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Anzeiger. Amtsblatt de- König!. Bezirksgerichts und -es Rat-S -er SM Leitzziz. W 115. Mittwoch den 25. April. M«. Bekamtmachmg. Der am LS. April d. I. fällige erfie Termin der Gewerbe- und Perfoualsteuer ist nach der zum Gesetze rom 23. August 1864 erlassenen Ausführungs-Verordnung vom 24. August desselben Jahres nach einem halben Jayreöbetrage fällig und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgefordert, ihre Stenerbeitraae nebst den städtischen Gefällen binnen 1- Tagen der der Stadt-Steuer-Einnahme allhier zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frrst erecutivische Maßregeln gegen die Säumigen eimreten müssen. Gleichzeitig wird jeder Contribuent, dessen Steuerzettel von dem Hausbesitzer resp. dessen Stellvertreter in Folge AuSzugS deS AbmietherS ohnerachtet unsrer Bekanntmachung vom 10. V. Mts. nicht zurückgegeben worden, und somit nicht zur Aushändigung ge langen konnte, zur Kenntnisnahme feines Steuersatzes und Empfangnahme eines anderweiten Steuerauö- weiseS an obgedachte Hebestelle (RathhauS II. Etage, Zimmer Nr. 13) verwiesen. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, am 13. April 1866. vr. Koch. Taube. Bekanntmachung. Zum Besten der TheaterpensionSanstalt wird Montag den 3V. April d. I. Die Afrikaner!«, große Oper in 5 Acten von E. Scribe, Musik von G. Meyerbeer, aufgeführt werden. Um diese Vorstellung einem recht großen Theile deS PublicumS zugänglich zu machen, sollen für dieselbe nur Festpreise gelten. Dieser Umstand sowohl als der milde Zweck lassen uns mit Zuversicht einen recht zahlreichen Besuch erwarten. Leipzig, den 24. April 1866. Der AuSfch, ' "" ^ . - - ^ Der Ausschuß zur Verwaltung des Theater - Pensionsfonds. Bekanntmachung. Es soll die 3N/z Ellen lange, 5—resp. 6 Ellen hohe Einfriedigung deS HofeS zum LeihhauSgebäude, bestehend in 2, zum Therl an- Sandfteinquadern gemauerten und 3 eisernen Feldern, einschließlich des zweiflügligen ThoreS mit 2 gußeisernen Säulen uud dergleichen Prellpfählen, so wie allen zur Einfriedigung gehörenden Fundamentes Sonnabend den 28. dS. MtS. Rach- «ittagS 3 Uhr auf Abbruch an den Meistbietenden unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Die Versteigerung findet an der Hofseite des LeihhauSgebäudeS statt. Leipzig am 24. April 1866. DeS Raths der Stadt Leipzig Bau-Deputation. Bekanntmachung. Folgende städtische Wiesen sollen zur GraS-, Heu- und Grummet-Nutzung an die Meistbietenden verpachtet werden uud zwar: Auf die sechs Jahre 1866 bis mit 1871: 1) 2 Acker — lUR. Connewitzer Bauerwiesen, Abtheil. 21. 2) 9 "" "" " " ' 2) 4) b) «) 7 4 5 4 20 - 166 - 190 - 75 - 20 42 Schimmels Wiese, Abtheil. 1. - - - 2. - * - - 3. - - - 4. - - - 5. Füllenweiden am Kuhthurme. 7) 10 - 42 - Füllenwerden am Kuhthurme. 14) 9 - 80 - Wir fordern Pachtlustige auf, sich Dienstag den 8. Mai d. I. Vormittags LL ihre Pachtgebote zu thun. Die Auswahl unter den Bietern, so wie jede sonstige Entschließung Die Versteigerung-- und Pachtbedingungen liegen in der Marstall - Expedition zur Einsicht Zerstngerungs- , verpachtenden Wiesen und sonst Auskunft ertyeilt wird. Leipzig, den 21. April 1866. 8) 3 Acker — UM Ranstädter Viehweide, Abtheil. 2. 9) 6 - — - - - - 3. 10) 1 - 207 - - - - 6. 11) 2 - 80 - - - - 22V. 12) 4 - 209 - Krumme Wiese bei Leutsch. Auf daS laufende Jahr 1866: 13) 8 Acker 155 lüR. Frauenwiese, Abtheil. I.i Flur 14) 9 - 80 - - - 2 j Leutsch. Mai d. I. Vormittags 11 «hr an RathSstelle einzustnden und ' ' '" ' " wird dem Rathe Vorbehalten. auS, wo auch über die Lage der zu DeS Raths der Stadt Leipzig Dekonomie-Deputation. Die Sta-tbibliothek. Der Aussatz über die hiesige Stadtbibliothek in Nr. 114 deS Tageblatts, unter Bezugnahme auf daS Stadtverordneten-Collegium zu Zwickau, läßt einige Bemerkungen zu. ES scheint nicht begründet, daß die Stadtbibliothek sehr wenig benutzt werde. Man wolle sich an geeigneter Stelle erkundigen und man wird erfahren, daß der Zuspruch stets im Steigen be griffen und bedeutend ist. Die Bibliothekstunden lassen sich im Ganzen nicht füglich ab andern, well, wie wohl bei allen Bibüotheken Deutschland-, die dürfen nicht mit der Universitätsbibliothek Auch möchten drei OeffnungStage genügend sein. Die Stunden von 12 brs 2 Uhr dürsten den Meisten nicht conveniren. Die Verlegung auf die Stunden von 3 bis 5 Uhr Nachmittag- würde zur Folge haben, daß noch mehr die GeschaftSfiunden Vieler ge troffen würden und die Benutzung während mehrerer Monate wegen eintreteuder Dunkelheit beeintrLchttgt würde. Die einzig Mögliche Veränderung scheint mir die zu sein, daß man die Biblw- :k Freitags von 11 bis 1 Uhr statt Sonnabends öffnete. Die ahl von Frühstunden von 9 bis 11 Uhr oder der Stuvden- wechsel mit den Jahreszeiten erscheint unzweckmäßig. Die Svnn- tagsöffnung von 11 blS 1 Uhr möchte wohl Bielen wünschens wert sein. Der Nominalkatalog wird meines Wissens jedem Besucher vor- grlegt. Da er aber bloS den Anfangsbuchstaben der Verfasser enthält und theilweise der Titel folgt, so ist er völlig unbrauchbar in allen Fällen, wo Jemand irgend ertt Specialstüdmm betreibt, und sich informiren will, waS darüber auf der Stadtbibliothek vorhanden ist. Der Mangel von Realkatalogen ist eS daher allein, weichet die Benutzung der in manchen Fächern sehr reichen Stadtbibliothek erschwert und durch keine Bereitwilligkeit der Bibliothekare ersetzt werden kann. Wer die, ich möchte fast sagen herrlichen, 90 bis 100 Realkataloge der Universitätsbibliothek gesehen und sich über- ugt hat, wie sie unaufhörlich und von den meisten Besuchern nutzt werden, der wird die Wichtigkeit und den Nutzen von Zeichen für die Stadtbibliothek weil der Herr nicht längst er kannt hätte, sondern an unzureichenden Mitteln. Für die Stadt- -4. 1