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Menabrea wurde mit der Bil dung eines neuen Cabinets betraut und sollte ihm die- mit Zu hilfenahme einiger liberaler Persönlichkeiten gelingen, wa- bis zur Stunde, wo wir diese Zeilen schreiben, noch nicht der Fall war, so dürfte auch die Auflösung des Parlaments noch zu erwarten sein. — Aber welche Eventualität auch eintreten möge, der momentane Rücktritt Menabreas war immerhin eine neue Niederlage der fran zösischen Politik und erschwerte nicht wenig die Verlegenheiten, in welche sich Napoleon durch die zweite römische Expedition verstrickt hat. In Paris ließ man es daher auch nicht an Ermuthigung deS Ministeriums, noch an Lobsprüchen für die italienische Kammer fehlen, welche durch die Anerkennung bewiesener Mäßigung in dem Betreten der von der Regierung eingeschlagenen Bahn bestärkt wer den sollte. Um so empfindlicher war die parlamentarische Nieder lage Menabreas für die französische Politik, und eS ist unzweifel haft, daß diese in Florenz allen Einfluß aufbot und noch aufbietet, um den General an daS Ruder zurückzuführen und ihn auf seinem Posten zu erhalten. Aber nach dem letzten Votum ist anzunehmen, daß jedes neue Ministerium dafür sorgen muß, dem verletzten Na tionalgefühl eine Genugthuung zu verschaffen, indem es nicht nur den Abzug der Franzosen vom italienischen Boden bewirkt, sondern bezüglich RomS auch mehr im Sinne des italienischen Volke- zu denken und zu handeln sich entschließt. * Ein Rückblick auf die jüngsten Ereignisse in Italien. Unzweifelhaft hat die Ministerkrisis, welche kürzlich in Italien ausgebrochen ist, die Aufmerksamkeit in ganz besonderem Grade wieder aus die allgemeinen Zustände dieses Landes gelenkt. Die Expedition Garibaldis nach Rom stürzte das mattherzige Ministerium Rattazzi, welches zwar mit der Sache deS kühnen BolkStribunen sympathesirte, aber zu schwach war, energisch gegen Frankreich auszutreten und eine imponirende Haltung einzunehmen. Nach Rattazzi kam der General Menabrea an das Ruder, welcher jedenfalls der Garibaldischen Unternehmung nicht wohl ge sinnt war und seinen Antheil an der rühmlosen Heldenthat der Franzosen und Zuaven bei Montana hatte. Freilich wollte Mena brea im Uebrigen eine etwas kräftigere Politik gegen die franzö sische Bevormundung führen. Er'erklärte die Septemberconvention durch den Einfall der Franzosen in den Kirchenstaat für verletzt und verweigerte deshalb die durch diesen Vertrag übernommene Verpflichtung zur Zahlung der Zinsen für die römische Staats schuld. Andererseits that er aber doch Frankreich den Gefallen, bezüglich der römischen Frage den Hoffnungen der Italiener den Daumen aufs Auge zu drücken. Er löste die nationalen ComitöS auf und erklärte ganz offen, daß vorläufig in der Politik des ita lienischen CabinetS von Rom nicht mehr die Rede sein solle. Zwar gab er Rom nicht aus, doch wollte er bis auf Weiteres die Frage vertagt wissen und namentlich, um allen katholischen Herzen Trost zu geben, von einer gewaltsamen Lösung derselben absehen. ES mußte sich für ihn nun noch darum handeln, welche Haltung daS italienische Parlament zu seiner Politik einnehmen werde, und Menabrea war eS daher selbst, der von demselben ein bestimmtes Vertrauensvotum verlangte. Dasselbe wurde in eine motivirte Ta gesordnung eingeschaltet, welche zugleich eine ausdrückliche Mißbil ligung deS Unternehmens Garibaldis enthielt und Italien zunächst auf den Weg der inneren Organisation verwies. Die Rechte war auch gern bereit, das Cabinet zu unterstützen, obwohl sie dabei die römische Frage doch als eine rein italienische Angelegenheit nach wie vor betrachtet wissen wollte. ES würde vielleicht nicht zu schwer gewesen sein, sich über eine Resolution zu einigen, die etwa wie die im Senat angenommene sich auf die Festhaltung des An spruchs der Nation aus Rom in allgemeinen Ausdrücken beschränkt hätte, auch die Linke der Deputirtenkammer war nicht der Mei nung, daß sofort etwa- Durchgreifendes zur Verwirklichung dieses Anspruches geschehen könne. Das Ministerium verlangte jedoch so fortige Klarheit über seine Stellung zum Parlament und die De batte über die gestellte Interpellation dauerte daher vom 9. bi- 22. December in täglichen Sitzungen, die Sonntage nicht ausge nommen. Bedeutende Reden sind nicht gehalten worden; in erster Reihe der Redner stand der frühere Ministerpräsident Rattazzi, um sich selbst zu vertheidigen. Die Rechte schwieg; die Linke erging sich in Anklagen, ohne doch die DiScussion auf jene Höhen führen iu können, wie eS in derselben Frage der französischen Opposition Ölungen wgr. Bei der Abstimmung versagte quch ein Theil der LasjeSgeschichte. Berlin, 2. Jan. Für da- norddeutsche Bundesheer ist, wie schon gemeldet, jetzt ein neuer Mobilmachungsplan sestgestellt. Alle die Mobilmachung einleitenden, wie diese selbst betreffenden Maßregeln sind nach Tagen eingetheilt, so daß die Befehle von hier eintretenden Falls nichts weiter enthalten als „erster Tag" oder „erster bis eilfter Tag", und dann weiß Jeder, was er zu thun hat; am bestimmten Tage weiß der Oberfeldherr, wie weit die Kriegsbereitschaft im ganzen Heere vorgeschritten ist. — Trotz allen offtciösen Redensarten heißt es mit Bestimmtheit, daß Herr v. Roon nicht mehr das Kriegsministerium übernehmen w,rd. — Der Zusammentritt des Zollparlaments wird nach der „Fr. Ztg." nicht vor dem 8. März stattfinden. — Die Zählung in Frankfurt a. M. ergab 76,895 Einwohner, gegen 1864 eine Abnahme von 1282. Nach der Annexion haben bekanntlich zahlreiche, meist wohl habende Bürger die Stadt verlassen, so daß in vielen ErwerbS- zweigen ein Nothstand hervortritt. Auch die Militärbevölkerung zeigt gegen 1864 eine Abnahme von 1866 Seelen. — Wie man dem „Mainzer Anzeiger" mittheilt, gelang es der Polizei in Wies baden, an der Spielbank den Verfertiger und VerauSgeber falscher hessischer 5 fl. Grundrentenscheine, welche in letzter Zeit zahlreich verbreitet wurden, in einem badischen Papiermüller zu entdecken. — Die Aachen-Münchener Feuerversicherungs-Gesellschaft hat dem Oberpräsidenten der Provinz Preußen 6000 Thlr. zur Unterstützung der nothleidenden Landbewohner in Ostpreußen zur Verfügung gestellt Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter und der Stadträche zu Freiberg und Brand. und Tageblatt neiberger^