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Eibenstocker Tageblatt Anzeiger für beu KnttrgerichtrbeM Eibenstock mb besten Umgebung «« ü'«k Bezugspreis beträgt monatlieb IW NM bei igelet Zustellung, bei Abholung in unserer G«. !LL st, stell« 1,60 AM. Erscheint tägl. nochm. mit »»nähme der Sonn- und Feiertag«. Im Falle höherer Gewalt oder sonstiger Störungen des Betrieb» der Zeitung hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreise». Fernsprecher Nr. 51V. Diese» Blatt enthält bi« anttlichen Bekanntmachungen der staatlichen und städtischen Behörden zu Eibenstock Schönheide, Schönheider» Hammer, Scha, Unter» ftützengrün, wildenthal, witzschhaus.Volfsgrün usw Wv VTO . Libenftoch vinuenthal, Larlsfeld, ynndrhübel, Neuheide, Oberstützengrün » 8S. Jahrgang. — Donnerstals, den 19. Mai Postscheckkonto Leipzig Nr. 36667. Der Anzeigenpreis beträgt für die 46 mm breite Mülimcteizeile im Anzeigenteil 5 Pfennig, für die 90 mm bi.it« Millimeterzeile im Terttcst 15 Psennig. Annahme der Anzeigen bis späte stens vormittags 9'/» Uhr, für größere einen Tax vorher. Eine Gewähr für die Anfnakme der An zeigen am nächsten oder am oorgeschriebrnen Tag sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben. Die Wwl In WWu eingeülungen Bor dem Generalstnrm der Japaner Schanghai, 19. Mai. (Funkspruch.) Ter Kampf um die Stadt Hsütschau ist in das entschei dende Stadium getreten. In der Nacht zum Mittwoch ar beiteten sich die Japaner durch das chinesische Stellungssystem vor und erreichten die westliche Stadtmauer. Am Mittjwoch morgen um 8 Uhr nahmen sie die ersten Teile der vollkom men zerschossenen und teilweise eingeebneten Stadtmauer irr Besitz. Tie Vorbereitungen zum Generalsturm aus die chi nesische Schlüsselstellung sind bereits im Gange. Erbitterte Stratzenkämpfe im Gonge Schanghai, 19. Mai. (Funkspruch) Kurz nach 9 Uhr drangen die Japaner, wie soeben von der Front gemeldet wird, in den Westteil von Hsüt schau ein. Nachdem die Japaner im Laufe der Nacht mit dem stärksten und rücksichtslosten Einsatz aller tech nischen Kampfmittel die chinesischen Stellungen genommen hatten und die vom Trommelfeuer völlig eingeebnete Stadtmauer besetzt hatten, drangen die Sturmtruppen in den Westteil der Stadt ein, wo zur Stunde erbitterte Straßenkämpfe im Gange sind. Unter den zusammenge schossenen Häusern liegen Hunderte von Toten, riesige Brände wüten in der Stadt und die engen Gaffen sind von Hurückgehenden Truppen und flüchtenden Bewohnern völlig verstopft. Die fortgesetzten Fliegerangriffe und die Artilleriebeschießung machen die Stadt zur Hölle. Vis 11 Uhr kämpften die Japaner sich in das ^Zentrum der Stadl hinein, aber die Chinesen leisten immer noch zähen Widerstand in ver Südhälfte der Stadt, den die Japaner im Laufe des Tages noch zu brechen hoffen. Moskaus Hilfe für China Der Sprecher des japanischen Außenamtes gab Erklä rungen zu dem Stande der militärischen Unterstützung Tschiangkaischeks durch Moskau ab. Bisher seien etwa 400 bis 500 Sowjetflugzeuge mit Piloten und Technikern an die Hankau-Regierung geliefert worden, die jedoch gro ßenteils schon außer Gefecht gesetzt worden seien. Ob Moskau für die abgeschossenen Flugzeuge Ersatz leiste, oder ob entsprechende Verhandlungen zwischen Hankau und Moskau zu einer vertraglichen Sicherstellung eines be stimmten Nachschubs von Flugzeugen geführt hätten, wußte der Sprecher nicht sicher anzugeben. Befragt, ob ein solcher Vertrag nicht einem militärischen Abkommen zwi schen Hankau und Moskau gleichkäme, erwiderte der Sprecher, daß ein derartiger Vertrag tatsächlich als Milt- tärabkommen gelten könne. Weiter erklärte der Sprecher, daß die Sowjetlieferungen als geschlossene Kontingente unter der Führung von Sowjetvertretern erfolgten, die unter Kontrolle der Sowjetbotschaft ständen. Immer neue tschechische AeberfSlle Mit Steine», Messern und «ummMüppet« aus di« Suvetendeutschen. Praz 19. Mai. (TNB.) Täglich ereignen sich im sudetendeutschen Gebiet neue Zwischenfälle. So wurden am Tienstag abend in Treb nitz mchreve deutsch« Turner nach einer Turnstunde vdn Tschechen angegriffen. Tie Tschechen hatten sich vor dem Gebäude versammelt und bedrohten die deutschen Turner und Turnerinnen, als dies« die Turnstunde verlassen wollten. Um Zwischenfälle zu vermeiden, beschlossen die Sudeten deutschen, di« Turnerinnen aus den umliegenden Ortschaften auf dem Fahrrad nach Hause zu bringen. Kaum waren sie aber einig« Meter weit gefahren, als sie mit Steinwürfen, überfallen wurden .Es kam zu einem Handgemenge, bei dem drei Turner schwer verletzt wurden. Tie Turner wurden in kleinere Gruppen zersprengt uno überallhin von den Tschechen, an einer Stell« sogar mit einem Lastauto, verfolgt. Ein Arzt aus Lvbositz, der sich später zur Pflege der Verletzten nach Trebnitz begab, wurde gleichfalls von den Tschechen angefallen, sein Auto beschädigt und er selbst durch einen Schlag verletzt. Erst spät nach Mitternacht, als ein Ueberfällkommando aus Leitmeritz eintraf, konnte die Rühe und Ordnung wieder hergestellt werden. In Görkau überfiel «in tschechischer Kommunist STP.- Leute, di« Flugblätter für di« Gemeindewahlen verteilten. Ter Kommunist hatte «in feststehendes Messer in der Hand, mit dem er noch bei der Festnahme zwei Personen verletzte. In Udwitz bei Görkau fand ein Filmvortrag der Su detendeutschen Pattei statt. Als die Besucher das Gebäude verließen, fuhr Plötzlich ein Auto vor, dem acht tschechische Agrarhilfe für Oesterreich Reichsmittel für Wasserwirtschaft UN» Landeskultur Für den Wiederaufbau der österreichischen Landwirt schaft Hal die Reichsregierung auf Veranlassung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft, Darr«, und aus Grund eines umfassenden Planes, den der österreichische Minister für Land und Forstwirtschaft, Landcsbaucrnsührer Reinthaller, vorgelegt hat, eine Reihe großzügiger Hilfsmaßnahmen ergriffen. Die Arbeiten des Wasserbaues und der Landeskultur sind einer der wichtigsten Punkte dieses Aufbauprogramms. Ein wesentlicher Teil der vom Reichsfinanzminister auf Antrag des Reichsernährungsministers dem Lande Oester reich zur Verfügung gestellten Mittel (34,7 Millionen RM.) entfällt auf diese landeskulturellen Maßnahmen. Die mit dem Aufbau der deutschen Südostmark ver bundene Inanspruchnahme von wertvollem Kulturland i und der erhöhte Bedarf an Nahrungsmitteln für Hun derttausende von Volksgenossen mit ihren Familien, die durch diese Maßnahmen wieder in Arbeit gebracht werden, erfordern den Einsatz aller Mittel, um die Erträge aus dem landwirtschaftlich genutzten Boden zu sichern und zu steigern. 450 000 Hektar Kulturland bedürfen in Oesterreich noch der Ent- und Bewässerung. Von 17 000 Ortschaften sind noch 11 000 ohne zentrale Wasserversorgung. Der von den österreichischen Stellen beschleunigt durch zuführende Plan sieht aus dem Gebiete der Wasser wirtschaft und Landeskultur in allen ehemali gen Bundesländern Oesterreichs zahlreiche Schutz- und Regulierungsbauten an Gewässern, Wildbach- und Lawinenverbauungen, Ent- und Bewässerungen, Wassorvsrsorgungsanlagen ländlicher und kleiner städti scher Gemeinden, Umlegungen und den Bau von Alpen- auffahrts-, Auftriebs- und Güterwegen vor. Um dem Lande Oesterreich, seinen ehemaligen Bundesländern, den Gemeinden, den Wasser- und Bodenverbänden und den einzelnen Bauern und Landwirten die Durchführung die ser auf Jahre sich erstreckenden Arbeiten zu erleichtern, hat das Reich zur Verstärkung der österreichischen Haushalts mittel folgende Beihilfen bereitgestellt: Für Verbin dungswege von den Berghösen 6,33 Millionen RM., für Ablösung von Dienstbarkeiten aus Wald und Weide (agrarische Operationen) l Million RM., für Meliorationen einschließlich Wildbachregulierungen 14 Millionen RM. Mit der sofortigen Einleitung und Aufnahme der Arbeiten bei 65 Güterwegbauten, 30 Umlegungen (agra rische Operationen), 36 Bach- und Flußregelungen, über 100 Wildbach- und Lawinenverbauungen und einer gro ßen Anzahl Ent- und Bewässerungen in allen Teilen des Staatspolizisten entstiegen. Mit den Rufen „Auseinander!" und „Tas sind Deutsche!" stürzten sie sich aus die Versam melten und schlugen mit Gummiknüppeln aus sie ein. Fünf Personen wurden erheblich verletzt. In Eger werden in den Staatsämtern Tisziplinar- untersuchungen gegen deutsche Staatsbeamte und Angestellte durchgesührt, die an den Feierlichkeiten der Sudetendeutschen Partei am 1. Mai teilgenommen hatten. Es wird nicht nur nach der Teilnahme an den Mai-Feiern, sondern beson ders danach geforscht, ob die Angestellten Mitglieder der STP. sind. Vie Troppauer po«z-t war schmd Führende Polizeiorganc gemaßregelt. Wie aus-verläßlicher Quelle verlautet, wurde im Zu sammenhang mit den gemeldeten Zusammenstößen am 1. Mai in Troppau, wo ein sudetendeutschcr Rechtsanwalt von tschechoslowakischen Polizeibeamten lebensgefährlich verletzt wurde, der Kommandant der uniformierten Sicher heitswache in Troppau, nach Prag versetzt. Zwei weitere Organe der Troppauer Polizei wurden vom Dienst sus pendiert, gegen andere wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Aus der Tatsache dieser Maßregelung geht Nar hervor, daß sich auch die tschechoslowakischen Behörden von der schweren Schuld der Troppauer Polizei überzeugt haben. Das MMlitötMM der Prager Regierung WggeWI Prag, 18. Mai. (TNB.) Wi« in Prag amtlich verlautbart wurde, ist das Na tionalitätenstatut, das die Prager Regierung den Nationa litäten zu weiterer Behandlung vorlegen will, fertiggestellt. Die Prager Regierung wird daher in der nächsten Zeit die Vertreter sämtlicher Nattonalitäten einladen, um in Bespre chungen darüber einzutreten. Wie verlautet, sollen die Ein ladungen für Anfang der nächsten Woche erfolgen. Landes ist begonnen. Diese Unternehmungen ermöglichen in großem Maße die Beschäftigung bisher erwerbsloser Volksgenossen und den Einsatz des Reichsarbeitsdienstes. Aeich-nShr-andSgesehauch in derSstmatt Durch die im Reichsgesetzblatt veröffentlichte Verord nung zur Inkraftsetzung des Rcichsnährstandsgesetzcs im Lande Oesterreich sind das Reichsnährstandsgesetz und die ersten drei über den Aufbau des Reichsnährstandes er gangenen Aufbauvcrordnungen nebst ihren späteren Er gänzungen für das Land Oesterreich in Kraft gesetzt worden. Damit hat der Ausbau des Reichsnährstandes auch für das Land Oesterreich seine rechtliche Grundlage er halten. Der Reichsnährstand umschließt hiernach in Oesterreich ebenso wie bisher im Altreichsgebiet alle die- ^jenigen Personen, die in der Landwirtschaft tätig sind, ferner die landwirtschaftlichen Genossen schaften und diejenigen Personen und Betriebe, die mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen handeln oder land wirtschaftliche Erzeugnisse be- und verarbeiten (Reichs nährstand-Handel, Reichsnährstand-Industrie, Reichs nährstand-Handwerk). An die Stelle der bisherigen öster reichischen Landwirtschaftskammern und Bauernkammern tritt der Reichsnährstand. Zugleich ist in Oesterreich in der gleichen Weise wie im Altreichsgebiet die Möglichkeit gegeben, diejenigen Vereinigungen und Verbände, die die wirtschaftspolitische und geistige Förderung sowie die Wahrung der Belange der in der Landwirtschaft tätigen Personen oder des Reichsnährstand-Handels zum Zwecke haben, einzugliedern, anzugliedern oder aufzulösen. * Durch die Verordnung ist die rechtliche Grundlage geschaffen, den Reichsnährstand im Lande Oesterreich in gleicher Weise wie im Altreichsgebiet für die landwitt- lchaftliche Gütererzeugung und für die Versorgung des deutschen Volkes mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Lebensmitteln einzusetzen und das deutsche Bauern tum als Blutquell des deutschen Volkes zu erhalten und zu festigen. Das Reichsnährstandsgesetz schafft weiter die Grund lage, auch in Oesterreich die landwirtschaftliche Marktordnung einzuführen und damit die Maß nahme zu treffen, die zur Sicherung unserer Volks ernährung notwendig sind. Französischer Zollbeamter über die riesigen Waffeniransporte nach Rot-Spanien Paris, 19. Mai. (Funkspruch.) Ter „Jour" veröffentlicht einen ausführlichen Bericht üb«r den Durchgangsverkehr von Munition und Waffen von Frankreich nach Rotspanien. Tiefer Waffenschmuggel sei heute gewaltiger als je.-^uvor. Er werde in einer solchen Eile betrieben, daß die Beförderung auf dem Schiffahrtswege völlig eingestellt sei und nur noch durch Eisenbahn und Lastkraft wagen erfolge. Tie französischen Präsekten und Polizei beamten hüteten sich aus Angst um ihre Beförderung, gegen diesen Schmuggel einzuschreiten. Ter Berichterstatter des „Jour" hatte auf oem Grenzpaß ein« Unterr«dung mit einem Zollbeamten. Aus die Frage, warum die französischen Zoll behörden nichts unternehmen, erwiderte dieser, von Patts sei Befehl gegeben worden, beim Zoll nichts zu öffnen und „die Augen zu schließen". In den vergangenen Wochen habe ein großer, mit Explosivstoffen beladener Lastkraftwagen auf der Parkstraße eine Panne gehabt, und die nachfolgenden Wagen seien lange Zeit aufgehalten worden. Tie benach richtigte Präfektur des Departements habe telefonisch dem zustänvigon Polizeihauptmaun Anweisung erteilt, den ganzen Lastkraftwagenzug, koste es, was es wolle, noch im Lause der Nacht über die rotspanischen Grenzen zu schaffen. Noch nie sei so viel Kriegsmaterial über die Grenze befördert! worden wie während der letzten zwei Monate, aber in der französischen Presse werde überhaupt nichts davon geschrieben. Ruiw 50 Lastkraftwagen mit Wassen passierten täglich allein den franzüsisch-rotspanischen Paß. Tie Rotspan-er würden überhaupt nicht mit der Aus- und Umladung fertig. Genau so verhalte es sich mit den Bahnbeförderungen. Vor > sechs Wochen habe eine aus Barcelona gekommene Abordnung von der staatlichen Eisenbähngesellschaft das Zugeständnis erhalten, daß dir aus Frankreich kommenden Güterzüge statt bis zum Grenzbahnhof Cerbere bis zum spanischen Bahnhof