 'Leibe gerissen. In stolzer Trauer gedachte das deutsche Volk und mmentlich die deutsche Luftwaffe am 21. April, dem 20. Todestage Manfred von Richthofens, des Siegers in 80 Luftkämpsen. Vor 20 Jahren war es, als er nach einem Feindflug über Frankreichs Erde nicht mehr heimlehrte. Für die in seinem Geist neuerstandcne deutsche Luftwaffe ist dieser Tag ein zu gleicher Opferbereitschaft und Pflichterfüllung gemahnender Ehrentag. Der letzte Kriegs- kommandcur des Jagdgeschwaders Richthosen, der Ober befehlshaber der Luftwaffe Gcneralseldmarschall G ö - ring, ehrte das Andenken des ruhmreichen „Roten Kampffliegers" durch eine Kranzniederlegung amGrabc und durch die Enthüllung eines Gedenksteins beim Jagd geschwader Richthofen in Döberitz. Göring ehrt den „Asten Aampfslieger Fliegerheros Richthofen Vor dem Stabsgebäude standen in weitem Viereck die Offiziere und Mannschaften des Jagdgeschwaders in Paradeaufstellung und Schulter an Schulter mit ihnen die österreichischen Kameraden, die gegenwärtig zu Be such in der Reichshauptstadt weilen. Die Weihestunde wurde eine Wiedersehensfeier für die Angehörigen des berühmten Geschwaders, dessen letzter Kommandeur Gene ralfeldmarschall Göring war. Nachdem Generalfeldmarschall Göring die Front der Paradeausstellung unter den Klängen des Präsentier- marsches abgeschritten hatte, trat er vor das noch verhüllte? Denkmal und sprach zu seinen Kameraden. In ergreifen-! den Worten entwickelte er ein Bild jenes 21. April 1918,1 als Rittmeister Manfred von Richthofen aufstieg, um, wies schon so oft vorher, für Deutschlands Ehre zu kämpfen und zu siegen. „Wenige Stunden, nachdem er gestartet war, ging es durch die damalige deutsche Luftwaffe wie ein Erstarren. Der siegreiche Rittmeister war nicht mehr. Einer der ruhmreichsten und tapfersten Soldaten des Welt krieges war mit ihm als Opfer für Deutschlands Ehre heimgegangen. Sein Geist aber lebte wieder aus, das Opfer war nicht umsonst. Heute flattern wieder die Fahnen der Lustwaffe; nach Schmach und Tod entstand aus Richthofens Geist eine Luftwaffe, die gewillt ist, dem kühnen Draufgängertum Richthofens zu folgen. Mit Stolz trägt das Jagdgeschwader den Namen des toten Helden." Wenn je, so betonte Göring, die Stunde der Nation es fordern würde und der Ruf des Führers er ginge, für Deutschlands Ehre »nd Sicherheit zu kämpfen, dann müßte allen voran das Geschwader „Richthofen" das erste und kühnste sein. Sein Name, so rief Generalfeld marschall Göring aus, soll der Schrecken der Feinde blei ben, wie er es im Weltkrieg war. Dann fiel die Hülle von dem großen Ganitfindling, der zwei Gedenktafeln trägt. Die von zwei kämpfenden Adlern gekrönte Tafel enthält den Spruch: „Die hoch im Aether einsam schritten, Die in der Luft den Tod fürs Vaterland erlitten, Der deutschen Fliegertruppen Heldenscharen, Die mahnen uns, ihr Erbe treu zu wahren." Der Gedenkstein enthält die Namen aller gefallenen Richthofenflieger. Während der Enthüllungsfeier standen, gleichsam zur Charakterisierung von Vergangenheit und Gegenwart, neben dem Gedenkstein ein roter Dreidecker, wie ihn der gefürchtete Kampfflieger damals flog, und eine Jagdmaschine ber neuen deutschen Luftwaffe. Gedenlleier am Grade Am Grabe auf dem Berliner Jnvaliden-Fried- yof, der letzten Ruhestätte so vieler Helden preußischer Geschichte, hatten sich zum ehrenden Gedächtnis die Gene ralität der Luftwaffe und das gesamte Offizierkorps des Jagdgeschwaders Nichthosen versammelt, ferner die Ange hörigen des alten Jagdgeschwaders. Die Ehrenwache hatte eine Abordnung des Geschwaders mit den Fahnen der Geschwadergruppe 1 und 2 gestellt. In Begleitung der Generale Milch, Stumpfs und Bodenschatz betrat der Oberbefehlshaber der Luftwaffe den Friedhof, aus dem Flieger des Jagdgeschwaders Richthosen ein Spalier bis zur Grabstätte gebildet hatten. Während das Lied vom guten Kameraden erklang, die Fahnen sich senkten und die Ehrenkompanie das Gewehr präsentierte, trat «General feldmarschall Göring, den Marschallstab zum Gruß erhebend, an die Ruhestätte seines verewigten Kriegskame raden und legte auf der granitenen Platte einen prachr- vollen Lorbeerkrynz mit weißen Blüten und der Inschrift „Seinem tapferen Kameraden" nieder. Dann begrüßte der Generalfeldmarschall die Mutter des toten Helden, Freifrau von Richthofen, und seinen Bruder Bolko und die weiteren Anverwandter, die dann auch selbst die Grab stätte mit Kränzen und Frühlingsblumen schmückten. Nach Abschluß der Heldenehrnng begrüßte draußen vor dem Friedhof eine vielhundertköpfige Menge den Wiedererwecker und Wahrer des Kampfgeistes Manfred von Richthofens mit begeisterten Heilrufen. GedentsteinEnltzüllung in Löberitz Mittags,fand die Feier im Fliegerhorst Däberitz statt, wo das Jagdgeschwader Richthofen stationiert ist. Bautzen. In Flur Drauschkowitz scheute das Pferd eines Landwirtes in dem Augenblick, als ein Lastzug entgegenkam. Das Tier wurde von dem Fahrzeug gestreift und so zuge- rjchtet, daß es sofort getötet werden mußte. Riesa. In einer Kurve in der Nähe von Kalbitz über schlug sich ein Personenkraftwagen, der in großer Geschwin digkeit -le Kurve nehmen wollte, mehrmals, riß einen Baum um und blieb dann zertrümmert liegen. Bon den drei In sassen wurden zwei schwer verletzt. Beide fanden Ausnahme im Riesaer Krankenhaus. , Borna. Neue Förderbahn. Die neuerstellte Grobraumförderbahn der Bleichertschen Braunkohlenwerke Neukirchen-Wvhra AG., die den Tagebau Wvhra mit den Britettsqbriken Neukirchen verbindet, wurde mit einer Feier in Betrieb genommen. Die Großraumwagen fassen kund sechzig Tonnen. Die seit 25 Jahren in Betrieb be findliche Sochdrahtseilbahn wird überflüssig und abge brochen. Colditz. Schwerer Junge gefaßt. Ein Be rufsverbrecher ans Leipzig, der ohne polizeiliche Erlaub nis Leipzig nicht verlassen durfte batte ein Fahrrad und einen Anzug gestohlen und versuchte,-beides in Colditz zu Geld zu machen. Durch die Aufmerksamkeit eines hiesigen Volksgenossen war es möglich, den schweren Jungen noch in Colditz festzünehmen. Leipzig. Handtaschendiebin erbeutet 4 50 Mark. In einem Kaufhaus wurde einer Kundin die Handtasche mit 450 Mark Bargeld und Ausweis papieren gestohlen, als sie diese beim Probieren eines Mantels auf einen Stuhl in unmittelbarer Nähe abge legt hatte. Rumburg (Böhmen). Tödlicher Unfall im Kuh stall. Als der 68jährige Landwirt Anton Palme früh im Stall über die Kette einer liegenden Kuh stieg, sprang das Tier plötzlich auf und stieß dem Landwirt mit dem Horn in den Oberschenkel. Dabei wurde dem Unglücklichen die Schlagader aufgerissen, und als er sich, ans seiner Lage befreien wollte, verletzte er sich auch das andere Bein und schlug mit dem Kopf auf den Ziegel boden auf. Bevor dem Landwirt Hilfe gebracht werden konnte, war der Tod durch Verbluten eingetreten. Graslitz (Böhmen). Fuchs mit der Hand ge fangen. Eine nichtalltägliche Fuchsjagd hat sich in den? Außenbezirken der Stadt abgespielt. Einer Familie waren? mehrere Hühner gestohlen worden. Dieser Tage hörte die> Frau Lärm im Hühnerstall. Als sie hinzueilte, sah sie, wie Meister Reinecke sich über den Hahn hergemacht hatte und ihn mitschleppen wollte. Der Hahn wehrte sich jedoch., und die Frau packte den Fuchs und drückte ihn gegen die Erde. Der herbeieilende Schwiegersohn konnte dem Fuchs, mit einigen Hammerschlägen dann ein unrühmliches! Ende bereiten. Wettervorheriaye j -es Reichswetter-ienftes für Sonnabend: Mäßiger Wind aus nördlichen Richtungen. Borwiegend wolkig und zeitweise leichter Schneefall, im Flachlande stel lenweise in Regen übergehend. Etwas milder. Nur noch vereinzelt, besonders in höheren Lagen leichter Nachtfrost. Wetterlage: Die Störung, welche gestern vom Bal-* Kan aus nach Norden zog, hat am Donnerstag abend die baltischen Länder erreicht und breitet sich von dort nach Westen aus. Der Kaltluftstrom, der an der Westseite der Störung bisher nach Mitteleuropa gelangen konnte, wird jedoch dadurch deWdert; daß in höheren Lagen ein breites, sehlr ausgedehntes' Tiefdruckgebiet vorbelzieht, dessen aus; milden Luftmassen bestehende Südseiten-Strömung die ark-t tische Kallluft über Skandinavien allmählich zurückdrängt. §