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4 Frankenberger Tageblatt A v.,c. ' "7Z " ....... , 87. Zayrgang Menrtag dm »l. Zanoar M8 nachmittags r« NiUschlog. Bei »röH««» ttusirügin und Im Wiede>I>Mngrnddruck Itr- ui^Wuil« »ach l-Mhender Slaffxl. »nßt«en«>rli»: ; MMlmrKr H»h« lluspaMg (--- »» MW dr-IY 7>k Ppn»Ig, Im ««daltlsnStcll (— 7Z mm »reit) »0 Ps-imla. Äi-Iuc «n,eigen sind del »lulgab« ,u bezahle», gür Nachwe» und »«rmUwmo ÄS Pseunig Loudergebühr. — Ilir lchlvlnbge Satzarten, bei ilnküi» dlgungen inetzrerer imltraggeber In einer einzelne und »ei Platzvorschcistru »t! «pd«, I» den «»»»»»«Men der Stadt 1.8« MI., In de» «Ittdgnde- si'a» »-»andlXzlrl», ».»»»«„ »rlZutragung tm Stadtgebiet 1.»» Mk., »et Zukagun, Im randgebiet ».«» Mk. N»Lesarten SV Pig., lkinzelmimmcr lv Pfg., Sonnabendnummer ilV Psg. Leipzig rssai. HS,m«i»t>»»Uot<»nt» > Frankenberg. WiVWP*«W«v 111. Selngvam«»»! rageblalt grankendergsachsen. MMssMS m» Mlaz: «.«.Md», M.kmftRsWcg« ü- KiMmb-kg. NeraMwüttch BkSIeRWWMM^M ZMMM ArankreiG, arn W »er or«r naM Gß« Streiemm lpkwt (Von unseren, parlanwntarischen Mitarbeiter.) Berlin, 30. Januar. Auf dem Presfeball, auf dem sich am Somr- labend „Tout Berlin" versammelt hatte, ist Gustav Stresemann als einziger Neichsmini- fter nicht zu sehen gewesen. Erstens, weil seine k?rau, die eleganteste und charmanteste aller Ministergattinnen der Gegenwart nicht in Berlin, sondern in London weilt, und zweitens, weil dc-d Herr Neichsaußenminister gesundheitlich nicht auf idem Posten ist. Im Reichstag hat er sich ja vuch lang« Zett nicht blicken lassen, und heute, iwo er den Etat des Auswärtigen Amtes zu Zertreten hat, must man frststelken, das; er seins ötranUeit — eine schwere Grippe — noch immer nicht überwunden zu haben scheint. Blast und Istill sitzt er neben Marr, während Professor Hoetzsch, der Ruhland-Kenner der Deutsch- siiationalen, den Ausschußbericht erstattet. Dann nimmt der Minister das Wort. Stresemann ist als Reichstagsabgeordneter unser bester Sprecher im Parlament gewesen. Als Minister, wo er sich immer mehr cm bas vorbereitete Manuskript halten «nutzh wirkt er nicht ganz so unmittelbar. Wenig stens zu Anfang nicht. Bald aber ist das Haus, Kas im übrigen beträchtliche Lücken aufweist, im jBanne seiner Ausführungen. Alles sitzt mit herbem (Kopf und Hei en, Her cn -md lau'cht, was der Mann hu sagen hat, aus dessen Schultern seit über hier Jahren die Geschicke eines 60 Millionenvolkes lasten. Kaum" ein Zwischenruf erschallt. Nur ab und zu ein „Sehr gut!" oder „Sehr richtig!" bei den Mittelparteien und zum Schluß starker, ehrlicher Beifall. Berlin, 30. 1. Aus der Tagesordnung steht die zweite Beratung des Etats des Auswärtigen Amtes. Der Ausschuß hat dem Etat mit unwesent lichen Aenderungen zugestimmt, vorbehaltlich der Nachprüfung der Besoldungen und persönlichen Ausgaben beim Ergänzungsetat für 1928. Er be- «antragt bei den einmaligen Ausgaben die Ein- Pelkung von 60000 M. für die Deutsche Liga für den Völkerbund. RetchslMstenminister Dr. Stresemann Drückt zunächst seine Freuds darüber aus, dast alle Parteien sich für die Erhebung der Gesandtschaften zn Thlke und Argentinien zu Botschaften ausge sprochen haben. Die Reichsregierung hat in der vergangenen Woche dem Völkerbund in einer Denkschrift ihre Bemerkungen zur Sicherheits- und Ab rüstung «frage mitgeteilt. Die nächste Ta- Mng der Abrüstungskommission ist auf den 15. März einberusen. Deutschland hat seine Bereit willigkeit zur tätigen Mitarbeit ausgesprochen, «vir haben vollständig abgerlistet und ein tzanzes Netz von Schiedsv er trägen abge- schlossen. Es ist eine Binsenwahrheit, dast der Pök- Verbund sein Ziel nicht erreichen kann, wenn sich seins Mitglieder durch Verträge in verschiedene Gruppen spalten. Es darf in der Oeffentlkchkeit «nicht der Eindruck entstehen, als ob die Sicherheit 'eines einzelnen Staates auf Kosten der Sicher- Keit anderer Staaten gegründet werden soll, bis ob es weniger aus die Sicherung des Friedens als auf die unmittelbare Vorberei tung der nächsten Kriege ankomme, als ob das Ziel nicht die allgemeine Verständigung, sondern die Verewigung bestimmter Machtpositionen «In- gelner Staaten sei. (Sehr richtig!) Was unser Verhältnis zu Polen betrifft, so ist die Leidensgeschichte unserer Han delsvertragsverhandlungen bekannt. Im Juli v. ist di« Niederlaslungsfrage geklärt worden. In den daran anschnestsndsn Wirtschaltsverhand- klingen ist von uns in einem Protokoll das Aus mast der wirtschaftlichen Konzessionen müh aus dem Msäiet« der LandwirtsMft festgelegt worden. Dich» Festigung entsprach einem einmütigen Be- DchkH des Gesamtkabinetts. Ich must es deshalb uuÄroetsrn, wdnn kn einein Aufsatz der Vom- mersH« LandbundSs und in der „Deutschen Da-«Drttung" gssagt wird, dast die Hemmungen gegenÄer dein Schutz der Landwirtschaft vom HeirWer ieryett unertrKgWG Auswärtigen Amt ausgehen. (Lebhaftes Hört, hört! links) und wem, in den Entschließungen des Landbundes gesagt wird, man werde nicht «dulden, dast überhaupt ein Handelsvertrag mit Polen zustande kommt. (Hört, hört! links.) Ein Handelsvertrag ist nicht ein Geschenk, dast em Staat dem anderen gibt. Wir sind nicht in der Lage, uns eine wirtschaftliche Selbstherrschaft leisten zu können. Einmütig haben alle in der Reichsregierung vertretenen Parteien sich für diesen Vertrag ausgesprochen. In welche Lage kommen aber unsere Delegierten bei den War schauer Verhandlungen, wenn ein derartiges Echo aus dem Deutschen Landbund kommt. (Beifall.) , Bei der Besprechung der deutsch-französischm Beziehungen bedauert der Minister die Trübung dieser Be ziehungen durch die Fortdauer der Rhernland- besetzung. Wenn französische Stimmen die Auf hebung der Besetzung davon abhängig machen wollen, dast Deutschland weitere Sicherheiten ge währt, so wird übersehen, dast der Locarnoverlrag alle Sicherheiten bietet, die überhaupt ein Staat dem anderen bieten kann. Wer nach weiteren Sicherheiten ruft, setzt Zweifel in den Locarno vertrag. Wenn wir nicht das Vertrauen haben, dast die geschlossenen Verträge gehalten werden, dann hat es überhaupt keinen Zweck, Ver träge zu schließe». (Beifall.) Die im Locarno vertrag Frankreich gegebene Sicherheit ist durch Englands Macht und Englands Wort garantiert. Das Verlangen nach weiteren Sicherheiten wäre also ebenso eine Beleidigung Deutschlands, wie Englands, weil es sich auf die Vorstellung des Wortbruches beider gründet. (Beifall.) Es must endlich einmal darauf hingewiesen "werden, dast in dem Rufe nach Sicherheit gegen Deutschland «in Stück Heuchelei liegt, das nicht länger i von der öffentlichen Meinung ertrage» werden kann. (Stürmische allseitige Zustimmung.) Wir fordern die Nhei»landräu - mung, weil wir di« deutsch-französische Verständi gung als die Grundlage des europäischen Frie dens ansehen und weil wir in der Fortdauer dev Besetzung eine unüberwindliche Hemmung der > deutsch-französischen Verständigung sehen. Wir sind s keineswegs gewillt, die Mkürzung de^ Be- sstzungszeit mit dauernden Verzichten zu er kaufen, die über die Bedingungen des Versailler Vertrags hinausgehen und geeignet sind, dast Misttrauen zu verewigen und damit eine wirk- ' liche und wirksame Friedenspolitik zu verhindern. (Lebhafter Beifall.) - Abg. Dr. Breit scheid (S.) erklärt, unver- ! stündlich sei der Einspruch der Rechten dagegen, dast Politiker und Parlamentarier häufig Vor träge im Auslands halten. Da müsse mm, doch an den Vortrag des Abg. v. Tirpitz in Stock holm über deutsch-schwedische Kulturzusammen- hängo erinnern, bei dem Tirpitz erklärt habe, der! Krieg sei von den deutschen Revolutionären für die Entente gewonnen worden. Auch die deutschen Auslandsvertretungen sollen den Verfassungstag würdig begehen. Der Redner wendet sich dann den grasten politischen Fragen zu und erklärt, dast seins Partei im großen und ganzen mit deü Art der Führung der auswärtigen Politik ein verstanden sei. Mir alle Mastnahmen zur Siche rung des Friedens sei die Sozialdemokratie stets zu gewinnen. Abg. v. Freytagh-Lorimghvvon (Du.) betont, die Deutschnationalsn könnten Tatsachen, die eins frühere Regierung geschaffen hat, nicht von heute aus morgen beseitigen. Sie müßte» versuchen das Best« aus ihnen zu machen, und das vertrage sich durchaus mkt der Kritik an der Politik, die zu Locarno und Gonf geführt habe. Der Kern des Problem» liege kn der Notwendigkeit, durch die allgemeine Abrüstung die fehlende Gleichberechtigung und durch Aus bau des Artikel« 19, der eine Nachprüfung un- anwendbar gemordeter Vertrag« vorsteht, eine wirkltchs Friedensordnung zu schaffen. Ein« wirk- sams Friedensbewahrung sei nur auf dem Boden des Rechtsgedlmken«, michr aber auf Grund der Gewaltverträge von 1919 möglich. Dast Frank reich heute eine Verständigung nicht wolle, zeige sich auch bei seiner Ostpolitik, die vielleicht auf ein Ostlocarno ohne mw hinanslaufe. Nichts von den Locarnohofsuunqen sei erreicht. Abg. Dr. Bredt (W. Vgg.) weist auf die gegenwärtige Haltung der französischen Austen- Politik hin, die in keiner Weise die an Locarno geknüpften Hoffnungen erfüllt habe. Jetzt bleibe für Deutschland nur die Politik des Abwartens, bis wenigstens der Anspruch auf die Rheinland räumung erfüllt sei. Die Beratungen werde» darauf abgebrochen. Das Haus nimmt noch die Abstimmungen über den Justizhaushakt vor. Darauf werden dl« Verhandlungen auf Diens tag 3 Uhr vertagt. Die Berliner Preise M StrefiMannrede Berlin, 30. 1. Lie Berliner Presse nimmt zu der Rede, die Reichsaustcnminister Dr. Strese mann gestern zur Einleitung der außenpolitischen Debatte im Reichstag gehalten hat, ausführlich Stellung. Dabei wird allgemein darauf hin- gewiesen, daß der gestrige Beginn der Debatte weniger als sonst den Charakter eines großen Tages getragen habe, was sich aus dem gegen- wäriigon Stillstand der außenpolilffchen Entwick lung erkläre» lasse. Tie „Tägliche Rundschau" hebt hervor, daß es sehr wirkungsvoll gewesen sei, als Dr. Stresemann dem deutschen Friedenswillen, der sich auch in der Duldung einer ungerechtfertigten Besatzung bekundet, die Hemmnisse gegenübsrge- stellt habe, die Frankreich immer noch der Durch führung einer wahreir Friedenspolitik bereite. Die „Germania" vermißt eine klare Stel lungnahme Dr. Stresemanns zu der Frage der Räumung gegen evtl, vorübergehende „Sicher- heilen", die feit den bekannte» Luxemburger Beschlüsse» der Sozialisten so vielstimmige Er örterungen erfahre» hat. Der „Lokal-Anzeiger" schreibt: Wenn man de» Worten Stresemanns über die West politik, über das deutsche Eingreifen in die Sicher- heitsdebatte habe zustimmen können, so habe er durch dilatorische Kürze seiner Darlegungen und durch völlig unmotivierte Schärfe gegen die Or ganisation der Landwirte enttäuscht, als er auf den Stand der Verhandlungen niit Polen zu sprechen gekommen sei. . Die „Deutsche Tageszeitung" schreibt, es sei ausgefallen, mit welcher Lebhaftigkeit sich Dr. Stresemann für das Zustandekommen des deutsch-polnischen Handelsvertrages eingesetzt habe. Wenn er es hierbei für angebracht gehalten habe, sich in starker Erregung gegen Entschlie ßungen zu wenden, die kn letzter Zeit von ein zelnen Landbimdorganisationen im Hinblick auf die Gefahren dieses Handelsvertrages gefaßt worden seien, oder andere Acußerungen der Be sorgnis empört „zurückwies", so sei dieses Ver halten völlig unverständlich. Die „K reuzzeitung" sieht die Hauptbe deutung der Rede Dr. Stresemanns kn den Schlußsätzen und meint, kn Frankreich werde man sich des Ernstes der Ausführungen Dr. Strese manns, der seine Rede seibstvekständlkch im Ein verständnis mkt dem Kabinett gehalten habe, sicherlich nicht verschließen, aber bei der Mentalität der heute maßgebende» französischen Staatsmän ner könne man nicht glauben, daß dieser letzte Appell zu ekner Verständigung in Paris aus fruchtbaren Boden fallen werde. Die „Börseinzeltning" sagt, die Rede des Reichsaußenmknisters, die sich über das Niveau nüchterner Haushaltbctrachtung erhoben habe, werde sicherlich ein hörbares Echo nicht nur kni Jnlande, sondern ganz besonders jenseits der deutschen Grenzen kni Osten und Westen wecken. Das „Berliner Tageblatt" hebt hervor, daß es sehr wirkungsvoll gewesen sei, als Dr. Stresemann mit scharfem Wort die Heuchelei gegeißelt habe, die der Ruf nach Sicherheit in sich trage. Der Schwerpunkt der Ausführung liege darin, daß Dr. Stresemann betont habe, Deutschland denk« nicht daran, über die Ver sailler Verpflichtungen hinaus eine dauernde Mehrbelastung als Kaufpreis für eine frühere Nhcinlandräumung zu bieten. Die „Vos fische Zeitung" weist darauf hin, dast bei dein Rechenschaftsbericht Strese- manns deutlich geworden sek, wie eng die Ner- skechticng von Apßen- und Handelspolitik und wie wichtige Instrumente Handelsverträge im Timst außenpolitischer Ideen seien. Der „Vorwärts" sagt, über das Niveau einer ordentliche» und vernünftigen Darstellung de» Gegebenen habe sich die Rede Dr. Strese manns nur an wenigen Stellen erhoben. Im ganzen habe sic keinen Anlaß zu einer Attacke von links geboten. Kurzer Tagesspiegel Reichsaustenminister Dr. Stresemann sprach gestern vor dem Reichstag. Bek Besprechung der deutsch-framkiischen Beziehungen bedauerte der Minister die Trübung dieser Beziehungen durch dk« Fortdauer der Rheinlandbe'etzung. Die Berliner Großbanken haben am Montag beschloßen, die Relchsbahnvorzuasaktien in Höhe von ca. 200 Millionen, die in nächster Zeit aufgelegt werden sollen, zu übernehmen. Retchswtrtschastsminister Dr. Curtius sprach gestern im Aaushaltaurschuß de» Reichstage» über die Auslandsverschuldung Deutschlands. Das Reichskabtnett wird sich im Lauf« dieser Woche nochmals mkt der Not der Landwirt schaft beschäftigen und über ein Hilssprogramm be raten, dellen Ausführung KV bi» 80 Millionen RM. ersardern dürfte. Zwischen dem Führer des Zentrum» Reichskanzler Dr. Marx und dem Führer der Deutschen Volk-Partei Neichsanßenminkster Dr. Stresemann hat in den letzten Tagen eine Aus sprache über das Neichsichulgesetz stattgesunden. Ein« Einigung soll bisher noch nicht zustande gekommen sein. In Berlin haben durch eine Schwindelfirma unaesähr 1000 Personen ca. 6 Millionen Mark verloren. Auf der Tagung des mitteldeutschen Kandwerkerbunde« sprach gestern in Magde burg Reichswirtschastsministers Curtius über den Schutz des Handwerk«. Die Telephonverbindung zwischen Holland und Amerika ist gestern eröffnet worden. . —W Die Memmg Ser Pariser Presse Paris, 31. 1. (Funkspruch.) Die angekündigt« Rede des Neichsaußenministers Dr. Stresemann ini Reichstage, wurde in Paris mit großer Span- Ming erwartet, uni so mehr, als man wußte, bah der Außenminister sich eingehend mit der Rhein landfrage beschäftigen wollte. Das „Oeuvre" schreibt, Stresemanns Rede habe keinen Angriff und keine» Dank enthalten, sondern sei die einfache Analyse einer Politik, oie sich ständig von den Interessen des deutschen Volkes leiten lasse, aber bestrebt sei, die In teressen der anderen Völker nicht zu verletzen. Sonst nimmt nur die nationalistische Presse in teilweise recht scharfem Tone Stellung. Im „Echo de Paris" schreibt Pertinar: Dr. Strese mann halte jetzt die Stunde für gekommen, di» Früchte seines geduldigen Wartens zu einten und aus dem Gefühl des Vertrauens Nutzen zu ziehen von dem viele Leute in London und Pari» durchdrungen feie». In seiner pathetischen Der- schwörung verlange er den Abzug der 560000 alliierten Soldaten. Dies sei der erste Pro- grammpunkt der deutsche» Wiederauferstehung. Solange die Brückenköpfe noch in der Gewalt der Sieger seien, besitze das Reich keine Bei. wegungsfreiheit und die Deutschen wüssten wohk, daß sie die kleinen Staaten Mitteleuropas respek- tieren müßten. Frankreich sei berechtigt, von Deutschland zu fordern, daß es bis 1935 den Beweis seiner mäeren Erneuerung erbring«. Der „Figaro" unterstreicht besonders, dast Deutschland den von der französischen Presse ge forderten Gegenleistungen für eine Rheinland räumung nicht zustimmm wolle und bezeichnet die Ausführungen Stresemanns als eine» Schlag gegen alle Illusionen der französische» Pazifisten. Jetzt, da Deutschland stärker sei, scheine Strese mann völlig vergessen zu haben, daß die Rhein- landbesetzung eine Garantie für die nicht bezahlten Reparationen sei. Seit 1919 habe sich Deutsch land seinen Verpflichtungen entzogen und spreche dauernd von der Revision des Dawesplane-. Die „Action francakse" spricht sogar von der außerordentlichen Unverschämtheit der Red« Stresemdnirs, die ein sichtbares Zeichen für di« Rückkehr Deutschlands zu der Jahrhunderte alten Form seiner Sprache sei. Wieder ein amerttanischer A°B»ot semW Reuyork, 30. 1. Das Marinedepartement teilt mit, daß da« U-Boot S 3, ein Schwesterschiff de» vor einiger Zeit gesunkenen U-Boot«« S 4, am Sonnabend südlich von Kap Hattera« (Virginia) verschwunden ist. Man befürchtet, daß das U-Boot während eine« schweren Simme«, der am Sonn abend bei Kap tzatieras mistete, gesunken ist. S 3 befand sich aus drni Wege zu d«n Wintermanüoern bei Kuba. -