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I« b-hnn Er»«L st. si >lch« Stinmo» t«, vötrt»L« t. MosonnU« »t. t VoSch.« Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und ««aedM-Od»- Popscheck-Konw Leipzig Nr. 2S14L Uiterhsltnzs> Diese Zeitung veröffentlicht dir der Drmeinderatrs Mit d« vrilgß« ^t«»« Ittuftriert«*, ,«»b« »b Hei»* «d ,v«r Ketzel. Schrtftleitung, Druck mrd Berla- Herma» LLHl«, Ottnidorf-Okrilla. ni WtzkM amtlichen BeLanntmachun-m M Ottmdochvkrilla. 2 vt, «rschrt-t VU»»- - » t»«. V»»»rr»s», «» v»«mb«d. 2 *« »ae mit v^t« W L t^« »«»omck «««S«». Nummer 8^ Mittwoch, den ^uli ^926 25. Jahrgang Amtlicher Teil. Fuhren-Vergebung. Vom Bahnhof Ottendorf-Okrilla (Montzdorf) nach dem Turnhallenbau find mehrere Waggon« Granitsteine (Mauer, steine sowie bearbeitete Steine) abzufahrrn, einschl. Auf« und Abladen. Angebote für 10000 kg sind bis 15. Autt 1926 im Rathau» abzugeben. Htteudorf-Hkrifla, den 13. Juli 1926. Der Gemeinderat. OertlicheS und Sächsisches. Vttindorf.Dkrtlla, den tZ. Juli i-rs. — Heut« früh kurz vor 8 Uhr ertönt« in unserem Orte Feueralarm. In einem Hause am Feldweg war im Dachgeschoß wahrscheinlich durch «ine zu nah« an der Decke anglbrachte Ga«lampe Feuer au«g«brochen. Dies« Brand konnte noch von h«rbeigeeilt«n Nachbarn und Feuerwehr ge löscht werden bevor er größere Ausdehnung annahm. — Insektenstiche. Mücken und Stechfliegen find durch- au« ernst zu nehmend« Feind« der Menschen. Sie belieben nämlich, geradewrgs unsrr« Blutadern anzustecheu. Bei diesem gefährliche» Geschäft mögen sie auch Giftstoffe un mittelbar in die Blutbahn zu bringen, denn diese Insekten besitzen »ine groß« Vorliebe für verwesende Stoffe. Di» Folge «ine» Mückenstich» kann dann unter Umständen eine recht bedenklich« Blutvirgistung sein. Ein wenig ander« liegen die Ding», w»nn »in» Biene sticht. Diese Titre stechen gewöhnlich nur tu da» MrukUgewebe; nicht um zu saugen, sondern fie gebrauchen d«n Stachel al« Angriffewaffe. Auch hiu setzen häufig heftige Entzündung»«rfcheiuuug«n ein, die aber glücklicherweise meist örtlich begrenzt sind. — Fallobst wird e» jetzt bald wied»r in Masse geben, uamentlich da, wo man e« versäumt hat Jsektengürtel anzu legen. Durch die Obstmad», die da« Kirnhau« der Aepfel und Birnen auffrist, wird «in groß«r Teil d«r Obsternte oer- nichtet. Zerschneidet man eine solche hrrabgrsallene Frucht, so stndtt man darin die Made de» Apselwickler«, eine« kleinen graublauen Schmetterling«, di« jrtzt ihr Z«rstörung»werk vollendet hat, dann die Frucht verläßt, um an einem ge- «lgnetrn Ort unter der Rind« de« Stamm«« zu üb«rwiutern. llm sich nun vor Schadrn im nächsten Jahre zu bewahren, ist e« ratsam, kein Stück Fallobst unter den Bäumen liegen iu lasten. Man samml« die abgefallenen Frücht«, vernichte sie oder verwende fie al« Viehsutter oder in der Küch« zu Ru« oder Gelee, wozu fie verwendung«sähig sind, wenn sie den Apselgeruch angenomm«n haben. Dre« den. Ein Zusammenstoß zweier Fliischerauto» «eignete sich am Sonnlagvormittag im Großen Ostragehege. Er wurde erheblicher Materialschaden verursacht, aber Niemand ernstlich verletzt. — Beim Baden in der Elbe stürzte am Montag nachmitlag am Angelfteg in Blasewitz ein 23 jähriger Lief- bauarbeitkr aus einen im Master liegenden Anker uud zog sich eine schwere Unterleibrvrrletzung und innere Verletzungen in, die seine Unterbringung im Johaustädter Kranktuhau« nötig machten, Königstein. Beim Baden in der Elbe «trunken ist am Freitagnachmittag der Prokurist Max Gretzschel au« Dre»d«n, der in Pfaffeudorf zur Sommerfrische weilte. Gretzschel galt al« guter Schwimmer. Die Leiche ist uoä nicht geborgt». Der Verstorbene war jahrzehntelang Vor- Ander de» Gabtlebergerschen Stenographenverein« Dre«den- Neustadt und hat sich auch darüber hinau« am stenographischen Derband«l»ben beteiligt. Löbau. Bon einem Großseuer hrimgesucht wurde da« Rittergut de« Kammerherrn von Heynitz auf Weichau bei Weißenberg. Da« Feuer kam gleichzeitig in der Scheune, dem großen Wirtschaftsgebäude und dem Stallgebäude au«, so da« unzweifelhaft Brandstiftung vorliegt. Die Scheun« Nnd da« Wirtschaftsgebäude wurden völlig tingeäschert. Wertvolle Maschinen, Möbel, Hausrat uud Futtervorräte fielen den Flammen zum Opfer. Oberlungwitz. Die Villa de» Fabrikbesitzer» Ernst Bahner wurde von einer schweren Garexplofion heimgesucht. Die Zugluft erlöschte in «inem Zimm«r die Ga»fla«me, so daß da« Ga« enströmte. Al« das Dienstmädchen wieder Licht machen wollt«, entzündet« sich da» Ga«. Da« Mädchen erlitt schwere Verletzungen. Auch hier wurde eine Wand herausgedrückt und die Decke schwer beschädigt. Arras bei Rochlitz. Da« dem „Bund dcutschcr Flieger", Gleiwitz, angehörige Sporlflngzeug v 491 mußte am 9. Juli, nachdem e« gegen 'V» 3 Uhr von Leipzig aus zum Writrrflug nach Gleiwitz aufgestiegen war, iu Arras (Krei« Rochlitz) infolge eines Gewitter» notlanden. Beim Wiederaufstieg geriet die Maschine infolge schlechter Statt- Verhältnisse in ein Kornfeld uud überschlug sich. Während die Maschine schwer beschädigt wurde, kamen die beiden Insassen, der Flugzeugführer Philipp und der Beobachter Zimmer mit leichten Verletzungen davon. Der Beobachter wurde von einem Angrfiellten der „L. N. N." nach Döbeln gebracht uud konnte s«ine Reise nach Anlegung eine» Not- verband«« mit d«r Bahn sortsetzen. Leipzig. In d«r Miltag«zeit entdeckten Passanten m Hochfluibecken eine treibende Leiche, di« sodann von ein«« Sademeister de« Freibad«« an Land gezogen wurd«. Man sonnt« festgestelleu, daß e« sich um liurn Ang«stellt«n d«» Konsumverein« Ltipzig - Plagwitz handelt«. Dieser An- gestellte hat eine Summe von 11000 Mark unterschlagen, ringst vor Bestrafung hat diesen ungetreuen Angestellten iu >en Tod getrieben. Vermutlich ist der Leichnam aus der Wer über da« Wehr in dar Hochflutbecken getrieben worden. Von dem unterschlagenen Gelde fand man noch einen Be- rag von 800 Reichsmark bet dem Toten. Chemnitz. Am Sonntag nachmittag marschierten Angehörige de» Wiktngbunde« von einem Urberlandmarsch die Zwikaurr Straße herein. Al» d«r Trupp mit Musik am Volkspark voraberzog, wurde er mit einem Hagel vvn Steinen empfangen. Da die Wikingleute keine Verteidigung«- mittel bei sich trugen, mußten sie in die gegenüberliegenden Häuser flüchten. Durch die Steinwürfe wurden verschieden« ung« Leute erheblich verletzt. Die sofort herbrigerufen« Polizei nahm einige Verhaftungen vor. Die weitere Unter suchung de« Vorfälle« wird ergeben, von welcher Seite die Steine geworfen wurden. — Bücher und Register unrichtig geführt, Rechnungen gefälscht und gröbere Geldbeträge unterschlagen zu haben, egte die Anklag«b»hörde dem Bürgermeister Schubert au« Tannenberg zur Last, der sich vor dem hiesiger Schöffengericht zu verantworten hatte uud das ihn auch weg«» schwerer Amtsunterschlagung zu einem Jahr Gefängnt« verurteilte. Hormersdorf bei Chemnitz. In der Nacht zum Montag gerieten iu dem benachbarten Hormersdorf einige junge Leute in Streit, den der 50 jährige Maurer Wilhelm Drummer schlichten wollte. Die jungen Leute griffen ihn sofort mit dem Revolver an, u. a. wurde er durch «inen Bauchschuß so schwer verletzt, daß er während der U«ber- führung ins Krankenhaus verstarb. Klaffenbach. Bei der Auffahrt der Automobile zum Fichtelbergrennen wurde der 15 jährige Schüler Werner Stülpner aus Limbach, der auf der Straße zurückrannte, um sein« entflogene Mütze zu holen, von einem Chemnltzer Kraftwagen tödlich übei fahren. Den Kraftwag«nführer soll keine Schuld treffen. Die Verwandten des Uebelfahrenen, die in «inem in der Nähe haltenden Automobil saßen, waren Augenzeugen de» Unglücks. Das Reichsehrenmal. Einige Zeitungen brachten die Nachricht, es hatten sich wegen des Ortes für das Reichsehrenmal Unstimmig keiten zwischen den daran beteiligten Soldatenverbänven ergeben. Diese Nachricht ist irreführend. Die großen Sol datenverbände mit ihren vielen Millionen Mitgliedern, Kyffhäuserbuud, Iungdo, Stahlhelm, Reichsbanner sowie der Verband jüdischer Frontsoldaten haben sich für den Vorschlag eingejetzt, unsere Gefallenen durch „Heiliges Ge biet" zu ehren. Nach wie vor ist dies ihr Standpunkt. Von allen vorgeschlagenen Plätzen entspricht diesem Plane ihrer Ansicht nach der in sich abgeschlossene Forst Berka südlichvon Weimar am meisten. Bei der letzten Be sprechung im Reichsministerium des Innern find die ge samten Soldatenverbände geschlossen für Berka einge treten. Die Lsfiziersverbände glaubten allerdings, daß die Umgegend von Goel ar den Wünschen entspreche. Nichtsdestoweniger aber -yäbsn auch die Ofsiziervetbände sich bereit erklärt, mit dem Weimarer Projekt (Betka) einverstanden zu sein. Demnach kann also von einet Unstimmigkeit nicht die Rede sein. Zm Juli sollen außer Berka aber noch folgende Plätze durch Mitglieder des Reichsrats besichtigt werden: Dm Rheminsel bei Lorch, die Insel Werth-Hammerstein ober halb Koblenz, die Gegend Bückeburg, Rinteln, Höxter, Goslar, die Augustenburg, Eisenach und Koburg. Ein Abweichen ocn dem Projekt des Ehrenhains kann als ausgeschlossen angesehen werden. Die endgültige Ent» scheidung über den Lü wird unmittelbar nach der Besicht tigungsreise der Reichsratsmitglieder zu erwarten sein. eMuUchWsrkehe bcöcutel erhöhte Beschäftigung vieler Inöustrien unö gibt zahlreichen Kops- unö HanSarbeltern neue Arbeitsgelegenheit. Wer Üas Wilh gibt für öie veiiräge nimmt entgegen öec Ortsausschuß, wo ein solcher nicht vorisanüen ist, zahl» man eln bei Üen öffentlichen Kaffen, Sanken oüer aus Postscheckkonto Stuttgart 5S45. Zeppelin - Eckener - Fpenöe L Produktenbörse. 12. Juli 1926. Weizen 32,1—32,6. Roggen inländischer 22,3-22,8. Sommergerste 22—22,8. Hafer 22,2—23,1. Mat» 19— 19,5. Rap« . Erbsen 33,5-34,5. Cinquantin 22— 23. Trockeuschnitzel 12,2-13. Kartoffelstöcken 27-27,5. Weizenklrie 10,7—11,3. Roggeukleie 12,3—13,5. Weizen- mehl 45—47. Roggeumehl 32,5—35. Di« Preise verstehen sich für 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupine« in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alle» ander» in Mindestmtngen von 10000 Kilogramm rvgfr. Dreidtn. Dresdner Gchlachtviehmarkt. 12. Juli 1926. Auftrieb: 147 Ochsen, 312 Bullen, 409 Kalb,» und Kühe, 650 Kälber, 992 Schafe, 2119 Schweine. Goldmarkpreise sür 50 Kg. Lebendgewicht: Ochse» 27—59, Bullen 40—58, Kalben uud Kühe 24—56, Kälber 45-70, Schafe 28-62, Schwein« 60—77. Di« Stallpreise find nach den neuen Richtlinie« der Landespreitprüsungrstell« für Rinder 20 o/., für Kälber und Schafe 18 und für Schwein« 16 °/, niedriger al» di» hier aufgeführteu Marktpreise. Hierzu eine Beilage.